Connect with us

Künstliche Intelligenz

FreeBSD kurz vor 15.0: Vertrauen ist gut, Reproduzierbarkeit ist besser


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Im Zuge wachsender Supply-Chain-Angriffe setzen die FreeBSD-Entwickler auf ein transparentes Build-Konzept in Form von Zero-Trust-Builds. Der Ansatz baut auf den etablierten Reproducible Builds auf, bei denen sich Binärdateien bitgenau aus dem veröffentlichten Quellcode nachbauen lassen. Während reproduzierbare Builds primär die Nachprüfbarkeit sicherstellen, geht das Zero-Trust-Modell einen Schritt weiter und entzieht dem Build-Prozess selbst das Vertrauen. Kein einzelner Server, Maintainer oder Compiler darf mehr als potenziell vertrauenswürdig gelten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Stattdessen erzeugen voneinander unabhängige, deterministische Build-Umgebungen dieselben Artefakte, deren Übereinstimmung kryptografisch verifiziert wird. Manipulationen im Build-Prozess oder in der Toolchain würden so sofort auffallen. So entsteht ein durchgängig überprüfbarer Produktionsprozess, in dem Manipulationen in Toolchains, CI-Systemen oder Signaturprozessen erkennbar werden. Das ist ein konsequenter Schritt hin zu einer Softwarewelt, in der Sicherheit nicht auf einem von Regierungen und Geheimdiensten unterwanderten Vertrauen beruht, sondern auf trockener Verifizierbarkeit.

Ende 2024 erhielt die FreeBSD Foundation von der Sovereign Tech Agency satte 686.400 EUR für die Modernisierung der Infrastruktur. Die im Oktober 2022 gegründete Fördergesellschaft wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziert. Derzeit ist es eine Tochtergesellschaft der Bundesagentur für Sprunginnovationen, SPRIND GmbH. Eines der Teilprojekte, das durch die Finanzspritze finanziert werden soll, sind besagte „Zero Trust & Reproducible Builds“.

Im Januar 2025 kündigte die FreeBSD Foundation daher an, beide Technologien bis August zu implementieren. Insbesondere der Build-Prozess für kommende FreeBSD-Releases soll so ohne root-Access zu reproduzierbaren und verifizierbaren Binärdateien führen. Das Ziel wurde nun mit kleiner Verspätung erreicht und kann im aktuellen Entwicklerzweig für FreeBSD 15 genutzt werden.

Damit werden die für die Installation notwendigen ISO-Images für USB-Sticks und CD/DVD, die Images für virtuelle Maschinen und die Cloud-Images für das Ausrollen in AWS, Azure und so weiter unabhängig nachprüfbar. Dazu gehört die Eliminierung oder Normalisierung von Zeitstempeln, damit Builds unabhängig vom Erstellungszeitpunkt identische Ergebnisse liefern.

Weiterlesen nach der Anzeige

Ebenso wichtig ist eine reproduzierbare Sortierung von Dateilisten, Paket-Metadaten und ähnlichen Strukturen, um zufällige Unterschiede zu vermeiden. Überdies bleiben die Build-Umgebungen konsistent, inklusive Debug-Pfaden, Locale-Einstellungen und anderer Umgebungsparameter. Auch die eingesetzten Werkzeuge, etwa das für die Erzeugung von Dateisystem-Images verantwortliche mkimg(1)-Utility, werden erweitert, um reproduzierbare Artefakte nativ zu unterstützen.

Es wurde auch höchste Zeit für FreeBSD, diesen Sicherheitsaspekt zu unterstützen, den GNU/Linux und selbst NetBSD schon seit Jahren bieten. Vom konsequent auf Sicherheit ausgelegten OpenBSD gibt es keine Stellungnahme dazu, allerdings scheint es für die Entwickler kein Thema zu sein. Dort experimentiert man mit anderen Techniken wie der teilweise bewussten Variabilität durch beispielsweise Kernel- und Library‑Randomisierung. Deterministische Builds laufen diesem Konzept ein wenig zuwider.


(axk)



Source link

Künstliche Intelligenz

Elektroauto Mazda 6E im Test: Der Japaner für China


Mazda geht im Antriebsbereich oft eigene Wege. Das lange Festhalten am Wankelmotor oder die Idee, einen nicht aufgeladenen Benziner mit Kompressionszündung zu betreiben, mögen ausschnittsweise als Belege dafür gelten. Doch bei der Elektromobilität war das bislang einzige Serienmodell von Mazda nicht erfolgreich. Aus nachvollziehbaren Gründen: Der inzwischen eingestellte MX-30 mit E-Antrieb konnte weder bei Reichweite noch Verbrauch und auch nicht mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.

Ohne einen batterieelektrischen Antrieb wird es aber auf den Weltmärkten absehbar schwierig bis unmöglich zu bestehen. Diese Erkenntnis reifte bei Mazda recht spät, und da der Handlungsdruck rapide zunimmt, entschloss man sich, für die Entwicklung des Mazda 6E eine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Changan einzugehen. Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist ein durchaus brauchbares Elektroauto, dem in einigen Bereichen die chinesischen Einflüsse aber deutlich anzumerken sind.

  • Seit 2025 auf dem Markt
  • Abmessungen: 4,92 m lang, 1,89 m breit, 1,49 m hoch, Radstand: 2,9 m
  • zwei Antriebe mit 180 und 190 kW
  • zwei Batterien mit 69 und 80 kWh
  • Preis ab 44.900 Euro
  • größtes Plus: vergleichsweise faires Preis-Leistungs-Verhältnis
  • größtes Minus: funktionale Schwächen

Vielleicht muss man in diesen Zeiten fast schon froh sein, wenn Massenhersteller wie Mazda ein neues Modell diesseits des Formats SUV vorstellt. Der 6E ist eine Fließheck-Limousine mit großer Heckklappe und üppigen Dimensionen. Mit einer Gesamtlänge von 4,92 m erreicht er nahezu das Format einer Mercedes E-Klasse. Der Radstand misst 2,9 m, was wahrlich reichen sollte, um ein hervorragendes Platzangebot bereitzustellen. In der Praxis kann er beispielsweise mit einem Skoda Superb nicht ganz mithalten, doch drangvolle Enge herrscht wirklich nicht. Für Sitzriesen ist die Kopffreiheit hinten etwas knapp. Dafür befanden alle Hinterbänkler, dass man dort recht bequem sitze.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Elektroauto Mazda 6E im Test: Der Japaner für China“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

c’t Ratgeber PC-Hardware 2026: Bauen, Aufrüsten, Tunen


KI und das Support-Ende von Windows 10 bestimmten in den vergangenen Monaten die Schlagzeilen im Hardware-Bereich. AMD und Nvidia haben dieses Jahr frische Grafikkartenserien gebracht. Die zweite Generation schneller SSDs mit PCI Express 5.0 arbeitet effizienter als die vorherige. Es gibt also genug Anlässe, einen bestehenden Desktop-PC aufzurüsten oder einen neuen zu bauen. Das Sonderheft c’t Ratgeber PC-Hardware 2026 erklärt, welche Komponenten derzeit empfehlenswert sind.

Weiterlesen nach der Anzeige

Umfangreiche Kaufberatungsartikel zu Prozessoren, Grafikkarten, Monitoren und Kühlern helfen Ihnen die richtige Hardware passend zum persönlichen Anwendungsprofil auszuwählen. In den großen Performancevergleichen treten jeweils über 50 CPUs und GPUs bei Leistung, Effizienz und Preis/Leistung gegeneinander an. Tiefergehende Informationen liefern separate Tests von Gaming-Grafikkarten der Serien AMD Radeon RX 9070 und 9070 XT sowie GeForce RTX 5080 und 5090. Zudem haben wir preiswerten AM5- und LGA1851-Mainboards auf den Zahn gefühlt.


In Hintergrundartikeln beleuchtet das Sonderheft „c’t Ratgeber PC-Hardware 2026“, welche günstigen Prozessoren für Gaming-PCs taugen und welche Auswirkungen zu knapper Grafikspeicher auf die Bildrate in 3D-Spielen hat. Anhand der Tests überbreiter Displays und 5K-Monitoren finden Sie das passende Anzeigegerät für Ihre Zwecke. Der großen Vergleichstest von 22 SSDs legt den Fokus auf Modellen mit PCI Express 4.0 und 5.0, die nicht nur neue Rechner, sondern auch bestehende Desktop-PCs und Notebooks beschleunigen. Im Ausblick auf die Festplattenzukunft erklärt das Sonderheft, wie Massenspeicher Kapazitäten von 30 TByte und mehr erreichen.

Im c’t-Labor mussten sich außerdem leise, preiswerte und flache CPU-Kühler sowie günstige ATX-Netzteile beweisen, die dennoch genug Power für Gaming-PCs mitbringen. Eine FAQ beantwortet die wichtigsten Fragen, worauf es beim Netzteilkauf ankommt. Zudem erfahren Sie, wie Sie bei Ryzen-9000-Systeme Strom sparen und in welchen Fällen sich schneller DDR5-RAM lohnt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Den c’t Ratgeber PC-Hardware gibt es sowohl auf Papier als auch in digitaler Form. Wer die Print-Ausgabe für 14,90 € bis einschließlich 27.12.2025 im Heise Shop bestellt, zahlt keine Versandkosten. Hier erhalten Sie die digitale Ausgabe ab sofort für 12,99 € im heise Shop als PDF. Ebenfalls im heise Shop finden Sie das gedruckte Heft und die digitale Ausgabe als Bundle. Sie erhalten das Heft und PDF für 19,90 € statt 32,90 Euro.


(chh)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

European XFEL: Am Hamburgischen Röntgenlaser wird es kalt


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Aussichten für Hamburg-Bahrenfeld: frostig bis in den April – sehr frostig, nämlich bis 2 Kelvin oder minus 271 Grad Celsius. Auf diese Temperatur wird dieser Tage die Beschleunigersektion des European XFEL heruntergekühlt, damit im Frühjahr an der Anlage wieder der wissenschaftliche Betrieb beginnen kann.

Weiterlesen nach der Anzeige

Der ruht seit dem Sommer: Am 21. Juni sei begonnen worden, die Anlage aufzuwärmen, sagt Winfried Decking, Leiter des Beschleuniger-Teams am European XFEL. Seither wurde ein neuer Elektroneninjektor eingebaut, viele Standardwartungsarbeiten durchgeführt, für die sonst keine Zeit bleibt, und ein zweites Kühlsystem eingebaut.

Nun wird die Beschleunigersektion des XFEL wieder auf 2 Kelvin heruntergekühlt. In dieser Zeit dürfe aus Sicherheitsgründen niemand in den Tunnel – falls im Kühlsystem ein Schaden auftrete, erläutert Decking. Im Betrieb ist der Tunnel wegen möglicher Strahlenbelastung ohnehin gesperrt. Letzte Chance also, noch einmal mehrere Stockwerke in die Tiefe unter Hamburg zu fahren und einen Blick auf den stärksten Röntgenlaser der Welt zu werfen.


Besuch am European XFEL in Hamburg

Arbeit am XFEL: Nach mehrmonatigen Wartungs- und Aufrüstungsarbeiten wird der Röntgenlaser jetzt wieder auf 2 Kelvin heruntergekühlt (Archivfoto). (Bild:

European XFEL

)

Der European XFEL – die Abkürzung steht für X-Ray Free-Electron Laser (Röntgen-Freie-Elektronen-Laser) – erzeugt Röntgenblitze aus einem Elektronenstrahl im Femtosekundenbereich. Um bis auf die kleinste, die molekulare und atomare Ebene hinabzusteigen, bedarf es einer riesigen Anlage.

Der European XFEL liegt im Boden unter Hamburg und der Nachbargemeinde Schenefeld. Er ist knapp dreieinhalb Kilometer lang, sein verzweigtes Tunnelsystem ist zusammen fast 6 Kilometer lang. Hier experimentieren Forscher der unterschiedlichsten Disziplinen: Physik, Astrophysik, Chemie oder Materialwissenschaften ebenso wie Biologie, Medizin oder Pharmazie. An dem 1,5 Milliarden Euro teuren Projekt sind zwölf Nationen beteiligt. Die Anlage ist seit 2017 in Betrieb. Seither ist es die erste längere Wartungsperiode, sonst steht der XFEL drei bis vier Wochen still.

Der Anfang des XFEL ist in Hamburg auf dem Gelände des Deutschen Elektronen Synchrotrons (DESY), das dieser Tage den 66. Geburtstag feiert. Hier steht der Injektor, auch Gun genannt, und der 1,7 Kilometer lange Linearbeschleuniger, jener Teil, der jetzt heruntergekühlt wird. In der Gun wird ein etwa Cent-großes Kupferstück mit einem Laser beschossen. Dadurch wird etwa eine Milliarde Elektronen aus dem Kupfer herausgelöst, die sich dann als geordnetes Paket auf die Reise gen Schenefeld machen sollen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Allerdings: Elektronen sind negativ geladen. Das bedeutet, sie stoßen sich ab. „Da hätte man nicht so viel gewonnen“, sagt Decking. „Der Trick von so einer Quelle ist, Elektronen erzeugen und dann sie ganz schnell auf Lichtgeschwindigkeit bringen.“ Das passiere in einer wenige Zentimeter großen Kavität. Diese verlässt ein etwa zwei Zentimeter großes Bündel Elektronen mit fast Lichtgeschwindigkeit, genau genommen mit 99,99999996 Prozent Lichtgeschwindigkeit.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

European XFEL im Überblick (deutsche Version)

Dann werden die Pakete von etwa zwei Zentimetern auf 20 Mikrometer komprimiert. Das erledigen Quadrupolmagnete, Magnete mit vier Polen, die wie Fokussierungslinsen die Strahlgröße manipulieren.

Von dort geht es durch den Linearbeschleuniger, eine Anordnung von Hohlraumresonatoren, großen gelben, 80 Zentimeter Objekten. Im Innern verbergen sich Strukturen aus Niob, in denen die Elektronenpakete konzentriertsind. Niob wird bei zwei Kelvin supraleitend, deshalb das Heliumkühlsystem. Die Helium-gekühlten Resonatoren beschleunigen die Elektronenpakete auf den folgenden 1,7 Kilometern bis zu 17,5 Gigaelektronenvolt.

„Wir könnten in einem warmen Beschleuniger etwa 100 Elektronenpakete pro Sekunde beschleunigen. In einem kalten Beschleuniger können wir im Moment etwa 27.000 Elektronenpulse pro Sekunde beschleunigen“, erläutert XFEL-Chef Thomas Feurer.



Source link

Weiterlesen

Beliebt