Künstliche Intelligenz

Gipfel-Erklärung: G7-Staaten wollen „Energie-Herausforderungen“ von KI angehen


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Der G7-Zusammenschluss bedeutender Industriestaaten erkennt an, dass die zunehmende Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) „die Energienetze zunehmend unter Druck setzen, negative externe Effekte hervorrufen und Auswirkungen“ auf die Sicherheit, Stabilität und Erschwinglichkeit der Stromversorgung haben wird. Gleichzeitig könne die Schlüsseltechnik aber genutzt werden, „um Innovationen im Energiebereich zu fördern und die Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit unserer Energiesysteme zu stärken“.

Das geht aus einer Erklärung der beteiligten Staatschefs zu „KI für den Wohlstand“ hervor, die diese auf ihrem am Dienstag zu Ende gegangenen Gipfel in Kananaskis in der kanadischen Provinz Alberta verabschiedet haben.

„Wir werden gemeinsam an innovativen Lösungen zur Bewältigung der Energieprobleme unserer Volkswirtschaften arbeiten“, versprechen die Regierungschefs von den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und der EU mit Blick vor allem auch die Bereiche KI und Rechenzentren. Dabei wollen die G7-Mitglieder „ihre jeweiligen nationalen und internationalen Verpflichtungen“ etwa zum Erreichen von Klimazielen einhalten. Sie planen zudem, Innovationen zu unterstützen, „die die Energie- und Ressourceneffizienz von KI-Modellen verbessern“ und den Betrieb von Datencentern optimieren.

Dem Bündnis schweben dabei KI-Lösungen vor, „um Energieinnovationen und bahnbrechende Entdeckungen“ etwa zum Optimieren des Energieverbrauchs zu ermöglichen. Die Unterzeichner wollen Künstliche Intelligenz einsetzen, „um sichere, widerstandsfähige und erschwingliche Energiesysteme und Lieferketten aufzubauen“. Das alles im Streben nach Lösungen, „die negative externe Effekte abmildern, Vorteile für die Menschen schaffen und unsere natürlichen Ressourcen schonen“.

Eine weitere Ansage lautet: „Wir werden beim Wissensaufbau und -austausch mit vertrauenswürdigen internationalen Partnern zusammenarbeiten und die Entwicklung von KI-Kompetenzen und Talenten im Energiesektor fördern.“ Die zuständigen Minister sollen dazu „noch in diesem Jahr einen Arbeitsplan zu KI und Energie vorlegen“, der auch die Kooperation mit der Wirtschaft und das Bereitstellen „kontinuierlicher Datenanalysen“ umfasst.

Generell haben die G7-Staaten „das Potenzial eines menschenzentrierten Ansatzes“ bei KI ausgemacht, um „den Wohlstand zu steigern, den Gesellschaften zu nützen und drängende globale Herausforderungen zu bewältigen“. Dazu wollen sie „die Einführung sicherer, verantwortungsvoller und vertrauenswürdiger KI stärker vorantreiben, die den Menschen zugutekommt, negative externe Effekte abmildert und unsere nationale Sicherheit fördert“. Im Rahmen eines G7-KI-Netzwerks mit einem gesonderten Fahrplan sollen die erkannten Risiken in speziellen Laboren für Eillösungen angegangen werden. Dabei wollen die Mitglieder auch Hindernisse für KI im öffentlichen Sektor abräumen.

Dass sich die Regierungschefs keine leichte Aufgabe vorgenommen haben, zeigt eine neue Studie, die das Umweltbundesamt⁠ mit dem Forschungsinstitut Infras und dem Roegen Centre for Sustainability durchgeführt hat. Demnach birgt das Wachstum von Rechenzentren für KI-Anwendungen außerhalb Europas die Gefahr von „Carbon Leakage“: KI-Berechnungen könnten also leicht in Regionen mit günstiger, nicht CO₂-neutraler Energie verlagert werden.

Laut der Analyse wird der KI-bedingte Energieverbrauch in Rechenzentren bis 2028 auf ungefähr 300 TWh ansteigen. Das entspricht etwa einem Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. Ein Großteil davon sei grundsätzlich geografisch flexibel, schreiben die Forscher. Dadurch gewinne die IT-Branche einen enormen Spielraum, was die Standortwahl anbelange. Schon jetzt seien KI-Rechenkapazitäten vorwiegend in den USA und China konzentriert – Rechtsräumen mit weniger strengen Klimavorgaben als in der EU. Daher komme dem Ausbau erneuerbarer Energien in KI-starken Regionen und die Einhaltung der von Big-Tech-Konzernen angekündigten Klimaziele große Bedeutung zu.


(mki)



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