Online Marketing & SEO
Googles AI verändert News-Rezeption für immer
Die News-Rezeption auf Google wird massiv verändert. Preferred Sources für personalisierte Top Stories von Publishern werden weltweit ausgerollt, während Google KI-Zusammenfassungen für Content vom Spiegel, Guardian und Co. testet. Das dürfte nicht allen gefallen.
Der Boom generativer KI beeinflusst in großem Maße, wie wir auf Google Inhalte rezipieren. Insbesondere die AI Overviews und der AI Mode – die das Unternehmen aktuell bereits zusammenführt – sorgen für einen klar erkennbaren Shift im Nutzungsverhalten. Viele User sehen relevante Content-Quellen, klicken aber seltener darauf, weil die KI-Zusammenfassungen in vielen Anfragekontexten für die Information ausreichen. Das fällt besonders auf, wenn die AI Overviews wie neuerdings noch mit inhaltlich passenden Kurzvideos von TikTok oder YouTube unterfüttert werden. Das Klickdilemma hat bereits zu Kritik von Publisher-Verbänden geführt, von der Kartellrechtsbeschwerde bei der EU bis hin zur Klage aufgrund „illegaler Journalismusausbeutung“ in den USA. Medienhäuser befürchten, dass Google ihre Inhalte nutzt, um User damit auf den eigenen Properties zu bedienen und ihnen dabei auch noch Werbung auszuspielen.
Jetzt liefert Google eine ganze Reihe neuer Features, die das Entdecken von Publisher-Inhalten über die Suchmaschine optimieren und den Medien zu mehr Sichtbarkeit verhelfen sollen. Endlich mehr Inline Links im AI Mode verspricht das Unternehmen zum Beispiel. Doch die Skepsis dürfte bestehen bleiben, zumal Google sogar KI-Zusammenfassungen für Artikel im News-Bereich testet.
Penske hat genug:
Klage gegen AI Overviews und „illegale“ Journalismusausbeutung

Engagierte User vs. Klick- und Traffic-Verlust: Das Publisher-Dilemma auf Google
Die KI-Zäsur in der Google-Suche, maßgeblich befeuert durch das hochleistungsfähige Modell Gemini 3, hat für User viele Vorteile. Sie finden schneller und einfacher passende Inhalte, dank des AI Mode auch direkt im Konversationskontext. Außerdem erhalten sie rasch Übersichten zu ihren Suchanfragen, sodass sie oftmals nicht auf eine Reihe von Websites klicken müssen, um die gewünschte Information zu erhalten – nicht selten ist diese schon in der AI Overview enthalten. Genau darin liegt aber das Problem für Publisher: Sie erhalten teilweise viele relevante Impressions in KI-Suchergebnissen Googles, ohne daraus Traffic generieren zu können.
Google gibt in diesem Kontext stets an, dass immer noch Milliarden von Klicks an Websites weitergeleitet werden, selbst wenn erste Analysen eindeutig auf Traffic-Einbußen durch die KI-Lösungen hinweisen. Zudem spricht Googles Head of Search Elizabeth Reid immer wieder von sogenannten engaged clicks. Dabei handelt es sich um Besuche von jenen Suchenden, die über die Erstinformationen aus AI Overviews und dem AI Mode hinaus auf Websites gehen, um sich noch weiter zu informieren. Diese Besuche seien besonders wertvoll, so Google.
Das korreliert mit einem neuen Experiment, das Google im Rahmen der Kooperation mit großen Medienhäusern dieser Welt auf den Weg bringt. Zusammen mit Publikationen wie Der Spiegel, The Guardian, The Washington Post, The Times of India und El País testet das Unternehmen im Pilotprogramm für Google News KI-gestützte Artikelzusammenfassungen für Google News-Seiten. Damit sollen User vor einem möglichen Klick umfassende Kontextinformationen erhalten; das wird für Interessierte sogar über Audio-Briefings als Hörzusammenfassung ermöglicht. Der Fokus liegt aber auf der Phrase mögliche Klicks. Denn obgleich Google eine klare Attribution und Verlinkung anpreist, dürften derlei Zusammenfassungen auch vielfach dafür sorgen, dass User nicht den gesamten Beitrag lesen. Diese Befürchtung haben viele Publisher schon im Sommer geäußert, als die Suchmaschine im Bereich Discover erstmals AI Overviews integrierte.
SEO-Schock:
AI Overviews in Discover ausgeweitet und voreingestellte Top-Quellen für Suchende

Googles Quellenarbeit in der Suche: Informationen für Suchende deutlich besser sichtbar
Ob Google das KI-Experiment für die Artikelzusammenfassung mit noch mehr Publishern umsetzt, steht noch nicht fest. Unterdessen werden zusammen mit Organisationen wie Estadão, Antara, Yonhap und The Associated Press ebenso Echtzeitinformationen für die Gemini App bereitgestellt.
In der Gemini App startet Google darüber hinaus mit der Hervorhebung von Links zu Publishern, die User abonniert haben. Diese Links können gar in einem dedizierten Karussell bevorzugt angezeigt werden. Nach der Gemini App wird diese optimierte Darstellung auch in den AI Overviews und im AI Mode integriert. Im AI Mode sollen ohnehin mehr Inline Links eingefügt werden. Zudem werden kontextuelle Einordnungen der Links eingeführt, die erklären sollen, warum ein Link im jeweiligen Kontext relevant ist.

Um noch mehr zielführende Links in der Suche mit ihren KI-Lösungen anbieten und vermitteln zu können, hat Google schon vor einiger Zeit den Web Guide eingeführt. Dieser segmentiert Links zu einer Suchanfrage nach einzelnen Themenschwerpunkten.

Das hilft vor allem bei komplexen Anfragen oder offenen Fragen weiter, die nicht die eine konkrete Antwort bieten können. Dieser Web Guide wird jetzt für mehr Anfragen im All Tab für User angezeigt, die für das Experiment angemeldet sind – und doppelt so schnell generiert wie zuvor.
Content Bubbles mit Preferred Sources und Google als Content-Plattform?
Noch mehr optimierten Zugriff auf favorisierte Quellen liefert Google indes mit dem Feature Preferred Sources. Das gibt es schon seit 2024, doch jetzt soll es weltweit ausgerollt werden, zunächst nur für die englischsprachige Nutzung. Anfang kommenden Jahres werden weitere Sprachen ergänzt. Mit Preferred Sources können User ihr Top Stories auf Google anpassen, indem sie ihre liebsten Publikationen, ob kleine Blogs oder große Leitmedien, auswählen und mehr von diesen in ihrer Google Experience angezeigt bekommen. Das unterstützt die Personalisierung des Content-Zugriffs, birgt aber durchaus die Gefahr, dass User dadurch Nachrichten und Informationen vermehrt aus einer weniger diversifizierten Quellenbasis beziehen, sie also in bestimmten Bubbles verbleiben könnten.
Der schneller und personalisiertere Informationszugriff über Google wird zum Standard und Publisher müssen sich darauf einstellen. Nicht zuletzt, weil sie sich der Integration in AI Overviews und im AI Mode beim Search-Primus Google kaum erwehren können, ohne eine Indexierung zu gefährden – auch wenn Cloudflare mi der Content Signals Policy eine entsprechende Opt-out-Alternative für die AI Overviews vorschlägt. Viele Publisher haben schon erkannt, dass Autorität und Präsenz in der neuen Google-Suche an Gewicht gewinnen, was durch die KI-Übersichten für News-Artikel nur untermauert wird. Eine Verschiebung vom klassischen Website Traffic hin zur Informationsaneignung auf Google, das künftig wie eine Aggregationsplattform für Inhalte, nicht nur für Quellen, agieren wird, dürfte die Rezeption der User künftig bestimmen, wohl oder übel. Davon können viele profitieren, vor allem Google im Werbekontext.
Neue Google Labels:
Preferred Source und For You markieren Suchergebnisse

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Instagram lässt User endlich entscheiden, welche Reels sie sehen
Community-Wünsche werden wahr: Instagram testet in den USA das neue Feature Your Algorithm. Nutzer:innen können dort aktiv mitbestimmen, welche Reels sie sehen und erhalten Einblick in ihre Interessenprofile. Weitere Länder und Instagram-Formate sollen folgen.
Nachdem der „Dear Algo“-Trend auf Threads die Plattform zu einem Feature bewegte, zieht die große Meta-Schwester Instagram nun nach. In den USA testet die Plattform das neue Feature Your Algorithm, das erstmals offenlegt, welche Reels vom Algorithmus als relevant befunden werden. Und noch wichtiger: Nutzer:innen können jetzt diese Auswahl beeinflussen uns entscheiden, welche Reels sie mehr und welche sie weniger oder gar nicht mehr sehen wollen. Mehr Kontrolle, mehr Transparenz, mehr Nähe zu dem Nutzungserlebnis, das sich viele seit Jahren wünschen.
Instagram beschreibt das neue Feature selbst als „a new way to see and control your algorithm“. Chris Cox, Chief Product Officer bei Meta, ordnet den Roll-out als wichtigen Schritt hin zu einer besser kontrollierbaren Instagram-Erfahrung ein.
„Dear Algo“:
Threads macht aus einem Trend das wohl charmanteste Feature des Jahres

Einblick in den eigenen Algorithmus und endlich Einfluss darauf
Wer schon einmal wissen wollte, warum Instagram bestimmte Reels zeigt, bekommt jetzt Antworten. Die neue Funktion Your Algorithm öffnet das Fenster in die eigene Empfehlungslogik weiter. Das Feature zeigt, welche Interessen Instagram einem Profil zuschreibt und gibt Nutzer:innen die Möglichkeit, genau dort einzugreifen. Nutzer:innen können über ein neues Icon im Reels Tab einsehen, welche Themen Instagram als relevant einstuft, und diese Auswahl manuell anpassen. Das Dashboard zeigt die wichtigsten Interessen, ermöglicht das Hinzufügen oder Reduzieren einzelner Themengebiete und bietet sogar die Option, das persönliche Interessenprofil in der eigenen Story zu teilen. Instagram betont im Zuge des Roll-outs, dass sich Interessen im Laufe der Zeit verändern und dass der Algorithmus diese Entwicklung künftig aktiver begleiten soll.
Die Plattform kündigte zudem an, diese Einblick- und Einflussmöglichkeiten nicht auf Reels zu beschränken. Perspektivisch sollen der Explore Feed und weitere Elemente der Social Experience auf der Plattform folgen. Das Feature startet in den USA und wird schrittweise für alle englischsprachigen Nutzer:innen ausgerollt. Wann das Feature auch für deutschsprachige Nutzer:innen kommt, ist derzeit noch unklar.
Parallel hebt Meta auch die Produktionsebene auf ein neues Level. In Edits gibt es jetzt neue Templates, Storyboards und Remix-Funktionen, die das Erstellen von Reels vereinfachen und besser strukturieren sollen.
Warum bisherige Algorithmustaktiken an Wirkung verlieren könnten
Auch Brands und Creator sollten sich die kommenden Entwicklungen, die durch die neue user-zentrierte Steuerung entstehen könnten, beobachten. Wenn Nutzer:innen ihre Interessen aktiv anpassen, verschiebt sich die Grundlage dessen, was als relevant gilt. Strategien, die auf klassischen Algorithmussignalen beruhen, etwa das gezielte Auslösen von Interaktionen, der Wechsel verschiedener Formate oder bestimmte Posting-Rhythmen, könnten an Wirkung verlieren.
Meta setzt mit Your Algorithm zudem ein Signal Richtung Regulierung. Die Plattform macht Empfehlungssysteme transparenter und nachvollziehbarer; bislang wurde von vielen Seiten kritisiert, dass sich nur schwer erkennen ließ, wie der Instagram-Algorithmus Entscheidungen trifft und wer im Zweifel Einfluss darauf nehmen kann, etwa im Kontext politischer Debatten.
Instagram öffnet die Black Box und gibt Usern mehr Macht
Mit Your Algorithm rückt Instagram ein Stück näher an das Nutzer:innenerlebnis, das sich viele seit Jahren wünschen: mehr Kontrolle, mehr Transparenz, mehr Mitsprache über die Inhalte im Feed. Relevanz entsteht künftig weniger aus algorithmischen Signalen allein, sondern aus tatsächlichen Interessen, die Nutzer:innen bewusst setzen. Gleichzeitig ist Your Algorithm ein Signal über den Social-Media-Kosmos hinaus.
Social-Media-Trends 2026:
Wenn KI Prozesse verändert und Haltung den Unterschied macht
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Apple, Disney, John Lewis und Co: Diese 15 Weihnachtsspots sollten Sie 2025 gesehen haben
Apple lässt in seiner Weihnachtskampagne die Puppen tanzen
Alle Jahre wieder bringen große Marken rund um den Globus aufwendig produzierte Weihnachtskampagnen an den Start. Ob berührend, lustig, traurig oder Geschichten mit Haltung – auch 2025 hat wieder viele starke Filme zu bieten. Wir zeigen 15 Weihnachtsspots, die Sie in dieser Saison gesehen haben sollten.
Ob globale Brands wie Apple, Amazon, Disney und Volkswagen, überraschende Kandidaten wie Denns Biomarkt oder große britische Retailer wie John Lewis & Partners und Waitrose, die schon lange berühmt sind für ihre emotionalen Weihnachtsspots: Auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Marken kreative und berührende Filme zur Vorweihnachtszeit abgeliefert, die mit starkem Storytelling den Geist von Weihnachten einfangen.
1.
John Lewis & Partners – Where Love Lives (Agentur: Saatchi & Saatchi)
2.
Chevrolet – Memory Lane (Agentur: Anomaly)
3.
Intermarché – Unloved (Agentur: Romance Agency)
4.
Waitrose – The Perfect Gift (Agentur: Wonderhood Studios)
5.
Apple – A Critter Carol (Agentur: TBWA\Media Arts Lab)
6.
Volkswagen – Faster Than Expected (Agentur:
7.
Telstra – Girl & Ghost (Agentur: Bear Meets Eagle In Fire)
8.
Denns/Biomarkt Verbund – Am besten natürlich (Agentur: Häppy)
9.
Home Instead – Home But Not Alone (Agentur: FCB Chicago)
10.
Disney – Best Christmas Ever (Agentur: Adam&Eve DDB)
11.
Amazon – Five Star Theater (Agentur: inhouse)
12.
Deutsche Telekom – The Message (Agentur: Ingo)
13.
Uber – An Uber Holiday Story (Agentur:
14.
McDonald’s Australia – I’m Ruinin‘ It (Agentur: Wieden + Kennedy)
15.
Peta – Happy Christmassacre (Agentur: Grey)
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Neuer Dachmarkenauftritt: Lufthansa-Kranich fliegt jetzt ohne Kreis
Der neue Dachmarkenauftritt der Lufthansa Group
Die Lufthansa Group hat eine neue visuelle Identität auf Konzernebene vorgestellt. Der Kranich tritt nun ohne Kreis auf. Damit soll der Zusammenhalt der einzelnen Airlines gestärkt werden.
Die Fluggesellschaft hat lange an dem Rebranding gearbeitet. Erkennbar ist der gemeinsam mit der Publicis-Agentur Meta Design entwickelte neue Markena
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