Künstliche Intelligenz
Gravitationswellen: Massereichste Kollision zweier Schwarze Löcher lässt rätseln
Die beiden Gravitationswellendetektoren von LIGO haben im Herbst 2023 offenbar die Entstehung des bislang massereichsten Schwarzen Lochs beobachtet – und wieder stehen Forscher und Forscherinnen vor einem Rätsel. Wie eine internationale Forschungsgruppe berichtet, sind zwei Schwarze Löcher mit jeweils mehr als 100 Sonnenmassen zu einem neuen Objekt verschmolzen, das auf die 225-fache Masse unseres Heimatsterns kommt. Mindestens das kleinere der beiden fällt dabei aber in einen Bereich, der bisher für unmöglich gehalten wird. Ein beteiligter Astronom nennt dessen Masse gar „verboten“. Hinzu komme, dass die beiden Objekte so schnell rotieren, dass das ebenfalls an die Grenzen des Möglichen gehe.
Schwarze Löcher mit „unmöglicher“ Masse
Laut der Forschungsgruppe wurden die Gravitationswellen am 23. November 2023 beobachtet, das Ereignis trägt deshalb die Bezeichnung GW231123. Beobachtet wurden die Signale von beiden LIGO-Detektoren (Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory) in den USA. Es handle sich wegen der Eigenschaften der beteiligten Schwarzen Löcher um eine „einzigartige Herausforderung“ und es bestehe die Möglichkeit, dass ihr Ursprung noch viel komplexer ist als angenommen. Es werde Jahre dauern, das komplizierte Signalmuster auszuwerten und all die daraus folgenden Implikationen zu verstehen, prognostiziert Gregorio Carullo von der University of Birmingham, der an der Arbeit beteiligt war.
Um die Aufregung der Forscher und Forscherinnen zu verstehen, braucht es einen Blick auf die Massen der beiden Schwarzen Löcher, die hier wohl verschmolzen sind. Nach unserem Verständnis von Sternen und ihrem Ende dürften wir eigentlich keine Schwarzen Löcher finden, die mehr als 65 und weniger als 120 Sonnenmassen aufweisen. Das liegt daran, dass Sterne in diesem Massenbereich an ihrem Lebensende erst so viel Masse verlieren, dass sie auf jene Masse schrumpfen, in der nach einer Explosion als kleineres Schwarzes Loch enden. Stattdessen liegen aber bei GW231123 beide Schwarze Löcher in oder an diesem Bereich. Vorstellbar aber offenbar äußerst unwahrscheinlich sei, dass beide selbst durch Kollisionen entstanden sind.
Die Gravitationswellenastronomie beruht auf Voraussagen der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein. Gravitation ist demnach eine Eigenschaft des Raums, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Werden massereiche Körper beschleunigt, erzeugen sie Gravitationswellen, die das Gefüge des Raums verformen – selbst bei großen Massen aber nur minimal. Einstein selbst ging deshalb davon aus, dass diese nie nachweisbar sein würden. Mit modernen sehr leistungsfähigen Instrumenten lassen sie sich aber beobachten – wenn das verantwortliche Ereignis groß genug war. Mit den Detektoren in den USA, Italien und Japan werden seit Jahren immer wieder Spuren gigantischer Kollisionen entdeckt.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Tag des offenen Rechenzentrums am 7. November 2025
Unter der seltsamen Abkürzung TdoRZ rief die German Datacenter Association (GDA) 2023 erstmals den Tag des offenen Rechenzentrums aus. 2024 öffneten bereits 26 Rechenzentren in 16 deutschen Städten ihre Türen für Besucher.
Welche Rechenzentren in diesem Jahr dabei sein werden, ist noch nicht bekannt. Wer hinter die Kulissen blicken möchte, sollte sich aber Freitag, 7. November vormerken und in den kommenden Wochen häufiger auf der Website TdoRZ.de vorbeischauen.
2024 waren gleich 11 Rechenzentren am oder beim wichtigsten deutschen Standort Frankfurt dabei, außerdem welche in Berlin, Hamburg, München, Hannover, Augsburg, Mannheim, Heidelberg und Saarwellingen.
Der Eintritt ist zwar kostenlos, allerdings müssen die begrenzten Teilnehmerplätze vorher gebucht werden. Einige Rechenzentren haben hohe Sicherheitsauflagen und verlangen daher eine Registrierung mit Namen und Adresse sowie die Vorlage des Personalausweises.
(ciw)
Künstliche Intelligenz
Spiegelungen, Farben und Dynamik: Die Bilder der Woche 36
Unsere Galeriefotografen entführen uns diese Woche durch ein breites Spektrum fotografischer Ausdrucksformen. Zu sehen sind herbstlich schimmernde Spiegelungen, ein neugieriger Frosch, die dynamische Intensität im Motorsport und die majestätische Entfaltung eines Pfaus. Jedes Bild erzählt dabei seine eigene, eindrucksvolle Geschichte.
Spiegelung
Spiegelung
(Bild: Asfotografie)
Die Herbstbäume erstrahlen in leuchtenden Farben, von Gold über Orange bis Rot. Das warme Licht des späten Nachmittags bringt die Blätter zum Leuchten, und das Wasser spiegelt ihre prächtigen Farben wider. Es scheint, als würden die Bäume mit der spiegelnden Oberfläche verschmelzen, wodurch eine magische Harmonie zwischen Erde und Wasser entsteht.
Als Frosch hat man es gut …
Als Frosch hat man es gut …
(Bild: Boeing-707)
Aus nächster Nähe fotografiert, fängt diese Aufnahme die grüne Farbgebung und die markanten schwarzen Flecken dieses Frosches ein. Sein neugieriger Blick nach oben zeugt von Wachsamkeit – schließlich bleibt trotz Idylle die Gefahr durch den Graureiher und andere Fressfeinde präsent. Die Details der Hautstruktur heben sich kontrastreich vom sanften Schimmer des Wassers ab.
„Entstanden ist das Bild in einem kleinen Brunnen im Botanischen Garten in Berlin. Dort gab es an diesem Tag ein regelrechtes „Konzert“ von Fröschen, und wer genau hinschaute, konnte gleich mehrere entdecken“, berichtet Fotograf Boeing-707. „Nur einer von ihnen zeigte sich allerdings so deutlich, dass ein ungestörtes Foto möglich war. Nach einer kurzen Serie war er plötzlich verschwunden, ein Glückstreffer, genau im richtigen Moment.“
BMW Kneeler…..GI – Regen
BMW Kneeler…..GI – Regen
(Bild: JeanFP)
Hier wird die ganze Intensität eines Kneeler-Renngespanns spürbar. Bei der Technorama Hildesheim prasselt der Regen unaufhörlich nieder, doch Fahrer und Beifahrer lassen sich davon nicht bremsen und legen sich kompromisslos in die Kurve. Durch die von JeanFP gewählte Schwarz-Weiß-Ästhetik entsteht eine zeitlose Wirkung, die den Fokus auf Geschwindigkeit und Haltung legt.
Sprache der Anmut
Sprache der Anmut
(Bild: Antonio Giovanni Galle)
Im Zentrum dieser Aufnahme steht ein prächtiger Pfau, der sein imposantes Federkleid in strahlenden Farben entfaltet. Die detailreiche Struktur seiner Augenfedern erstreckt sich kreisförmig nach außen und erzeugt so eine eindrucksvolle Bildkomposition. Durch den dunklen Hintergrund werden die leuchtenden Blau- und Grüntöne des Gefieders noch stärker betont. Der nach vorn gerichtete Blick des Pfaus verleiht der Aufnahme zudem Präsenz und Ausdruckskraft.
Ponta do Rosto
Ponta do Rosto
(Bild: dave-derbis)
Die kräftigen Rottöne der Klippen bilden einen eindrucksvollen Kontrast zum Blau des Atlantiks und verleihen der Szenerie eine besondere Intensität. Die skulptural wirkenden Felsformationen lenken den Blick entlang der Küstenlinie in die Ferne. Wolken am Himmel sorgen für wechselnde Lichtstimmungen und unterstreichen das Farbspiel der Landschaft zusätzlich. So ergibt sich ein dynamisches Bild, das die wilde Schönheit der Halbinsel São Lourenço in ihrer ganzen Vielfalt einfängt.
Ein wunderschönes Model
Ein wunderschönes Model
(Bild: AHI 1975)
Auf einer blühenden Pflanze sitzt ein Schwalbenschwanz und entfaltet seine Flügel in voller Pracht. Deren Detailzeichnung ist gestochen scharf und bildet einen reizvollen Kontrast zum weichen Blau des Himmels. Durch die dezente Unschärfe der umgebenden Blüten wird der Fokus auf das Insekt gelenkt. Die Aufnahme von AHI 1975 vermittelt eine sommerliche Leichtigkeit und fängt einen Moment der Ruhe in der Natur ein.
Die Fotografin dazu: „Diese Aufnahme an einem Schmetterlingsflieder, der regelrecht von Faltern umschwärmt wurde, entstand am späten Nachmittag, das grelle Mittagslicht war weg. Mir gefielen die Farbtöne von Falter und Pflanze, die sich im Hintergrund wie ein Schatten zarter wiederholen, sowie die mehrfachen Diagonalen im Bild.“
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Zoom in
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(Bild: Martin Ruopp)
Im Mittelpunkt steht ein packender Moment eines Radrennens, der mit stark betonter Bewegungsunschärfe eingefangen wurde. Der Fokus liegt auf einem Fahrer im grünen Trikot, der sich in einer engen Kurve nach vorn beugt. Durch die Unschärfe der vorbeiziehenden Sportler entsteht ein dynamischer Sog, der die Geschwindigkeit des Rennens spürbar macht. Die Häuser im Hintergrund und die Zuschauer am Straßenrand komplettieren die Stadtrennkulisse.
Die Bilder der Woche im Überblick:

Asfotografie
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(caru)
Künstliche Intelligenz
Das Nullable-Entwurfsmuster – stressfrei testen ohne Mocks
Robuste, automatisierte Tests sind feste Bestandteile der agilen Softwareentwicklung. Da Anforderungen und Rahmenbedingungen sich stetig ändern, müssen Entwicklerinnen und Entwickler kontinuierlich in der Lage sein, ihre Architektur anzupassen. Ihr Code muss wachsen und sich weiterentwickeln können. Sie müssen laufend bestehende Features erweitern, anpassen, umsortieren, zusammenführen oder aufteilen. Dazu benötigen sie die Unterstützung einer schnellen, verlässlichen und robusten Testsuite, die bestehende Funktionen der Software nicht beeinträchtigt.
Martin Grandrath ist Software-Developer und entwickelt seit über 15 Jahren Applikationen mit Web-Technologien. Seine Schwerpunkte sind neben Frontend-Architektur vor allem Software-Craftsmanship und testgetriebene Entwicklung. Seit 2023 arbeitet er als Senior IT-Consultant bei codecentric.
Auf Mocks basierende Tests verursachen häufig zusätzlichen Pflegeaufwand beim Refaktorieren, also Änderungen an der Codestruktur, die die Arbeit mit dem Code insgesamt vereinfachen, das Verhalten des Systems aber nicht verändern. Die Art und Weise, wie Mocks in der Praxis meist zum Einsatz kommen, führt zu einer Kopplung von Tests und Implementierungsdetails. Änderungen an diesen Details erfordern Anpassungen der Tests, was zulasten der Entwicklungsgeschwindigkeit geht.
Dieser Artikel zeigt auf, welche Kompromisse mit auf Mocks basierenden Tests verbunden sind und stellt mit dem Nullable-Entwurfsmuster von James Shore eine Alternative vor.
Isolierte, interaktionsbasierte Tests
Mock-Objekte oder kurz Mocks (englisch für „Attrappe“) sind eine Unterkategorie der Test-Doubles, die in Unit Tests als Platzhalter für Produktionsobjekte dienen. Der Begriff Test-Double ist angelehnt an das Stunt-Double in Filmen. Weitere Arten von Test-Doubles sind Stubs, Spies oder Fakes.
Mocks zeichnen während eines Testlaufs auf, wie die Software mit ihnen interagiert: Welche ihrer Methoden ruft die Anwendung in welcher Reihenfolge und mit welchen Argumenten auf? Anschließend verifiziert der Unit-Test, ob die beobachteten Interaktionen mit den erwarteten übereinstimmen. Auf diese Weise werden die Interaktionen zwischen den Objekten zu einem integralen Bestandteil der Implementierung und der Tests. Diese Art von Tests wird als Interaction-based bezeichnet.
Gleichzeitig isolieren Mocks das zu testende Objekt von seinen Abhängigkeiten. Während des Tests wird also nur der Code eines einzelnen Objekts ausgeführt, während alle Interaktionspartner durch Mocks ersetzt werden. Tests, die Objekte in Isolation testen, nennt man solitary.
Auch wenn Solitary Interaction-based Tests ihre Vorzüge haben und sich im Laufe der Zeit zum Standard entwickelt haben, sind sie nicht frei von Nachteilen. Dass Tests an die Interaktionen zwischen Objekten gekoppelt sind, erschwert Refaktorierungen. Diese sind jedoch ein unverzichtbares Werkzeug, um die Qualität der Codebasis dauerhaft aufrechtzuerhalten.
Refaktorierungen, die die Interaktionen zwischen Objekten verändern, können zu False Positives führen: Tests schlagen fehl, obwohl das Programm als Ganzes keine Fehler enthält. Lediglich die Objektinteraktionen weichen von den Erwartungen der Tests ab. Eine Suite aus Interaction-based Tests macht die Codebasis dadurch insgesamt weniger flexibel, da die Tests die Implementierungsdetails fixieren.
Zudem kann es vorkommen, dass Solitary Tests Fehler nicht erkennen, wenn zwar alle Objekte in Isolation erwartungsgemäß arbeiten, es aber im Zusammenspiel der Objekte zu unerwünschtem Verhalten kommt. Um dem vorzubeugen, sind neben den Unit Tests zusätzliche Integrationstests erforderlich, die gezielt das Zusammenspiel mehrerer Objekte testen.
Eine Alternative stellen Sociable, State-based Tests dar.
Echte Abhängigkeiten und sichtbares Verhalten
In Sociable Tests interagiert das zu testende Objekt nicht mit Test-Doubles, sondern mit den echten Abhängigkeiten, die auch im Produktivbetrieb existieren. Fehler, die durch die Interaktion zwischen den Objekten entstehen, fallen im Test sofort auf. Separate Integrationstests sind nicht erforderlich.
State-based Tests verifizieren das sichtbare Verhalten von Objekten und ignorieren die darunter liegenden Interaktionen. Diese Tests reagieren daher sehr viel robuster gegenüber Refactorings, da sie sich nur für das Endergebnis interessieren und nicht für die Implementierungsdetails.
Der Elefant im Raum
Die echten Produktionsobjekte in den Tests zu verwenden, statt sie durch Mocks zu ersetzen, führt zunächst zu einem Problem: Der zu testende Code muss mit APIs, Datenbanken oder dem Dateisystem kommunizieren. Diese Nebenwirkungen (Side Effects) würden zu nicht deterministischen Tests führen, da sie vom globalen Zustand abhängig sind, unter anderem von Drittsystemen. So könnte etwa ein Test fehlschlagen, weil eine Fremd-API mit anderen Daten antwortet, als es der Test erwartet.
Ein weiteres Problem sind die Auswirkungen, die API-Aufrufe haben können. Dass jede Ausführung der Warenkorbtests eine Kreditkarte belastet, ist nicht wünschenswert. Darüber hinaus muss es möglich sein, zu testen, wie sich ein Programm verhält, wenn eine Dritt-API mit unterschiedlichen Formaten, mit Fehlern oder gar nicht antwortet. Und schließlich verlangsamt die API-Anbindung die Tests.
Integrationstests sind zwar für den Übergang des zu implementierenden Systems mit der Außenwelt notwendig, aber die Nebenwirkungen sind für die Tests innerhalb des Systems unerwünscht.
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