Apps & Mobile Entwicklung
Hunter & Herder: Zu Besuch bei deutschen Supercomputern
ComputerBase war gestern zu Besuch im HLRS, bei Hunter, einem AMD-Instinct-MI300A-Supercomputer. Es gab aber auch einen Ausblick auf die nächste Generation, Herder, ein weiteres AMD-basiertes HPE-System. Der Leiter des HLRS redete Klartext und auch Kunden wie Trumpf kamen zu Wort. Eindrücke und Informationen aus Stuttgart.
Hunter im Überblick
Hunter ist am staatlich betriebenen Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) der Nachfolger von Hawk, die Vorstellung erfolgte Ende 2023. Hunter ist dabei nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu Herder, mit dem die Leistung am Standort weiter deutlich steigen soll.
Der beste Supercomputer für den Einsatzzweck
„Wir wollten das beste System“, stellte der Leiter des Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), Prof. Dr.-Ing. Michael Resch, das Ziel bei der Auswahl der Hunter-Hardware wiederholt ganz deutlich dar. Und zwar bei „Sustained Performance“, also dauerhaft abrufbarer Leistung, und nicht nur bei der „Peak Performance“ (Spitzenleistung).
Zu der Zeit als Hunter geplant wurde, war dafür AMD Instinct MI300A die perfekte Wahl – eine APU.
Doch in der Tat: Hunter ist schnell (Platz 54 der aktuellen Top500) und sehr effizient (Platz 12 der aktuellen Green500).
- 188 HPE-Cray-EX4000-Knoten mit AMD Instinct MI300A + 256 mit AMD EPYC 9374F
- Peak-Leistung: 48,1 PFlop/s
- Effizienz: 12. Platz der aktuellen Green500 bei 31,68 PFlop/s (Juni 2025, effizienteste Supercomputer)
Der Griff zur APU, also HPC-GPUs und –CPU auf einem Package, ist allerdings wirklich selten erfolgt, das gab auch AMD im Gespräch mit ComputerBase zu. Aushängeschild ist natürlich der ExaScale-Supercomputer El Capitan mit 44.544 solcher APUs.
Einen APU-Nachfolger gibt es in den Serien MI325, MI350 und auch MI400 dennoch offiziell nicht, ein Massenmarkt hat sich am Ende nicht ergeben. AMD kombiniert in Zukunft lieber reine HPC-Beschleuniger mit Epyc. Gibt es bei MI500 eventuell aber doch wieder eine APU? Das wollte AMD auch auf Nachfrage nicht verraten.

HPE stellt die tonnenschweren Racks
Die tonnenschweren Racks mit den einzelnen Blades werden von HPE bereitgestellt. Dabei fällt auf: Die Racks stehen mit einigem Abstand zueinander, der Raum ist am Ende nicht einmal halb voll. Der Grund: Aus früheren Blades, die aufgrund der Luftkühlung bis zu 8U hoch waren, wird heute ein wassergekühltes 2U-Format, in dem alle Komponenten integriert sind. Das spart enorm viel Platz, birgt jedoch andere Herausforderungen. Eine davon ist das Gewicht pro Rack.
Aber warum der Abstand zwischen den Racks? Das liegt daran, dass der Boden in den späten 70er/80er Jahren nicht für diese punktuelle Traglast ausgelegt wurde. Heute wiegt ein Rack von Hunter schon rund vier Tonnen, spezielle Verstärkungen im Boden mussten integriert werden. In Zukunft dürfte dies, wie auch fast jeder andere Bereich, weiter zulegen. Aber beim Neubau wird das direkt berücksichtigt.
Herder mit AMD Instinct MI500/MI600?
Stichwort Neubau. Auch dem Chef des HLRS hat ComputerBase die Frage nach der Zukunft gestellt. Er verdeutlicht, dass zum Ende dieses Jahres die Konfiguration für Herder stehen wird. Dass erneut AMD und nicht Nvidia die Hardware stellen wird, ist gesetzt. Was aber genau genutzt wird, ist noch Verhandlungssache.
Ich schau nicht auf MI400, sondern auf MI500 und MI600
Michael Resch
Wie üblich wirft ein Supercomputer-Betreiber dabei den Blick auf Produkte, die in Jahren verfügbar sind und Sinn ergeben. Ihn interessiert also nicht mehr MI400, sondern eher „MI500 und MI600“, erklärten Michael Resch und sein Team ihre Herangehensweise. Ist damit AMD Instinct MI500/MI600 für Herder bestätigt? Mitnichten. Passt es in den anvisierten Zeitrahmen von 2027? Ja, das könnte klappen. AMD hat es zumindest zum Teil so bereits bestätigt. Je nachdem, was AMD letztlich bieten kann und was das HLRS will.
HPE ist dann als Lieferant der Racks wieder mit dabei, wobei neue Blades und Racks genutzt werden sollen. Nebenan wird auch schon das neue Gebäude gebaut, vor allem muss es deutlich mehr tragen können – mehr Racks und diese dann auf stärkerer Bodenplatte auch dichter gepackt.

Am Ende spielen natürlich auch die Kosten eine Rolle. Es wird auch bei Herder abermals nicht um die Jagd nach der Krone oder das beste und teuerste System, sondern erneut vor allem die Effizienz gehen. Auch die Energieversorgung und die Kühlung spielen eine wichtige Rolle. Und auch wenn wenn sich der Markt zu GPUs und AI entwickelt, will das HLRS wieder Hardware nutzen, die hohe FP-Präzision bietet und nicht nur Mixed Precision und andere Dienste in den Fokus rückt.
Es dürfte also spannend werden, was Herder für Hardware nutzen wird. Eine Mischung aus Zen 6 oder gar Zen 7 plus Next-Next-Gen-Instinct könnte diese Aufgaben durchaus erfüllen.
Hunter im Alltagseinsatz
Bei Hunter, seit einigen Monaten lauffähig, freut sich das HLRS inzwischen über sehr viel Zuspruch, die Auslastung liegt fast immer über 90 Prozent – davon können viele andere Supercomputerbetreiber oder Cloud Service Provider (CSP) nur träumen. Für lokale Kundschaft wird das System sogar zu einem schlagkräftigen und günstigen Datacenter-Anbieter, so müssen sie nicht in eine public cloud gehen.
Günstiger, da nur kostendeckend unterwegs
Letztendlich kostet jede Nutzung von Hunter Geld, aber die Kosten sind vergleichsweise gering. Denn als ein staatliches Institut darf die Einrichtung HLRS keinen Gewinn erwirtschaften, soll „nur“ kostendeckend arbeiten. Das schließt in der Regel auch die ursprüngliche Investitionssumme ein. Diese ist meist für fünf Jahre Betrieb mit allen Kosten angesetzt, weshalb hohe Millionensummen als Anfangswert in den Büchern stehen.
Wenn der Strom ausfällt, ist Hunter offline
Das HLRS ersetzt aber keinen Cloudprovider, stellten die Verantwortlichen klar. Zum einen wird keine ständige Verfügbarkeit garantiert. Es sind zwar trotzdem 99,8 Prozent, aber wenn der Strom einmal ausfällt, ist der Supercomputer aus. Es gibt keine Diesel-Generatoren und Notstromaggregate, da deren hohe Kosten von öffentlichen Stellen nicht finanziert werden – und sie in der Regel nicht benötigt werden. Kunden, die die garantierte Verfügbarkeit benötigen, müssen sich anderweitig umsehen – und diesen Service bei einem CSP auch bezahlen.
Zudem rechnen CSPs eher mit 40 bis 50 Prozent Auslastung, das HLRS erreicht mindestens das Doppelte. Vor allem Industriekunden will man dadurch für die Technologien begeistern und die Möglichkeiten aufzeigen, die der Standort bei Stuttgart bieten kann.
Auch die Industrie soll zugreifen – und macht es
Trumpf, bekannt nicht nur für Werkzeugmaschinen, sondern auch für Elektronik und Laser und mit über 19.000 Angestellten und fünf Milliarden Euro Jahresumsatz ein Branchenriese, war als Gast vor Ort. Der Hersteller erklärte, dass mittlerweile über 1.000 Personen in der Firma Zugang zum HLRS-System haben, in der Regel aber kaum 50 gleichzeitig darauf zugreifen. Statt jedoch den eigenen Bürorechner eine Woche lang mit einer Simulation zu blockieren, wird das beim HLRS in nicht einmal einer Nacht erledigt. Das spart enorm viel Zeit, da Simulationen wichtig sind, bevor echte Prototypen gebaut werden.

Lohnen sich diese kleinen Arbeitspakete von Trumpf aber überhaupt für Hunter? Ja, denn sie füllen die Lücken zwischen größeren Forschungsprojekten oder Arbeiten, die mal ein Viertel, ein Drittel, die Hälfte oder noch mehr der Nodes und Kerne in Beschlag nehmen. So wird die Auslastung des Gesamtsystems stark erhöht. Dass die Daten dabei auch noch in Deutschland bleiben und nicht auf Weltreise zu einem CSP geschickt werden, nehmen Unternehmen neben den überschaubaren Kosten gern mit.
Deutschland rüstet bei Supercomputern auf
Hunter ist als im globalen Vergleich Platz 54 auf der Top500 trotzdem ziemlich kleiner Supercomputer zeigt unterm Strich, wie Forschung an der Universität und Industrie auch in Deutschland zusammenrücken können, wenn sie denn die Angebote wahrnehmen. Das erfordert einerseits Maßnahmen durch die öffentliche Hand, aber auch den Willen zur Bewegung auf der anderen Seite. Das HLRS hat Hoffnung, dass dies in Zukunft weiter an Fahrt aufnimmt, genau dafür wird Herder in zwei Jahren nebenan Einzug halten. Dann wird der Standort bei der Leistung noch einmal einige Stufen stärker aufgestellt sein.
Und Hunter plus Herder sind bekanntlich nicht die einzigen. Deutschland hat sich zuletzt wieder deutlich stärker aufgestellt, was das Thema Hochleistung im Computerbereich darstellt. Mit Jupiter ist Europas stärkste Lösung gerade online gegangen, Blue Lion mit Nvidias aktuellster Technologie geht ebenfalls wie Herder ab 2027 online.
ComputerBase wurde von AMD, HPE und dem HLRS zu dem Event in Stuttgart eingeladen. Die Kosten für die An- und Abreise wurde von den Herstellern getragen. Eine Einflussnahme der Firmen auf den Bericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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Immer schlechtere Suche bei Google? Dieses Feature wird zum Problem
Es ist schon annähernd 30 Jahre her, dass Google die Websuche und damit das Internet, wie wir es kennen, signifikant veränderte. Immer noch dominiert Google diesen Markt – aber ich fürchte, dass Google nun einen gewaltigen Fehler begeht, mit Folgen für uns alle! Mein Kommentar zur derzeitigen Google-Reise.
Ja, irgendwie hat Google schon die Welt verändert, oder? Es ist eines dieser Unternehmen (respektive Alphabet), von dem man annimmt, es sei „too big to fail“. Man machte beileibe nicht alles richtig, traf teils merkwürdige Produktentscheidungen, geriet aber insgesamt niemals auch nur ein bisschen ins Schlingern.
So will Google seine Suche auf Vordermann bringen
Als Ende November 2022 ein bis dahin nur Experten bekanntes Unternehmen namens OpenAI ChatGPT veröffentlichte, ahnten wir alle, dass hier erstmals möglicherweise eine wirkliche Bedrohung für die Google-Suche die Bühne betreten hat. Längst hat sich Google aber von diesem Schreck erholt und mit Tools wie Gemini, NotebookLM und Veo mischt der Tech-Gigant nun selbst die KI-Welt auf.
Aber lasst mich Euch erst einmal kurz abholen. Schließlich will ich ja nicht nur nostalgisch über die Google-Suche und ihren Werdegang philosophieren, sondern ein wirkliches Problem adressieren. Das Problem: Bei der Google-Suche bekommt Ihr seit einiger Zeit nicht nur die klassischen Suchergebnisse präsentiert, sondern die sogenannte AI Overview an der Spitze, die Euch im Idealfall bereits das gewünschte Ergebnis liefert. Vorteil für Euch: Ihr müsst Euch nicht lange durch die vielen Resultate arbeiten, sondern bekommt die Lösung auf dem Silbertablett serviert. Also wie gesagt – im Idealfall.
Manchmal allerdings vertut sich die KI allerdings auch und empfiehlt Euch Kleber auf der Pizza, den Verzehr von einem Stein pro Tag und ähnliche Absurditäten. Ja, KI halluziniert schon mal, kennen wir alle. Mittlerweile passt das aber meistens schon richtig gut, was die künstliche Intelligenz da zusammenfassend präsentiert. Möchte ich was wissen, erfahre ich das oft präzise in der AI Overview und muss die Seite, von der die Info stammt, gar nicht mehr aufrufen.
Die Verlage beschweren sich bei der EU – zu Recht, oder?
Aber genau das erzürnt nun auch unabhängige Verlage. Die haben sich laut einem Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, zur „Independent Publishers Alliance“ zusammengetan, um sich bei der EU-Kommission über Google und dessen Methoden zu beschweren. Die Verlage werfen Google vor, seine Vormachtstellung bei der Websuche – wieder einmal – auszunutzen, indem es Inhalte von Medienhäusern ohne deren Erlaubnis in die KI-Antworten einfließen lässt. Für viele Nachrichtenanbieter bedeutet das: weniger Klicks, weniger Leser:innen, und in der Folge schließlich weniger Werbekohle.
In der Beschwerde heißt es daher folgerichtig, Google missbrauche mit seinen AI Overviews die Inhalte aus dem Netz und schade damit besonders den Verlagen – und zwar spürbar und wohl auch dauerhaft. Deshalb fordert die Gruppe von der EU-Kommission, schnell einzugreifen, bevor der Medienmarkt irreparabel geschädigt wird.
Google selbst sieht das natürlich völlig anders und erklärt: Mit der KI-gestützten Suche ermögliche Google es den Nutzern, „… noch mehr Fragen zu stellen, was neue Möglichkeiten für die Entdeckung von Inhalten und Unternehmen schafft“. Gleichzeitig lässt Google durchblicken, dass ja eh „Milliarden Klicks in der Suche zu den jeweiligen Webseiten führen“.
So wird Google zur Gefahr fürs komplette Internet
Was für eine Ansage ist denn das bitte? Dass man Milliarden Klicks verzeichne, ist allenfalls eine mit Zahlen nicht unterfütterte Schutzbehauptung, die niemand verifizieren kann. Und selbst wenn sie verifiziert wäre: Man müsste sie im Vergleich zu vorherigen Klickzahlen betrachten. Längst häufen sich die Berichte von wehklagenden Media Outlets, die von massiven Trafficeinbrüchen betroffen sind.
Klar, Verlage jammern nicht erst seit heute und in der Vergangenheit war es beileibe auch nicht immer nur Google, das Schuld an schlechten Zahlen war. Aber in diesem Fall habe ich auch ein richtig ungutes Gefühl. Denkt das nämlich bitte mal weiter: was passiert, wenn diese AI Overview demnächst mal so richtig gut funktioniert? Oder besser noch: Wenn Google den bei der Google I/O angekündigten und in den USA bereits gestarteten AI Mode weltweit einführt. Der bringt Euch dann nicht nur eine ChatGPT-ähnliche Experience, sondern auch automatisiertes Bezahlen, virtuelles Anprobieren von Kleidung und Preisvergleiche.
Fazit: Google, Du machst alles kaputt!
Überlegt Euch kurz selbst, was das für die jeweiligen Seiten bedeutet, wenn das alles innerhalb Googles KI-Fenster stattfindet. Ihr probiert die neue Jeans virtuell auf der Google-Seite an, statt den Shop anzusteuern. Außerdem lässt Euch die Agentic AI auch direkt dort bezahlen. Und ja, auch unsere Smartphone-Bestenliste könnt Ihr dann dort bestaunen, ohne dass Ihr auf unserer Seite vorbeischneit.
Die Folge: Weniger Traffic für eine Vielzahl von Seiten und dadurch geringere Werbeeinnahmen. Die großen Angebote werden sich vermutlich halten können und noch dominanter werden, während kleinere Alternativen wegbrechen und aufgeben müssen. Das wiederum bedeutet für Google, dass die KI auch weniger aus dem Vollen schöpfen kann. Klar, weniger diverse Medien sorgen für schlechtere AI Overviews.
Und wenn diese Overviews oder die Resultate im KI-Modus der Suche dadurch zwangsläufig nicht mehr so überzeugen wie früher? Dann werden wir Konsument:innen uns wohl oder übel von Google abwenden. Wenn die Suche erst einmal im Eimer ist, ist es ja auch egal, welche KI wir nutzen, richtig? Aber leider müssen wir dann damit leben, dass etliche Angebote verschwunden sind und ja, dann hätte Google proaktiv das Internet zu einem schlechteren Ort gemacht. Willst Du das echt, Google? Und kann uns jetzt tatsächlich nur noch die EU-Kommission davor bewahren?
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Epoch & Epoch RGB: Fractals neues Gehäuse ist das North in neuen Kleidern
Das nächste Gehäuse von Fractal Design wird wieder minimalistisch. Das neue Epoch führt eine bekannte Designlinie fort und verpackt gute Belüftungsoptionen in einem dezenten Äußeren. RGB-Beleuchtung ist optional.
Im Prinzip verhüllt Fractal mit dem Epoch das bereits drei Jahre alte North und das
North XL (Test) neu; Parallelen sind unverkennbar, etwa bei bei dem ungewöhnlichen, zweigeteilten Seitenelement. Das Epoch streicht allerdings das Holz an der Front zugunsten eines Meshgitters. Eine kleine Stofflasche am Deckel soll zudem wie beim North das Entfernen der Panels erleichtern.
Die Änderungen im Detail
Beim Epoch besteht das Seitenteil jedoch entweder aus Stahl oder Glas, eine Mesh-Option wird nicht angeboten. Das wirkt sich aus: Zur Kühlung sitzen nun drei je nach Modell schwarze oder beleuchtete hochtourige 120-mm-Lüfter der Momentum-Serie (maximal 2.200 U/Min) mit PWM-Anschluss an der Front, die über Daisy-Chain-Anschlüsse miteinander verbunden werden. Am rechten Seitenteil können nun keine weiteren Lüfter eingesetzt werden. Ergänzen lassen sich Ventilatoren an der Oberseite und im Heck. Radiatoren können bis zu Größen von 240 und 360 mm genutzt werden.
Das großzügige Chassis lässt Kühlern und Grafikkarten quasi unbegrenzt Raum. Das Netzteil darf nicht länger als 155 Millimeter sein, wenn beide HDD-Halterungen in der Standardkonfiguration genutzt werden. Die Halterungen sind insofern ungewöhnlich, als dass sie ein 2,5″- und ein 3,5″-Laufwerk gleichzeitig aufnehmen können. Wird eine Festplatte über Kopf verbaut, sind es 181 Millimeter, mit nur einem Halter je nach Position 204, 243 oder 281 Millimeter. Zwei 2,5″-Festplatten bringt das Epoch darüber hinaus hinter dem Mainboard an einer weiteren Halterung unter.
Das North ist günstiger
Das Epoch wird in insgesamt fünf Versionen angeboten. Mit Stahl-Seitenteil startet das Epoch Solid für rund 115 Euro in Schwarz. Zum gleichen Preis gibt es das Gehäuse mit Seitenfenster, das für die schwarze Version des Towers leicht getönt wird, in weißer Version klar bleibt. In Weiß und Schwarz und immer mit Fenster wird darüber hinaus die RGB-Version mit drei ARGB-Lüftern angeboten. Sie startet preislich bei rund 135 Euro. Das macht das Epoch zum aktuellen Zeitpunkt leicht teurer als das North, das bereits für rund 104 Euro zu haben ist.
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Samsung Galaxy Watch 8 (Classic) im ersten Test
Samsung zeigt in New York zwei neue Smartwatches – die Galaxy Watch 8 und die Galaxy Watch 8 Classic. Der Clou: Selbst die Basisversion der Galaxy Watch 8 bringt nahezu alle Features der doppelt so teuren Galaxy Watch Ultra mit – und mit der neueren Software-Generation sogar noch weitere Gesundheits-Funktionen. Wer länger und gesünder Leben möchte, sollte unseren ersten Test der beiden Uhren nicht verpassen.

Samsung Galaxy Watch 8: Alle Angebote
Preise und Verfügbarkeit der Watch-8-Serie
Mindestens 379 Euro müsst Ihr für die Watch 8 auf den Tisch legen – nämlich für das kleine 40-mm-Modell in der Bluetooth-Version. Die größere 44-mm-Version ist 50 Euro teurer, LTE kostet 30 Euro Aufpreis. Das Upgrade auf die wuchtigere Galaxy Watch Classic mit der drehbaren Lünette kostet gegenüber dem Basismodell 150 Euro Extra. Und so sieht das dann als Tabelle aus:
Galaxy Watch 8 (40 mm) | Galaxy Watch 8 (44 mm) | Galaxy Watch 8 Classic | |
---|---|---|---|
Bluetooth | |||
LTE |
An Farben habt Ihr die Wahl zwischen:
- Graphite und Silber bei der Watch 8
- Schwarz und Weiß bei der Watch 8 Classic.
Wichtig noch vor dem Kauf zu wissen: Es gibt einen neuen Schnellverschluss für die Armbänder, der nicht abwärtskompatibel ist. Es wird aber vermutlich eher Stunden als Monate dauern, bis Ihr beim Online-Händler Eures Vertrauens zig Third-Party-Armbänder bekommt.
Design & Display: Das Runde kommt ins Eckige
Die Samsung Galaxy Watch 8 greift bereits beim Design das letztjährige Ultra-Modell auf: Der runde Bildschirm sitzt auf einem abgerundeten Quadrat. Das hat mehrere Vorteile. Einerseits sieht’s echt frisch und elegant aus, andererseits vergrößert Samsung so eben das Gehäuse, ohne dass es größer wirkt. Beim Blick aufs Datenblatt geht die Rechnung auf: Die neuen Galaxy Watches sind nämlich 11 Prozent dünner geworden und haben gleichzeitig mehr Akkukapazität als früher.
Die Design-Frage: Galaxy Watch 8 oder Watch 8 Classic?
Die großen Unterschiede zwischen der Watch 8 und der Watch 8 Classic liegen beim Design. Die Watch 8 kommt im Standard-Smartwatch-Design mit dünnen Displayrändern – und in zwei verschiedenen Größen, nämlich 40 und 44 mm. Die Bildschirme sind dann 34 beziehungsweise 37,3 mm groß, die Displayränder angenehm klein.
Beim Classic-Modell dagegen ist der Bildschirm von einer drehbaren Lünette eingefasst. Entsprechend passt in das wuchtige 46-mm-Gehäuse auch nur das 1,3 Zoll bzw. 34 mm kleine Display der Watch 8. Aber wie gesagt: Es geht hier eben auch um’s Design, und die drehbare Lünette als Bedienelement zum Blättern durch Menüs und Listen macht schon Spaß. Da kommt die virtuelle Lünette, die Ihr durch kreisförmiges Streichen rund um den Watch-8-Bildschirm bedient, längst nicht mit.
Auch abseits der Lünette kommt das Edelstahl-Gehäuse der Watch 8 Classic deutlich massiger daher als seine kleinen Kunststoff-Geschwister. Die Watch 8 Classic wiegt stolze 63,5 g und fühlt sich damit schon wie eine „richtige“ Uhr an. Zum Vergleich: Die Watch 8 spürt man mit 30 bzw. 34 g kaum am Handgelenk.
Von dem soften Äußeren der „normalen“ Watch 8 darf man sich aber nicht täuschen lassen: Mit IP68-Zertifitierung zum Schutz gegen Wasser & Staub und 5 ATM Wasserdichtigkeit sind alle drei Modelle auf dem gleichen, robusten Niveau. Klar aber: Die Lünette aus Edelstahl wird in der Praxis weniger Kratzer einfangen – und schützt das Glas beispielsweise beim Klettern vor der Felswand.
Hardware und Sensoren
Wie sieht’s unter der Haube aus? Samsung verpasst der Galaxy Watch 8 und Watch 8 Classic den gleichen Prozessor namens Exynos W1000, der auch in der Vorgängerin und der Watch Ultra steckt. Dazu gibt’s das gleiche Set aus Sensoren für Temperatur, Beschleunigung, Druck, Licht und Erdmagnetfeld. Und klar, natürlich ist auch noch der aktuellste PPG-Sensor namens BioActive verbaut, der mit Hilfe von LEDs Eure Haut durchleuchtet.
Dass sich damit die Herzfrequenz inklusive Ruhepuls und Herzfrequenzvariabilität messen lässt? Nichts neues. Neu dagegen ist allerdings, dass Samsung damit die Gefäßlast im Schlaf messen können will – und den Antioxidantien-Spiegel, aber dazu kommen wir später nochmal.
Gesund im Schlaf mit der Galaxy Watch 8
Was hat es also mit der Gefäßlast auf sich? Im Schlaf fährt der Körper das Herz und das Gefäßsystem herunter – idealerweise. Denn Einflüsse wie eine falsche Ernährung oder Alkoholkonsum können genau das verhindern und damit langfristig Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen. Genau diese Einflüsse soll die sogenannte Gefäßlast quantifizieren. Der Nutzer bekommt damit einen konkreten Wert an die Hand, wie sich die aktuelle Lebensweise auf seine Gesundheit auswirkt.
Das klingt alles spektakulär, ist allerdings mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Denn eine unabhängige wissenschaftliche Studie, die Samsungs Algorithmen verifiziert, existiert unserer Kenntnis nach bislang nicht. Und auch in der Forschung ist die Genauigkeit dieser PPG-basierten Pulswellenanalyse, auf der diese Ergebnisse basieren, ist noch umstritten. Natürlich werden wir die Funktionen selbst noch ausführlich testen, aber eines dürfte klar sein: Eine medizinische Diagnostik beim Arzt ersetzt die Watch 8 nicht.
Aber: Selbst wenn die Genauigkeit nur ausreicht, um Trends zu beschreiben, ist schon viel gewonnen. Denn womöglich bewegt die Watch 8 den einen oder anderen dann dazu, doch mal endlich diesen einen wichtigen Termin beim Arzt auszumachen.
Und ganz grundsätzlich geht es ja bei Wearables um eines: Sie sollen ein Bewusstsein dafür schaffen, mit welchen Entscheidungen im Alltag wir unsere Gesundheit positiv oder negativ beeinflussen. So wie die 10.000 gemessenen Schritte auch niemals 10.000 mit olympischer Genauigkeit gemessene Schritte sind: Mehr Bewegung ist besser, und darum geht’s!
Schlafdefizit & Schlafdruck
Das gleiche gilt für die Schlafdauer, die Wearables mal mehr, mal weniger genau messen – und damit Schlaflabore immer noch nicht abgeschafft haben. Neben der altbekannten Schlafphasenmessung und der Schlafapnoeerkennung empfehlen Euch die Samsung-Uhren maßgeschneiderte Schlaf- und Wachzeiten.
Los geht’s mit einer dreitägigen Analyse Eures individuellen zirkadanischen Rhythmus – also quasi das Prinzip Lärche und Eule auf Steroiden. Dazu ermittelt die Watch 8 auf Basis Eurer Schlafzeiten, Aktivitäten und so weiter den tagesaktuellen Schlafdruck, sprich das derzeitige Schlafdefizit, das Ihr mit Euch herumschleppt und verrät Euch dann, wie Ihr’s am schnellsten und besten ausgeglichen bekommt. Das passiert einerseits mit den erwähnten Schlaf- und Wachzeitempfehlungen, aber auch mit Tipps zur richtigen Temperatur und Beleuchtung des Schlafzimmers (die Temperatur- und Lichtsensoren in der Uhr, Ihr erinnert Euch?).
Die Uhr weiß, was Ihr esst
Und dann kann die Uhr auch noch Eure Ernährung tracken, nämlich genauer: Ob Ihr ausreichend Obst und Gemüse gegessen habt. Für den Test müsst Ihr Euren Daumen auf die Sensoren auf der Rückseite der Uhr auflegen, und dann wird der Carotinoidgehalt in Eurem Körper gescannt. Viel Carotinoide bedeuten einen guten Schutz beispielsweise vor Infektionen, Krebs, Alterung und so weiter.
Auch hier gilt: Wir machen natürlich den Praxistest und probieren aus, ob die Messwerte unseren Lebensstil akkurat widerspiegeln. Zumindest bei unserem ersten kurzen Test waren meine Ergebnisse über mehrere Geräte hinweg immer sehr ähnlich – und zeigen, dass ich mich in den letzten Tagen alles andere als ideal ernährt habe – da dürften die beiden USA-Tage vor dem Test wohl ein Loch gerissen haben.
Lauftraining mit KI-Coach
Zu guter Letzt gibt’s noch ein neues Lauftraining inklusive Assessment, heißt: Ihr quält Euch mit der Galaxy Watch 8 durch einen zwölfminütigen Testlauf. Anschließend packt Euch die Software in eine von zehn Fitness-Schubladen von 1 (Einsteiger) bis 10 (Marathon-Niveau). In Abhängigkeit Eurer persönlichen Ziele (z. B. Marathon laufen) bekommt Ihr dann einen maßgeschneiderten Trainingsplan von Samsungs „AI Coach“.
Dieser KI-Trainer schreibt aber nicht nur einmal den Plan und vergisst Euch dann, sondern verfolgt begleitet Euch auch auf Euren Workouts und spornt Euch an, wenn Ihrs schleifen lasst – oder drosselt ein wenig.
Gemini auf der Smartwatch
Abseits der Fitness-Features bringt Samsung dann noch Googles Sprachassistenten Gemini auf die Uhr. Mit einem langen Tastendruck auf den oberen Button aktiviert Ihr die künstliche Intelligenz und könnt Euren Prompt einsprechen. Reicht eine einfache Antwort aus, dann bekommt Ihr diese direkt auf die Uhr geliefert, wahlweise als Text oder Audio. Ihr könnt aber beispielsweise auch über die Uhr die Navigation auf dem Smartphone starten. Das ist wirklich praktisch – denn anders als das Handy hat man die Uhr ja praktisch immer zur Hand.
Akkulaufzeit und Aufladen
Während die letzten Abschnitte zur Hardware und den Sensoren auf alle neuen Watch-8-Modelle passen, gibt’s beim Akku dann doch wieder ein paar Unterschiede. In Abhängigkeit von der Gehäusegröße passt nämlich unterschiedlich viel Energie ins Gehäuse:
- Samsung Galaxy Watch 8 (40 mm): 325 mAh
- Samsung Galaxy Watch 8 (44 mm): 435 mAh
- Samsung Galaxy Watch 8 Classic: 445 mAh
Zumindest auf dem Papier ist die Akkulaufzeit für beide Watch-8-Modelle identisch: Ohne AoD gibt’s 40 Stunden, mit sind’s 30. Hier egalisieren sich wohl Displaydiagonale und Akkukapazität. Interessanterweise gibt Samsung diese Laufzeit aber auch für die Classic-Variante an, die mit dem größten Speicher und dem kleinen Display hier eigentlich bessere Ergebnisse erzielen sollte.
Vorläufiges Urteil
Samsung verpasst seinen Galaxy Watches in der achten Generation einen neuen Look, der nicht nur frisch aussieht, sondern auch eine schlankere Bauweise bei gleichzeitig besserer Akkulaufzeit ermöglicht. Dazu kommt ein breiter Strauß an spannenden neuen Gesundheitsfunktionen. Die lang ersehnte Blutzuckermessung ist hier leider nicht dabei, dafür aber etwa ein KI-Lauftrainer und Gemini sowie neue Tracking-Features für Schlaf und Ernährung, die sich aber alle noch im Praxistest werden beweisen müssen.
Es gibt also massig neue Features – und die kommen tatsächlich auf alle neuen Galaxy-Watch-8-Modelle, und zwar ohne jenes gefürchtete Abo-Modell, das immer mal wieder kolportiert wurde. Allerdings ist das Basismodell gegenüber der Watch 7 auch um ganze 60 Euro teurer geworden: Nach UVP starten die aktuellen Samsung-Smartwatches jetzt bei mindestens 379 Euro. Damit ist das Basismodell zwar bei den Features ein ganzes Stück mehr „Ultra“ geworden – allerdings eben auch beim Preis.

Samsung Galaxy Watch 8
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