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Im Test vor 15 Jahren: Xigmateks Utgard war ein günstiger Tausendsassa
Mit dem Utgard (Test) legte Xigmatek nach dem Midgard und Asgard ein weiteres Gehäuse mit nordischem Namen auf. In diesem Fall handelte es sich um einen echten Tausendsassa für Nutzer mit schmalen Geldbeuteln und hohen Ansprüchen.
Relativ schlicht mit viel Stauraum
Kunden konnten das 515 × 222 × 490 mm (H × B × T) große Gehäuse in drei verschiedenen Ausführungen erwerben:
- Eine Standardvariante mit einer Stahlseitenwand und Aussparungen für optionale Lüfter
- Eine Version mit Acrylglasfenster in Form des Xigmatek-Logos
- Eine Mesh-Variante mit durchlässigem Gitter
Allen drei Varianten war gemein, dass sie außen sowie innen komplett in Schwarz gehalten waren. Das Gewicht der getesteten Mesh-Variante lag bei etwa 9,3 kg.
Während das Gehäuse Platz für bis zu neun Lüfter (sieben in der Standardausführung) bot, waren ab Werk aus nur drei davon vorinstalliert: Ein 170-mm-Lüfter im Deckel des Gehäuses sowie jeweils ein 120-mm-Lüfter in der Front und dem Heck des Gehäuses. Eine Zwei-Kanal-Lüftersteuerung für bis zu sechs Lüfter ermöglichte es, den Drehzahlbereich der Ventilatoren manuell zu steuern. In puncto Anschlüsse standen vier USB-2.0-, zwei eSATA- und zwei Audioanschlüsse im Deckel des Gehäuses zur Verfügung. Mit neun 5,25-Zoll-Schächten gab es reichlich Platz für optische Laufwerke. Ein mitgelieferter Adapter konnte dafür genutzt werden, drei dieser Schächte in vier 3,5-Zoll-Einbauplätze umzuwandeln. Dieser war auch notwendig, da das Utgard sonst über keine 3,5-Zoll-Schächte verfügte.
Optisch ordnete sich das Utgard in Richtung der eher schlichten Gehäuse ein und zeichnete sich durch klare Kanten und wenige überflüssige Elemente aus. Den Zierteilen war ihr Herstellungsmaterial – Kunststoff – leider anzusehen. Löblich: Zwischen dem Deckel des Gehäuses und dem eigentlichen Chassis gab es Platz für einen schmalen 240- oder 280-mm-Radiator für eine Wasserkühlung. Das Netzteil wurde wie bereits damals üblich unten im Gehäuse verbaut und saugte Frischluft durch einen Staubfilter von unten an.
Niedrige Temperaturen auf Kosten der Lautstärke
Lob konnte das Xigmatek Utgard für die gute Lüftersteuerung, das großzügige Platzangebot, vor allem für lange Grafikkarten und Netzteile, und die Möglichkeit zur Wasserkühlung sammeln. Kritik musste sich das Gehäuse für die mühselige Montage der Festplatten sowie für die schlecht abgestimmten Lüfter gefallen lassen. Während der 170-mm-Lüfter auch bei voller Drehzahl nahezu lautlos war, waren die beiden 120-mm-Lüfter sehr deutlich wahrnehmbar und mussten auf eine ähnliche Lautstärke gedrosselt werden. Im Test machte sich das anhand guter Temperaturen und einer zu hohen Lautstärke bei voller Drehzahl bemerkbar.
Wer noch mehr Kühlleistung wollte, der konnte mit den vielen Lüftereinbauplätzen gezielt bestimmte Komponenten kühlen. Beispielsweise ließ sich die Grafikkarte über vier 120-mm- oder einen 220-mm-Lüfter in der Seitenwand mit deutlich mehr Luft versorgen. Besonders gut gekühlt wurden von Haus aus die Festplatten, die direkt hinter einem 120-mm-Lüfter positioniert waren.
Fazit
Insgesamt lieferte Xigmatek mit dem Utgard für einen Preis von lediglich 70 Euro ein sehr gutes Gehäuse ab. Dank guter Verarbeitung, der mitgelieferten Lüftersteuerung und des komplett schwarz lackierten Innenraums hatte das Gehäuse in dieser Preisklasse einige Alleinstellungsmerkmale. Die elegante Unterstützung für Radiatoren unter dem Deckel war das i-Tüpfelchen. Damit hatte das Utgard für alle Anwender etwas zu bieten und erhielt dementsprechend eine ComputerBase-Empfehlung.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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