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Immer weniger deutsche Unternehmen nutzen X – wegen Elon Musk


Sechs von zehn deutschen Unternehmen haben ihre Aktivitäten auf der Plattform X (ehemals Twitter) des Milliardärs Elon Musk zurückgefahren oder ganz eingestellt. Die Gründe liegen nicht zuletzt in der umstrittenen Persönlichkeit von Musk. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 602 Unternehmen aller Branchen ab 20 Mitarbeitenden.

Demnach halten 63 Prozent der Befragten Elon Musk für gefährlich; 74 Prozent meinen, dass Menschen mit so viel Einfluss auf soziale Medien wie Musk keine politischen Ämter übernehmen sollten, schreibt Bitkom in einer Pressemitteilung am Montag. Gegen politische Ämter für aktive Führungskräfte großer Unternehmen generell sprechen sich zwei Drittel der Befragten aus.

Seit den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten Anfang November vergangenen Jahres kehren zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer, aber eben auch Unternehmen, Sportclubs, Parteien und andere Organisationen dem sozialen Netzwerk X den Rücken und wechseln zu den Konkurrenten Threads oder Bluesky. Zwischen Threads und X könnte es in Kürze zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommen, wer von beiden Kurznachrichtendiensten die meisten täglich aktiven Nutzer hat. X-Besitzer Elon Musk hatte im US-Wahlkampf den erneut gewählten US-Präsidenten Donald Trump massiv unterstützt. Als „besonderer Regierungsangestellter“ soll Musk nach Trumps Amtsantritt mit seinem „Department of Government Efficiency“ (DOGE) die Ausgaben der US-Regierung durchleuchten und kürzen. Mittlerweile hat Musk das Weiße Haus verlassen und die beiden ehemaligen „besten Kumpel“ haben sich wegen Trumps Steuerpolitik heftig zerstritten.

Laut der Bitkom-Umfrage nutzen nur noch 27 Prozent der befragten Unternehmen X. Zum Vergleich: Im Oktober 2023 waren es 32 Prozent. Von den Unternehmen, die X nutzen, veröffentlichen wiederum 58 Prozent dort inzwischen weniger Beiträge oder posten gar keine Beiträge mehr. Ein Drittel (32 Prozent) postet im selben Umfang wie zuvor; drei Prozent der befragten Unternehmen veröffentlichen jetzt sogar mehr Posts oder haben damit erst nach Musks Twitter-Übernahme begonnen. Vier Prozent posten grundsätzlich nicht. Musk hatte den Kurznachrichtendienst Twitter Ende 2022 nach einem turbulenten, monatelangen Rechtsstreit für 44 Milliarden US-Dollar (damals rund 41 Milliarden Euro) gekauft und später in X umbenannt.

Was Musk und seiner Plattform vor allem schmerzen dürfte: Rund die Hälfte der befragten deutschen Unternehmen (51 Prozent) schaltet auf X inzwischen weniger oder gar keine bezahlten Anzeigen mehr. Im Herbst 2023 lag die Zahl laut Bitkom noch bei 26 Prozent. Sieben Prozent werben in demselben Umfang wie vor Musks Übernahme, 37 Prozent verzichten generell auf Werbung in dem sozialen Netzwerk. „Viele Unternehmen gehen auf Abstand, wenn jemand gleichzeitig massive wirtschaftliche, politische und mediale Macht auf sich vereint“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Die Löschung des eigenen Unternehmensprofils auf X ziehen mit elf Prozent allerdings nur wenige Firmen in Erwägung. Insgesamt fordern 85 Prozent aller Unternehmen – also auch solche, die nicht auf der Plattform X vertreten sind – diese solle stärker kontrolliert werden. Vier von fünf der Befragten sind der Meinung, X beschleunige die gesellschaftliche Spaltung. Dass Elon Musk die Meinungsfreiheit stärke, finden dagegen nur 21 Prozent. Erst vor wenigen Tagen sorgte der KI-Account Grok der Plattform X mit antisemitischen Ausfällen für Aufsehen. Polens Regierung forderte die EU-Kommission daraufhin auf, mögliche Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA) zu untersuchen.


(akn)



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Intel: Kahlschlag bei den Halbleiterwerken


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Bei Intel rollt die nächste Kündigungswelle an. Dieses Mal betrifft es nicht nur das Management, sondern auch Intels Kerngeschäft. In den USA hat Intel gesetzlich verpflichtet 3782 Kündigungen an die Lokalbehörden gemeldet. Am stärksten ist der Standort Oregon betroffen, wo Intel sein wichtigstes Halbleiterwerk zur Forschung und Entwicklung betreibt, Fab D1X genannt. Grund sind die schlechten Geschäftszahlen mit anhaltenden Verlusten.

2392 Beschäftigten hat Intel in Oregon zum 15. Juli 2025 gekündigt. Das behördliche „Oregon Rapid Response Activity Tracking System“ schlüsselt auf, welche Positionen betroffen sind. Insbesondere Ingenieure und Techniker müssen gehen. In der Liste stehen ganz vorn:

  • 325 sogenannte Module Equipment Technicians
  • 302 Module Development Engineer
  • 126 Module Engineers
  • 88 Process Integration Development Engineers
  • 55 Yield Development Engineers
  • 44 Process Integration and Yield Technician

Die Betroffenen kümmerten sich maßgeblich um die Entwicklung und Instandhaltung von Produktionsmaschinen wie Lithografie-Systemen zur Belichtung von Silizium-Wafern. Zudem waren sie bei den Produktionsstarts mit neuen Fertigungstechniken involviert, etwa zur Erhöhung der Chipausbeute (Yield) auf wirtschaftlich sinnvolle Niveaus.

Die Lokalzeitung The Oregonian berichtet, dass entlassene Mitarbeiter grundsätzlich 13 Wochengehälter sowie pro Anstellungsjahr 1,5 weitere erhalten. Zudem sollen die meisten Entlassenen Gesundheitsleistungen für ein Jahr erhalten.

Laut The Oregonian straffte Intel seine Standorte in Oregon schon von 23.000 Mitarbeitern zu Beginn 2024 auf 20.000 später im Jahr. Knapp 2400 weitere Entlassungen entsprächen jetzt einer Reduzierung um weitere 12 Prozent.

110 Beschäftigte entlässt Intel in Austin, Texas, 584 in Santa Clara, Kalifornien, und 696 in Chandler, Arizona. Die genauen Positionsbeschreibungen geben die Behörden dort nicht wieder. Betroffen sind offenbar sowohl Halbleiterwerke als auch Forschungszentren, die Prozessoren entwickeln. Weitere Kündigungen in den USA und weltweit sollen folgen.


(mma)



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BSI mahnt: „Windows 10 wird unsicher“ – rascher Wechsel nötig


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IT-Sicherheitsexperten warnen seit Monaten vor einem „Security-Fiasko“, sollten Millionen von Windows-10-Rechnern ab Herbst ohne Updates weiter am Laufen gehalten werden. Hintergrund: Microsoft stellt zum 14. Oktober 2025 den Support für das weitverbreitete Betriebssystem ein. Danach erhält Windows 10 keine kostenlosen Updates mehr. Das gilt auch für solche, die sicherheitsrelevant sind und Schwachstellen schließen. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt nun: Wer Windows 10 weiterhin einsetze, riskiere, dass Cyberkriminelle Sicherheitslücken ausnutzen und Schaden anrichten.

Allen aktuellen Windows-10-Anwendern legt das BSI mit einem Appell vom Montag ans Herz, rechtzeitig ein Upgrade auf Windows 11 durchzuführen oder auf ein anderes mit Updates versorgtes Betriebssystem wie Linux umzusteigen. Eine Ausnahme stellten nur einige wenige für den Unternehmensbereich konzipierte Varianten von Windows 10 dar. LTSC („Long Term Servicing Channel“) ist ein solcher für Firmenkunden vorbehaltener Update-Kanal für die kostspielige Enterprise-Variante mit Langzeit-Support.

„Verbraucher stellt das Ende des Supports von Windows 10 vor eine wichtige Entscheidung“, sagt Nora Kluger, Expertin für digitalen Verbraucherschutz beim BSI. „Ein Betriebssystem weiterhin zu nutzen, für das es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, öffnet Angreifern Tür und Tor.“

Ohne regelmäßige Updates sind gerade Windows-Computer aufgrund ihrer weiten Verbreitung noch wesentlich anfälliger für Schadprogramme wie Trojaner, Viren oder Ransomware. Auch wenn Antivirensoftware potenziell noch Bedrohungen erkennen kann, ist der Basisschutz des Betriebssystems nicht mehr gewährleistet. Firmen, die unsichere Systeme weiter betreiben, könnten zudem gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen. Das könnte wiederum hohe Bußgelder nach sich ziehen. Ferner könnten auch andere Software-Updates, neue Programme und Hardware-Treiber unter Windows 10 nicht mehr richtig funktionieren.

„Vor dem Upgrade oder dem Wechsel zu einem anderen Betriebssystem sollten Sie eine Datensicherung durchführen, um einem möglichen Datenverlust vorzubeugen“, hat das BSI noch als Tipp parat. Es verweist dazu auf eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf der eigenen Webseite. Verbraucher sollten zudem prüfen, ob ihr Gerät die Hardware-Anforderungen für das jeweilige System erfüllt. Falls nicht, sei unter Umständen ein Austausch oder eine Neuanschaffung eines PCs erforderlich. Auch Behörden stellt eine Migration immer wieder vor Herausforderungen: Die Berliner Verwaltung etwa hinkt beim Update auf Windows 11 massiv hinterher.

Die Informationstechnische Gesellschaft (ITG) im Elektrotechnik- und IT-Verband VDE wirbt parallel für „frischen Wind in der Softwarenutzung für mehr digitale Souveränität“. Windows lasse sich – gerade in komplexen IT-Umgebungen mit vielen Fachanwendungen – nicht so einfach durch Linux ersetzen, heißt es dort. Generell seien offene Standards und Schnittstellen sowie eine modulare Architektur essenziell, um „größtmögliche Interoperabilität und Flexibilität sicherzustellen“. Die Erprobung und Skalierung von Open-Source-Software in öffentlichen Einrichtungen könne ein Anfang sein. Es brauche „Zeit für die Eingewöhnung und die Bereitschaft von Vielen, diesen Schritt zu gehen“. In Schleswig-Holstein wehe der Wind of Change schon recht kräftig.


(dahe)



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Leuchtstarker OLED-Fernseher ohne Spiegelungen: Samsung QE65S95F im Test


QD-OLED-TVs sind für satte Farben und helle Bilder mit hohen Kontrasten bekannt. Samsungs QD-OLED-Panel im aktuellen TV-Topmodell QE65S95F nutzt ein neues elektrolumineszentes Material und fünf organische Schichten für die OLED-Lichtquelle. Das soll die Lichtausbeute um 30 Prozent verbessern. Zudem setzt Samsung wie im Jahr 2024 auf eine matte Bildschirmoberfläche, eine Alleinstellung unter den OLED-Fernsehern. Die Mattierung hat der Hersteller weiter verbessert und setzt sie nun auch in den 4K- und 8K-LCDs der teuren Neo-QLED-Modelle ein. Damit stören Reflexionen von Lichtquellen den Filmgenuss weniger.

Alle organischen Displays mit Quantenpunkten (Quantum Dot OLEDs) verwenden blaue OLED-Schichten als flächige Lichtquelle, in zwei Subpixeln wandeln Quantenpunkte das blaue Licht in rotes und grünes um, das blaue Pixel leuchtet direkt. Die RGB-Subpixel sitzen dabei nicht wie in Flüssigkristalldisplays (LCD) nebeneinander, sondern sind im Dreieck angeordnet.

Pflicht scheint im Jahr 2025 ein Hinweis auf künstliche Intelligenz: Der NQ4 AI Gen3 Prozessor steigert die Anzahl der neuronalen Netzwerke von 20 auf 128 und soll die automatische Bildverarbeitung per „Samsung Vision AI“ verbessern. Was das bringt, prüfen wir in unserem Test. Die Tizen-Oberfläche des Smart-TVs hat Samsung leicht überarbeitet, die von den Smartphones des Herstellers bekannte One-UI-Oberfläche hält Einzug.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Leuchtstarker OLED-Fernseher ohne Spiegelungen: Samsung QE65S95F im Test“.
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