Datenschutz & Sicherheit
Internationaler Strafgerichtshof erneut von ausgefeilter Cyberattacke betroffen
Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ist wieder Ziel einer Cyberattacke geworden. Die in Den Haag sitzende Institution sprach am Montag von einem „neuen, komplexen und gezielten Cybersicherheitsvorfall“. Dieser sei Ende voriger Woche entdeckt und mittlerweile eingedämmt worden. Interne „Warn- und Reaktionsmechanismen“ hätten funktioniert. Derzeit erfolge „eine gerichtsweite Folgenabschätzung“, heißt es weiter. Es würden Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen des Angriffs abzuschwächen.
Weitere Details etwa über kompromittierte Daten oder Konten hat der IStGH, der vor 23 Jahren mit der Ratifizierung des sogenannten römischen Statuts durch über 60 Staaten offiziell eingerichtet wurde, bislang nicht bekannt gegeben. Der Gerichtshof war bereits 2023 ins Visier eines damals als „beispiellos“ bezeichneten Cyberangriffs geraten. Im Anschluss verdichteten sich Hinweise, dass es sich dabei um einen Versuch handelte, Spionage zu betreiben und den Auftrag der Einrichtung zu untergraben. Diese erhöhte im Anschluss die eigenen IT-Sicherheitsmaßnahmen. Potenzielle Täter wurden bislang nicht genannt.
Haftbefehle gegen Netanjahu, Putin & Co.
Der IStGH sorgte in den vergangenen Jahren wiederholt für Schlagzeilen. So erließ er Haftbefehle gegen den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu, den damaligen israelischen Verteidigungsminister Joav Gallant sowie mehrere Anführer der Hamas. Ihnen werden mutmaßliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg zur Last gelegt. Auch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin liegt ein Haftbefehl vor. Einer der Vorwürfe gegen ihn: unrechtmäßige Verschleppung ukrainischer Kinder.
Jüngst sorgte die Meldung für Aufsehen, dass der IStGH-Chefankläger Karim Khan nach US-Sanktionen von seinem Microsoft-basierten E-Mail-Konto ausgeschlossen wurde. Der Softwareriese behauptet, von ihm ergriffene Maßnahmen hätten „in keiner Weise die Einstellung der Dienste für den IStGH“ umfasst. Die Open Source Business Alliance (OSBA) sprach trotzdem von einem Weckruf für digitale Souveränität.
(dahe)
Datenschutz & Sicherheit
Netzwerk- und Cloudmanagement: Angreifer können F5 BIG-IP-Appliances lahmlegen
Um Cloud- und Netzwerkumgebungen mit F5 BIG-IP-Appliances zu schützen, sollten Admins zeitnah die jüngst veröffentlichten Sicherheitsupdates installieren. Geschieht das nicht, können Angreifer an mehreren Sicherheitslücken ansetzen und Instanzen attackieren.
Mehrere Schwachstellen
Im Sicherheitsbereich seiner Website listet F5 weiterführende zu seinen quartalsweise erscheinenden Sicherheitsupdates auf. Konkret betroffen sind BIG-IP APM (Sicherheitsupdates 16.1.6, 17.1.2.2), BIG-IP Client SSL (Sicherheitsupdates 16.1.6, 17.1.2.2), BIG-IP APM VPN Browser Client macOS (Sicherheitspatch 7.2.5.3), F5 Access for Android (Sicherheitsupdate 3.1.2).
Alle geschlossenen Sicherheitslücken sind mit dem Bedrohungsgrad „hoch“ eingestuft. So können Angreifer etwa aufgrund eines Fehlers bei der HTTP/2-Implementierung an einer Lücke (CVE-2025-54500) für eine DoS-Attacke ansetzen. Angriffe sollen aus der Ferne und ohne Authentifizierung möglich sein.
Unter macOS können lokale Angreifer Sicherheitsmechanismen umgehen und sich höhere Nutzerrechte verschaffen (CVE-2025-48500). Auch wenn es derzeit noch keine Berichte zu laufenden Attacken gibt, sollten Admins mit dem Patchen nicht zu lange zögern. Schließlich könnten Angreifer nach erfolgreichen Attacken in Cloudinfrastrukturen von Unternehmen einsteigen und Unheil stiften.
(des)
Datenschutz & Sicherheit
BIOS-Sicherheitsupdate schließt Schadcodelücke in HP-PCs
Wer einen Computer von HP besitzt, sollte aus Sicherheitsgründen das BIOS auf den aktuellen Stand bringen. Andernfalls können Angreifer Systeme attackieren und im schlimmsten Fall Schadcode ausführen.
Angriff mit Hürden
In einer Warnmeldung von HP ist die Schwachstelle (CVE-2025-5477) mit dem Bedrohungsgrad „hoch“ aufgeführt. Erfolgreiche Attacken können dem Beitrag zufolge verschiedene Auswirkungen haben. Demzufolge können Angreifer etwa auf eigentlich abgeschottete Informationen zugreifen oder sogar eigenen Code ausführen. Letzteres führt in der Regel zu einer vollständigen Kompromittierung von PCs.
Doch aus der knappen Beschreibung der Lücke geht hervor, dass Attacken nicht ohne Weiteres möglich sind. Angreifer brauchen der Beschreibung zufolge physischen Zugriff auf ein Gerät und außerdem sei spezielles Equipment und Fachwissen nötig. Wie ein konkreter Angriff ablaufen könnte, ist bislang nicht bekannt. Unklar ist derzeit auch, ob es bereits Attacken gibt und woran man ein bereits erfolgreich attackiertes System erkennen kann.
Sicherheitspatch
In der Warnmeldung sind die verwundbaren Modelle aufgelistet. Darunter fallen Modelle folgender HP-Serien:
- Business-Notebooks etwa aus der Dragonfly-Serie
- Business-Desktop-PCs etwa aus der Elite-Minie-Serie
- Retail-Point-of-Sale Systeme (POS) etwa aus der Engage-Flex-Reihe
- Thin-Client-PCs etwa aus der mt21-Reihe
Ob Workstations bedroht sind, wird derzeit noch untersucht. Sicherheitsupdates liefert HP als Softwarepaket (SoftPaqs) aus. Deren Auflistung sprengt aber den Rahmen dieser Meldung. Besitzer von betroffenen PCs müssen in der Warnmeldung ihr Modell heraussuchen und das jeweilige Sicherheitsupdate herunterladen und installieren.
(des)
Datenschutz & Sicherheit
Plex-Mediaserver: Entwickler raten zu zügigem Sicherheitsupdate
Der Mediaserver Plex ist verwundbar und Angreifer können an einer Softwareschwachstelle ansetzen. Ein Sicherheitsupdate steht zum Download bereit.
Bislang kaum Details verfügbar
Auf die Lücke weisen die Entwickler im offiziellen Forum und in den Releasenotes der aktuellen Ausgabe 1.42.1.10060 hin. Weiterführende Informationen zur Lücke und auch eine CVE-Nummer nebst Einstufung des Bedrohungsgrads stehen aber noch aus.
Die Sicherheitslücke scheint aber so gefährlich zu sein, als dass die Verantwortlichen derzeit E-Mails an Nutzer schicken, die noch verwundbare Versionen nutzen. Die Entwickler geben an, dass die Ausgaben 1.41.7.x bis 1.42.0.x bedroht sind. Nutzer sollten so schnell wie möglich die abgesicherte Ausgabe installieren.
Auf Reddit tauschen sich Nutzer schon seit mehreren Tagen zur Sicherheitsproblematik aus.
Zuletzt sorgte Plex 2022 für Schlagzeilen, als Cyberkriminelle Nutzerdaten aus einer Datenbank kopieren konnten.
(des)
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