Künstliche Intelligenz
Kalifornien stärkt Datenschutz: Das Ende des Cookies, wie wir ihn kennen?
In Kalifornien wurde ein neues Gesetz verabschiedet, das es Verbraucher künftig deutlich einfacher machen soll, ihre Daten beim Surfen im Internet zu schützen. Wie The Markup berichtet, verpflichtet das Gesetz Browser-Anbieter dazu, eine Opt-out-Funktion bereitzustellen, die Websites automatisch darüber informiert, dass persönliche Daten nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Obwohl das Gesetz 566 zunächst nur in Kalifornien gilt, könnte es auch für Menschen in anderen US-Bundesstaaten positive Effekte mit sich bringen.
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Mehr Kontrolle über persönliche Daten
Das Gesetz ist in den USA das erste seiner Art und wurde sowohl von der California Privacy Protection Agency als auch von mehreren Datenschutzorganisationen gefördert. Browser wie Google Chrome oder Microsoft Edge haben jetzt bis Anfang 2027 Zeit, die neuen Vorgaben umzusetzen und Nutzern eine entsprechende Opt-out-Funktion bereitzustellen. Emory Roane ist stellvertretender Politikleiter bei der Organisation Privacy Rights Clearinghouse. Er sagt, die technische Umsetzung sei unkompliziert und könnte auch über alle Bundesstaaten hinweg Auswirkungen haben.
Kalifornien bietet im Rahmen des California Consumer Privacy Act schon seit Längerem Datenschutzmaßnahmen, die Einwohner beispielsweise die Möglichkeit bieten, der Weitergabe persönlicher Daten zu widersprechen. Befürworter des neuen Gesetzes verweisen allerdings darauf, dass Nutzer bisher jede Website einzeln aufrufen mussten, um die Einstellung vorzunehmen. Durch das neue Gesetz soll dieser Vorgang automatisiert werden und das Opt-out mit nur einem einzigen Klick ermöglichen.
Einige Anbieter wie Mozilla haben ähnliche Funktionen im Rahmen eines Standards mit dem Titel Global Privacy Control schon freiwillig implementiert. Wird diese Einstellung in Firefox aktiviert, übermittelt der Browser automatisch die Präferenz der Benutzer an die Websites. Mehrere US-Bundesstaaten haben Maßnahmen ergriffen, um Unternehmen zur Einhaltung zu verpflichten, und Kaliforniens Generalstaatsanwalt hat sogar schon rechtliche Schritte eingeleitet, wenn der Datenschutz ignoriert wird. Bislang waren Browser allerdings nicht dazu verpflichtet, eine solche Funktion standardmäßig anzubieten.
Positive Effekte für alle Bundesstaaten
In Verbindung mit aktuellen Entwicklungen in anderen Bundesstaaten könnte das neue Gesetz 566 einen Wendepunkt markieren, der darüber entscheidet, wie in den USA zukünftig mit Onlinedaten umgegangen wird. Experten gehen davon aus, dass es für Unternehmen kaum umsetzbar wäre, die Funktion ausschließlich kalifornischen Nutzern bereitzustellen. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Opt-out-Option landesweit angeboten werden könnte. Wie diese Umsetzung im Detail aussehen wird, bleibt allerdings unklar. Einige Websites könnten versuchen, den Standort ihrer Besucher zu ermitteln und die Funktion nur dann bereitzustellen, wenn sie dazu verpflichtet sind. Das birgt laut Roane aber Risiken, da das Gesetz für alle Einwohner Kaliforniens gilt – unabhängig davon, wo sie sich gerade aufhalten.
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Der politische Leiter von Privacy Rights Clearinghouse geht zudem davon aus, dass das Gesetz 566 künftig ausgeweitet werden könnte. Denkbar wäre beispielsweise, dass auch Smart-Home-Geräte oder vernetzte Fahrzeuge in Zukunft Opt-out-Einstellungen anbieten müssen. Er begrüßt den Vorstoß des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom, der das Gesetz zum Schutz der Daten von Internetnutzern kürzlich unterzeichnet hat. „Aber wir sind noch weit davon entfernt, dass diese Rechte wirklich einfach im ganzen Land und über die Grenzen hinweg ausgeübt werden können, selbst in Bundesstaaten wie Kalifornien, wo wir diese Rechte haben“, so Roane.
Dieser Beitrag ist zuerst bei t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
US-Zustelldienst Instacart stoppt KI-Preismanipulation | heise online
Der US-Zustelldienst Instacart stellt die heimliche Manipulation von Produktpreisen ein. Instacart ist ein Liefer- und Abholdienst für Lebensmittel aus unterschiedlichen Supermarktketten in den USA. Anlass für die Änderung ist die öffentliche Reaktion auf Testergebnisse von Verbraucherschützern. Sie haben festgestellt, dass Instacart eine Künstliche Intelligenz dafür nutzt, die Warenpreise der Supermarktketten zu variieren – selbst dann, wenn der Kunde gar keine Lieferung möchte, sondern die bestellte Ware selbst in der Filiale abholt.
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Testkäufer legten zum selben Zeitpunkt dieselbe Ware in ihre Einkaufswägen – zur späteren Selbstabholung im selben Geschäft, um den Faktor etwaig unterschiedlicher Lieferkosten auszuschließen. Dennoch veranschlagte Instacart Preise mit hohen Unterschieden. Das zeigte der gemeinsam von Consumer Reports, Groundwork Collaborative und More Perfect Union durchgeführte Test des Kaufs alltäglicher Lebensmittel.
Bei drei Vierteln der Produkte schwankte der eCommerce-Preis um bis zu 23 Prozent. Ziel war offenbar, zu erraten, wie viel ein Kunde zu bezahlen bereit ist, und ihm möglichst viel abzuverlangen. Als das System ruchbar wurde, reagierte Instacart zunächst mit der Ausrede, dass die Läden selbst die Preise festlegen würden. Die Kette Target widersprach, die übrigen schwiegen.
Vertrauen beschädigt
Die Erkenntnis, nicht die gleichen Preise wie andere Kunden zu erhalten, habe „manche Leute an den Preisen, die sie bei Instacart sehen, zweifeln lassen”, schreibt die Firma nun in einem Blogpost. „Das ist nicht in Ordnung.” Ab sofort würden alle Preistests für einzelne Waren auf Instacart eingestellt. Würden zwei Familien zur selben Zeit dasselbe Produkt aus derselben Filiale bestellen, sollten sie dieselben Preise sehen.
Auch die Supermarktketten könnten die von Instacart unter dem Markennamen Eversight beworbene, algorithmische Preissteuerung nicht mehr buchen. Zudem führt
Instacart aus, dass die Preismanipulation nicht aufgrund personenbezogener Daten oder Nachfrage und Angebot erfolgt sei.
Unverändert wird Instacart Werbeaktionen durchführen, sowohl in Kooperation mit Geschäften als auch mit Markenproduktherstellern. Zudem könne es weiterhin Preisunterschiede zwischen verschiedenen Filialen oder den im Laden zu zahlenden und den online verlangten Preise geben. Instacart drängt die Läden schon lange dazu, online und vor Ort dieselben Preise zu veranschlagen. Manche Ketten tun dies, andere nicht, etwa weil sie die mit Instacart verbundenen Kosten nicht auch auf jene Kunden umlegen möchten, die ohne Instacart zu nutzen, selbst im Laden einkaufen. Oder einfach weil sie Interesse daran haben, dass Verbraucher durch die Gänge wandern.
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(ds)
Künstliche Intelligenz
Übernahmeangebot: Tech-Milliardär Ellison garantiert Teil des Warner-Gebots
Tech-Milliardär Larry Ellison versucht, ein großes Hindernis beim Gebot seiner Familie für den Hollywood-Riesen Warner Brothers auszuräumen. Der Mitgründer des Software-Konzerns Oracle gibt eine persönliche Garantie für einen 40,4 Milliarden US-Dollar (34,3 Milliarden Euro) umfassenden Teil des insgesamt mehr als 100 Milliarden US-Dollar schweren Gebots ab.
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Warner Bros. Discovery hatte das Angebot unter anderem unter Verweis darauf abgelehnt, dass die Garantie durch die Ellison-Familie nicht hart genug gewesen sei. Warner entschied sich, stattdessen das Angebot von Netflix für das Studio- und Streaming-Geschäft anzunehmen.
Mit oder ohne TV-Sender?
Die Ellisons wenden sich nun mit ihrem Angebot direkt an die Warner-Aktionäre. Die Familie hatte erst vor wenigen Monaten den Warner-Konkurrenten Paramount übernommen, über den das Warner-Gebot läuft. Sie wollen Warner Bros. Discovery komplett übernehmen, samt der TV-Sender wie CNN. Larry Ellison steht in der Milliardäre-Rangliste des Finanzdienstes Bloomberg auf Rang fünf mit einem geschätzten Vermögen von 246 Milliarden Dollar. Sein Sohn David Ellison ist Paramount-Chef.
Mit den gut 40 Milliarden US-Dollar garantiert Larry Ellison unter anderem den geplanten Finanzierungsbeitrag der Staatsfonds von Saudi-Arabien, Abu Dhabi und Katar. Das Gebot von Paramount ist insgesamt 108,4 Milliarden US-Dollar schwer. Ein großer Teil davon soll mit Krediten gestemmt werden. Netflix bietet knapp 83 Milliarden US-Dollar für das Studio- und Streaming-Geschäft. Eine entscheidende Frage für die Aktionäre wird also sein, wie die TV-Sender für die Zukunft bewertet werden.
Trump will neuen Besitzer für CNN
Der Übernahmekampf hat auch eine politische Dimension, weil es um CNN geht. US-Präsident Donald Trump forderte, dass bei einem Warner-Deal unbedingt auch der Nachrichtensender den Besitzer wechseln müsse. Bei CNN wird der US-Präsident oft kritisiert. Larry Ellison ist als Trump-Unterstützer bekannt. In der Nachrichtenredaktion des Paramount-Senders CBS gab es nach der Übernahme einen Umbau. Die neue Chefredakteurin Bari Weiss bot zudem eine Plattform für Erika Kirk, die Witwe des von einem Attentäter getöteten rechten Aktivisten Charlie Kirk.
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(mack)
Künstliche Intelligenz
H200-Chips: Nvidia will Mitte Februar mit Lieferungen nach China beginnen
Der US-amerikanische Chiphersteller Nvidia hat chinesischen Kunden mitgeteilt, dass er plant, noch vor Mitte Februar mit der Auslieferung seiner zweitstärksten KI-Chips nach China zu beginnen. Das berichtete am Montag die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.
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Die ersten Bestellungen sollen dem Bericht zufolge aus bestehenden Lagerbeständen erfüllt werden. Die Lieferungen werden sich demnach auf insgesamt 5.000 bis 10.000 Chip-Module belaufen, was etwa 40.000 bis 80.000 H200-KI-Chips entspricht. Außerdem hat Nvidia chinesischen Kunden mitgeteilt, neue Produktionskapazitäten für die Chips schaffen zu wollen. Bestellungen für diese Kapazitäten sollen dann ab dem zweiten Quartal 2026 möglich sein.
Allerdings hat Peking noch keine H200-Käufe genehmigt, weshalb sich der Zeitplan je nach Entscheidung der chinesischen Regierung verschieben könnte, erklärte eine der Quellen gegenüber Reuters. Alles hänge von einer offiziellen Genehmigung ab.
Politisches Tauziehen um Genehmigungen
Die geplanten Lieferungen wären die ersten Lieferungen von H200-Chips nach China. Diese kündigte US-Präsident Donald Trump Anfang Dezember an. Allerdings muss Nvidia demnach 25 Prozent des Umsatzes als Strafsteuer in die US-Staatskasse einzahlen. Bislang dürfen US-Firmen nur langsame KI-Beschleuniger nach China verkaufen. Die US-Regierung begründet dies mit Sicherheitsbedenken, das chinesische Militär könnte die Hardware für eigenes KI-Training verwenden.
Die Exportfreigabe stellt insofern eine bedeutende politische Kehrtwende dar, Die US-Regierung Joseph Biden hatte weitreichende Exportbeschränkungen für besonders schnelle KI-Chips von US-Chipherstellern wie Nvidia nach China erlassen. Im Sommer erteilte Washington dann erste Genehmigungen für den Export von Nvidias speziell für den chinesischen Markt entwickelten H20-Beschleunigern in die Volksrepublik, was Peking aber ablehnt. Die chinesische Regierung sieht absichtlich eingebaute Sicherheitslücken und fürchtet, dass die USA die H20-Chips im Falle einer Zuspitzung des Konflikts zwischen beiden Ländern aus der Ferne deaktivieren könnten. H200 ist ein etwa sechsmal leistungsfähigeres Modell als H20, aber nicht so effizient wie die Blackwell-Reihe (GB100, GB102, GB200). Die Blackwell-Chips möchte Trump ausschließlich Kunden in den Vereinigten Staaten vorbehalten.
Wie Reuters weiter berichtet, hielten chinesische Beamte Anfang dieses Monats Krisensitzungen ab, um die H200-Chips-Lieferungen zu besprechen. Ein Vorschlag sieht demnach vor, dass jeder Kauf von H200-Chips mit einem festgelegten Anteil an heimischen Chips verbunden sein muss. Ein letztes Wort ist in der Angelegenheit mutmaßlich aber noch nicht gesprochen.
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(akn)
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