Digital Business & Startups
Kein Anteil an OpenAI und trotzdem Milliardär: Wie Sam Altman reich wurde
Als Stanford-Dropout gründete Altman 2005 seine erste Firma Loopt. Später gelang ihm der Millionen-Exit. Das Geld hat er sinnvoll investiert.

OpenAI zählt zu den wertvollsten KI-Unternehmen der Welt. In der bislang größten Finanzierungsrunde (35 Milliarden Dollar) eines privaten Unternehmens wurde die Firma mit 260 Milliarden Euro (300 Milliarden Dollar) bewertet.
Sam Altman, CEO und Gesicht des Unternehmens, dürfte das zwar freuen – finanziell profitiert er davon aber nicht direkt. Denn Altman hält keine Anteile an OpenAI.
Warum 2019 die Unternehmensstruktur geändert wurde
2015 wurde OpenAI als gemeinnützige Organisation gegründet. Das Ziel: Künstliche Intelligenz (KI) im Sinne der Menschheit zu entwickeln.
2019 wurde die Struktur angepasst: OpenAI rief die Tochtergesellschaft OpenAI LP ins Leben, eine „capped-profit“-Einheit. Die Kontrolle über das Unternehmen liegt weiterhin bei der ursprünglichen Non-Profit-Organisation, inklusive der Entscheidungsgewalt über Gewinne.

Ende 2024 kursierten Spekulationen, wonach Altman im Rahmen einer möglichen Umstrukturierung hin zu einer gewinnorientierten Firma bis zu sieben Prozent der Anteile erhalten könnte.
Diese Berichte wies er allerdings zurück. Nach öffentlichem Druck beugte sich OpenAI und behält seinen gemeinnützigen Kern bei.
Milliardär ohne OpenAI-Anteile
Auch ohne Anteile am KI-Vorzeigeprojekt ist Altman finanziell gut aufgestellt. Das Forbes-Magazin schätzte sein Vermögen zuletzt auf rund 1,5 Milliarden Euro (1,7 Milliarden Dollar).
Der Großteil stammt aus Beteiligungen an über 400 Startups, darunter bekannte Namen wie Stripe, Airbnb oder Reddit. Vergangenes Jahr hat das Forbes-Magazin sich Altmans Portfolio etwas genauer angeschaut.
Seine unternehmerische Laufbahn begann Altman 2005, als er die Standort-App Loopt gründete, die er 2012 für rund 37 Millionen Euro (43 Millionen Dollar) verkaufte. Mit dem Kapital startete er unter anderem seinen eigenen VC-Fonds Hydrazine Capital, über den er früh in zahlreiche Tech-Startups investierte.
Moonshots, Biotech und Fusionsenergie
Ein besonders großer Posten in Altmans Portfolio ist das US-Unternehmen Helion, das an kommerzialisierter Kernfusionsenergie arbeitet.
Laut Forbes hat Altman dort 324 Millionen Euro (375 Millionen Dollar) investiert – sein bisher größter Einzeldeal. Kritiker sehen einen möglichen Interessenkonflikt: OpenAI soll langfristig an Helion als Energiepartner interessiert sein. Das Unternehmen plant, bis 2028 ein erstes Fusionskraftwerk in Betrieb zu nehmen.

Auch im Bereich Biotech ist Altman als Investor unterwegs: Retro Biosciences, ein Startup mit dem Ziel, das menschliche Leben zu verlängern, soll 2021 155 Millionen Euro (180 Millionen Dollar) von ihm erhalten haben. Anfang 2025 hat er seine Beteiligung laut Medienberichten erneut aufgestockt – im Rahmen einer Series-A-Runde über eine Milliarde Dollar.
Daneben investiert Altman gemeinsam mit seinen Brüdern Jack und Max aus dem gemeinsamen Fonds Apollo Projects, in sogenannte „Moonshot“-Ideen, also ambitionierte, langfristige Tech-Visionen. Investiert wurde etwa in Galy, Presto, AirOps und Shelpful. Zusammen mit Hydrazine Capital machen Apollo-Projekte rund 15 Prozent von Altmans Gesamtvermögen aus.
Langjähriger YC-Präsident und Immobilieninvestor
Als früherer Präsident von Y Combinator ist Altman auch an mehreren YC-Fonds beteiligt. Diese Beteiligungen und kleinere persönliche Investments werden von Forbes mit etwa 180 Millionen Euro (210 Millionen Dollar) bewertet.

Vergleichsweise bescheiden wirkt dagegen sein Immobilienportfolio: Etwa 78 Millionen Euro (90 Millionen Dollar) sollen seine Häuser in Kalifornien und Hawaii wert sein – ein Ausreißer in einem ansonsten stark technologiegetriebenen Vermögensmix.
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Trade Republic: Das steckt hinter dem Chaos mit der Steuererklärung
Kleine Cent-Beträge, große Verwirrung: Steuerprogramme melden Fehler bei Steuerbescheinigungen von Trade Republic.

In Foren wie Reddit finden sich derzeit Beiträge von Trade-Republic-Kunden, die auf ein Problem gestoßen sind: Als sie ihre Steuererklärung mit Steuerprogrammen wie Wiso gemacht haben, meldeten diese Fehler bei der Eingabe der Steuerbescheinigung von Trade Republic.
Das berichtete das Handelsblatt am Donnerstag unter Berufung auf Betroffene und ging daraufhin der Frage nach: Hat Trade Republic zu wenig Steuern abgeführt?
Die Antwort: Nein, hat der Neobroker nicht.
Grund seien „Rundungsdifferenzen“
Tatsächlich, das erklären eine Sprecherin des Unternehmens und bestätigen auch befragte Experten, führen lediglich „Rundungsdifferenzen“ dazu, dass die Steuerprogramme bei der Eingabe Fehler melden.
Das passiere bei Menschen, die während des vergangenen Steuerjahres viele Transaktionen bei Trade Republic unternommen haben – weil die Abweichungen, die im Cent-Bereich liegen, sich dann eben summieren.
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Während das Steuerprogramm Elster Abweichungen bis etwa einem Euro akzeptiert, reagieren andere sensibler. Der Software-Anbieter Wiso kündigte nun an, seine Prüfung zu lockern und künftig eine Toleranz für Rundungsdifferenzen zu integrieren.
Schwierigkeiten bei Krypto-Sparplänen
Erst vor Kurzem ärgerten sich Trade Republic-Kunden über ein anderes Problem: Mehrere Nutzer der Krypto-Sparpläne berichteten von fehlgeschlagenen Buchungen bei Bitcoin, Etherum, Solana und anderen Kryptowährungen.
Ein Trade-Republic-Sprecher bestätigte gegenüber Gründerszene, dass es kurzzeitig Verzögerungen bei der Ausführung von Krypto-Sparplänen gegeben hätte, diese seien aber rasch nachgeholt worden.
Allerdings wurde der Sparbetrag dann teilweise doppelt aus dem Cashbestand ausgebucht, aber nur einmal ins Depot eingebucht. Auch dieses Problem bekam der Broker noch am selben Tag wieder in den Griff.
Trade Republic wurde 2015 in München von Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri gegründet und ist als einer der ersten Online-Broker Deutschlands angetreten, den Handel mit Aktien, ETFs, Derivaten, Anleihen und Kryptowährungen zu ermöglichen.
Seit Ende 2023 ist Trade Republic auch eine voll lizenzierte Bank mit Sitz in Berlin. Zu den Wettbewerbern des Unternehmens gehören Scalable Capital, eToro, XTB, Degiro, Revolut und N26.
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5 neue Startups: Elmi Power, Leaping AI, qru, Paul’s Job, Coby
#Brandneu
Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Elmi Power, Leaping AI, qru, Paul’s Job und Coby.

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die vor Kurzem aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.
Elmi Power
Das Startup Elmi Power, von Xin Xu, Alex Wu und Alex Hao gegründet, mit Sitz in Frankfurt am Main und Shanghai, offeriert batteriegestützte Ladeinfrastrukturlösungen für Elektrofahrzeuge. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladesäulen lassen sich die Hubs von Elmi Power ohne großen Netzausbau installieren.
Leaping AI
Die Firma Leaping AI aus Berlin konzipiert Voicebots für Unternehmen mit hohem Anrufaufkommen. “Unsere Sprach-KI-Agenten sind menschenähnlich, bewältigen komplexe Arbeitsabläufe und automatisieren bis zu 70 % der Kundensupport Anrufe bei gleichzeitiger Gewährleistung einer Kundenzufriedenheit”, verspricht das Team der Gründer Kevin Wu, Arkadiy Telegin und Shraey Bhatia.
qru
Für das Unternehmen qru aus Stuttgart, von Maria Schönhof und Yalcin Altay an den Start gebracht, steht Videomarketing auf Karriereseiten im Fokus. Mit der “qontent wall” von qru lassen sich “Videos und Bilder mühelos und schnell in verschiedenen Formaten hochladen”. “Die Inhalte werden automatisch modern und ansprechend präsentiert, was die Verweildauer erhöht”, heißt es.
Paul’s Job
Das Berliner Startup Paul’s Job, hinter dem softgarden-Gründer Dominik Faber und Benjamin Weller stecken, positioniert sich als “HR-System mit agentischer KI”. “Mit Paul laufen HR-Prozesse von selbst”, heißt es zum Konzept. Abwesenheiten werden dabei etwa “automatisch erfasst”.
Coby
Coby aus München entwickelt ein interaktives Kuscheltier für chronisch kranke Kinder. “Coby bietet maßgeschneiderte praktische Tipps, die den Nutzer:innen helfen, ihre Erkrankungen effektiv zu bewältigen. Von Bewältigungsstrategien bis hin zu Ratschlägen für den Lebensstil”, teilt das Team mit.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
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+++ Helsing +++ Decacorn +++ Realyze Ventures +++ McMakler +++ b’steuern +++ Warnzeichen +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ DefenseTech Helsing steigt zum seltenen Decacorn auf +++ Realyze Ventures verkündet First Closing (50 Millionen) +++ Machtkampf bei McMakler +++ Kontist-Gründer startet mit b’steuern wieder durch +++ Über falsche Vorbilder +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 17. Juni).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
Helsing
+++ Deutschlands zweites Decacorn! Die Investmentgesellschaft Prima Materia, hinter der Spotify-Gründer Daniel Ek steckt, Lightspeed Ventures, Accel, Plural, General Catalyst, Saab, BDT & MSD Partners investieren 600 Millionen Euro in Helsing. Im Zuge der Investmentrunde wird das DefenseTech mit 12 Milliarden Euro bewertet und steigt somit zum seltenen Decacorn auf. Dies gelang vorher nur Celonis. “The figure ranks Helsing among the five most valuable private tech companies in Europe. The company declined to comment on its valuation”, schreibt die Financial Times zur Bewertung. Insgesamt sammelte das Unternehmen bisher rund 1,4 Milliarden ein. Das Münchner Grownup Helsing, 2021 von Torsten Reil, Niklas Köhler und Gundbert Scherf gegründet, setzt auf “KI-Fähigkeiten für den Sicherheits- und Verteidigungsbereich”. Konkret soll das Unternehmen etwa Soldat:innen dabei helfen, Gefechtslagen einzuschätzen oder militärische Ziele auszuwählen. PrimaMateria hielt vor der aktuellen Investmentrunde rund 16 % an Helsing. Mehr über Helsing
Realyze Ventures
+++ Der Kölner Venture Capitalist Realyze Ventures, aus Momeni Ventures und BitStone Capital hervorgegangen, verkünde das First Closing seines ersten Fonds (50 Millionen). “Getragen wird der Fonds von einem exklusiven Netzwerk aus Industrie, institutionellem Kapital und Unternehmerfamilien”, teilt der Geldgeber mit. Darunter Unternehmen wie Art-Invest Real Estate, Cordes & Graefe, Goldbeck, Momeni und Zech. Realyze Ventures investiert in “europäische Technologie-Startups, die Klima- und Prozesseffizienz in der Bau- und Immobilienbranche vorantreiben”. Zum Partnerkreis des jungen Investors gehören die Szenekenner Kai Panitzki, David Nadge, Stefan Läufer, Manfred Heid und Tim Fischer. Die Zielgröße des ersten Fonds liegt bei rund 100 Millionen. Realyze Ventures investierte bereits in Fuchs & Eule, Plancraft, Vestigas und Vamo. Neben Realyze Ventures legten in den vergangenen Wochen und Monaten diverse junge und etablierte Venture Capital-Geber neue Fonds auf – darunter Bosch Ventures, First Momentum Ventures und Revent. Mehr über Realyze Ventures
#LESENSWERT
McMakler – b’steuern – Warnzeichen
+++ Showdown!? Beim Berliner Startup McMakler tobt wohl ein heftiger Machtkampf (Manager Magazin) +++ So startet Kontist-Gründer Christopher Plantener mit b’steuern wieder durch (Payment & Banking) +++ Falsche Vorbilder und Co! 7 Warnzeichen, dass in einem Startup etwas schiefläuft (Gründerszene) +++
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
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