Künstliche Intelligenz
KI-Update: Gesetz für Kinderschutz, ChatGPT-Erotik, OpenAI-KI-Chip, DGX Spark
Kalifornien erlässt Kinderschutzgesetz für KI-Chatbots
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Kalifornien führt ab Januar 2026 strenge Regeln für KI-Chatbots ein. Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete ein Kinderschutzgesetz, das Firmen wie OpenAI, Meta und Character AI verpflichtet, Kinder und gefährdete Gruppen zu schützen. Die Plattformen müssen künftig das Alter ihrer Nutzer prüfen, Warnhinweise anzeigen und deutlich machen, dass es sich um künstliche Gesprächspartner handelt. Auslöser waren mehrere Fälle, in denen Jugendliche nach Chats mit KI-Begleitern Suizid begangen hatten.

Das Gesetz setzt auch inhaltliche Grenzen. Chatbots dürfen sich nicht als Ärzte ausgeben und keine sexuellen Inhalte an Minderjährige liefern. Anbieter müssen Pausen- und Krisenhinweise einbauen und Verfahren entwickeln, um Nutzer in Notfällen an Hilfseinrichtungen zu verweisen. Wer mit gefälschten Bildern oder Videos anderen schadet, muss mit Strafen bis zu 250.000 Dollar rechnen.
Erotik mit ChatGPT
OpenAI erlaubt ab Dezember erotische Gespräche mit ChatGPT, allerdings nur für Erwachsene. CEO Sam Altman kündigte einen speziellen Modus an, der Erwachsene wie Erwachsene behandeln soll. Die Änderung folgt auf Kritik, dass Gespräche mit dem Chatbot vor allem Kindern und Jugendlichen schaden können. OpenAI hatte daraufhin mehr Leitplanken eingebaut. Nun plant die Firma einen Jugendmodus und einen für Erwachsene.
Wie OpenAI das Alter kontrollieren will, bleibt unklar. Altersverifikation im Internet sorgt seit jeher für Diskussionen. Meist handelt es sich um eine simple Selbstabfrage, die kaum Schutz bietet. Plattformen wie Instagram werten das Verhalten von Nutzern aus und wandeln Konten bei Bedarf in Teen-Konten um. Ob Erotik nur Flirten oder explizitere Inhalte bedeutet, ließ Altman offen.
Erster eigener KI-Chip: OpenAI beauftragt Broadcom mit der Entwicklung
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OpenAI entwickelt einen eigenen KI-Chip. Der US-Chiphersteller Broadcom erhielt den Auftrag. OpenAI entwirft die Chips, Broadcom setzt sie ab der zweiten Jahreshälfte 2026 um. Der Schritt soll helfen, die steigende Nachfrage nach Rechenleistung zu decken. Einem Post eines OpenAI-Entwicklers zufolge läuft die Entwicklung bereits seit 18 Monaten.
Die Zusammenarbeit reiht sich ein in große Chip-Investitionen der vergangenen Monate. Vergangene Woche kaufte OpenAI KI-Chips mit einer Kapazität von sechs Gigawatt von AMD. Ende September kündigte der Chiphersteller Nvidia an, 100 Milliarden Dollar in OpenAI zu stecken. Die beiden Konzerne wollen neue Rechenzentren bauen, die mindestens zehn Gigawatt Leistung umfassen.
Nvidia-Chef Jensen Huang überreicht Elon Musk ersten DGX Spark
Nvidia liefert den ersten eigenen Mini-PC DGX Spark aus. Der Speicher reicht für lokale KI-Modelle mit bis zu 200 Milliarden Parametern. Der Chiphersteller beginnt nach monatelanger Verspätung mit der Auslieferung. Das Gerät hat einen ARM-Prozessor GB10, 20 CPU-Kerne, eine starke GPU und 128 GB Arbeitsspeicher. Nvidia sieht den DGX Spark vor allem als Devkit für KI-Entwickler.
Nvidia-Chef Jensen Huang hat es zur Tradition gemacht, das erste Exemplar eines neuen Systems persönlich auszuliefern. Den ersten DGX Spark erhielt Elon Musk als SpaceX-Chef. In Europa sollen die Mini-PCs bald verfügbar sein. Weitere Varianten mit dem gleichen Innenleben kommen von Acer, Asus, Dell, Gigabyte, HP, Lenovo und MSI. Die Preise reichen von 3.500 bis 5.000 Euro.

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Google bringt Nano Banana in die Suche
Google integriert das KI-Bildbearbeitungswerkzeug Nano Banana in weitere Dienste. Das Tool erscheint nun in der Google-Suche über die App Lens, im KI-Werkzeug NotebookLM und künftig in Google Fotos. Bisher war Nano Banana, das offiziell Gemini 2.5 Flash Image heißt, nur über die Gemini-App nutzbar. Seit der Vorstellung im August 2025 haben Nutzer bereits fünf Milliarden Bilder damit generiert.
MAI-Image-1: Microsofts erster eigener Bildgenerator
Microsoft löst sich weiter von OpenAI. Nach dem ersten eigenen Sprachmodell MAI-Voice-1 stellt das Unternehmen mit MAI-Image-1 auch den ersten Bildgenerator vor, der im eigenen Haus entwickelt wurde. MAI-Image-1 soll vor allem verschiedene Stile reproduzieren. Dafür habe man Wert auf eine strengere Datenauswahl gelegt. Zudem sei Feedback aus der Kreativbranche und von Fachleuten in die Entwicklung eingeflossen.
In der LMArena, einer Testumgebung, bei der Menschen Ergebnisse von KI-Modellen bewerten, kam er unter die zehn besten Bildgeneratoren. MAI-Image-1 ist demnächst via Copilot und Bing Image Creator verfügbar.
Deepmind entwickelt neuen Benchmark für menschennahes KI-Coding
Forschende von Google Deepmind und mehreren US-Universitäten haben ein neues Bewertungssystem für KI-generierten Code vorgestellt. Der sogenannte „Vibe Checker“ soll nicht nur messen, wie gut der Code funktioniert, sondern auch, ob er so geschrieben und kommentiert wurde, wie Menschen es tun. Bisherige Tests prüfen primär, ob Programmcode technische Aufgaben korrekt löst, aber kaum, ob er nachvollziehbar strukturiert und dokumentiert ist.
Walmart bringt OpenAI-Shopping in den Chat
In den USA wird Walmart jetzt in ChatGPT integriert. Kunden können künftig Produkte direkt im Chat suchen und kaufen. Nutzer geben Anweisungen wie „Ich brauche Zutaten für ein Abendessen für vier Personen“, und ChatGPT schlägt dann nicht nur Gerichte vor, sondern auch passende Produkte aus dem Walmart-Sortiment. Über das integrierte Bezahlverfahren wird der Einkauf direkt abgeschlossen. Für OpenAI, einen KI-Modellhersteller, eröffnet sich zugleich ein neuer Geschäftsbereich.
Leipziger Forscher testen Straßenüberwachung mit KI
Mit Unterstützung von KI will ein Leipziger Forscherteam Kommunen eine bessere Zustandsüberwachung ihres Straßennetzes ermöglichen. Geotechniker und Elektroingenieure der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig haben ein intelligentes Messsystem entwickelt. In der Straße verbaute Sensoren erfassen in Echtzeit Belastungen, Risse und Materialbeanspruchungen. Ziel ist es, den optimalen Zeitpunkt für eine Sanierung frühzeitig zu erkennen. Kommunen können dann ihre Straßen gezielt erneuern und deren Lebensdauer deutlich verlängern.
Auf einer Teststrecke südlich von Leipzig kommt das System nun erstmals auf einer öffentlichen Straße zum Einsatz.

(mali)
Künstliche Intelligenz
Kfz-Branche erwartet für 2026 rund 700.000 Neuverkäufe von Elektroautos
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnen mit einer Belebung der Verkäufe batterieelektrischer Autos (BEV), bei Plug-in-Hybriden (PHEV) hingegen mit einem Rückgang. Vorläufig soll sich dieser Zuwachs nach den Erwartungen des VDA auf einem Niveau von Gesamtzulassungen noch deutlich unterhalb des Einbruchs der Verkaufszahlen durch Covid-19 abspielen.
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Der VDA erwartet 2026 die Neuzulassung von rund 693.000 neuen BEV in Deutschland, rund 30 Prozent mehr als voraussichtlich 2025 insgesamt. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hält es für möglich, dass rund 740.000 BEV neu zugelassen werden. Das wären fast 30 Prozent mehr BEV als im laufenden Jahr und rund ein Viertel aller Neuzulassungen. Inklusive PHEV kommt der VDA in seiner Prognose auf knapp eine Million Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Stromspeicher für den Antrieb. Der ZDK ist etwas optimistischer und erwartet sogar 1,1 Millionen Neuverkäufe von BEV und PHEV für 2026. Laut VDA könnten Neuzulassungen von PHEV 2026 um fünf Prozent auf 286.000 leicht sinken.
Die E-Auto-Förderung ist dabei schon einberechnet
Bei den BEV liegt die Prognose des VDA etwas unter der des ZDK, der 2026 rund 740.000 neue BEV im kommenden Jahr für möglich hält. Vorausgesetzt hat der ZDK die von der Bundesregierung angekündigte Förderung für private E-Autos, eine Bedingung, die auch Grundlage für die Einschätzungen des VDA ist. Die Koalition hatte sich vergangene Woche auf die Wiedereinführung einer Förderung für den privaten Kauf von BEV geeinigt. Es könnte den Plänen zufolge für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 80.000 Euro geben, je Kind 5000 Euro mehr. Es solle eine Basisförderung von 3000 Euro festgelegt werden, die für die ersten beiden Kinder um je 500 Euro steige. Der Beginn der Förderung steht aber noch nicht fest.
Für den Gesamtmarkt sieht der VDA kaum Änderungen und rechnet für das kommende Jahr mit insgesamt 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen aller Antriebsarten, rund zwei Prozent mehr als im laufenden Jahr. Der ZDK sieht im kommenden Jahr einen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen um 3,5 bis vier Prozent von rund 2,85 Millionen im Laufenden auf rund 2,95 Millionen im kommenden Jahr voraus. Vom bisherigen Rekordjahr 2019 sind diese Zahlen aber weiterhin deutlich entfernt. Vor der Covid-19-Pandemie wurden fast 20 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als die Verbände für 2026 veranschlagen.
ZDK hofft auf „richtige Weichenstellungen“
Als Gründe nennt der ZDK „breitere E-Modellpaletten im Klein- und Kompaktwagensegment, höhere Reichweiten, sinkende Preisunterschiede zwischen Verbrennern und E-Fahrzeugen sowie den fortschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur“. In der Hoffnung auf eine bereits ab Beginn des Jahres greifende Förderung für Elektroautos nennt er 2026 das „Jahr, in dem die Elektromobilität im Markt wirklich ankommen kann, wenn die Weichen richtig gestellt werden“.
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Laut ZDK drohe ohne diese politischen Entscheidungen in wenigen Jahren ein um 70 bis 80 Cent höherer Kraftstoffpreis, weil ohne substanzielle Steigerung der Elektroautoverkäufe der CO₂-Preis auf bis zu 300 Euro je Tonne steigen könnte. „Mobilität würde zur sozialen Frage, weil Menschen ohne Zugang zu Neuwagen von bezahlbarer Automobilität ausgeschlossen würden“.
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(fpi)
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Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können
Das neue Smartphone wirkt verlockend, wäre da nur nicht der eigene Kontostand. Denn der spricht ganz klar gegen den Kauf. Aber als ob es der Händler geahnt hätte: Neben der Einmalzahlung bietet er auch eine Zahlung auf Raten oder zu einem späteren Zeitpunkt an. Buy now, pay later (BNPL) – so das fast schon uneigennützig wirkende Angebot. So können Sie Ihr Konsumverlangen befriedigen, obwohl es die eigene wirtschaftliche Situation vielleicht gar nicht hergibt.
Update
05.12.2025,
11:02
Uhr
Wir haben alle Konditionen auf den Stand vom 4. Dezember 2025 aktualisiert sowie die bevorstehenden Änderungen bezüglich Amazons Ratenzahlungsoptionen eingefügt.
Ratenzahlung oder Zahlungsziele mit einer Frist von einem Monat oder länger sind keine neue Erfindung. Schon vor Jahrzehnten boten Versandhäuser wie Neckermann, Otto und Quelle derartige Optionen. Im (Online-)Handel der Gegenwart bieten Händler meist in Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern wie Klarna und Paypal solche BNPL-Varianten an. Allerdings haben inzwischen auch Banken erkannt, dass man auf diesem Wege zusätzliche Einnahmen generieren kann. Denn die großzügigen Zahlungsziele sind in vielen Fällen mit Gebühren oder Zinsen verbunden.
- Hinter dem Begriff „Buy now, pay later“ können sich verschiedene Zahlungsmöglichkeiten verbergen, etwa ein 14-tägiges Zahlungsziel oder 24 Monatsraten.
- Viele „Buy now, pay later“-Anbieter bieten zumindest eine Zahlungsoption, bei der keine Gebühren oder Zinsen anfallen.
- Einige Banken ermöglichen, bereits getätigte Umsätze nachträglich in eine Ratenzahlung umzuwandeln.
- In vielen Fällen verlangen die Anbieter Zinssätze, die über den denen von Verbraucher- oder Dispositionskrediten liegen.
Wir zeigen anhand mehrerer Beispiele, welche „Buy now, pay later“-Möglichkeiten es neben Klarna und Paypal gibt und wie Sie für selbst bereits erfolgte Käufe eine spätere Bezahlung vereinbaren können. Zudem gehen wir auf die Kosten ein, mit denen Sie bei den jeweiligen Anbietern rechnen müssen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können“.
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Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern
Wenn deutsche IT-Experten auswandern, dann meist in Länder mit höheren Gehältern wie die USA. Doch zwischen undurchsichtiger Außenpolitik, explodierenden Visums-Kosten und Sorgen vor Einreisekontrollen fühlt sich manch einer unwohl. Vielleicht ist es da doch einfacher, innerhalb der EU umzuziehen … zum Beispiel nach Polen!
Deutschlands Nachbar im Osten hat sich längst von einem Aus- zu einem Einwanderungsland gewandelt. Das liegt auch am Wirtschaftswachstum und einem boomenden Technologiesektor, in den Konzerne wie Google, Intel und Microsoft Milliarden investieren. Das macht den Jobmarkt attraktiv, denn auch in Polen fehlen IT-Fachkräfte.
- Investitionen von Microsoft, Google und Intel, Start-ups wie Elevenlabs und eine Gamesindustrie rund um CD Projekt Red machen den polnischen Arbeitsmarkt auch für IT-Experten interessant.
- Mit konkurrenzfähigen Gehältern bei niedrigen Steuern und Lebenshaltungskosten kann der Blick über Deutschlands östliche Grenze lohnen.
- Auswanderer müssen sich unter anderem aber auch auf eine Sprachbarriere gefasst machen.
Wir zeigen, ob sich ein Umzug für Jobs und niedrige Lebenshaltungskosten lohnt. Dafür haben wir uns nicht nur die bürokratischen Hürden angeschaut, sondern auch mit einem deutschen Entwickler beim polnischen Computerspieleentwickler CD Projekt Red („The Witcher“, „Cyberpunk 2077“) über seine persönlichen Erfahrungen mit Arbeitskultur und Lebensqualität gesprochen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern“.
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