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Künstliche Intelligenz

KI-Update kompakt: Grok, Baustellenunfälle, Bias, vergiftete KI


Elon Musks KI-Dienst Grok wurde nach einer „Verbesserung“ wegen antisemitischer Äußerungen abgeschaltet. Der X-Chef hatte zuvor kritisiert, dass die KI „zu links“ sei und eine Überarbeitung angekündigt. Nach der Anpassung begann das System jedoch, antisemitische Verschwörungsmythen zu verbreiten, Hitler zu loben und sich selbst als „mechanisierten Hitler“ zu bezeichnen. Nutzer hatten gezielt kontroverse Antworten provoziert, die das System bereitwillig lieferte.


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X hat den Dienst inzwischen deaktiviert und eine erneute Überarbeitung angekündigt.

Der KI-Anbieter Perplexity hat mit Perplexity Max ein Premium-Angebot gestartet. Für monatlich 200 US-Dollar erhalten Nutzer unbegrenzten Zugang zu allen Diensten sowie künftigen Angeboten. Der Preissprung folgt einem Branchentrend: Auch OpenAI, Anthropic und Google haben ähnlich teure Abonnements eingeführt. Die hohen Kosten spiegeln die wirtschaftliche Realität wider – Entwicklung und Betrieb von KI-Systemen verschlingen enorme Summen, die sich durch günstigere Abos nicht decken lassen. Perplexity Max richtet sich mit Features wie dem Orchestrierungstool Labs und Zugang zu Drittanbieter-Modellen wie OpenAIs o3-pro klar an professionelle Nutzer.

Eine KI-Software namens Safety AI des US-Unternehmens DroneDeploy erkennt mit 95-prozentiger Genauigkeit Sicherheitsverstöße auf Baustellen. Das System analysiert Foto- und Videomaterial vom Baufortschritt und identifiziert Verstöße gegen US-Sicherheitsstandards. Die Technologie nutzt ein visuelles Sprachmodell (VLM), das Objekte wie Leitern oder Schutzhelme erkennt und daraus Schlüsse über mögliche Gefahrensituationen zieht.

Das System wurde mit zehntausenden Bildern von Sicherheitsverstößen trainiert und wird seit Oktober 2023 auf hunderten US-Baustellen eingesetzt. Inzwischen gibt es auch länderspezifische Versionen für Kanada, Großbritannien, Südkorea und Australien. Besonders für überlastete Sicherheitsmanager, die oft für bis zu 15 Baustellen gleichzeitig verantwortlich sind, könnte die Technologie eine wertvolle Unterstützung darstellen.

Mark Zuckerberg verstärkt seine KI-Ambitionen durch die Abwerbung führender Experten von Konkurrenten wie OpenAI, Anthropic, GitHub, Apple und Safe Superintelligence. Die Fachleute sollen das neu gegründete „Meta Superintelligence Labs“ aufbauen. Während die genauen finanziellen Anreize nicht bekannt sind, dürften die Vergütungen in Millionenhöhe liegen.

Meta profitiert dabei von einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Das Unternehmen kann seine KI-Investitionen durch profitable Geschäftsbereiche, insbesondere Werbung in sozialen Netzwerken, quersubventionieren. Im Gegensatz dazu stehen Start-ups wie OpenAI und Anthropic unter erheblichem Druck, die externe Finanzierung zu sichern, was ihre langfristigen Perspektiven unsicherer macht.

Die meisten deutschen Arbeitnehmer bleiben bei KI-Weiterbildungen außen vor. Einer repräsentativen Bitkom-Umfrage zufolge erhielten nur 20 Prozent der Beschäftigten eine KI-Schulung durch ihren Arbeitgeber. Weitere 6 Prozent haben entsprechende Angebote bisher nicht genutzt, während 70 Prozent keinerlei Fortbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich haben.

Jeder siebte Befragte hält es für möglich, beruflich vollständig durch KI ersetzt zu werden. Trotz dieser Sorgen sehen viele in der Technologie ein Mittel gegen den Fachkräftemangel. Bemerkenswert: Ein Drittel der Teilnehmer ist überzeugt, dass KI den eigenen Vorgesetzten ersetzen könnte.


KI-Update

KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Spanische Forscher bestätigen zentrale Beobachtungen aus Apples umstrittener Studie „The Illusion of Thinking“, ziehen jedoch andere Schlüsse. Die Untersuchung des Forschungszentrums für Automatisierung und Robotik bestätigt, dass KI-Modelle wie Gemini 2.5 Pro bei komplexeren Reasoning-Aufgaben tatsächlich scheitern. Doch wo Apple darin einen grundsätzlichen Mangel an Denkfähigkeit sieht, erkennen die spanischen Wissenschaftler ein differenzierteres Bild.

Besonders aufschlussreich: Der Tokenverbrauch der Modelle steigt, solange sie eine Lösung für möglich halten, und sinkt drastisch, wenn sie eine Aufgabe als unlösbar einstufen – ein Hinweis auf implizites Unsicherheitsmanagement. Die Forscher kritisieren zudem, dass viele der von Apple getesteten Flussüberquerungsrätsel mathematisch unlösbar waren. Bei gültigen Konfigurationen löste das Modell selbst großskalige Instanzen zuverlässig.

OpenAI hat seine Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft, um seine wertvollen KI-Modelle vor Konkurrenten zu schützen. Die Financial Times berichtet, dass Systeme grundsätzlich keinen Internetzugang mehr erhalten, sofern nicht ausdrücklich genehmigt. Zudem gilt ein strenges Zugriffskonzept namens „Information Tenting“: Mitarbeiter dürfen nur auf explizit freigegebene Projekte zugreifen.

Die physische Sicherheit wurde ebenfalls verstärkt, mit strengeren Zutrittsregeln für Rechenzentren. OpenAI hat zudem Sicherheitsexperten mit militärischem Hintergrund rekrutiert, darunter den früheren US-General Paul Nakasone. Die Maßnahmen reagieren auf Warnungen der US-Behörden vor zunehmender Wirtschaftsspionage, besonders aus China, in einem Technologiebereich, der als kritisch für die nationale Sicherheit gilt.

Moderne KI-Systeme diskriminieren systematisch nach Geschlecht, wie eine Studie der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zeigt. Bei identischen Ausgangsbedingungen empfehlen Sprachmodelle wie ChatGPT Frauen konsequent niedrigere Gehaltsvorstellungen als Männern. Die Forscher variierten in ihren Tests lediglich das Geschlecht der fiktiven Person, während Stelle, Branche und Stadt konstant blieben.

Ähnliche geschlechtsspezifische Verzerrungen zeigten sich auch bei der Karriereberatung und Verhaltensempfehlungen. Diese Bias bleiben bei klassischen Tests oft unentdeckt und manifestieren sich erst in realitätsnahen Anwendungen. Da viele Nutzer den vermeintlich objektiven KI-Empfehlungen vertrauen, könnten solche Verzerrungen bestehende gesellschaftliche Ungleichheiten verstärken. Die Studie ist Teil des EU-geförderten Projekts AIOLIA, das sich für faire und inklusive KI-Systeme einsetzt.

OpenAI stellt 10 Millionen Dollar bereit, um 400.000 US-Lehrkräfte im Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu schulen. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt „National Academy for AI Instruction“ entsteht in Kooperation mit der American Federation of Teachers. In New York City wird ein zentrales Ausbildungszentrum eingerichtet, weitere sollen bis 2030 folgen.

Die Behauptung, das Vergiften von KI-Trainingsdaten sei so wirkungslos wie „ins Meer zu pinkeln“, greift zu kurz. Xe Iaso, Gründerin des Datenschutz-Unternehmens Anubis, nutzt diesen Vergleich, um für ihre alternative Lösung zu werben: Browser-Bots werden durch kryptografische Aufgaben abgeschreckt, die Ressourcen verbrauchen.

Doch die Wirksamkeit von Datenvergiftung sollte nicht unterschätzt werden. Einzelne Manipulationen mögen wirkungslos bleiben, aber koordinierte Bemühungen – etwa Russlands gezielte Bereitstellung manipulierter Inhalte für KI-Training – können durchaus Einfluss nehmen. Studien zeigen zudem, dass selbst unzusammenhängende Zusatzinformationen Reasoning-Modelle erheblich stören können. Auch für Menschen unsichtbare, aber für KI-Systeme erkennbare Manipulationen auf Webseiten, können wirksam sein.

Ein Unbekannter hat offenbar mit KI-generiertem Material den US-Außenminister Marco Rubio imitiert und über den verschlüsselten Messenger Signal andere Außenminister und hochrangige US-Politiker kontaktiert. Die Washington Post berichtet unter Berufung auf interne Dokumente, dass US-Strafverfolgungsbehörden den Täter noch nicht identifizieren konnten.

Der Vorfall verdeutlicht die Sicherheitslücken bei der Nutzung kommerzieller Messenger-Dienste durch Regierungsvertreter. Für die Täuschung genügten die Handynummern der Zielpersonen sowie Trainingsmaterial für die KI-Imitation. Der falsche Rubio nutzte einen Signal-Account mit der nicht authentischen E-Mail-Adresse „Marco.Rubio@state.gov“ als angezeigten Namen.

Eine neue Karte namens „LooksMapping“ bewertet die durchschnittliche Attraktivität von Restaurantgästen in Manhattan. Programmierer Riley Walz analysierte dafür die Profilbilder von Google-Maps-Rezensenten mittels eines KI-Modells von OpenAI. Die Visualisierung zeigt „attraktive“ Bereiche in Rot und „weniger attraktive“ in Blau.

Die Ergebnisse offenbaren problematische Muster: Während das hippe East Village als attraktiv eingestuft wird, erscheint der vorwiegend von Schwarzen und Hispanics bewohnte Stadtteil Harlem tiefblau. Diese Bewertung deutet auf einen rassistischen Bias im KI-System hin – ein bekanntes Problem bei Algorithmen, die mit westlich geprägten Datensätzen trainiert wurden.


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(igr)



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Künstliche Intelligenz

Top 10: Die beste Smartwatch im Test – Apple und Samsung bleiben Testsieger


Apple Watch Series 9 im Test

Die jüngste Apple Watch ist noch schneller, bietet ein helleres Display und eine neue Geste. Was die beste Smartwatch für das iPhone kann, zeigt der Test.

VORTEILE

  • hochwertig verarbeitet
  • hervorragendes und strahlend helles Display
  • sehr viele Funktionen
  • hoher Bedienkomfort und neue Doppeltipp-Geste

NACHTEILE

  • teuer
  • kurze Akkulaufzeit
  • kein Android-Support

Die jüngste Apple Watch ist noch schneller, bietet ein helleres Display und eine neue Geste. Was die beste Smartwatch für das iPhone kann, zeigt der Test.

Willkommen zur mittlerweile neunten Generation der Apple Watch. In diesem Jahrgang zeigt sich Apple wieder mal vergleichsweise innovativ: So verfügt die Watch Series 9 über eine praktische Doppeltipp-Geste. Außerdem ist das Display doppelt so hell, und der Prozessor liefert deutlich mehr Leistung. Worin die aktuelle Apfel-Uhr sonst noch besser als ihr Vorgänger ist, das zeigt unser Test.

Dem US-amerikanischen Unternehmen ist es wieder mal gelungen, der Konkurrenz eindrucksvoll vor Augen zu führen, wer die beste Smartwatch baut, zumindest für Besitzer eines iPhones. Auch wenn die Apple Watch Series 9 vom Vorgängermodell nicht zu unterscheiden ist, so hat sich unter dem knackscharfen OLED-Display einiges getan.

Revolutionär sind die Optimierungen nicht. Dafür war die Apple Watch Series 8 (Testbericht) schon zu ausgereift. Aber die neue Doppeltipp-Geste zur Steuerung der Uhr, ohne das Display zu berühren, ist wirklich innovativ. Möglich wird dies erst durch den leistungsstarken Apple-Chip S9 SiP. Dieser bildet auch die Grundlage für neue Siri-Features. Wie sich die Apple Watch 9 insgesamt schlägt, das klärt dieser Test.

Modellvarianten

In einem Punkt ist sich Apple auch bei der Watch Series 9 treu geblieben: Die smarte Uhr gibt es in den unterschiedlichsten Varianten und mit diversen Gehäusefarben, Armbändern und Farbkombinationen. Nichts verändert im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei den Gehäusegrößen, hier setzt Apple weiterhin auf 41 und 45 Millimeter. Als Materialien kommen wahlweise Aluminium oder Edelstahl zum Einsatz. Beim Aluminiumgehäuse kann man wie gehabt zwischen den Farben Polarstern, Mitternacht, Silber und Rot auswählen, neu zum Portfolio gehört der Farbton Rosé. Wer sich für das Gehäuse aus Edelstahl entscheidet, hat zwischen Silber, Graphit und Gold die Qual der Wahl, ebenfalls wie im Vorjahr. Der Gehäuseboden besteht weiterhin aus Keramik. Die Edelstahl-Uhren werden durch robustes Saphirglas geschützt, bei den Aluminium-Modellen vertraut Apple auf sogenanntes Ion-X-Glas.

Armbänder älterer Apfel-Uhren sind mit der Series 9 kompatibel. Bei seinen neuen Armbändern steht für Apple das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Als neues Feingewebe wird Micro-Twill verwendet, das zu 68 Prozent aus wiederverwertetem Material besteht, welches durch Post-Consumer-Recycling gewonnen wurde. Vorteil gegenüber Leder: Bei der Herstellung fallen weniger CO₂-Emissionen an. Apple wirbt damit, dass sich das Feingewebe fast wie Wildleder anfühle. Leder steht bei Apple ab sofort auf der Tabuliste.

Hand haben die Entwickler unter anderem am Sport Loop Armband angelegt, das neuerdings zu 82 Prozent aus recyceltem Garn besteht. Mit Nike und Hermès hat Apple ebenfalls an umweltfreundlicheren Armbändern gearbeitet. Im Nike Sportarmband kommen mindestens 32 Prozent recyceltes Fluorelastomer zur Anwendung – darunter sind auch bunte Flocken aus überschüssigen Armbändern, die ein zufälliges Muster bilden und so jedes Armband zu einem Unikum machen. Und im Nike Sport Loop mit Space-Dye-Muster erlebt Garn aus vergangenen Jahren seine Renaissance.

Eine neue Kollektion aus Hermès-Armbändern knüpft außerdem an die lange Textil- und Handwerkstradition des Hauses an. Sie enthält zwei neue gewebte Armbänder: Toile H ist eine Interpretation des charakteristischen Segeltuchs der Marke und Twill Jump kombiniert satte Blockfarben mit kontrastierenden Akzenten. Das allererste gestrickte Armband für die Apple Watch, Bridon, wird in einem markanten Winkelmuster handverflochten, während Kilim aus wasserfestem Gummi geformt ist und eine Faltschließe hat.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich seine neue Apple Watch beim Kauf direkt im Apple Watch Studio auf die eigenen Wünsche hin anzupassen – bei Gehäuse und Armband greift man direkt zu seinen Favoriten.

Für maximale Unabhängigkeit bietet Apple seine Smartwatch in der teureren Variante GPS + Cellular an. So kann man autark ohne Smartphone telefonieren und im Internet surfen. Die einfachere Version hört auf den Namen Series 9 GPS.

Design & Tragekomfort

Wir haben die Apple Watch Series 9 mit 45 Millimeter großem Aluminiumgehäuse und Textilarmband getestet. Das Band schmiegt sich angenehm an die Haut, reibt nicht und gestattet einen sehr hohen Tragekomfort. Die Apple Watch macht sich am Handgelenk kaum bemerkbar, sie ist leicht, trägt nicht zu dick auf und verschwindet bei Bedarf auch unter dem Pullover- oder Hemdsärmel. Der Verschlussmechanismus ist einfach und effektiv. Je nach gewähltem Stil wirkt die Apple Watch wie schon der Vorgänger mal eher sportlich, mal eher schick und dient bei Bedarf als stylishes Accessoire.

Display

Beim Gehäuse und den Größen gibt es zur Series 8 keine Unterschiede. Diese sind wie gehabt in 41 und 45 Millimeter erhältlich. Die Angabe bezieht sich immer auf die Höhe der Smartwatch. Die Apple Watch Ultra 2 ist außerdem wieder mit einem 49 Millimeter großen Gehäuse zu haben. Das Gewicht der Series 9 beträgt je nach Ausstattung zwischen 31,9 und 51,5 Gramm, die Gehäusetiefe liegt einheitlich bei 10,7 Millimeter. An den Auflösungen hat sich ebenfalls nichts geändert: Die 45-Millimeter-Variante löst mit 396 × 484 Pixel, die 41-Millimeter-Version mit 352 × 430 Pixel auf.

Bei der Helligkeit hat das OLED-Retina-Display gewaltig zugelegt. Mit bis zu 2000 Nits strahlt es doppelt so hell wie beim Vorgänger. Für dunkle Räume oder frühe Morgenstunden lässt sich das Display außerdem auf nur ein Nit reduzieren, sodass Menschen in der Umgebung nicht gestört werden. Der Bildschirm löst super fein auf, zeigt Symbole und Schriften knackscharf und punktet durch leuchtende Farben, sattes Schwarz und eine ausgezeichnete Blickwinkelstabilität. Selbst im strahlenden Sonnenschein kann man die Uhr mühelos ablesen.

Zum Schwimmen darf die bis zu 50 Meter wasserdichte Apple Watch 9 im Pool, See oder Meer getragen werden. Ihr Always-On-Retina-Display liefert bei Bedarf immer die Uhrzeit und andere Informationen, ohne dass man den Arm heben und das Handgelenk drehen muss. Das Display verringert die Helligkeit, wenn das Handgelenk unten ist, und kehrt zur vollen Helligkeit zurück, wenn man die Hand hebt oder das Display antippt. Für Outdoor-Einsätze ist der Chronometer staubgeschützt nach IP6X.

Was ist neu bei der Apple Watch 9?

Das neue Betriebssystem der Apple Watch 9 hört auf den Namen Watch OS 10. Neben der höheren Displayhelligkeit hat Apple der Uhr den neuen S9 SiP spendiert, den laut Hersteller bisher leistungsstärksten Chip in einer Apple Watch. Die Apple Watch Series 9 hat zudem eine neue Neural Engine mit vier Kernen, die Aufgaben mit maschinellem Lernen im Vergleich zur Apple Watch Series 8 bis zu doppelt so schnell verarbeiten können sollte.

Ein Novum ist in diesem Jahr die Doppeltipp-Geste. So lässt sich die Uhr steuern, ohne das Display zu berühren. Dazu tippt man den Zeigefinger und den Daumen der Hand, an dem die Uhr getragen wird, zweimal zusammen, um viele der gängigsten Aktionen auf der Apple Watch Series 9 auszuführen. Der Doppeltipp steuert die primäre Schaltfläche in einer App, sodass sich damit ein Timer stoppen, Musik abspielen und pausieren sowie bei einem Wecker die Schlummerfunktion auslösen lässt. Die Geste kann verwendet werden, um Anrufe anzunehmen und zu beenden und Fotos mit der Kamera-Fernbedienung auf der Apple Watch zu schießen. Ebenfalls ist es möglich, durch die Widgets im Stapel zu scrollen.

Das neue Betriebssystem Watch OS 10 bietet für Apps wie Wetter, Aktien, Karten, Nachrichten oder Weltuhr jetzt mehr Displayfläche. Die Aktivitätsapp auf der Apple Watch und die Fitness-App auf dem iPhone erleichtern das Erfassen der täglichen Bewegung – mit mehr Details, der verbesserten Teilen-Funktion, einem neu gestalteten Trophäenschrank und Tipps von Trainern.

Ein neuer Smart-Stapel enthält Widgets, die je nach der aktuellen Situation der Nutzer Informationen zur richtigen Zeit anzeigen. Er kann durch Drehen der digitalen Krone von jedem Zifferblatt aus aufgerufen werden. Wetter zeigt so etwa zu Beginn des Tages die Vorhersage, und auf Reisen öffnet der Smart Stapel Bordkarten aus Wallet. Kalender und Erinnerungen erscheinen oben im Stapel, um bevorstehende Meetings oder Aufgaben anzuzeigen, und laufende Apps, wie Podcasts, werden ebenfalls nach oben verschoben.

Das Kontrollzentrum ist jetzt über die Seitentaste zugänglich, sodass man es jederzeit und aus jeder App heraus schnell öffnen kann. Ein doppeltes Drücken der Digital Crown führt zurück zu den kürzlich verwendeten Apps.

Mit jeder neuen Watch-OS-Version werden traditionell neue Ziffernblätter eingeführt. Für die Apple Watch Series 9 stehen ab sofort Snoopy, Palette, Sonne Analog und Nike Globe zur Verfügung. Der Apple Watch Ultra ist das Ziffernblatt Modular Ultra vorbehalten.

Modifiziert hat Apple bei der Series 9 seine Kompass-App. Mit Watch OS 10 erzeugt diese automatisch zwei neue Wegpunkte: Ein Wegpunkt „Letzte Mobilfunkverbindung“ schätzt den letzten Ort mit Mobilfunkempfang, was nützlich sein kann, um Nachrichten zu laden oder einen Anruf zu tätigen. Bei einem Notfall gibt der Wegpunkt „Letzter Notruf“ näherungsweise an, wo das Gerät auf der zurückgelegten Strecke zum letzten Mal bei einem verfügbaren Mobilfunkanbieter Empfang gehabt hat, sodass ein Notruf getätigt werden kann.

Bei der Vorbereitung von Routen nutzt die neue Ansicht „Höhe“ Daten des Höhenmessers und ermöglicht so eine dreidimensionale Ansicht gespeicherter Wegpunkte. Zunächst nur in den USA zeigt Apple Karten eine neue topografische Karte mit Höhenlinien, Schummerung, Höhendetails und interessanten Orten. Anwender können außerdem nach Ausgangspunkten und Wanderwegen in der Nähe suchen. Ortskarten enthalten detaillierte Informationen wie Länge, Art und Schwierigkeitsgrad der Strecke.

Radfahrer profitieren mit Watch OS 10 von der Bluetooth-Konnektivität für Leistungsmesser sowie Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensoren, die neue Messwerte und Trainingsansichten freischalten. Radfahrtrainings werden auf dem iPhone automatisch als Live-Aktivität angezeigt und nutzen das gesamte Display. Die Achtsamkeit-App bietet neue Werkzeuge zur Förderung der mentalen Gesundheit, und die Apple Watch führt auch die Möglichkeit ein, die im Tageslicht verbrachte Zeit mit dem Umgebungslichtsensor zu messen.

Premiere feiert außerdem die Option, dass zum ersten Mal Siri-Anfragen direkt auf der Apple Watch verarbeitet werden. Bei Anfragen, die keine Informationen aus dem Internet erfordern – wie Starten eines Trainings oder Einstellen eines Timers – benötigt Siri weder WLAN noch Mobilfunk, was schnellere Antworten ermöglicht. Zudem verspricht der Hersteller, dass die leistungsstarke Neural Engine die Diktierfunktion um bis zu 25 Prozent präziser als bei der Apple Watch Series 8 macht.

Ausstattung

Ausstattungstechnisch spielt die Apple Watch Series 9 in der Champions League – mehr geht nicht! Verbaut sind unter anderem GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, Notruf-SOS-Funktion, Gyro-Sensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.3, Siri, Apple Pay sowie ein Beschleunigungssensor mit bis zu 256 G. Der interne Speicher hat eine Kapazität von 64 GByte, beim Vorgänger waren es nur 32 GByte.

Über vier Laserdioden misst die Smartwatch den Puls. Ist der Ruhepuls zu hoch oder zu niedrig (die Schwellenwerte lassen sich selbst festlegen), weist die Apfel-Uhr ihren Träger darauf hin. Entsprechende Elektroden hat Apple in die Rückseite und in die Krone der Smartwatch integriert. Durch Berührung wird der Stromkreis geschlossen und das EKG kann realisiert werden. Das dauert gerade mal 30 Sekunden. Mit der EKG-App kann man Apple zufolge erkennen, ob es Anzeichen für Vorhofflimmern gibt, eine Art ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, oder ob das Herz im normalen Sinusrhythmus schlägt.

Die detaillierte Auswertung erfolgt in der „Health“-App. Das komplette EKG lässt sich als PDF-Datei abspeichern und direkt zum Arzt mailen. Bei Bedarf misst die Apple Watch Series 9 auch den Sauerstoffgehalt im Blut. Das Feature „Medikation“ kümmert sich um die Verwaltung von Medikamenten, Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln. Nutzer können eine Medikamentenliste erstellen, Zeitpläne und Erinnerungen einrichten und Informationen zu ihren Medikamenten in der „Health“-App anzeigen lassen. Für jedes Medikament lässt sich ein individueller Zeitplan definieren, unabhängig davon, ob es mehrmals am Tag, einmal in der Woche oder nach Bedarf eingenommen werden muss.

Frauen steht ein umfangreiches „Zyklusprotokoll“ zur Verfügung. Sie erhalten eine Mitteilung, wenn ihr aufgezeichneter Zyklusverlauf eine mögliche Abweichung aufweist. Dazu zählen insbesondere unregelmäßige, seltene oder verlängerte Perioden und anhaltende Schmierblutungen. In der „Health“-App haben Nutzerinnen außerdem Einblick auf mögliche Veränderungen ihrer normalen Körpertemperatur, die durch Training, Jetlag oder Krankheiten verursacht werden können. Die Temperaturerkennung soll darüber hinaus verbesserte Vorhersagen der Periode ermöglichen.

Als kleine Kommunikationszentrale ermöglicht die Apfel-Uhr das Beantworten von Nachrichten wahlweise per QWERTZ-Tastatur, über Siri, mittels Kritzeln, Diktat und Emojis.

Wichtig ist für Apple ebenfalls der Themenkomplex Schlafüberwachung. Mithilfe des Beschleunigungssensors schätzt die Apple Watch, in welcher Schlafphase sich der Benutzer gerade befindet. In der „Health“-App kann man detaillierte Daten zu einzelnen Schlafphasen einsehen.

Oberste Priorität spielt für Apple schon immer die Sicherheit der Uhrenträger. Deshalb sind auch in der Watch Series 9 ein Gyro-Sensor und Beschleunigungssensoren integriert. Stellt die Uhr einen Crash fest, bewertet die App den Zustand des Uhrträgers und wählt den Notruf, falls der Träger der Smartwatch nach einem zehnsekündigen Countdown nicht reagiert. Die Rettungsdienste erhalten den Standort des Geräts, welcher auch mit den eingerichteten Notfallkontakten geteilt wird. Die Unfallerkennung auf der Apple Watch und auf dem iPhone arbeiten nahtlos zusammen: Wird ein schwerer Autounfall erkannt, erscheint die Notrufoberfläche auf der Apple Watch, da sie normalerweise näher beim Nutzer ist. Für die bestmögliche Verbindung wird der eigentliche Notruf über das iPhone abgesetzt, wenn es sich in Reichweite befindet.

Bestandteil der Apple Watch ist weiterhin die praktische Familienkonfiguration. Familienmitglieder, die eine LTE-Version der Apple Watch besitzen, können diese ohne iPhone verwenden. So genügt ein Apple-Telefon in der Familie, um beispielsweise auch die Smartwatches der Kinder einzurichten. Eltern können ihrem Nachwuchs unter anderem Telefonate zu ausgewählten Kontakten erlauben, diesen mit Nachrichten und Anrufen auf dem Laufenden halten oder bei Bedarf auch dessen Standort überwachen. Funktionen wie Benachrichtigungen über unregelmäßigen Herzrhythmus oder die Nutzung von EKG-Messung, Zyklusverfolgung, Schlafanalyse, Blutsauerstoff-Erfassung, Podcasts und Fernbedienung sind allerdings nur im Zusammenspiel mit einem iPhone möglich.

Bedienung

Beim Bedientempo sowie beim Bedienkomfort setzt die Apple Watch 9 ebenfalls Maßstäbe. Der S9 SiP mit 64‑Bit Dual‑Core Prozessor arbeitet extrem schnell und ermöglicht ein flüssiges Navigieren durch Menüs und das zügige Starten von Apps. Hier gibt es keine spürbaren Verzögerungen. Die Bedienung erfolgt über Wisch- und Touch-Gesten sowie über die drehbare Krone. Dies gelingt sehr intuitiv und erfordert nahezu keine Eingewöhnungszeit. In Apps wie „Stoppuhr“, „Wecker“ und „Aktivität“ kann man aus größeren Schriften und größeren Menütasten auswählen. Aufgaben, bei denen maschinelles Lernen eine Rolle spielt, kann die Apfel-Uhr dank der neuen 4-Core-Neural-Engine laut Hersteller bis zu doppelt so schnell verarbeiten.

Sport & Fitness

Als wahrer Tausendsassa ist die Apple Watch Series 9 auch für Sportbegeisterte ein optimaler Begleiter. Während eines Trainings genügt ein Blick auf die Uhr, um einen Einblick in die eigene Fitness sowie in die Herzfrequenz zu erhalten. Aus den Pulsdaten berechnet die Smartwatch die maximale Sauerstoffaufnahme, den VO2max-Wert, der ein wichtiger Indikator für den Trainingsfortschritt darstellt. Der integrierte Höhenmesser macht es möglich, absolvierte Höhenmeter nachzuvollziehen.

Die Series 9 erkennt diverse Sportarten zuverlässig in Eigenregie. Nachträglich liefert die „Fitness“-App eine sehr detaillierte Auswertung diverser Parameter. Fußgänger, Jogger und Radler freuen sich über die Aufzeichnung ihrer Route dank integriertem GPS. Radfahrer profitieren zudem von der Analyse verschiedener Algorithmen von GPS-, Herzfrequenz-, Gyro- und Beschleunigungssensor-Daten. Die Uhr erkennt selbstständig, wann eine Radtour beginnt und schlägt Nutzern vor, das „Rad Outdoor“-Training zu starten. Aktivitätsringe steigern nach wie vor die Motivation, sich mehr zu bewegen.

Mit Apple Fitness+ ist ein ganz spezieller Fitnessservice rund um die Apple Watch verfügbar. Fitness+ integriert Workouts und Meditationen im Studiostil im iPhone, iPad und Apple TV. Die Anwendung überträgt Trainingsdaten der Apple Watch direkt auf andere Apple-Geräte. In wichtigen Momenten des Trainings werden persönliche Messwerte von der Apple Watch auf dem Screen animiert. Wenn etwa der Trainer sagt, dass die Herzfrequenz gecheckt werden soll, werden die Herzfrequenzdaten hervorgehoben. Während anstrengender Intervalle startet ein Countdown, um Nutzer zu motivieren, bis zur letzten Sekunde durchzuhalten, und wenn man die Aktivitätsringe schließt, erscheint auf dem Trainingsscreen ein Feuerwerk.

Sportler können aus elf verschiedenen Trainingsarten mit unterschiedlicher Dauer auswählen, darunter hochintensives Intervalltraining (HIIT), Kraft, Yoga, Tanzen, Radfahren, Pilates, Laufband (zum Rennen und Gehen), Rudern und Achtsames Cooldown. Für alle, die sich gerne mit anderen messen, gibt es für ausgewählte Trainings eine optionale Vergleichsanzeige, die in Echtzeit darstellt, wie die Leistung des Anwenders im Vergleich zu anderen ist, die dasselbe Training bereits absolviert haben. Alle Workouts haben auch einen Fitness+ Trainer, der die Übungen vormacht.

Fitness+ ist als Abonnement für 9,99 Euro pro Monat oder für 79,99 Euro pro Jahr erhältlich. Beim Kauf einer Apple Watch Series 3 oder neuer sind drei Monate Apple Fitness+ enthalten, und bestehende Apple Watch-Nutzer bekommen einen Monat Fitness+ gratis.

Mit sogenannten In-Session-Ansichten ist die „Training“-App ausgestattet. Diese liefert unter anderem Zwischenzeiten und Höhenangaben für genauere Trainingsdaten. Bei Triathlons oder Aktivitäten mit einer Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen erkennt das Multisport-Workout automatisch, wenn zwischen den Sportarten gewechselt wird und erfasst, wie lange der Wechsel dauert. Praktische Messwerte zur Laufform, darunter Schrittlänge, Bodenkontaktzeit und vertikale Oszillation, sind in den Trainingsansichten verfügbar.

Akku

Das Manko der kurzen Akkulaufzeit hat Apple auch bei der Watch Series 9 nicht in den Griff bekommen. So gilt weiterhin: Nach maximal einem Tag muss man die Uhr aufladen. Sind GPS und Bluetooth aktiviert, ist ein deutlich früherer Boxenstopp am Ladegerät erforderlich. Telefonate über die Smartwatch zerren ebenfalls erheblich am Akku. Zum Laden der Watch 9 muss man etwa 75 Minuten einplanen.

Preis

Größe, Gehäuse, Ausstattung (nur GPS oder auch eSim) sowie die Art des Armbands entscheiden über den Preis der Apple Watch 9. Die Preisspanne fällt dabei größer aus als bei jeder anderen Smartwatch. Das günstigste Modell ist die Aluminium-Variante mit 41-mm-Gehäuse ab 420 Euro. Für das 45-mm-Modell werden etwa 30 Euro mehr fällig, mit eSim muss man jeweils 120 Euro zusätzlich hinblättern. Das Edelstahlgehäuse (mit GPS und Cellular) geht bei 760 Euro los, mit Milanaise-Armband sind es knapp unter 800 Euro. Greift man hier zum Gliederarmband, muss man schon mindestens 1099 Euro berappen. Wie alle Apple-Produkte ist auch die Watch 9 sehr preisstabil.

Fazit

Abgesehen von der weiterhin zu kurzen Akkulaufzeit zeigt Apple auch mit der Watch Series 9 der Konkurrenz, wo der Smartwatch-Hammer hängt: nämlich ganz oben! Mit noch mehr Display-Helligkeit, höherer Prozessorleistung und pfiffigen neuen Features wie der Doppeltipp-Geste und zusätzlicher Bluetooth-Konnektivität für Radfahrer ist die aktuelle Apfel-Uhr die beste Smartwatch für alle iPhone-Besitzer. Neue Armbänder bringen zudem mehr Abwechslung in den Apple-Watch-Kosmos. Und bei Verarbeitung, Ausstattung, Bedienkomfort und Bedientempo kann ohnehin kein Mitbewerber mit der Apple Watch Series 9 mithalten. Auch in diesem Jahr gilt also: An der Smartwatch aus Cupertino führt kein Weg daran vorbei!



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Laser-Pulverbettfusion im Wandel | heise online


Die Laser-Pulverbettfusion zählt zu den führenden industriellen 3D-Druckmethoden. Sie dient hauptsächlich dazu, anspruchsvolle, belastbare Komponenten in Luftfahrt, Raumfahrt, Medizin und Werkzeugproduktion herzustellen. Über sechs Jahre hinweg untersuchten Wissenschaftler unter Führung der Universität Duisburg-Essen verbesserte Techniken und Materialien.

Wie der Informationsdienst Wissenschaft berichtet, schloss das Forschungsteam das DFG-finanzierte Schwerpunktprogramm „Werkstoffe für additive Fertigung“ kürzlich ab. Die Erkenntnisse dienen als wertvolle Grundlage für Forscher und Unternehmen. Bei der Laser-Pulverbettfusion (LPBF) lässt ein Laser feine Lagen aus Metall- oder Kunststoffpulver gezielt schmelzen. So baut sich das Objekt schrittweise auf. Um Materialien und additive Prozesse systematisch voranzutreiben und zu vereinheitlichen, startete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2019 das Schwerpunktprogramm SPP 2122. Unter Leitung von Prof. Dr. Stephan Barcikowski aus der Technischen Chemie an der Universität Duisburg-Essen (UDE) erkundeten seitdem über 30 Teams unterschiedliche Themenbereiche.

Von angepassten Metall- und Kunststoffrohstoffen über Ergänzung mit Nanopartikeln bis zu genauer Prozessanalyse reichte das Forschungsspektrum. 32 Labore weltweit stellten nach einheitlichen Vorgaben Elemente aus metallischen und polymeren Substanzen her, teils mit Nanopartikel-Zusätzen, teils ohne. So verglichen sie Einflüsse von Rohstoffmerkmalen, Geräteeinstellungen und Abläufen gründlich. Daraus entstand eine weltweit einmalige Sammlung von Erfahrungswerten und Daten, die das Forschungsteam zur Interlabor-Studie zusammenfasste.

„Die Interlabor-Studie ist ein Meilenstein für Wissenschaft und Industrie, denn sie liefert erstmals weltweit vergleichbare Daten zu hochkomplexen Fertigungsprozessen über verschiedene Materialklassen hinweg“, sagt Dr. Anna Ziefuß, Leiterin der Arbeitsgruppe Oberflächenchemie und Laserbearbeitung an der UDE. „Die Ergebnisse der Studie, zusammen mit den Beiträgen im Special Issue, bieten Einblicke in die gesamte Prozesskette – vom Materialdesign und den Partikeleigenschaften bis zur finalen Bauteilperformance.“ Aus diesen Erkenntnissen können bessere Richtlinien entstehen, lassen sich Abläufe gezielt verfeinern und Rohstoffe rascher und effizienter einsetzen.

Die Daten der Interlabor-Studie sollen allen Interessierten zur Verfügung stehen und ab 10. November 2025 im Internet verfügbar sein. Das Special „Materials for Additive Manufacturing – Final Outcomes of SPP 2122„, das viele Themen der Studie aufgreift, wurde vorab schon veröffentlicht. „Unser Ziel war es, sowohl grundlegendes Verständnis als auch praktische Lösungen zu präsentieren – und beides vollständig im Open Access“, so Ziefuß.


(usz)



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Ryzen-9000-Defekte: AMD mahnt zum BIOS-Update


AMD äußert sich erstmals zu defekten Ryzen-9000-Prozessoren, die sich insbesondere im Frühling bei der Kombination aus Ryzen 7 9800X3D und Asrock-Mainboard gehäuft haben. Zwei hochrangige AMD-Manager verwiesen zum einen auf Mainboard-Hersteller, die sich nicht an AMDs Empfehlungen halten, etwa bei den CPU-Spannungen. Zum anderen erinnern die Mitarbeiter daran, wichtige BIOS-Update aufzuspielen.

Quasarzone aus China sprach mit David McAfee, der bei AMD das Client Channel Business leitet, und mit Travis Kirsch, Direktor fürs Client Product Management. Sie führten auch an, dass die Langlebigkeit einer Plattform die Validierung erschwert. Je mehr CPU-Generationen und Chipsätze mit einer CPU-Fassung erscheinen, desto mehr Kombinationen müssen die Hersteller testen. Für die AM5-Plattform gibt es bisher die Ryzen 7000 und Ryzen 9000.

Beim Ryzen 7 9800X3D häuften sich dieses Jahr Defekte, teils mit deutlich sichtbaren Brandspuren in der CPU-Fassung. Schuld waren letztendlich zu hohe Spannungen, insbesondere im Zusammenspiel mit der Übertaktungsfunktion Precision Boost Overdrive (PBO). Die X3D-Modelle reagieren aufgrund ihrer flachen, gestapelten Chips besonders empfindlich auf hohe Spannungen.

Da sich der Achtkerner Ryzen 7 9800X3D für Gaming-PCs besser verkauft als die teureren X3D-Prozessoren, häuften sich dort die Defekte. Vereinzelte Fälle gab es auch mit Mainboards von Asus, Gigabyte und MSI, größtenteils waren jedoch Systeme mit Asrock-Platinen betroffen.

Asrock benötigte mehrere BIOS-Update-Runden, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Zuletzt kamen im Mai 2025 BIOS-Updates für alle AM5-Mainboards, welche die Spannungen und Übertaktungsfunktionen angepasst haben. Erst letzte Woche wurden wieder Fälle bekannt, bei denen Nutzer alte BIOS-Versionen verwendeten. In anderen Fällen ist die Ursache jedoch unbekannt. Nutzer finden die aktuelle BIOS-Version auf der Produktseite ihres Mainboards unter dem Reiter „Service“.

Übertriebene BIOS-Einstellungen ab Werk sind schon seit Jahren ein Problem, früher primär bei Intel-Plattformen. Inzwischen richtet auch AMD wiederholt die Finger auf Mainboard-Hersteller. Erst kürzlich beschwerte sich die Firma über nicht verteilte Fixes für Tursted Platform Modules (fTPM). Sie stehen seit 2022 bereit, werden teilweise aber von den Mainboard-Herstellern ignoriert.


(mma)



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