Digital Business & Startups
Koro-Gründer Calios verlässt das Food-Startup – wer ist noch übrig im C-Level?

Mit Constantinos Calios verlässt jetzt auch der zweite Namensgeber des Berliner Food-Startups KoRo das Unternehmen.
Calios, den intern alle Kosta (daher das Ko) nennen, hat gemeinsam mit Robert Schyska (daher das Ro) im Jahr 2012 KoRo gegründet. Damals noch als Onlinedrogerie für Waschmittel in Riesenpackungen. Das kam bei den Kunden allerdings nicht so gut an. Die Gründer schwenkten um auf Reinigungsmittel.
Auch dafür war die Nachfrage nicht groß genug. Es folgte der Pivot zum Food-Startup. Genauer: getrocknete Früchte, Gewürze, Getreidearten und Super-Foods, weiterhin in Riesenpackungen.
Zweiter Strategiewechsel nur zwei Jahre nach Gründung
Maßgeblich am Strategiewechsel in 2014 beteiligt war der damalige Werkstudent und studierte Mathematiker Piran Asci. Zwei Jahre später, 2016, stieg Asci als Mitgründer ein – und kaufte Co-Founder Robert Schyska, der heute ein eigenes Tee-Startup leitet, sämtliche Anteile ab.
Auch Asci hat das Food-Startup inzwischen verlassen. Mitte 2024 verkündete er auf Linkedin seinen Rücktritt als Gründer und CEO. Die Stelle sei nun mal sein erster richtiger Job nach der Uni gewesen, schreibt Asci.
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Mia san Startups: Bayern überholt Berlin bei VC-Investments
Die Dominanz der Gründerhochburg Berlin bröckelt: Start-ups aus Bayern profitieren von Boombranchen – und ziehen beim Geld von Investoren vorbei.

Harte Konkurrenz für die Gründermetropole Berlin: Start-ups aus Bayern ziehen immer mehr Geld von Investoren an – und hängen die einst unangefochtene Hauptstadt ab. Im ersten Halbjahr sammelten bayerische Wachstumsfirmen knapp 2,1 Milliarden Euro Wagniskapital ein und damit deutlich mehr als Start-ups aus Berlin (1,5 Milliarden), zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft EY.
Dabei profitierten bayerische Start-ups vom Boom um Rüstung und Künstliche Intelligenz (KI), schreibt EY und spricht von einer „Wachablösung“. Demnach floss vom ganzen Wagniskapital für deutsche Start-ups, das im ersten Halbjahr um ein Drittel auf 4,6 Milliarden Euro stieg, knapp jeder zweite Euro nach Bayern.
Während Wachstumsfirmen aus dem Freistaat die Gelder binnen Jahresfrist fast vervierfachen konnten, stand in Berlin ein Plus von 41 Prozent; in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gab es Rückgänge. Wagniskapital, mit dem sich Fonds und Konzerne an Start-ups beteiligen, ist entscheidend für Wachstum in der Gründerbranche.
„Gewichte verschieben sich“
Bereits 2024 habe Bayern hauchdünn vor Berlin gelegen, nun werde der Vorsprung deutlich, resümiert EY. „Das Startup-Ökosystem in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert, die Gewichte verschieben sich“, sagt EY-Partner Thomas Prüver.
Auch unter den größten Finanzierungsrunden hat Bayern die Nase vorn mit großen Geldspritzen für die KI-Firma Helsing (600 Millionen Euro) und den Batteriespeicheranbieter Green Flexibility aus Kempten (400 Mio. Euro). Es folgen das Rüstungsunternehmen Quantum Systems und die Finanzplattform Scalable Capital. Unter den Top 5 landet aus Berlin nur die Softwarefirma Amboss, so die Studie, die auf der Datenbank „Crunchbase“ und Zahlen von Start-ups und Investoren basiert.
Zwar bleibe Berlin mit 132 Finanzierungsrunden klar vor Bayern (76) und führe weiter im Online-Handel. Doch legten Geldgeber derzeit den Schwerpunkt auf Rüstung, KI und Energietechnologien – wo der Freistaat gut dasteht.
Zudem profitiere der Start-up-Standort von der Wirtschaftskraft Bayerns, sagt Prüver. „Das hilft vor allem, wenn es darum geht, die eigenen Dienstleistungen, Anwendungen oder Produkte traditionellen Industrien anzubieten, wie beispielsweise dem Automobil- und Maschinenbau oder der Medizintechnik, oder hier Kooperationspartner und Investoren zu finden.“
Mehr Finanzierungsrunden, mehr Mega-Deals
Die Studie zeigt zudem, dass sich die Gründerbranche von ihrer Krise nach dem Ende des Corona-Booms erholt. Mit der Summe von 4,6 Milliarden Euro Wagniskapital bundesweit verbuchten deutsche Start-ups das drittbeste erste Halbjahr seit 2015, so EY. Auch wuchs die Zahl der Finanzierungsrunden und der großen Deals jenseits von 100 Millionen Euro. Die Start-up-Branche habe nach dem Rekordjahr 2021 eine harte Landung erlebt, als Ganzes sei sie „aber offenbar gestärkt aus dieser Phase hervorgegangen“.
dpa
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5 startuppige Buch-Tipps für den Sommer
#Lesestoff
Bücher bringen es einfach – ob auf Papier oder Bildschirm. Hier ein paar Sommer-Empfehlungen für Gründerinnen und Gründer und alle, die es noch werden möchten. Viel Spaß beim Stöbern durch diese kleine Liste und noch mehr Spaß beim Lesen der Bücher.

Auf der Suche nach spannendem Lesestoff für einen netten Startup-Abend? In unserer Reihe Lesestoff für Gründerinnen und Gründer präsentieren wir spannende Bücher, die uns zuletzt begeistert haben. Viel Spaß beim Lesen – egal ob in guter, alter Papierform oder digital.
Radikal besserGoogles erstem Chief Innovation Evangelist, gehört für mich zur Pflichtlektüre jeder Gründerin und jedes Gründers. Pferdt zeigt nachvollziehbar, wie radikaler Optimismus, Neugier und ein bewusst kultivierter Zukunftsblick helfen, Unsicherheit produktiv zu nutzen – genau das Mindset, das wir im Munich Innovation Ecosystem auch täglich fördern. Die praxisnahen Übungen und Beispiele machen sofort Lust, neue Experimente anzustoßen und auch in Regulierungsdebatten mutig voranzugehen. Wer verstehen will, warum eine klar formulierte positive Zukunftsvision heute zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Tech-Startups wird, findet hier das passende Werkzeug. Jetzt bei amazon bestellen
Ein Buch-Tipp von Frizzi Engler-Hamm, Chefin des Munich Innovation Ecosystem und Expertin für Innovationsmanagement.
Never Split the DifferenceIn diesem Buch zerlegt der frühere Chef-Verhandler des FBI, Chris Voss, selbst scheinbar einfache Entscheidungsfragen in ihre Einzelteile und analysiert die zu Grunde liegende Problematik. Ob Spiegeltechnik – also das Wiederholen der letzten drei Worte – oder das smarte Setzen eines gedanklichen Ankers: Viele Beispiele aus dem Alltag eines Unterhändlers helfen dabei, kühlen Kopf zu bewahren. Viele haben von den Techniken schon einmal gehört, selten aber so pointiert und garniert mit Geschichten aus dem Alltag eines Unterhändlers. Gründer:innen können für ihre nächste Verhandlung kluge Strategien und pfiffige Impulse mitnehmen. Jetzt bei amazon bestellen
Ein Buch-Tipp von Matthias Mauch, Gründer und Geschäftsführer von TERN Deutschland, einem weltweit tätigen Unternehmen für Personaltechnologie mit Sitz in Berlin.
The War of ArtWiderstand ist auch nur ein Zustand. Steven Pressfields Buch zeigt, dass Prokrastination und Selbstzweifel unsichtbare Kräfte sind, die Kreative und Kreativität bremst. Ein Learning für mich aus dem Buch ist: Disziplin ist wichtig, tägliche Praxis trägt dazu bei, zum Ziel zu kommen. Wo das Ziel liegt, zeigt uns oft unser eigenes Unbehagen. Je größer das ist, desto wichtiger ist die Aufgabe. Kluge Perspektiven aufs Machen auch für Nicht-Künstler:innen. Jetzt bei amazon bestellen
Ein Buch-Tipp von Basti Koch, Spezialist für E-Learning und Product Director von sparks, dem Microlearning-Tool aus der Haufe Akademie
Winston ChurchillChurchill war nicht nur Politiker. Er erhielt den Nobelpreis für Literatur und war passionierter Maler. Ein vielfältig begabter Mann, der oft unbequem aber auf seine weise gradlinig war. Für Gründer:innen ist die Biografie genau deshalb lesenswert; sein Krisenmangement, der Umgang mit Niederlagen und das Eintreten für Überzeugungen erweitern den Horizont. Jetzt bei amazon bestellen
Ein Buch-Tipp von Florian Resatsch, Gründer von Elevion Green. Er befähigt Unternehmen dabei, aus dem Einsatz von Erneuerbaren Energie einen Business Case zu machen.
Unverdiente UngleichheitIch glaube an Leistung – und gleichzeitig daran, dass Erfolg nicht losgelöst von Herkunft und strukturellen Bedingungen gedacht werden kann. Martyna Linartas macht in “Unverdiente Ungleichheit” sichtbar, wie Vermögen und Chancen ungleich verteilt sind – und wie wenig wir oft darüber sprechen. Gerade weil ich das Privileg habe, meinen Weg als Gründerin frei zu gestalten, hat mich das Buch daran erinnert, wie wichtig ein bewusster und demütiger Blick auf die eigenen Möglichkeiten ist. Jetzt bei amazon bestellen
Ein Buch-Tipp von Theresa Schuhmann, Gründerin des Berliner Startups ReCircle Impact.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Shutterstock
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62 Millionen für Q.ant: Stuttgarter Startup will Energieprobleme der KI lösen
Das Startup will mit photonischen Chips die Energieprobleme der Ära der Künstlichen Intelligenz lösen. Mit dem frischen Kapital soll unter anderem das Team ausgeweitet werden.

Es geht um Schnelligkeit – und zwar in jedweder Hinsicht: Das Stuttgarter Startup Q.ant hat 62 Millionen Euro in einer Series-A Finanzierungsrunde eingesammelt, um seine photonischen Prozessoren schneller auf den Markt bringen zu können. Die Finanzierungsrunde gilt als größte europäische Investmentrunde im Bereich photonisches Computing ever.
Licht statt Strom
Die Technologie könnte eine Antwort auf die wachsenden Energieprobleme der Künstlichen Intelligenz sein. Während herkömmliche Chips mit Elektronen arbeiten, nutzen die Q.ant-Prozessoren Licht für die Datenverarbeitung. Das Unternehmen verspricht dadurch eine bis zu 30-fach höhere Energieeffizienz und eine 50-fach bessere Leistung.
Kurz: Computer könnten damit viel, viel schneller werden. Gleichzeitig soll die Kapazität von Rechenzentren um das 100-fache steigen.
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Das ist nötig, weil Experten befürchten: Wenn wir weiterhin so große Fortschritte in Sachen KI Machen, könnte der Strom dafür irgendwann nicht mehr ausreichen. Die traditionelle Chip-Technologie stoße an physikalische Grenzen. Die Internationale Energieagentur, dass der Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2026 den gesamten jährlichen Stromverbrauch Japans übersteigen könnte. Chips einfach nur kleiner zu machen, funktioniert nicht – irgendwann geht es nicht mehr kleiner. Q.ant löst dieses Problem mit dem Ansatz: Rechnen mit Licht statt mit Strom.
Konkurrenz in China und Kanada
Die Finanzierungsrunde wurde von Cherry Ventures, UVC Partners und imec.xpand angeführt. Weitere Investoren sind unter anderem die L-Bank, Verve Ventures, Grazia Equity, EXF Alpha der Venionaire Capital, LEA Partners, Onsight Ventures und der Maschinenbaukonzern Trumpf, aus dem Q.ant 2018 als Ausgründung hervorging. Nach der Finanzierungsrunde hält Trumpf nur noch rund ein Fünftel der Anteile, bleibt aber größter Einzelaktionär.
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Schnell muss es nun auch mit dem Wachstum der Firma gehen. Denn Q.ant tritt gegen gut finanzierte Konkurrenten an, wie etwa die amerikanischen und kanadischen Unicorns Psiquantum und Xanadu. Immerhin: In nur fünf Jahren hat Q.ant es zur Marktreife gebracht.
Q.ant wolle, so das Unternehmen, das frische Kapital nutzen, um die Produktion der Prozessoren zu skalieren, das Team zu vergrößern und in die USA sowie nach Asien zu expandieren.
Deep-Tech made in Germany
In Deutschland arbeitet auch das Aachener Startup Black Semiconductor an einer Lösung des Problems mit dem zunehmenden Bedarf an Rechnerleistung: Die Gründer vn der RWTH Aachen haben Halbleiter entwickelt, die auf der Integration von Graphen und Photonik basieren.
Graphen ist Kohlenstoff – aber superultradünn, eine Atomlage dick nur. Damit ließen sich mehrere Chips miteinander verbinden, was ebenfalls das Problem lösen könnte, dass Chips sich irgendwann einfach nicht weiter verkleinern lassen. Black Semiconductor hat sich im JuniIm 2024 eine Finanzierung in Höhe von 254,4 Millionen Euro gesichert.
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