Digital Business & Startups
+++ KoRo +++ Vanderplanki +++ NAP +++ Nineteen Twenty-One +++ Stockholm +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ KoRo-Gründer Constantinos Calios tritt ab +++ MailStore-Gründer starten Vanderplanki +++ Zwei neue Partner bei NAP +++ So funktioniert der neue VC Nineteen Twenty-One (1921) +++ Stockholm – der neue Startup-Hotspot +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Freitag, 11. Juli).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
KoRo – Constantinos Calios
+++ Abgang! KoRo-Gründer Constantinos Calios tritt im Oktober ab. “Nach 11 Jahren ist es für mich an der Zeit, KoRo in die vertrauensvollen Hände meiner beiden Co-Geschäftsführer zu legen. Als ich das Unternehmen 2014 gründete, war für mich nicht vorstellbar, dass KoRo einmal eine der am schnellsten wachsenden Lebensmittelmarken in Europa mit rund 2 Millionen Kund:innen sein wird. Diese Entwicklung macht mich unglaublich stolz”, sagt Calios. Der KoRo-Macher bleibt seinem Unternehmen auch nach seinem Abgang als Mitglied des Advisory Board verbunden. Das Berliner Unternehmen KoRo, ein “Online-Vertrieb von haltbaren und naturbelassenen Lebensmitteln sowie Zubehörartikel” hatte in den vergangenen Jahren einen ziemlichen Lauf. Die Hauptstädter, die zuletzt Kharis Capital als neuen Investor gewinnen konnten, steigerten ihren Umsatz 2023 auf 117,3 Millionen Euro – nach 86,9 Millionen bzw. 61,5 Millionen in den Jahren zuvor. In den vergangenen Jahren flossen mehr als 50 Millionen in das Unternehmen. Mit dem Abgang von Calios endet die Gründerzeit bei KoRo. Gründer Robert Schyska trat bereits 2016 ab. Der langjährige KoRo-Macher Piran Asci trat 2024 ab. Calios hielt zuletzt rund 11 % an KoRo. Großinvestor HV Ventures war ist derzeit mit 18 % am Unternehmen beteiligt. Mehr über KoRo
Vanderplanki
+++ Archivierung aus Leidenschaft! Die beiden MailStore-Gründer Stefan Schultze und Tim Berger, die ihr Unternehmen 2015 für eine Millionensumme an Carbonite verkauft haben, melden sich mit Vanderplanki zurück. Das Kölner Startup möchte sich als Archivierungslösung für E-Mails und Dateien etablieren. “Datensouveränität, Sicherheit & Redundanz in Nutzerhand, und die langfristige Aufbewahrung von bedeutsamen Daten sind das Ziel”, teilen die Seriengründer mit. Wichtig ist dem Team dabei eine einfache UX/UI: “Da viele Archiv-Lösungen im B2B starten, ist die UX kompliziert, denn Unternehmen können sich eine steile Learning Curve leisten. Wer mit B2C startet muss auf eine einfache Benutzbarkeit achten”. Mehr über MailStore
#LESENSWERT
NAP – Nineteen Twenty-One – Stockholm
+++ Mey Cezairli (früher Project A Ventures) und Fabian Krautwurst (zuletzt Principal) wirken nun als Partner beim Berliner Seed-Kapitalgeber NAP (früher Cavalry Ventures) (Linkedin) +++ So funktioniert Nineteen Twenty-One (1921), der neue Typ-1-Diabetes-Investor von Fredrik Debong (Brutkasten) +++ Silicon Valhalla: Stockholm der jetzt der neue Hotspot für Tech-Gründer (Gründerszene) +++
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Skleo Health sammelt 3 Millionen ein +++ CYNiO erhält 2 Millionen +++ OllyGarden bekommt 1,6 Millionen +++ Finanzspritze für Defenderbox +++ coobi sammelt erstmals Geld ein +++ Sport1 investiert in Cheeer +++Volpi Capital übernimmt TeleMatrik. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Die Idee stammt direkt aus der Praxis
#Interview
Bei Unosecur dreht sich alles um Identitätssicherheit. „Im Grunde schützen wir wichtige Online-Inhalte vor den Bösen“, sagt Gründer Santhosh Jayaprakash. Zuletzt flossen 5 Millionen in die Jungfirma aus Berlin, die 2021 gegründet wurde.

Beim Berliner Startup Unosecur, 2021 von Santhosh Jayaprakash (Ankercloud-Gründer) und Wesam Iwas gegründet, dreht sich alles um Cloud Security und Cloud-Berechtigungslücken. “Es ist, als würden wir digitalen Zugang nur den Guten geben und alle anderen aussperren. Im Grunde schützen wir wichtige Online-Inhalte vor den Bösen”, beschreibt Gründer Jayaprakash die Idee hinter Unosecur.
Der griechische Investor VentureFriends, DFF Ventures aus den Niederlanden, Leo Capital aus Singapur, Heartfelt und Business Angels investierten zuletzt 5 Millionen US-Dollar in Unosecur.
Im Interview mit deutsche-startups.de stellt Unosecur-Gründer Jayaprakash sein Startup einmal ganz ausführlich vor.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Unosecur erklären?
Stell dir eine Festung mit sehr wichtigen Dingen im Inneren vor, und nur bestimmte Personen dürfen hinein. Mein Startup funktioniert wie ein intelligenter Wachmann am Tor – wir sorgen dafür, dass nur die richtigen Leute die Schlüssel bekommen und behalten gleichzeitig alles im Blick, damit sich niemand hinein schleicht. Es ist, als würden wir digitalen Zugang nur den Guten geben und alle anderen aussperren. Im Grunde schützen wir wichtige Online-Inhalte vor den Bösen.
War dies von Anfang an Euer Konzept?
Unsere Kernmission war von Beginn an, Identitäten in der Cloud abzusichern. Mit der Zeit hat sich das durch die Anforderungen realer IT-Infrastrukturen und Einsatzszenarien natürlich zu einem hybriden Ansatz weiterentwickelt. Wir haben sowohl unser Produkt als auch unsere Markteinführungsstrategie anhand von Feedback aus der frühen Nutzerbasis gezielt weiterentwickelt, um besser auf die tatsächliche Arbeitsweise unserer Kunden einzugehen.
Wie genau funktioniert denn Euer Geschäftsmodell?
Wir betreiben ein klassisches B2B-SaaS-Modell. Unternehmen abonnieren unsere Plattform gegen eine jährliche Gebühr und nutzen unsere Tools zur Identitätssicherung. Die Preise richten sich in der Regel nach der Anzahl der Konten oder Identitäten, die geschützt werden sollen – unser Service wächst also mit unseren Kunden. Das ist ein einfaches Modell, das unseren Erfolg direkt mit dem unserer Kunden verknüpft. Und es funktioniert: Wir sehen ein starkes Wachstum, gerade bei größeren Unternehmen mit Bedarf an sicherer Identitätsverwaltung.
Wie ist überhaupt die Idee zu Unosecur entstanden?
Die Idee stammt direkt aus der Praxis. Während meiner Zeit bei meinem vorherigen Unternehmen Ankercloud habe ich eng mit mittelständischen und großen Unternehmen gearbeitet – und überall tauchte dasselbe Problem auf: Identitäten verteilten sich unkontrolliert über verschiedene Cloud-Umgebungen, ohne einheitliches oder sicheres Zugriffsmanagement. Als Praktiker war mir klar: Identitäten sind zur neuen Sicherheitsgrenze geworden – aber es gab keine skalierbare, verlässliche Lösung dafür. Wir wollten keinen Trend reiten, sondern ein reales, wachsendes Problem lösen. Das war der Ausgangspunkt für Unosecur.
Wie hat sich Unosecur seit der Gründung entwickelt?
Ich bin sehr stolz darauf, wie weit wir seit unserer Gründung im Jahr 2021 gekommen sind. Damals waren wir nur ein kleines Gründerteam mit einer Idee – heute sind wir ein echtes Unternehmen mit einem wachsenden Team. Wir haben kürzlich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 5 Millionen US-Dollar abgeschlossen, inklusive überzeichneter Zusagen. Dieses Kapital hilft uns, unser Wachstum weiter zu beschleunigen. Zudem haben wir starke Unternehmenskunden gewonnen – das zeigt, dass unsere Arbeit echten Markterfolg bringt.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wie bei jedem Startup gab es auch bei uns Fehler. Ein Beispiel: Wir haben viel Aufwand in ein Feature gesteckt, von dem wir dachten, es sei genial – doch die Kunden brauchten es schlicht nicht. Das war frustrierend, aber auch lehrreich. Seitdem hören wir deutlich besser auf unsere Nutzer. Zum Glück haben wir den Fehler früh genug erkannt und die Richtung geändert, bevor es gravierende Folgen hatte.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Was wir definitiv richtig gemacht haben, war der Fokus auf Identitätssicherheit – und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Es ist ein riesiges, wachsendes Problem, vor allem bei mittleren und großen Unternehmen, die tausende Nutzer, Anwendungen und Zugriffspunkte zwischen Cloud und On-Premise managen. Wir sind früh eingestiegen – und es zahlt sich aus. Unosecur ist heute eine skalierbare Plattform auf Enterprise-Niveau, die von Anfang an auf Sicherheit und Komplexität ausgelegt war. Wir verwalten inzwischen Millionen von Identitäten und Zugriffen – ein Beweis dafür, dass wir ein echtes, kritisches Problem lösen.
Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Mein Rat an Gründer ist einfach: Konzentriert euch auf die Grundlagen – und stellt sicher, dass ihr ein echtes Problem löst. Viele Startups scheitern, weil es keinen echten Bedarf für ihr Produkt gibt. Achtet zudem extrem auf euren Cashflow – kein Geld mehr zu haben, ist der schnellste Weg zum Aus. Und seid flexibel: Wenn etwas nicht funktioniert, dreht schnell – besser als stur an einem scheiternden Plan festzuhalten.
Wo steht Unosecur in einem Jahr?
In einem Jahr sehe ich Unosecur einige große Schritte weiter. Wir werden weltweit deutlich mehr Kunden betreuen und hoffentlich auch in neuen Märkten wie Nordamerika Fuß gefasst haben. Unser Team wird größer sein, unsere Plattform intelligenter und robuster. Wir investieren stark in Forschung & Entwicklung, z. B. für KI-gestützte Bedrohungserkennung und automatisierte Reaktionen. Unser Ziel ist klar: Eine führende Marke im Bereich Identitätssicherheit zu werden. Wenn alles gut läuft, steht auch die nächste große Finanzierungsrunde bevor.
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Foto (oben): Unosecur
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Vom Pivot zum Exit: Frank Thelen verkauft Startup Scanbot SDK
Frank Thelen hat sein Startup an die amerikanische Technologiefirma Apryse verkauft. Laut Handelsblatt-Informationen für einen „fast dreistelligen“ Millionenbetrag.

Frank Thelen hat mit seinem Startup Scanbot SDK einen Exit hingelegt. Er hat es an die amerikanische Technologiefirma Apryse verkauft. Der Exitbetrag ist nicht bekannt.
Laut Handelsblatt soll die Verkaufssumme jedoch im „fast dreistelligen“ Millionenbereich liegen. Zu den Kunden von Scanbot gehören unter anderem Deutsche Telekom, Deutsche Bahn, AXA, P&G, Coop, Shiseido und PwC. Das Team von Scanbot zählt um die 100 Mitarbeitenden.
„Nach fast 15 Jahren ist für uns nun der richtige Zeitpunkt gekommen, unser Unternehmen für weiteres Wachstum an Apryse zu übergeben“, schreibt Thelen auf Linkedin in seinem Blogpost. Laut Handelsblatt stehe Apryse selbst zum Verkauf.
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How it started: Die Idee von Doo
Die Gründerreise mit Scanbot SDK enthält so ziemlich alles, was ein Startup durchlaufen kann. Auf Linkedin beschreibt es Thelen zusammengefasst so: „Von IPO Plänen, zum Absturz, Pivot, Re-Pivot, zum globalen Champion und Exit an einen US-Strategen.“
2011 startete Thelen mit Marc Sieberger und Alex Koch das Startup unter dem Namen Doo. Es sollte das „papierlose Büro“ werden.
Dokumente sollten zentral verfügbar sein, in einer Cloud. „Das waren zehn Startups in einem“, schreibt Thelen auf Linkedin in seinem Blog-Artikel. „Aber wir waren ein eingespieltes Team, hatten wieder richtig Bock auf 60-Stunden-Wochen und konnten über unser Netzwerk herausragende Entwickler und Designer begeistern, die mit uns Tag und Nacht an dieser Vision gearbeitet haben.“
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Das Startup wuchs sehr schnell. Sein Sitz war eine Villa in Bonn. Die Beta-Version präsentierten Thelen und seine Mitgründer in New York an der NASDAQ – inklusive Verkündung einer Zehn-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde.
Der Pivot zu Scanbot
Jedoch gab es Probleme, die zum Pivot führten: Die Technologie sei zwar sehr gut gewesen, jedoch nicht zu 100 Prozent korrekt, die Akzeptanz unter Nutzern sei nicht ausreichend gewesen, es gab keine weitere VC-Finanzierung. Thelen und sein Team mussten 80 Prozent der Mitarbeitenden entlassen. Auch die Villa war damit passé.
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Dann der Pivot zu Scanbot. „Wir mussten die Firma retten. Wir entschieden uns dazu, ein kleines Feature von doo zu extrahieren und weiterzuentwickeln. Mobile Scanning. Scanbot war unsere Scanner-App, die zwar nur einen kleinen Teil der doo-Plattform ausmachte, aber sehr gut funktionierte“, schreibt Thelen.
Das Team skalierte, Christoph Wagner wurde 2015 zum neuen CEO, es gab ein Villa-Comeback, CTO Koch setzte einen weiteren Fokus auf B2B, die Scanbot-App für B2C verkaufte das Gründerteam 2018 – und jetzt eben auch den B2B-Teil.
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Autodoc-CFO über den geplatzten IPO – und wie es jetzt weitergeht

Der Blick aus dem Büro der Autodoc-Geschäftsführung gibt viel West-Berlin-Flair: Ku’damm, Bahnhof Zoo und das pompöse Theater des Westens. Doch das Drama dürfte sich zuletzt weniger auf der Musicalbühne, sondern mehr im gläsernen Bürogebäude selbst abgespielt haben.
Denn eigentlich wollte Autodoc am 25. Juni an die Börse gehen und dabei bis zu 464 Millionen Euro von Investoren einsammeln. Es wäre der bis dato größte Börsengang des Jahres im sogenannten Prime Standard an der Frankfurter Börse gewesen – also mit besonders hohen Transparenzpflichten.
Doch am Vorabend wurde der Termin plötzlich abgesagt. Der IPO „verschoben“, wie es in der Pressemitteilung hieß. Zwei Wochen später ist die Aufarbeitung wohl noch nicht vollständig abgeschlossen. „Den IPO zu verschieben, war ein schwerer Schritt“, sagt CFO Lennart Schmidt im Gespräch mit Gründerszene. „Wir haben monatelang darauf hingearbeitet.“ Autodoc hat seitdem versucht, die Wogen zu glätten. Und mit Gründerszene spricht Schmidt ausführlich über die Vorgänge.
Erster Akt: Geplatzter IPO während des E-Commerce-Booms
Die Situation ist insofern besonders, als es nicht der erste geplatzte Börsengang des Unternehmens war. Der erste Akt des Dramas spielte 2021. Damals wollte das Berliner Unternehmen während des pandemiebedingten E-Commerce-Booms an die Börse. Angepeilte Bewertung: bis zu 6 Milliarden Euro.
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