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Koto erfindet Huntington neu › PAGE online


The Huntington National Bank mit Hauptsitz in Columbus, Ohio setzt mit dem Redesign der Agentur Koto neue Maßstäbe. Sie stellt die Banker als Menschen in den Mittelpunkt ihres Corporate Design, nahbar, mit roten Wangen und in der Natur.

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Sprüche, die alle Kreative kennen als Kalender › PAGE online


Als die Hamburger Designerin Chris Campe ihre Follower:innen fragte, welche Kommentare sie als Kreative immer wieder zu hören bekommen, war die Resonanz überwältigend. Erst entstand daraus eine Installation – und jetzt ein so farbenfroher wie amüsanter Kalender im schönsten Lettering.

Sprüche, die alle Kreative kennen als Kalender › PAGE online

Ganze zehn Seiten mit Kommentaren kamen zusammen, nachdem die Designerin Chris Campe ihre Follower:innen fragte, was sie sich immer wieder anhören müssen, weil sie kreativ arbeiten.

Nicht nur die Resonanz war überwältigend, sondern auch die Sprüche waren es. Und oft musste man dafür wahrscheinlich noch nicht einmal zum Familienfest fahren, um sie zu hören.

»Willst du nicht mal was Richtiges arbeiten?«, »Wenn ich doch nur dein Talent hätte!«, »Und davon kannst du leben?« ist nur einige davon – und sie hallen nach.

Deshalb hat Chris Campe, die auch bekannt für ihr packendes Lettering ist, sie zu einer »Kommentarballade« verdichtet, wie sie es nennt und diese beim diesjährigen German Creative Economy Summit als Installation gezeigt hat. Natürlich war auch dort das Echo groß. Schließlich kennen (zu) viele Kreative diese nervtötenden, manchmal auch deprimierenden oder verletzenden Sprüche.

Nicht ärgern, sondern lachen

Zeit also, sie sich zu eigen zu machen, sie wegzulachen – und darüberzustehen. Oder sich damit zu trösten, dass andere Kreative sie auch hören und man nicht allein ist.

Die Skizzen für den Kalender hat Chris Campe, die sonst sehr genau und vor allem in schwarz-weiß arbeitet, zügig auf dem iPad gezeichnet, hat nicht viel korrigiert und sie stattdessen leuchtend bunt koloriert.

Locker und ein wenig schräg sollte das Lettering aussehen, ganz so wie die Sprüche selbst es sind, die oft unbedacht herausgehauen werden.

Entstanden ist der Kalender mit der Designplattform selekkt, wo man »Willst du nicht mal etwas Richtiges arbeiten?« bestellen kann – und das Jahr über dann daran erinnert wird, dass man nicht allein ist, man getröstet wird – und zum Lachen gebracht.

Chris Campe: »Willst du nicht mal etwas Richtiges arbeiten?«, Wandkalender mit Spiralbindung, 14 Seiten, einseitig und hochwertig auf 300g Chromosulfatkarton gedruckt, Sonderformat (148 x 250 mm), 19,90 Euro

  

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Aus Fédération Internationale de Gymnastique wird World Gymnastics


Die Fédération Internationale de Gymnastique (FIG), der weltweite Dachverband für alle Turnarten, präsentiert sich mit neuer Markenidentität. Im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung ändert der Verband seinen Namen und sein visuelles Erscheinungsbild.

Die FIG ist die älteste noch existierende internationale Sportföderation. Sitz des 1881 in Lüttich, Belgien, gegründeten Verbands ist heute Lausanne, Schweiz. Die FIG organisiert Weltmeisterschaften, fördert die Entwicklung des Turnens und ist maßgeblich für die olympischen Wettkämpfe verantwortlich.

Wie der Verband vor wenigen Tagen auf seiner Website mitgeteilt hat, tritt dieser künftig unter dem Namen World Gymnastics in Erscheinung. Die Umbenennung und ein damit verbundenes Rebranding markiere einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Verbands.

Auszug der Pressemeldung

„World Gymnastics repräsentiert unsere Mission klar und zielgerichtet“, erklärt Morinari Watanabe, Präsident von World Gymnastics. „Der Name unterstreicht unsere Rolle als globales Zentrum für Athleten, Trainer, Fans und Partner. Diese Veränderung geht weit über ein Rebranding hinaus. Sie ist ein Versprechen, den Sport weiterzuentwickeln und den Zugang zum Turnen weltweit zu erweitern.“

Die visuelle Identität einschließlich des Verbandslogos wurden komplett neu gestaltet. Das Rebranding erfolge nach intensiven Beratungen mit Athleten, Mitgliedsverbänden, Fans und globalen Partnern, in denen klare Prioritäten definiert wurden: Stärkung der Sichtbarkeit und des Schutzes der Athleten, Verbesserung des Fan-Engagements und des Veranstaltungserlebnisses, Ausweitung der globalen Teilnahme, Klarstellung der Wege in allen Disziplinen.

World Gymnastics Logo – vorher und nachher, Bildquelle: World Gymnastics, Bildmontage: dt
World Gymnastics Logo – vorher und nachher, Bildquelle: World Gymnastics, Bildmontage: dt

Anstelle einer blauen Globusdarstellung samt eingebetteter „FIG“-Wortmarke fungiert künftig ein multicolores, Band-ähnliches grafisches Zeichen als Markenabsender. Das an ein Gymnastikband erinnernde geschwungene Zeichen stellt die Buchstaben „WG“ in abstrahierter Weise dar und beinhaltet, als Abstrich im G, eine vereinfachte menschliche Figur.

Die neue visuelle Identität von World Gymnastics betone, so der Verband, Bewegung und Einheit und stelle den Charakter des Sports wie auch den Athleten in den Mittelpunkt. „Die acht Disziplinmarken integrieren diese Kernelemente mit jeweils eigenen künstlerischen Stilen, die von der Persönlichkeit und dem Publikum der jeweiligen Disziplin inspiriert sind“.

Neben dem neuen Namen und der neuen Markenidentität präsentiert World Gymnastics zudem acht eigenständige Disziplinmarken (Abb. unten). Jede einzelne wurde speziell entwickelt, um die Identität, Sichtbarkeit und das Wachstum der verschiedenen Disziplinen des Sports zu fördern.

World Gymnastics Brand Design Discipline – Woman's Artistic, Quelle: World Gymnastics

Die Disziplinmarken für Breitensportturnen, Kunstturnen der Männer, Kunstturnen der Frauen, Rhythmische Sportgymnastik, Trampolin & Tumbling, Akrobatik, Aerobic und Parkour werden in den kommenden Wochen vorgestellt. „World Gymnastics ist erst der Anfang einer umfassenderen Transformation“, so Watanabe. „Unsere neuen Disziplinmarken bieten unserer gesamten Community – Athleten, Fans, Trainer, Kampfrichter und Partner – eine stärkere Plattform, um sich zu präsentieren, weiterzuentwickeln und zu vernetzen.“

Zeitnah soll die neue Markenidentität schrittweise auf allen Kommunikationsplattformen von World Gymnastics eingeführt werden, so der Verband. Die Website des Verbands wurde bereits relauncht. Anstelle der bisherigen Domain fig-gymnastics.com nutzt der Verband nunmehr gymnastics.sport als zentrale digitale Plattform.

Kommentar

Ein W, ein G, eine nach vorne (oder wahlweise nach hinten) springende menschliche Figur, die durch ein grün-rot-violett-blau-türkis-oranges Band miteinander verbunden sind. Klingt kompliziert, ist im Visuellen tatsächlich auch hochkomplex. Für ein Logo, von dem erwartet wird, dass es merkfähig ist, ist dies ziemlich viel Inhalt. Simpel ist dieses Zeichen jedenfalls nicht. Einfachheit ist bei einem Logo ganz sicherlich ein zentrales Kriterium, doch nicht das einzige.

In Zeiten von Microsofts Fluent-Design und Apples Liquid Glass sind Glossy Look und/oder Farbverläufe wieder schwer angesagt, nicht nur in Illustrationen, sondern auch/selbst in UI-Funktionselementen und Logos. Die Nullerjahre sind zurück, könnte man sagen (siehe dt-Beitrag Immer mehr Logos mit Farbverläufen). Stilmerkmale wie Farbverläufe, Dimensionalität und Materialität (Oberflächentexturen) sollen dazu beitragen, so die Intention, die jeweilige Marke emotional aufzuladen.

Dass das neue Logodesign mehr im hier und jetzt und optisch ansprechender ist als das bisherige Logo mit Globusdarstellung, werden selbst überzeugte Puristen anerkennen müssen. Derart krasse Logoredesigns sieht man heute eher selten. Doch die Revolution ist nachvollziehbar, denn das alte Logo wirkt als sei es in einer Dekade entstanden, als es die Disziplin Corporate Design in dieser Form noch nicht gab, wie der Logoabsender eines Import-Export-Handelsunternehmens zu Zeiten des Kalten Krieges.

Das neugeschaffene Zeichen ist eigenständig (genug), zeitgemäß respektive zeitgenössisch und zu 100 Prozent zur Marke und zum Kontext passend. Trotz der vielschichtigen inhaltlichen Aufladung ist die Grundform relativ einfach. Ein maximal dynamisches, mit positiver Energie geladenes Zeichen. Es ist kein Zufall, dass der europäische Turndachverband (Union Européenne de Gymnastique) für sein vor fünf Jahren eingeführtes Logo eine ähnliche Formgestalt gewählt hat, oder TotalEnergies, ein mit Erdöl und Erdgas handelndes Energieunternehmen, eine ähnliche multicolore Farbgestaltung. Auch in der einfarbigen Logoversion, in schwarz oder in weiß, quasi der Logodesign-Lackmustest, funktioniert das Zeichen, bleibt die Lesart (W, G, Figur) weitestgehend unverändert. Auch daran ist die Qualität der Logogestaltung ablesbar.

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Balanceakt mit Haltung › PAGE online


Markenführung steht heute vor der Herausforderung, Tradition zu bewahren und gleichzeitig innovativ zu bleiben. Denn: Wer keine starke Marke hat, die sich anpasst, verliert an Relevanz.

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»Wir fördern Perspektiven aus Verantwortung« ist geblieben, wurde aber neu beweisbar gemacht. Der Markencharakter wurde aktiver und selbstbewusster gestaltet. Bild: KfW

»Holidays are coming« – und mit den Feiertagen auch die berühmten Weihnachtstrucks von Coca-Cola: Hell erleuchtete Riesen-Boliden im Santa Claus-Look machen Stopps in der gesamten Republik und erfreuen Kinderaugen seit inzwischen mehr als 30 Jahren. Eine Tradition, die für viele fest dazugehört. Doch seit zwei Jahren ist etwas anders: Die Trucks fahren nicht mehr nur auf der Straße durchs Land – ein Teil davon rollt gemeinsam mit DB Cargo auf Schienen zu den Fans. Ein wichtiger Schritt, der zeigt: Die Marke schaut nach vorne, und wählt bei aller Tradition zumindest teilweise einen zeitgemäßeren, nachhaltigeren Weg. Aus den Glühbirnen rund um den Truck wurden LEDs, begleitet wird er von Elektroautos. Ein wertvolles Marketingerbe passt sich an, denn die Zeiten ändern sich. Und mit ihnen muss das auch die Marke tun.

Eine entscheidende Frage

Dabei stellt sich gerade für viele Unternehmen heute eine entscheidende Frage: Wie bewahrt man Tradition, während man sich gleichzeitig transformiert, um auch morgen relevant zu bleiben? Es ist ein Balanceakt, der im Moment so schwierig und gleichzeitig so wichtig scheint wie nie. Denn starke Marken geben Halt in unsicheren Zeiten: Laut aktuellem Markenmonitor 2026 von German Design Council und gmk Markenberatung dienen sie gerade jetzt als Kompass in einer Zeit, in der Routinen zerbröckeln und Märkte unübersichtlich werden. Wer keine starke Marke hat, die sich anpasst, verliert an Relevanz. Und dabei kommt es auch auf die Geschwindigkeit an: Laut Markenmonitor ist es ein entscheidender Hebel, schnell mit Entwicklungsprozessen auf veränderte Marktherausforderungen zu reagieren. Aber: Wirklich gelingt das nur 19 Prozent der Befragten.

»Jede Marke, die sich für die Zukunft positioniert, hat immer auch den Anspruch, diese mitzugestalten.«

Und das, obwohl Krisen eigentlich nichts Neues sind: »Kalter Krieg, Wirtschaftskrise oder Terroranschläge – Zeiten großer Unsicherheit gab es zwar schon oft und wird es immer geben. Aber: Wir sehen unser aktuelles Spannungsfeld wie durch ein Brennglas«, erklärt Tabea Höllger, FMCG-Markenexpertin und Partner bei Brand Trust: »Technologische Sprünge durch KI, Nachhaltigkeitsdruck, gesellschaftliche Polarisierung und neue Wettbewerber in praktisch allen Branchen. In solchen Phasen suchen Menschen nach Orientierung – und Marken können genau das leisten, wenn sie sowohl Zukunft als auch Herkunft gekonnt miteinander verbinden.« Innovation, sagt die Expertin, sei eine zentrale Leistung von Unternehmen – gerade jetzt. »Es braucht Marken, die sich mit dem aktuellen Kontext und den menschlichen Bedürfnissen unserer Zeit auseinandersetzen, um hier auch Lösungen anbieten zu können. Jede Marke, die sich für die Zukunft positioniert, hat immer auch den Anspruch, diese mitzugestalten.«

Best Case KfW Bankengruppe

Vor dieser Aufgabe stand auch die KfW Bankengruppe. Mit einer entscheidenden Vision: Die KfW soll bis 2030 die digitale Transformations- und Förderbank werden. »Die größte Aufgabe für uns war, komplexe Herausforderungen der Gesellschaft mit sperrigen, wenig emotionalen Begriffen wie Transformation in eine verständliche und emotionale Nutzenperspektive zu bringen und sie in die bestehende Marke schlüssig zu integrieren«, sagt Manuel Wolf, Leiter Marke in der Konzernkommunikation. Der zentrale Markenkern »Wir fördern Perspektiven aus Verantwortung« ist geblieben, wurde aber neu beweisbar gemacht. »Dafür wurde der Markencharakter aktiver und selbstbewusster gestaltet und emotionale Treiber des veränderten gesellschaftlichen Wandels als Vorteil für jede Anspruchsgruppe integriert.« Logo, Claim und Farbe bleiben unverändert, dazukam ein frisches digitales Grün und eine lebendigere, großzügige Bildsprache. Für den Relaunch gab es beim German Brand Award 2025 Gold. Die Begründung der Jury: Es sei gelungen, den bewährten Markenkern mit einer zukunftsweisenden Vision zu verbinden. Balanceakt gelungen, denn mit dem Refresh zeigt die KfW: Wir denken nach vorne – und verlieren gleichzeitig unser Erbe nicht aus den Augen.

»Haltung ist kein moralisches Feuilleton, sondern ein Unternehmensauftrag.«

Kein nostalgischer Ballast

Wichtig ist, dass Marken heute mehr als nur ihre eigene Zukunft gestalten. Sondern Verantwortung übernehmen – und Sinn stiften. Verbraucher suchen nach Marken, die über das Produkt hinausgehen und eine resonante Geschichte erzählen, die zu ihrem eigenen Lebensstil und ihren Überzeugungen passt, heißt es in der Studie „Transforming Brands“ des Zukunftsinstituts. »Marken, die Haltung zeigen, werden zu gesellschaftlichen Akteuren«, sagt Expertin Tabea Höllger. Aber: »Haltung ist kein moralisches Feuilleton, sondern ein Unternehmensauftrag. Sie muss beweisbar sein – in Produkten, Entscheidungen, Partnerschaften.« Das heißt: Purpose darf nicht aufgesetzt sein, sondern steckt in den eigenen Werten, tief in der DNA. Ist das Erbe stark, ist das auch für den Blick in die Zukunft ein entscheidender Vorteil: »Die Geschichte einer Marke ist für uns kein nostalgischer Ballast, sondern ein stabiler Referenzpunkt, der zeigt: Dafür stehen wir, egal wie turbulent die Zeiten sind

Und turbulent, das sind sie, die Zeiten. Jetzt kommt es darauf an, die eigene Geschichte erfolgreich in die Zukunft zu übertragen. Oder eben: von der Straße auf die Schiene.

Starke Marken geben Halt in unsicheren Zeiten

Der Deutsche Markenmonitor 2026 ist keine Trendbroschüre. Er ist ein Lagebericht zur strategischen Markenfähigkeit deutscher Unternehmen, der zeigt: Wer Marke systematisch führt, sichert Zukunft. Wer sie als Kommunikationsdekoration behandelt, verspielt sie.

Logos PAGE und German Brand Award 2026, grafische Darstellung

 

 



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