Online Marketing & SEO
Leitfaden & Tipps für bessere Rankings
SEO ist der Schlüssel dafür, dass Deine Wix-Website bei Google sichtbar wird. Mit den richtigen Einstellungen, optimierten Inhalten und einer guten technischen Grundlage kannst Du Deine Seite gezielt nach vorne bringen. Von den wichtigsten SEO-Basics über weitere sinnvolle Tipps: In meinem Beitrag lernst Du, wie Du SEO bei Wix optimal umsetzen kannst, um Deine Rankings nachhaltig zu verbessern.

So funktioniert die Suchmaschinenoptimierung für Deine Wix-Website.
Wix & SEO: Warum der Baukasten heute eine solide Basis bietet
Lange galt der Website-Baukasten Wix als weniger gut für die Suchmaschinenoptimierung geeignet. Doch dieses Bild ist mittlerweile veraltet. Heutzutage bietet Wix eine moderne HTML-Basis, zahlreiche integrierte SEO-Tools und eine benutzerfreundliche Oberfläche. Damit können auch Einsteiger*innen SEO-Maßnahmen umsetzen. Wix wartet beispielsweise mit einem SEO-Assistenten, automatischen Sitemaps, individualisierbaren Meta-Tags und einem mobilen Editor auf. Damit hast Du alle wichtigen SEO-Basics an Bord und kannst Deine Website optimieren.
Wix eignet sich vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, lokale Dienstleister, Kreative, Selbstständige und Onlineshops mit einem übersichtlichen Sortiment. Mithilfe der Drag-and-Drop-Funktion ist keine Programmierung notwendig, was vor allem Anfänger*innen den Einstieg erleichtert. Auch komplexere Einstellungen, wie beispielsweise strukturierte Daten, lassen sich inzwischen gut integrieren.
SEO-Nachteile von Wix
Auch wenn Wix in den letzten Jahren große Fortschritte im Bereich SEO gemacht hat, gibt es einige Einschränkungen, die Du bei der Arbeit mit dem Website-Baukasten kennen solltest. Diese Nachteile bedeuten jedoch nicht, dass gute Rankings unmöglich sind. Sie zeigen, wo Wix im Vergleich zu anderen Content-Management-Systemen an Grenzen stößt.
Ein wichtiger Punkt ist die begrenzte technische Flexibilität. Zwar deckt Wix viele SEO-Basics ab, Du hast aber weniger Kontrolle über den Quellcode als bei Systemen wie WordPress. Komplexe Weiterleitungslogiken, tiefergreifende Performance-Anpassungen oder sehr spezifische strukturierte Daten sind nur eingeschränkt möglich.
Für sehr große Websites mit hunderten oder tausenden Unterseiten, umfangreichen Filterstrukturen oder internationalem SEO ist Wix ebenfalls weniger geeignet. In diesen Fällen bieten klassische CMS meist mehr Kontrolle und bessere Erweiterbarkeit.
Die wichtigsten SEO-Basics bei Wix
Wie bei jeder Website bilden die SEO-Grundlagen die Basis für den Erfolg einer Wix-Website. Denn alle Anpassungen, die Du direkt an Deinen Inhalten oder Deiner Struktur vornimmst, entscheiden darüber, wie Google Deine Website wahrnimmt, versteht und einordnet. Wix bietet dafür eine gewisse Basis, aber es ist wichtig, dass Du diese Tools auch bewusst nutzt.
Keyword-Recherche als ersten Schritt
Bevor Du jedoch mit der Erstellung Deiner Inhalte beginnst, solltest Du genau wissen, wonach Deine Zielgruppe sucht. Nutze für die Keyword-Recherche den Google Keyword Planer oder Wix SEO Wiz. Wix SEO Wiz ist ein kostenloser Assistent in Wix, der Dir unter anderem dabei hilft, passende Keywords zu finden.
Diese Tools unterstützen Dich dabei, relevante Keywords und Nutzerfragen zu finden. Achte nicht nur auf das Suchvolumen, sondern auch auf die Intention des Suchenden:
- Sucht jemand Informationen?
- Möchte jemand vergleichen oder direkt kaufen?
Die identifizierten Keywords kannst Du anschließend sinnvoll in Deine Inhalte integrieren. Achte dabei aber auf die Lesbarkeit. Die Nutzer*innen sollten bei der Erstellung von Inhalten immer im Vordergrund stehen.

So hilft Dir Wix SEO Wiz bei der Keyword-Recherche.
Title & Meta Descriptions optimieren
Wix ermöglicht es Dir, für jede Seite individuelle Meta-Tags zu hinterlegen. Title und Meta Description sind entscheidend dafür, ob Nutzer*innen in der Google-Suche auf Dein Suchergebnis klicken. Achte dabei auf folgende Punkte:
- Title Tag: Platziere das Hauptkeyword möglichst weit vorne, damit es nicht abgeschnitten wird.
- Meta Description: Stelle hier den Mehrwert für die Besucher*innen heraus und verwende am Ende einen Call-to-Action. Integriere auch hier das Hauptkeyword.
In Wix hast Du die Möglichkeit, eine Vorschau zu erstellen. So siehst Du, wie Dein formuliertes Snippet in den Suchergebnissen aussehen könnte.
Eine saubere URL-Struktur
Bei Wix kannst Du jeden URL-Slug individuell anpassen. Nutze diese Möglichkeit und beachte bei der URL-Erstellung, dass Deine URLs:
- kurz und sprechend sind,
- keine Parameter enthalten,
- das Hauptkeyword der Seite beinhalten,
- klar der Seitenstruktur folgen (z. B.
Einige Seiten haben in Wix eine Standard-URL-Struktur. Diese bestehen in der Regel aus drei Teilen: Domain, Präfix und dem URL-Slug.
- slug} für Produkte
- slug} für Blogbeiträge
Wix verwendet für Produkte das Präfix „Produktseite“. Die URL für „roter Damenschuh“ lautet dann beispielsweise so:
In den SEO-Einstellungen kannst Du die URL-Struktur anpassen. Wähle hierzu den Seitentyp aus, den Du bearbeiten möchtest und klicke auf „Bearbeiten“. So kannst Du zum Beispiel definieren, dass Deine Blogbeiträge nicht im Verzeichnis /post/ sondern in /news/ zu finden sind.

Im Feld „URL structure“ kannst Du den Slug individuell anpassen.
Damit die Seiten weiterhin erreichbar sind, richtet Wix automatisch eine Weiterleitung der alten Seiten in /post/ auf die neuen Seiten in /news/ ein.
Überschriften-Hierarchie definieren
Eine klare Überschriftenstruktur hilft Deinen Besucher*innen, Deine Inhalte schneller zu erfassen. Ebenso versteht Google besser, worum es auf Deiner Seite geht. Grundsätzlich ist folgende Struktur empfehlenswert:
H1: Hauptthema (nur einmal pro Seite, enthält das Hauptkeyword)
H2: Hauptabschnitte
H3: Unterpunkte zur Vertiefung
H4: Detailtiefe (optional)
Beachte, dass die H1-Überschrift bei Wix nicht dem Seitentitel im Menü entspricht. Sie wird direkt im Editor im Text definiert.

So kannst Du im Wix Editor die Überschriften festlegen.
Lesetipp: Mehr zur richtigen Überschriftenstruktur erfährst Du in Luisas Artikel zum Thema „SEO & Überschriften“.
Strukturierte Daten im Quellcode einbinden
Wix fügt bei vielen Seitentypen bereits automatisch strukturierte Daten hinzu. Dazu zählen Informationen zu Seiten, Produkten oder Blogbeiträgen. Dadurch können Google und andere Suchmaschinen die Inhalte Deiner Seite ohne zusätzlichen Aufwand Deinerseits korrekt erfassen und verstehen.
Hast Du darüber hinaus weitere Anforderungen an strukturierte Daten, bietet Wix die Möglichkeit, diese über benutzerdefinierten Code einzubinden. So kannst Du beispielsweise schema.org-Markups für Produkte, Organisationen, Veranstaltungen oder FAQs ergänzen. Das ist vor allem für Onlineshops wertvoll, da Preis- und Verfügbarkeitsinformationen mithilfe strukturierter Daten direkt in den Suchergebnissen sichtbar gemacht werden können.
So bindest Du eigene strukturierte Daten ein:
- Klicke im Wix-Editor auf „Hinzufügen“,
- anschließend auf „Mehr“,
- im HTML-iFrame kannst Du dann Deinen Code einbauen.
Ladezeit in Wix verbessern
Auch wenn Wix das Hosting, die Serveroptimierung und andere technische Grundlagen übernimmt, liegt ein Großteil der Optimierung der Ladezeit in Deiner Verantwortung.
Besonders Design-Entscheidungen oder Medieninhalte haben darauf Einfluss. Vor allem Bilder sind häufig der Grund für lange Ladezeiten. Komprimiere Deine Bilder vor dem Upload und binde sie nur in der tatsächlich benötigten Größe ein. Zwar werden die Bilder von Wix automatisch skaliert, dies ersetzt jedoch keine saubere Vorbereitung. Darüber hinaus bietet Wix im Zuge der Suchmaschinenoptimierung auch unterschiedliche Apps und Designelemente an. Allerdings ist nicht jedes Feature sinnvoll und kann sich negativ auf die Ladezeit auswirken. Prüfe daher, welche Erweiterungen wirklich gebraucht werden und entferne die, die Du nicht zwingend brauchst.
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Wix SEO-Kosten: Welche Ausgaben kommen auf Dich zu?
Wenn Du Dich mit SEO für Wix beschäftigst, stellst Du Dir sicher früher oder später die Frage: „Welche Kosten kommen auf mich zu?“ Das Gute ist, dass grundlegende Optimierungen bei Wix kostenlos möglich sind. Je nach Anspruch oder Projektgröße können allerdings zusätzliche Kosten entstehen.

Welche Kosten entstehen durch SEO für Wix?
Kostenlose SEO-Funktionen bei Wix & Premiumpakete
Bereits in der Basisversion bietet Wix wichtige SEO-Funktionen, die sich insbesondere für Einsteiger*innen oder kleine Websites eignen. Für viele Websites reichen diese Möglichkeiten aus, um gute Rankings zu erzielen.
Kostenlos enthalten sind unter anderem:
- Wix SEO Wiz (SEO-Assistent mit Schritt-für-Schritt-Anleitung)
- Individuelle Meta-Titel und Descriptions
- Anpassbare URLs
- Automatische XML-Sitemap
- Grundlegende Indexierungssteuerung
Wenn Du eine eigene Domain nutzen willst, also ohne Werbung von Wix oder einer Subdomain, ist ein Wix Premiumpaket notwendig. Die SEO-Funktionen selbst verursachen dabei keine weiteren Kosten, sie sind jedoch an einen aktiven Tarif gebunden (kostenloser Plan mit Werbung / Subdomain oder Premiumpaket).
Fazit: Für wen lohnt sich Wix & SEO?

Wix ist ideal für kleinere Websites: Mit den integrierten SEO-Basics gelingt der Einstieg leicht. Für große, technisch komplexe Projekte sind andere Systeme langfristig die bessere Wahl.
Wix lohnt sich für alle, die schnell und unkompliziert eine Website inklusive SEO erstellen wollen. Gerade für Einsteiger*innen bietet die Plattform alles, was Du für den Anfang brauchst. Mit etwas Know-how kannst Du gezielte Maßnahmen für Suchmaschinen umsetzen. Wie zu Beginn erwähnt, eignet sich Wix vor allem für kleine Unternehmen, lokale Dienstleister oder kleine Onlineshops. Für große oder technisch anspruchsvolle Seiten könnten langfristig andere Content-Management-Systeme besser geeignet sein.
Brauchst Du Unterstützung bei der SEO-Analyse, Auswertung und Optimierung Deiner Wix-Website? Lass uns gemeinsam Deine Website optimieren!
Wenn Du erfahren möchtest, wie SEO mit anderen Content-Management- oder Shop-Systemen funktioniert, empfehlen wir Dir folgende Blogbeiträge:
Bildnachweis: Titelbild: Rawf8/stock.adobe.com; Bild 2: Screenshots aus Wix SEO Wiz/wix.com; Bild 3: Screenshot der SEO-Einstellungen hinsichtlich der URL-Struktur/ wix.com; Bild 4: Screenshot der H1-Überschrrift in Wix/ wix.com; Bild 5: deagreez/stock.adobe.com; Bild 6: Jacob Lund/stock.adobe.com;
Online Marketing & SEO
2026 wird anders: Was Marketing Insider jetzt erwarten
2026 werden sich die neuen Regeln manifestieren: KI verändert Suche, Plattformen öffnen Algorithmen, Communities entziehen sich Kampagnen. Ein Deep Dive mit Stimmen aus der Branche von Hapag-Lloyd, Mirakl, KoRo, Sunday Natural, Canva, Pinterest und Mozilla in den größten Bruch der digitalen Kommunikation.
2026 spielt nach neuen Regeln. Denn die Mechaniken, die lange über die Sichtbarkeit, Relevanz und Wachstum im digitalen Raum bestimmt haben, greifen schon jetzt nicht mehr verlässlich. Was sich zuletzt angedeutet hat, wird 2026 zum neuen Paradigma. Generative KI verschiebt Machtverhältnisse, Plattformen verändern ihre Content-Struktur und bieten Usern mehr Algosteuerung, Communities entziehen sich klassischen Kampagnenmechaniken. Was gestern noch Reichweite gebracht hat, versickert heute im digitalen Rauschen.
Für Creator, Publisher, Marketer und Plattformen heißt das: weniger Optimierung für einzelne Kanäle, mehr grundlegende Entscheidungen über Haltung, Daten, Vertrauen und Anschlussfähigkeit. Dieser Artikel bündelt Stimmen aus Marketing, PR sowie Commerce und zeigt, was das Jahr 2026 für den Digitalkosmos bereithält.
GEO-Check für KI-Sichtbarkeit:
Diese Quellen nutzen ChatGPT, Perplexity und Co.

Wenn Suche zur Antwort wird: Warum 2026 die Spielregeln kippt
Generative KI verändert nicht nur, wo gesucht wird, sondern wie Orientierung entsteht. Sichtbarkeit entscheidet sich zunehmend daran, ob Inhalte Teil von KI-Antworten werden – nicht mehr allein an Rankings oder Klickpfaden. Henrik Larisch, Senior Director bei elaboratum, spricht von einer Zäsur:
Generative KI bricht das Monopol der Suchmaschine und fragmentiert den Zugang zum Kunden. […] Der Schlüssel liegt nicht im Rückzug in die eigene Festung, sondern in der Daten-Souveränität: First-Party-Daten dienen nicht mehr nur der Kundenbindung, sondern werden zur harten Währung, um in dieser automatisierten Zukunft für Mensch und Maschine überhaupt noch auffindbar zu sein.

Dass sich damit auch die Interfaces selbst verschieben, beschreibt Dennis Beivers, Director Sales bei Readpeak. Klassische Suchlogiken werden durch Antwortsysteme ersetzt, mit direkten Konsequenzen für Werbung und Content-Strategien:
Aus Googeln wird Antworten – und Werbung muss sich anpassen. […] Für Werbetreibende heißt das: raus aus der Keyword-Denke, rein in echten Kontext.
Aus PR-Perspektive bedeutet das einen Rollenwechsel: Sichtbarkeit entsteht nicht mehr durch Präsenz, sondern durch Relevanz. Alexander Becker, Regional Director und VP Communications & Storytelling bei FRAUWENK, betont, dass es 2026 weniger darum geht, gefunden zu werden, sondern die Antwort zu sein. KI-Systeme priorisieren konsistente Narrative, etablierte Medienquellen und vertrauenswürdige Absender:innen und verstärken damit Mechaniken, die Marken lange unterschätzt haben. Dass diese Logik nicht nur für Suche, sondern auch für Communities gilt, zeigt der Social Talk Trendreport The Next Big Scroll von We Are Era und Social Match.
Der Social Talk Trendreport 2026
Der Social Talk Trendreport The Next Big Scroll von We Are Era und Social Match zieht aus dem Social-Media-Jahr 2025 deutliche Konsequenzen für Brands. Zentrales Ergebnis: Reichweite allein trägt nicht mehr. Kulturelle Relevanz entsteht dort, wo Marken über Zeit wiedererkennbar werden und echte Anschlussfähigkeit schaffen. Phänomene wie Jet2Holidays-Trend, Miu Miu, Bibi Blocksberg oder scheinbar beiläufige Community-Momente zeigen, dass Resonanz, Wiederholung und Belonging wichtiger sind als einzelne Peaks.

Der Report macht deutlich, dass Community-first 2026 kein weicher Imagefaktor mehr ist, sondern ein strategischer Hebel für Wachstum. Serielle Formate, feste Rhythmen und narrative Kontinuität schaffen Verlässlichkeit – und damit Bindung. Influencer-Marketing-Experte Niclas Kroll verweist darauf, dass erfolgreiche Serien nicht auf schnelle Reichweite zielen, sondern auf langfristige Beziehung. Wer Formate nur als Follower-Motor denkt, verliere schnell an Relevanz.
Auch Events werden neu bewertet. Running Clubs, Padel Mornings oder lokale Meet-ups funktionieren dort, wo sie als Begegnungsräume gestaltet sind, nicht als Markenbühne. Gleichzeitig warnt der Report davor, Community zu romantisieren: Ab 2026 müssen solche Formate skalierbar sein und messbar auf Umsatz, Nutzung oder Markenwert einzahlen. Community wird damit zur Business-Infrastruktur, nicht zum Marketing Add-on.
Über alle Kapitel hinweg zeigt sich ein gemeinsamer Nenner: Je automatisierter Feeds werden – auch durch KI –, desto stärker wächst der Anspruch an Authentizität, Haltung und menschliche Handschrift. The Next Big Scroll kommt zu einem klaren Fazit: Relevanz entsteht 2026 nicht durch Lautstärke oder Trendkopien, sondern durch Konsistenz, Nähe und kulturelles Verständnis. Marken müssen Teil von Gesprächswelten werden, nicht ihre Unterbrechung.
Social-Media-Trends 2026:
Wenn KI Prozesse verändert und Haltung den Unterschied macht
Agentic Commerce: Für Maschinen optimieren, von Menschen bewertet werden
Mit der Verlagerung von Suche hin zu KI-gestützten Entscheidungen rücken autonome KI-Agents ins Zentrum der Customer Journey. Marken optimieren erstmals nicht nur für Menschen, sondern auch für Maschinen. Nils Hartmann, Chief Creative Officer bei Parasol Island, beschreibt diesen Zielkonflikt:
2026 optimieren wir plötzlich für ein neues Publikum: KI-Agenten. […] Marken müssen nicht mehr nur für Menschen, sondern auch für KI-Interfaces und Agenten lesbar und attraktiv sein.
Gleichzeitig warnt Hartmann vor überzogenen Automatisierungsversprechen:
Die größte Trendlüge 2026: KI nimmt euch alle Funnel-Arbeit ab. […] Kaum jemand spricht über Kontrolle, Governance und Messbarkeit.

Im Handel ist dieser Wandel bereits siginifikant. Georg Sobczak, Deutschlandchef von Mirakl, sieht SEO und klassische Werbung an ihre Grenzen stoßen:
Die Spielregeln für Sichtbarkeit und Verkauf verschieben sich: SEO und Werbung allein reichen nicht mehr. Entscheidend sind in Zukunft strukturierte Produktinformationen und Glaubwürdigkeit.
Ajit Varma, Head of Firefox, ergänzt die makroökonomische Dimension. KI-Agents könnten ganze Mittelsmann-Modelle aushebeln und damit die Frage zuspitzen, wem künftig die Kund:innenbeziehung gehört, wenn die KI den letzten Klick übernimmt.
Vertrauen, Transparenz und Datenhoheit als harte KPIs
Je stärker Marketing- und Commerce-Prozesse automatisiert werden, desto wichtiger werden Vertrauen und Transparenz. Marcel Schöne, Gründer und CEO von uppr, bringt diese Verschiebung auf den Punkt:
2026 wird Vertrauen zum härtesten KPI im Partnership Marketing. […] Produktdaten müssen ‚beyond Keywords‘ gedacht werden, also so strukturiert sein, dass sie konversationelle, semantische Fragen in KI-Suchen tatsächlich beantworten.

Auch im Mediabusiness wächst der Druck. Axel Bellieno, Co-Gründer von True Effect, beobachtet eine zunehmende Skepsis gegenüber intransparenten Agenturmodellen. CMOs verlangten messbare Wirkung, klare Datenflüsse und nachvollziehbare Vergütungsstrukturen. Matthias Postel, CEO der iCompetence GmbH, erweitert den Vertrauensbegriff um technologische Souveränität. Agentic AI verlange Kontrolle, transparente Algorithmen und Daten, die im Unternehmen bleiben, insbesondere im europäischen Kontext.
Gegen die KI-Übersättigung: Orientierung, Emotion und menschliche Relevanz
Während generative KI den Content Output explodieren lässt, wächst gleichzeitig die Sehnsucht nach Relevanz und Authentizität. Sichtbarkeit allein verliert an Bedeutung. Entscheidend wird, ob Brands mit ihren Beiträgen Relevanz erzeugen. Sherin Kharabish, Director Strategic Marketing bei freelancermap, beschreibt diesen Gegentrend:
2026 braucht Marken, die erklären statt nur adressieren. […] Vertrauen entsteht dort, wo eine Marke wirklich hilft: im Dialog, im Produkt, in jeder Entscheidung.
Auch Marisa Asmuss, Director Global Marketing bei Hapag-Lloyd, verortet diesen Shift klar im Spannungsfeld von Brand, Performance und KI:
In B2B reicht Rationalität allein nicht mehr. […] Performance ohne Emotion ist Kalkulation. Performance mit Brand ist Wachstum.

Im Umgang mit KI bedeute das einen Perspektivwechsel: weniger Output, mehr Charakter. KI-Assets müssten unvollkommener, menschlicher, ästhetisch kuratierter werden – als kreatives Werkzeug, nicht als Copy-Maschine. Wie schnell sonst eine Übersättigung eintreten kann, formuliert Bernd Korz, CEO von Alugha, bewusst zugespitzt:
2026 wird das Jahr der Ernüchterung: KI-generierte Inhalte fluten jeden Feed, klingen alle gleich und niemand wird sie wirklich gerne lesen. Parallel entstehen neue Rollenbilder.
Elizabeth Maxson, CMO bei Contentful, sieht den Aufstieg von Full Stack Marketer, die menschliche Intuition mit technischer Kompetenz verbinden und KI strategisch in ihre Workflows integrieren. Wie sich dieser Anspruch gestalterisch übersetzt, zeigt der Blick auf die Designtrends 2026 von Canva. Auch hier prägt KI zunehmend kreative Prozesse, ebenfalls nicht als Ersatz für Kreativität, sondern als Unterstüzung.
Canva zeigt, wie Kreativität 2026 aussieht – und wie Deutschland gestaltet
Canva hat die Designtrends für 2026 vorgestellt und gleichzeitig deutlich gemacht: Creatives arbeiten zunehmend mit KI-Tools, suchen aber gleichzeitig nach mehr Authentizität, emotionalem Ausdruck und Kontrolle. Auf Basis von Milliarden Designs und Suchanfragen identifiziert Canva sieben prägende Trends – von surrealen Bildwelten (Reality Warp) über spielerische Lo-Fi-Ästhetiken (Prompt Playground) bis hin zu bewusst reduziertem Design als Gegenreaktion auf digitale Reizüberflutung (Opt-Out Era). Übergreifend zeigt sich ein zentrales Spannungsfeld: Automatisierung trifft auf den Wunsch nach menschlicher Handschrift und „absichtlich unperfektem“ Design.
Parallel dazu veröffentlicht Canva erstmals die German Design DNA 2025. Der visuelle Rückblick zeigt, wie intensiv in Deutschland gestaltet wird: 154 Millionen Designs im Jahr, fast eine halbe Million pro Tag. Deutschland zählt damit zu den am schnellsten wachsenden Canva-Märkten in Europa. Ergänzend erhalten Nutzer:innen ihre persönliche Design-DNA – eine teilbare Zusammenfassung der eigenen kreativen Vorlieben, von Designformaten über Farben bis hin zu Schriftarten.

5,66 Milliarden User:
Social Media wird zur „Supermehrheit“ des Internets

Nähe, Community und Authentizität jenseits von Automatisierung
Unabhängig von KI rücken Nähe, Begegnung und Vertrauen wieder stärker ins Zentrum von Markenstrategien. Nils Behrens, Chief Brand Officer bei Sunday Natural, warnt davor, Community-Maßnahmen rein funktional zu denken:
Wenn man Events nur als Verkaufsinstrument betrachtet, sind sie rausgeworfenes Geld. […] Menschen spüren die Echtheit. Und genau das schlägt sich langfristig auch in Zahlen nieder.

Dass Authentizität zur entscheidenden Währung wird, betont auch Kathleen Hinck, Head of Marketing DACH bei KoRo:
KI kann Inhalte automatisieren, aber Glaubwürdigkeit lässt sich nicht programmieren. […] Wer auf Authentizität setzt, schafft echte Bindung.
Gleichzeitig fordert Inga Bohn, Head of Brand & Customer Centricity bei AMORELIE, ein Umdenken in der strategischen Debatte. Die Grabenkämpfe zwischen Brand und Performance seien wenig hilfreich. Stattdessen brauche es differenzierte Strategien, insbesondere für heterogene Zielgruppen ab 40 Jahre. Dass Orientierung wichtiger wird als reine Sichtbarkeit, zeigt sich nicht nur in Markenstrategien, sondern auch im Such- und Inspirationsverhalten der Nutzer:innen. Mit Pinterest Predicts 2026 zeigt die Plattform Trends, die auf weniger Tempo, mehr Selbstbezug und bewusstere Entscheidungen setzen.
Pinterest Predicts 2026: Warum Trends persönlicher, langsamer und bewusster werden
Mit Pinterest Predicts legt die Plattform ihre jährliche Trendprognose für 2026 vor – und zeichnet ein deutliches Gegenbild zur Dauerbeschallung vieler Social-Media-Plattformen. Laut Report entwickeln sich Trends heute mehr als viermal so schnell wie noch vor sieben Jahren. Die Reaktion darauf ist keine weitere Beschleunigung, sondern bewusste Abgrenzung: Nutzer:innen suchen gezielt nach Geborgenheit, Authentizität und einem realistischen Optimismus, der nicht auf Perfektion, sondern auf persönliche Anschlussfähigkeit setzt. Im begleitenden Video zu Pinterest Predicts 2026 wird deutlich, wie stark sich Trends weg von schneller Reizüberflutung hin zu persönlicher Deutung, Selbstbezug und bewussten Entscheidungen verschieben.
Im Zentrum stehen drei Leitmotive. Erstens emotionale Sicherheit und Zugehörigkeit, sichtbar in Nostalgietrends, analogen Ritualen und Rückzugsästhetiken. Zweitens das Prinzip „kuratieren statt kopieren“: Trends dienen als Baukasten für den eigenen Stil, nicht als Vorgabe. Drittens ein geerdeter Optimismus, der Eskapismus erlaubt, ohne die Realität auszublenden. Ob Chaos Chic im Beauty-Bereich, maximalistische Fashion Codes oder mystische Reiseziele: Pinterest beschreibt 21 Trends, die weniger auf Vergleich und FOMO zielen, sondern auf individuelle Deutung. Für Marken bedeutet das, dass Relevanz 2026 nicht durch Trendnähe allein, sondern durch Räume für persönliche Interpretation entsteht.
Passend dazu verschiebt sich auch die Rolle der Plattform selbst. Pinterest versteht sich längst nicht mehr nur als Trendradar, sondern als Ort, an dem diese persönliche Deutung überhaupt erst möglich wird. Statt schneller Feeds geht es um visuelle Suche, um Inspiration mit Tiefe – und um Entscheidungen, die nicht aus Druck, sondern aus Interesse entstehen. Genau darüber spricht Ben Wood im TAP INTO MARKETING Podcast: über Pinterest als Visual-Search-Tool für zukünftige Lebensentwürfe, als Anlaufstelle für eine Gen Z, die bewusst weniger scrollen will, und als Ausgangspunkt für spontane, aber informierte Kaufentscheidungen. Pinterest wird damit zum Übersetzungsdienst zwischen Trend und individueller Relevanz – und schließt direkt an das an, was die Predicts für 2026 beschreiben. Jetzt in das Interview reinhören!
Der Bruch ist da – und er ist gestaltbar
Zusammengenommen zeigen die Stimmen und Plattform-Insights: KI macht vieles schneller, aber sie nimmt Marken nicht die kreative und strategische Arbeit ab. Inhalte müssen zudem so aufbereitet werden, dass sie in KI-Antworten auftauchen. Alexander Becker (FRAUWENK) macht deutlich, warum PR dadurch wieder an Gewicht gewinnt: KI greift bevorzugt auf konsistente Narrative, etablierte Medien und vertrauenswürdige Absender:innen zurück.
Gleichzeitig zeigen Beispiele aus dem Social Talk Trendreport von We Are Era und Social Match, wie wichtig Content-Wiederholung und -Einordnung sind. Serielle Formate, feste Rhythmen und erkennbare Narrative – wie sie Niclas Kroll beschreibt – funktionieren besser als einzelne Kampagnen-Peaks. Die Community wächst dort, wo Brands über Zeit verlässlich auftauchen, nicht dort, wo sie kurzfristig aktivieren.
Auch im Commerce und Performance Marketing wird Glaubwürdigkeit zur Wachstumsbedingung. Georg Sobczak (Mirakl) und Marcel Schöne (uppr) betonen, dass strukturierte Daten, Transparenz und nachvollziehbare Entscheidungen wichtiger werden als reine Effizienz. Wachstum entsteht nicht allein durch Automatisierung, sondern durch Vertrauen – ein Punkt, den auch Kathleen Hinck (KoRo) und Nils Behrens (Sunday Natural) aus Community- und Markenperspektive unterstreichen.
Der Bruch ist da. Wer 2026 relevant bleiben will, muss ihn aktiv mitgestalten: in KI-Antworten statt Rankings, in Communities statt Kampagnen, in seriellen Formaten statt Einzel-Posts. 2026 belohnt Marken, die diese Entwicklungen annehmen und umsetzen. Alle anderen werden Teil des Wandels – aber womöglich als Verlier:innen zurück.
Forbes 30 under 30, Lara Sophie Bothur:
Tech-Übersetzerin für die globale Branche

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HORIZONT x Social Match Un:filtered: Warum Ex-Fußballprofi Moritz Leitner jetzt für die Kings League brennt
Moritz Leitner (links), Kapitän der Era Colonia, und Martin Wroblewski, Managing Director von Social Match und Chief Client Officer bei We Are Era
Vom Leistungsdruck zur Leidenschaft: Ex-Fußballprofi Moritz Leitner ist heute Kapitän des Kings-League-Teams Era Colonia. Mit Martin Wroblewski, Managing Director von Social Match und Chief Client Officer bei We Are Era, spricht er in der aktuellen Ausgabe von Un:filtered über die Chancen für Marken bei der von Gerard Piqué gegründeten Kleinfeld-Fußballliga.
Moritz Leitner hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Nach mehreren Jahren als Fußballprofi hat er seine Karriere auf dem Platz der Ki
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TikTok verkauft US-Geschäft – doch zu welchem Preis?
Verbot abgewendet, Autonomie verloren? TikTok verkauft das US-Geschäft an Oracle, Silver Lake und MGX. Der Deal hält die App in den USA verfügbar, verschiebt aber Macht und Kontrolle. Noch fehlt das grüne Licht aus Peking.
Noch vor wenigen Wochen wirkte die Zukunft von TikTok in den USA ungewiss. Zwar sprach US-Präsident Donald Trump im September öffentlich von einer Einigung, doch Details blieben vage. Investor:innen äußerten Zweifel, Verkaufsfristen wurden mehrfach verlängert, und auch potenzielle Käufer:innen berichteten von fehlender Transparenz.
Was im Sommer 2020 begann, zog sich über Jahre als politisches Tauziehen hin, geprägt von vollmundigen Ankündigungen, aufgeschobenen Entscheidungen und einer widersprüchlichen Kommunikation aus dem Weißen Haus. Mehrfach erklärte Trump den Deal öffentlich für abgeschlossen, obwohl nach übereinstimmenden Medienberichten noch keine verbindlichen Vereinbarungen vorlagen. Die politische Inszenierung ging der tatsächlichen Verhandlungslage damit wiederholt voraus.
Doch kurz vorm Jahresende und nach jahrelangen Verhandlungen, regulatorischem Druck und wiederholten Fristverlängerungen gibt es einen Deal. ByteDance gibt die Mehrheit des eigenen US-Geschäfts ab. Hauptinvestor:innen des neu geschaffenen Joint Ventures sind Oracle, Silver Lake und MGX. TikTok würde damit in den US App Stores verfügbar bleiben, allerdings unter deutlich veränderten Machtverhältnissen. Der Verkauf dient vor allem einem Zweck: Ein staatliches Verbot der Entertainment-Plattform in den USA abzuwenden. Die finale Entscheidung über den Deal liegt jedoch noch in Peking.
Deal or no deal?
TikTok-Verkauf in den USA wirft Fragen auf

TikTok verkauft an Oracle, Silver Lake und MGX
Der chinesische Konzern ByteDance verkauft rund 80 Prozent des US-Geschäfts an das gegründete Joint Venture. Der Deal soll planmäßig am 22. Januar 2026 vollzogen werden. Das geht aus internen Informationen hervor, über die unter anderem Axios sowie die Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg berichten. Ein drohendes Verbot in den USA soll so verhindert werden. Wirksam wird der Verkauf jedoch erst, wenn auch die chinesischen Behörden zustimmen. Beobachter:innen sehen die Entscheidung in Peking als letzten entscheidenden Schritt. Sollte diese ausfallen, könnte ein langjähriger Streitpunkt in den Beziehungen zwischen den USA und China zumindest teilweise entschärft werden.
Zu den Hauptinvestor:innen zählen der US-Technologiekonzern Oracle, die Investmentgesellschaft Silver Lake sowie MGX, ein Staatsfonds aus Abu Dhabi. Gemeinsam sichern sie sich die entscheidenden Kontroll- und Stimmrechte der US-Einheit, auch wenn der formale Anteil unter der Mehrheitsschwelle liegt. Maßgeblich sind dabei Governance-Strukturen und operative Zuständigkeiten, nicht allein Prozentwerte. Weitere knapp 30 Prozent liegen bei verbundenen Unternehmen bestehender ByteDance-Investor:innen. ByteDance selbst behält rund 20 Prozent. Der damalige Vizepräsident JD Vance bezifferte den Unternehmenswert der US-Sparte im September auf rund 14 Milliarden US-Dollar. Analyst:innen hatten den Wert des US-Geschäfts zuvor deutlich höher eingeschätzt. Die vergleichsweise niedrige Bewertung gilt Beobachter:innen zufolge als politischer Kompromiss, der den Deal erst möglich machte.
TikTok CEO Shou Zi Chew informierte die Belegschaft in einem internen Memo über die Transaktion. Der Abschluss ist für Januar 2026 vorgesehen. Das Joint Venture soll als eigenständige Einheit agieren und Zuständigkeiten für US-Datenschutz, Algorithmussicherheit, Inhaltsmoderation und Software-Qualität übernehmen. Globale Produktfragen sowie kommerzielle Bereiche wie Werbung, Marketing und E-Commerce verbleiben bei TikTok Global und werden organisatorisch getrennt geführt. Der zugrunde liegende Empfehlungsalgorithmus bleibt damit formal bei ByteDance, ein Punkt, der in früheren Verhandlungsrunden als zentrales Streitfeld galt und auch künftig politisch sensibel bleiben dürfte.
Politischer Druck als Auslöser
Ausgangspunkt des Deals ist ein Gesetz aus der Amtszeit von Joe Biden, das ByteDance zu einem Verkauf zwingt, sofern TikTok in den USA weiter verfügbar bleiben soll. Die US-Regierung begründet das Vorgehen mit nationalen Sicherheitsinteressen. Seit Jahren stehen Vorwürfe möglicher chinesischer Einflussnahme und des Zugriffs auf Nutzer:innendaten im Raum.
Unter Donald Trump wurde die Verkaufsfrist mehrfach verlängert. Öffentlich sprach er wiederholt von einer Einigung, während konkrete Vertragsdetails ausblieben. Erst Mitte Dezember deuteten interne Memos und übereinstimmende Berichte mehrerer Medien auf ein belastbares Rahmenabkommen hin.
Besonders politisch aufgeladen ist die Rolle von Oracle. Firmengründer Larry Ellison gilt als enger Vertrauter Trumps. Oracle übernimmt seit Jahren eine Schlüsselrolle bei der Speicherung von US-Nutzer:innendaten. Damit adressiert der Deal einen zentralen Kritikpunkt der US-Politik.
US-TikTok: Shutdown verhindert, doch zu welchem Preis?
TikTok entgeht in den USA vorerst einem Verbot. Die Plattform bleibt verfügbar, Kampagnen können fortgesetzt werden, Reichweite bricht nicht weg. Angesichts von rund 170 Millionen Nutzer:innen ist das für Creator, Werbetreibende und Marken von zentraler Bedeutung. Kurzzeitige Abschaltungen oder ein Ausschluss aus den App Stores hätten erhebliche wirtschaftliche Folgen gehabt. Genau dieses Szenario wendet der Deal ab.
Gleichzeitig verändert er die Plattform grundlegend. Mit dem Verkauf verliert TikTok einen Teil seiner Eigenständigkeit und rückt näher an US-politische und wirtschaftliche Interessen. Für Nutzer:innen wie für den Werbemarkt ist das relevant, denn künftige Entscheidungen über Regulierung, Reichweite und Monetarisierung liegen stärker in den Händen von US-Investor:innen. Anpassungen bei Moderation, Datenverarbeitung oder Empfehlungslogiken dürften damit nicht mehr ausschließlich produktgetrieben erfolgen, sondern zunehmend auch politisch und regulatorisch motiviert sein.
Allerdings steht all das noch unter Vorbehalt. Der Deal wird erst wirksam, wenn die chinesischen Behörden zustimmen. Erst mit grünem Licht aus Peking entscheidet sich, ob aus der angekündigten Lösung tatsächlich eine stabile Perspektive für TikTok in den USA wird.
KI trifft Video:
Google zeigt jetzt TikToks in den AI Overviews

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