Künstliche Intelligenz
macOS: Stable Diffusion in die eigene App integrieren
Wer Stable Diffusion, das wir in einem eigenen Artikel genauer vorstellen, selbst ausprobieren möchte, muss nicht gleich ein neuronales Netz trainieren. Apple stellt ein fertig konvertiertes Modell im Core-ML-Format bereit, das sich direkt verwenden lässt – einschließlich Unterstützung für CPU, GPU und Neural Engine.
Unser hier erarbeitetes Praxisbeispiel (Listing) verwendet vorbereitete Modelle und erzeugt damit bereits erste Bilder per Kommandozeile. Weiter geht es damit, aus Apples Beispielprojekten für Swift und Xcode eine App für iOS und macOS zu kompilieren. So entsteht aus der grauen Theorie der vorherigen Seite in der Praxis ein buntes Ergebnis, das sich buchstäblich sehen lassen kann.
Apples Frameworks zum Trainieren und Ausführen von Modellen heißen Create ML und Core ML. Für das Beispiel reicht Core ML, da es ein bereits trainiertes Stable-Diffusion-Modell von Hugging Face verwendet und Create ML daher nicht erfordert. Das Portal ist eine Sammelstelle für Modelle, Bibliotheken und Werkzeuge im Kontext künstlicher Intelligenz.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „macOS: Stable Diffusion in die eigene App integrieren“.
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Künstliche Intelligenz
Thirty Meter Telescope: Spanien bietet für Bau auf Kanaren 400 Millionen Euro
Spanien will das zweitgrößte optische Teleskop der Welt auf die Kanarischen Inseln holen und dafür bis zu 400 Millionen Euro bezahlen. Einen diesbezüglichen Vorschlag hat Forschungsministerin Diana Morant (PSOE) den Verantwortlichen des Thirty Meter Telescopes unterbreitet. Die US-Regierung hatte zuvor angekündigt, den auf Hawaii geplanten Bau des Instruments nicht mehr finanziell zu unterstützen und sich auf das Giant Magellan Telescope (GMT) in Chile zu konzentrieren.
Die Idee, das Teleskop stattdessen auf La Palma zu errichten, ist nicht neu. Aber nun unternehme man den entscheidenden Schritt, so die Ministerin. Profitieren würden die EU, Spanien, die Kanaren und La Palma. „Während einige Staaten Investitionen in die Forschung zurückfahren oder ganz einstellen, ist Spanien ein Zufluchtsort für die Wissenschaft.“
Telescopio de Treinta Metros?
Das mehrere Milliarden US-Dollar teure Thirty Meter Telescope (TMT) soll eigentlich schon seit 2014 auf dem Mauna Kea in Hawaii errichtet werden. Dort wäre es das größte optische Teleskop auf der Nordhalbkugel geworden. Sein 30 Meter großer Hauptspiegel würde lediglich vom Extremely Large Telescope (ELT) übertroffen, das die Europäische Südsternwarte gegenwärtig in Chile errichtet. Proteste hatten den Baubeginn aber verhindert. Ein Rechtsstreit endete mit einem Urteil zugunsten des Teleskops. Danach verhinderten neue Proteste und eine Blockade der einzigen Zufahrtsstraße den Baubeginn einmal mehr. Vertreter der polynesischen Urbevölkerung wenden sich gegen das Riesenteleskop, weil der Mauna Kea in ihrer Mythologie heilig sei.
Auch vor diesem Hintergrund hat die für die Wissenschaftsfinanzierung der US-Regierung verantwortliche Behörde Anfang Juni angekündigt, kein Geld mehr für das Thirty Meter Telescope bereitstellen zu wollen. Stattdessen soll nur noch für das Giant Magellan Telescope (GMT) Geld fließen. Die Zukunft des Thirty Meter Telescopes war deshalb einmal mehr völlig offen, auch wenn die Verantwortlichen an dem Projekt festhalten wollen. Die jetzt zugesagten 400 Millionen Euro aus Madrid dürften auch noch nicht ausreichen, um einen Umzug in die Wege zu leiten. Vom TMT-Team heißt es jetzt, dass man zügig daran arbeiten werde, „die Zukunft unseres Projekts an dem für uns besten Standort zu sichern„.
Sollte es Spanien tatsächlich gelingen, das Mammutprojekt auf die Kanaren zu holen, wäre das für die Wissenschaft ein enormer Erfolg. Vor allem aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen konzentriert sich die erdgebundene Astronomie immer stärker auf Chile, wo der Blick zum Nachthimmel häufig ungetrübt ist. Damit lassen sich aber bestimmte Himmelsregionen überhaupt nicht untersuchen, weil sie ganzjährig nur von der Nordhalbkugel einzusehen sind. Günstige Bedingungen gibt es aber auch auf La Palma, wo die Europäische Nordsternwarte ENO bereits mehrere Observatorien betreibt. Die Insel liegt auch noch einmal nördlicher als Hawaii. Zudem könnte die Errichtung des Teleskops La Palma einen Wirtschaftsaufschwung bescheren, meint die Ministerin.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Podcast: Stimme geklaut – wie Deepfakes bereits genutzt werden
Vera Bauer ist das passiert, wovor derzeit viele warnen: Ihre Stimme wurde geklaut und geklont. Allerdings endete es nicht im Enkeltrick, sondern in einer Werbung. Und das zeigt auch, wohin die Reise wohl geht bei der Frage, wer neben Scammern und Cyberkriminellen die Technologie des Deepfakes nutzt: Werbung und Marketing.
Dabei habe sie zunächst selbst gar nichts davon mitbekommen, berichtet die Tech-Youtuberin Vera Bauer in der aktuellen Folge des c’t-Podcasts „They Talk Tech“. Erst als Follower sie darauf aufmerksam machten, dass ihnen eine seltsame Werbeanzeige in die Timeline gespült worden sei, sah sie den Clip, in dem sie scheinbar Werbung für eine App machte. „Die ersten paar Sekunden in dem Video bin ich wirklich ich, und dann übernimmt die KI meine Stimme“, erklärt Bauer im Gespräch mit Eva Wolfangel und Svea Eckert. „Und plötzlich bewerbe ich genau das, worüber ich mich kurz zuvor noch öffentlich geärgert hatte.“
Eine US-amerikanische Firma hatte einen Ausschnitt aus einem echten Video von ihr genommen, und dann mithilfe einer KI ihre Stimme geklont, so dass sie nun deren App bewarb: einen Generator für sogenannte KI-Starterpacks. Diese Starterpacks sind ein Social-Media-Trend, den Bauer in einem ihrer Videos als Ressourcenverschwendung kritisiert hatte. Kurz darauf tauchte sie – beziehungsweise ihr KI-generiertes Ebenbild – in mehreren gesponserten Instagram-Videos auf.
Die Anzeigen liefen auf Meta-Plattformen, was für Bauer vor allem den mühsamen Weg über Metas Meldeformular bedeutete. Und obwohl sie auf der Übersichtsseite von Meta viele weitere Anzeigen der Firma sah, die allesamt ebenfalls andere Instagram-Nutzer klonten, bekam sie vom Meta keine Reaktion. Auch die anderen Anzeigen sind weiterhin aktiv – vermutlich wissen Betroffene nichts von ihrem Alter Ego. Erst eine anwaltliche Abmahnung an den App-Betreiber führte dazu, dass zumindest die Deepfakes von Bauer verschwanden. „Das war kein Einzelfall. Die machen das systematisch“, sagt Bauer.
Dass eine Stimme sich so einfach klauen und kommerzialisieren lässt, sei ein massives Problem; gerade für Menschen, die viel im Netz präsent sind. Hoffnung macht ein Vorstoß aus Dänemark: Dort ist ein Gesetz geplant, das Stimmen, Gesichter und Avatare explizit vor KI-Missbrauch schützen soll, inklusive klarer Haftung für Plattformbetreiber. Gleichzeitig ist es im Einzelfall schwer nachzuweisen, wo ein Deepfake anfängt und aufhört – und wann ein Gesicht und eine Stimme „anders genug“ ist. Und auch technische Mittel wie Wasserzeichen, die auf KI-generiertes Material hinweisen, sind nur bedingt hilfreich, da erfahrene Fälscher diese entfernen können. „Das wird ein technischer Wettlauf“, prognostiziert Bauer im Podcast.
Vera Bauer ist eine der bekanntesten Tech-Youtuberinnen Deutschlands und steht mit ihrem Kanal „Tech Like Vera“ für eine Mischung aus Begeisterung für Technologie und kritischem Blick auf deren gesellschaftliche Auswirkungen. Ihre aktuellen Videoessays befassen sich mit digitaler Selbstoptimierung, den Grenzen von XR-Brillen – und bald, wie sie im Podcast verrät, mit Sexismus in der KI- und Roboterwelt.
„They Talk Tech“ erscheint jeden Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt. Svea Eckert und Eva Wolfangel diskutieren ein Tech-Thema oder treffen inspirierende Frauen aus und rund um die Tech-Welt.
(mond)
Künstliche Intelligenz
Fast sechs Millionen – globaler E-Automarkt wächst wieder schneller
Die weltweiten Elektroautoneuzulassungen steigen wieder schneller. Im ersten Halbjahr waren es mehr als 5,9 Millionen rein batteriebetriebene Stromer (BEV), wie eine Analyse der internationalen Wirtschaftsprüfungskanzlei PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigt. Das sind 37 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: im Gesamtjahr 2024 hatte der Absatz nur um gut 14 Prozent zugelegt.
Auch in Europa sieht das Beratungsunternehmen eine „Renaissance“ der Elektroautos. Hier wurden 1,2 Millionen Elektroautos verkauft – ein Rekord für ein erstes Halbjahr und ein Plus von 25 Prozent. Dazu dürfte auch Druck durch die verschärften CO2-Flottengrenzwerte beigetragen haben. Dennoch verliert der Kontinent als Elektroautomarkt weiter an Bedeutung – schlicht, weil andere Märkte noch schneller wachsen, insbesondere China. Das Land kann seine Dominanz weiter ausbauen, da es hier um 47 Prozent auf gut 3,7 Millionen BEVs nach oben geht.
„Von dieser enormen Dynamik profitieren die deutschen Autobauer kaum“, heißt es dazu von PwC. „Im ersten Halbjahr setzten sie in China 32 Prozent weniger BEVs ab als im gleichen Zeitraum 2024.“ Allerdings hätten sie gleichzeitig in Europa deutlich zugelegt.
Wenig Wachstum in den USA
Platz drei der weltweiten Märkte hinter China und Europa nehmen die USA ein. 592.000 Neuzulassungen sind hier aber nur ein vergleichsweise schwaches Wachstum von sieben Prozent.
Betrachtet man die europäischen Länder einzeln, kommt Deutschland mit 249.000 BEVs derzeit wieder auf den weltweiten Platz drei, den es zwischenzeitlich an das Vereinigte Königreich verloren hatte, das mit 225.000 Autos nun auf Rang vier liegt.
Trotz der guten Zahlen in Europa sei für die deutschen Hersteller „unklar, wie die Transformation tatsächlich aussieht“, sagt Felix Kuhnert von PwC. „Setzt man komplett auf eine Technologie oder weiterhin mit dem Verbrenner und dem Elektroauto auf zwei parallele Pfade mit entsprechenden Kosten und Innovationserwartungen?“ Emissionsfreies Fahren werde von Politik und Gesellschaft gefordert, der Kapitalmarkt hingegen erwarte nach den Anfangsinvestitionen in die Elektromobilität nun rentable Geschäftsmodelle.
Vorsicht vor Abhängigkeiten
Kuhnert warnt allerdings: Setzten die Hersteller alles auf diese Karte, könne die Abhängigkeit von Asien für einige Teile der Lieferkette zum Risiko werden. „Seltene Erden und Materialien wie Lithium sind die Grundlagen der Elektromobilität und entwickeln sich zunehmend zur strategischen Achillesferse Europas“, sagt Jörn Neuhausen von der zu PwC gehörenden Beratung Strategy&. Die europäischen Regierungen und die Automobilindustrie müssten dringend „zusammenarbeiten und eine vorausschauende Rohstoffstrategie etablieren“, mahnt er. „Neben dem Aufbau eigener Wertschöpfungsketten in Europa kommt es auf die Diversifizierung der bestehenden Bezugsquellen an, um Abhängigkeiten zu reduzieren und die Nachfrage langfristig zu sichern.“
(nen)
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