Digital Business & Startups
Marcus Diekmann: Doppelte Effizienz durch KI – so nutzt er sie

Marcus Diekmann geht in Meetings, klappt den Laptop auf und startet die KI. „Ich habe immer ChatGPT auf. Immer. Und nichts anderes.“ Der Manager und Business-Influencer habe seine Arbeitsweise seit rund einem Jahr fundamental verändert. So gut wie alles im Business, das sich automatisieren, strukturieren oder erleichtern lässt, bearbeitet Diekmann gemeinsam mit einer KI. Oder „ihm“, wie der Manager sagt.
Der KI von ChatGPT hat Diekmann klare Personas zugeteilt. Voreingestellt oder als Prompt solle „er“ sich als „Mitarbeiter im Team“, „Business-Kollege“ oder „strategischer Assistent“ sehen und Diekmann bei alltäglichen Aufgaben unterstützen. Der Manager spare dadurch sehr viel Zeit und sei doppelt so effizient wie zuvor, weil Entscheidungen direkt ableitbar seien, sagt er im Gespräch mit Gründerszene.
Diesen Business-Buddy wünsche er sich bei jedem Mitarbeiter, nicht nur bei Managern. Derzeit können seine Mitarbeitenden die KI noch ausprobieren, im nächsten Schritt werde sie aber zur Pflicht.
Pünktlich Feierabend durch KI
Digital Business & Startups
Es braucht die richtige Kombi aus Mut und Naivität
#Interview
„trawa ermöglicht mittelständischen Unternehmen, ihre Energiekosten professionell zu reduzieren“, erklärt Gründer David Budde das Konzept hinter seinem Startup. Investoren wie Headline, Norrsken VC und Balderton investierten bereits rund 36,5 Millionen in trawa.

Das Berliner B2B-Energieunternehmen trawa, 2022 von David Budde, Max Lüddemann und Robert Quick gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren bereits rund 36,5 Millionen Euro ein. Zu den Investoren des Unternehmens, das sich als “Stromversorger und KI-basierter Softwareanbieter” positioniert, gehören bekannte Namen wie Headline, Norrsken VC, Balderton Capital, Speedinvest, AENU und Magnetic. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken derzeit für das Unternehmen.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründer Budde einmal ganz ausführlich über den Stand der Dinge bei trawa.
Wie würdest Du Deiner Großmutter trawa erklären?
trawa ermöglicht mittelständischen Unternehmen, ihre Energiekosten genau so professionell zu reduzieren, wie internationale Großunternehmen. Wir bieten optimierte Stromversorgungsverträge, bei denen wir stark auf Wind- und Solarenergie setzen. Dies kombinieren wir mit modernen Lösungen wie Software oder Batteriespeichern und gestalten das Ganze so intuitiv, dass es keine Experten beim Kunden voraussetzt und kaum Ressourcen beim Kunden bindet.
War dies von Anfang an Euer Konzept?
Tatsächlich hat sich unser Modell eher weiterentwickelt: Wir hatten von Anfang an die Vision der One-Stop-Shop rund um Energie für unsere Unternehmenskunden zu werden. Diesen Plan verfolgen wir auch weiterhin. Überraschend ist eigentlich nur, wie schnell sich der Markt und die Lösungen im Rahmen dieses Angebots weiterentwickelt haben und wie offen Unternehmen für solche Innovationen mittlerweile sind.
Welche Rolle genau spielt Künstliche Intelligenz bei Euch?
Wir nutzen KI eigentlich in jedem Team. Aber trawas Kernprodukt ist die Verarbeitung von Daten und unsere Optimierungsalgorithmen. Hier nutzen wir seit Jahren verschiedene KI-Lösungen und Algorithmen, um zum Beispiel Prognosen und den Stromhandel konstant zu optimieren. KI spielt daher bei uns durchaus eine große Rolle.
Zuletzt konntet Ihr 24 Millionen einsammeln. Wofür braucht Ihr das viele Geld?
Die Mittel aus der Finanzierungsrunde wollen wir vor allem für zwei große Ziele nutzen: Erstens wollen wir in Deutschland und Österreich weiter wachsen. Dazu wollen wir die Organisation aufbauen, das Team vergrößern sowie in Marketing und Markenaufbau investieren, um noch mehr Unternehmen zu erreichen. Zweitens werden wir stark in die weitere Produktentwicklung investieren. Unsere Dienstleistungen umfassen heute schon Energieversorgungs- und Energiemanagementsoftware sowie Steuerungslösungen für Anlagen. In den nächsten Jahren wollen wir unser bestehendes Angebot um weitere Anlagentypen ergänzen und weiter in die Produkte investieren, um neue Funktionen für unsere Kunden anzubieten.
Wie hat sich trawa seit der Gründung entwickelt?
Derzeit haben wir rund 50 Mitarbeitende sowie über 100 Unternehmenskunden in Deutschland und Österreich, die wir an über 3.500 Verbrauchsstellen mit erneuerbarer Energie versorgen.
Seit Anfang dieses Jahres seid Ihr auch in Österreich aktiv. Welche anderen Länder habt Ihr kurz- oder langfristig auf der Agenda?
In Europa gibt es tatsächlich mehrere Länder, die wir spannend finden. In den kommenden Monaten wollen wir strukturiert aufarbeiten, welcher Markt der nächste sein wird. Aktuell haben wir noch keine Entscheidung getroffen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Rückblickend haben wir zu spät begonnen, eine Führungsebene mit erfahrenen Mitarbeitenden aufzubauen. Dadurch haben wir zum Beispiel nicht immer die richtigen Personalentscheidungen getroffen. Heute denke ich, dass wir diesen Schritt früher hätten machen sollen, um schneller voranzukommen. Auf diese Weise hätten wir uns sicher die ein oder andere schlaflose Nacht erspart.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Wir fokussieren uns von Anfang an stark darauf, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die unseren Kunden echten Mehrwert bieten und die sie auch verstehen. Der Energiemarkt ist historisch sehr stark von unnötiger Komplexität geprägt. Dahinter verbergen sich viele schlechte Produkte und Lösungen – und das realisieren immer mehr unserer potenziellen Kunden. Sie wissen, dass sie mit uns einen Zugang zu einer maßgeschneiderten Energiebeschaffung- und Optimierung erhalten, die alle verfügbaren Strommarktprodukte kombiniert, einschließlich Direktstromlieferverträgen mit Solar- und Windparks.
Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Keine Angst vor der Komplexität von großen und alten Branchen. Es braucht die richtige Kombi aus Mut und Naivität, aber mit genug Einsatz und dem richtigen Team halte ich es für grundsätzlich möglich, in fast allen Industrien erfolgreiche Konzepte zu entwickeln – man muss es nur versuchen.
Wo steht trawa in einem Jahr?
In einem Jahr wollen wir weit mehr Kunden in Deutschland und Österreich mit unseren Lösungen unterstützen und dabei unseren Beitrag gegen die fortschreitende Deindustralisierung Europas leisten. Mit Blick auf weitere Märkte werden wir dann einen klaren Expansionsplan haben. Außerdem wird unser Angebot um mehrere neue Produkte ergänzt sein, besonders in der Stromversorgung und in der Anlagensteuerung.
WELCOME TO STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): trawa
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N26-Gründer Valentin Stalf: Der leise Abgang des lauten Revolutionärs
Valentin Stalf hat N26 zu einem der wertvollsten Startups gemacht. Nun zieht er sich aus der Führung der Digitalbank zurück. Eine Analyse
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evulpo sammelt 8,8 Millionen ein – Wallround erhält 4,2 Millionen – Almedia übernimmt zave.it
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ EdTech evulpo sammelt 8,8 Millionen ein +++ ClimateTech Wallround erhält 4,2 Millionen +++ DeepTech Genow bekommt 1,65 Millionen +++ Almedia übernimmt zave.it +++ Otovo übernimmt B2C-Kundschaft von Zolar +++

Im #DealMonitor für den 19. August werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
INVESTMENTS
evulpo
+++ Serpentine Ventures, mehrere Schweizer Family Offices sowie Business Angels wie Felix Grisard, Dario Fazlic, Bruno Pfister, Fußballer Yann Sommer und Aribeda, die Familiengesellschaft von Peter Wuffli investieren 8.8 Millionen Schweizer Franken in evulpo (früher als Schlaufux bekannt). Das EdTech aus Zürich, 2020 vom Historiker Christian Marty, dem Ingenieur Manuel Kant und dem Ökonom Jonas Fehlmann gegründet, kümmert sich um Nachhilfe. Serpentine Ventures und Co. investierten zuletzt bereits 7,7 Millionen Franken in das EdTech. Mehr über evulpo
Wallround
+++ Der Berliner Frühphasen-Investor Revent, der Impact-Investor Green Generation Fund (GGF) und der Bochumer Immobilienkonzern Vonovia investieren 4,2 Millionen in Wallround. Das Berliner Startup, von Vehiculum-Gründer Lukas Steinhilber, Tatiana Wotzasek (Rocket Internet, Auto1) und Henning von Oesen (KVL Group) gegründet, setzt auf energetische Sanierung. Konkret entwickelt das Startup eine KI-gestützte Technologie, die “mit wenigen Mausklicks eine genaue Kostenprognose und Wirtschaftlichkeitsberechnung für die geplante Sanierung ermöglicht”. S&B Capital, KVL Group, Superangels, Marc Müller und Co. investierten zuvor bereits eine sechsstellige Summe in Wallround. Über den Einstieg von Revent haben wir bereits Ende Juni berichtet. Mehr über Wallround
Genow
+++ Der Frühphasen-Investor High-Tech Gründerfonds (HTGF), BMH Beteiligungs-
MERGERS & ACQUISITIONS
Almedia – zave.it
+++ Das Berliner AdTech Almedia, das insbesondere die Belohnungssystemsplattform Freecash betreibt, übernimmt die Nürnberger Cashback-Plattform zave.it. “Der Schritt vereint Almedias führende Position im Adtech-Bereich mit dem etablierten Wertversprechen und der Expertise im Cashback-Ökosystem von zave.it”, teilen die Unternehmen mit. zave.it, 2022 von Dominik Oppelt, Tilman Adam und Matthias Rudingsdorfer gegründet, positioniert sich als “Spar- und Cashback-App der nächsten Generation”.
Otovo – Zolar
+++ Das norwegische Unternehmen Otovo, ein Marktplatz für Solaranlagen und Batterien zur Miete oder zum Kauf, übernimmt die B2C-Kundinnen und -Kunden des Berliner GreenTechs Zolar. “Nach einem Strategieschwenk zum B2B-SaaS-Dienstleister und einem Insolvenzverfahren kann Zolar keine fortlaufende Betreuung der bei früheren Endkund:innen installierten Anlagen mehr gewährleisten”, heißt es zum Hintergrund.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): azrael74
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