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Meine 3 besten Tipps bei Selbstzweifel


Selbstzweifel gehören zum Gründerleben. Sie können sogar ein echter Vorteil sein. Jason Modemann, CEO von Mawave, erklärt, wie er damit umgeht.

Meine 3 besten Tipps bei Selbstzweifel

Mawave-Gründer Jason Modemann schreibt bei Gründerszene über seinen Alltag als Unternehmer.
Mawave / Logo: Gründerszene

Als junger Gründer sind innere Kämpfe fast unvermeidlich: Man macht ständig Dinge zum ersten Mal, muss Entscheidungen treffen, ohne sich selbst wirklich sicher zu sein und trägt dabei die volle Verantwortung für ein Team und das Unternehmen. Alle halbe Jahre spüre ich, wie das innere Rattern wieder beginnt: „Bin ich eigentlich der Richtige für diesen Job? Entgleitet mir gerade alles?” Meistens kommt es nach Rückschlägen, emotionalen Situationen, einem missglückten Projekt oder einer Entscheidung, die sich im Nachhinein doch nicht mehr richtig anfühlt. 

Früher hätte ich solche Gedanken eher als Schwäche gesehen. Heute weiß ich: Selbstzweifel gehören zum Gründerleben dazu. Entscheidend ist nicht, ob sie auftreten, sondern wie man mit ihnen umgeht. Sie dürfen nicht so stark werden, dass sie blockieren, Entscheidungen verzögern oder den Blick auf die eigenen Stärken verstellen. 

Aber was tut man, wenn einen diese Selbstzweifel plötzlich überrollen?

Ich habe gelernt, dass der Umgang damit eine Frage der Perspektive ist. Mir hilft es, Abstand zu gewinnen, rauszuzoomen, das große Ganze zu sehen und mich daran zu erinnern, wie viel ich bereits erreicht habe. Oft reicht auch schon ein Blick auf unseren Track Record, um die Gewissheit zu haben, dass wir kontinuierlich vorankommen – auch wenn es sich im Moment vielleicht nicht so anfühlt.

Eine weitere Strategie für mich ist, darüber zu sprechen. Beispielsweise mit meinem Co-Founder, mit befreundeten Gründern, mit der eigenen Familie, meiner Ehefrau. Menschen, die einen kennen oder in einer ähnlichen Situation sind und dasselbe Päckchen tragen. Menschen, die ehrlich widersprechen können und mir neuen Mut geben. 

Aus diesen Erfahrungen haben sich für mich drei Grundsätze herauskristallisiert:

1. Zulassen, aber nicht bestimmen lassen

Ich versuche bewusst zu erkennen, woher sie kommen. Indem man die Ursache klar benennt, kann man gezielt handeln und verhindern, dass Zweifel das eigene Handeln lähmen.

2. Vergleichen und austauschen

Wenn Selbstzweifel auftauchen, hilft der Blick auf andere – aber nicht, um sich mit ihren zu messen. Vielmehr zeigt mir das, dass auch andere strugglen und dass Zweifel zum Wachstum dazugehören. Ein ehrlicher Austausch mit anderen bringt mir oft neue Perspektiven, Ideen und Lösungsansätze, die ich allein vielleicht gar nicht gesehen hätte.

3. Entwicklung vor Perfektion setzen

Die Frage „Bin ich noch der Richtige?“ ist nicht das Problem. Das Problem wäre, sich diese Frage nie zu stellen. Man muss nicht alles wissen oder perfekt können. Viel wichtiger ist es, kontinuierlich zu lernen: kleine Experimente wagen, reflektieren und iterieren. Wer Entwicklung greifbar macht, kann Zweifel in Antrieb verwandeln.Mein persönliches Fazit: Selbstzweifel sind unbequem, aber sie sind auch ein Korrektiv. Sie erinnern mich daran, dass Erfolg nicht selbstverständlich ist, dass ich meinen Job ernst nehme und Verantwortung trage und ich mich selbst immer wieder hinterfragen muss. Wer seine Zweifel offen anerkennt, wird nicht schwächer, sondern stärker, menschlicher und vielleicht auch ein besserer Gründer. Deshalb finde ich es eigentlich ganz gut, dass sie ab und zu auftauchen. Sorgen würde ich mir eher machen, wenn sie ausbleiben – denn dann hätte ich wahrscheinlich den Bezug zur Realität ein Stück weit verloren.

Jason Modemann ist Gründer und Geschäftsführer von der Social Media Agentur Mawave Marketing. Mit 27 Jahren führt er 150 Mitarbeiter. Zu Mawaves Kunden zählen unter anderem Red Bull, Nike und Lidl. Zudem ist er Autor des Buches „Always hungry, never greedy.“



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Wir mussten an mehreren Stellen komplett neu anfangen


#Interview

Das junge Unternehmen Scavenger möchte in den kommenden Monaten „zum Synonym für Business Intelligence im deutschen Mittelstand“ aufsteigen. In den vergangenen Jahren flossen bereits mehr als 3,5 Millionen in das Unternehmen.

“Wir mussten an mehreren Stellen komplett neu anfangen”

Scavenger aus Frankfurt am Main, 2023 von Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp gegründet, setzt auf eine KI-gestützte Datenanalyse, um Unternehmen bei Entscheidungen zu helfen. “Mit unserer Software können plötzlich alle im Unternehmen das, was vorher nur die Experten konnten – Zahlen verstehen, auswerten und daraus Entscheidungen ableiten”, erklärt Gründer Beissel. In den vergangenen Jahren flossen bereits mehr als 3,5 Millionen in das Unternehmen – unter anderem vom High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Calm/Storm Venture. 

Im Interview mit deutsche-startups.de stellt der Scavenger -Macher sein Unternehmen einmal ganz genau vor.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Scavenger erklären?
Stell dir vor, eine Firma hat unzählige Zahlen und nur wenige Experten wissen, wo diese Zahlen sind und wie man daraus neue Auswertungen oder schöne Diagramme erstellt. Mit unserer Software können plötzlich alle im Unternehmen das, was vorher nur die Experten konnten – Zahlen verstehen, auswerten und daraus Entscheidungen ableiten.

Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Wir arbeiten mit einem klassischen monatlichen Abonnementmodell. Unternehmen zahlen dafür, dass sie jederzeit Zugriff auf Scavenger haben und unsere Software nutzen können.

Wie ist die Idee zu Scavenger entstanden?
Wir haben beide im Bereich Business Intelligence und Data gearbeitet und die gleiche Herausforderung erlebt: Firmen sitzen auf Tonnen von Daten, aber nur wenige wissen, wie man sie wirklich nutzt. Meistens versucht man das mit Dashboards zu lösen, doch selbst dafür braucht man Experten, die die Daten finden, Modelle bauen und alles codieren. Sobald das Dashboard fertig ist, kommen die Mitarbeiter zurück: “Cooles Dashboard, aber könnten wir nicht noch XYZ hinzufügen?” Da dachten wir: Warum nicht alle Mitarbeiter befähigen, selbständig BI und Data Analytics zu machen? Genau das ermöglichen wir jetzt mit Scavenger.

Wie oder wo hast Du Deinen Mitgründer kennengelernt?
An der Universität in Mailand.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Aus unserer ursprünglichen Idee ein Produkt zu entwickeln, das wirklich den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht. Dabei mussten wir viele Ansätze abwägen, manche Ideen verwerfen und an mehreren Stellen komplett neu anfangen, um schließlich die optimale AI Lösung zu finden.

Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf Eurer Agenda?
Ganz oben auf unserer Agenda steht die Entwicklung der ersten wirklich proaktiven BI-Software. Je mehr Datenquellen ein Unternehmen mit Scavenger verbindet, desto besser versteht unsere KI die internen Strukturen, Prozesse und Zusammenhänge – abteilungsübergreifend, nicht isoliert. Gleichzeitig lernt Scavenger aus den Nutzerinteraktionen: Es erkennt, welche Fragen gestellt werden, welche Analysen wertvoll sind und welche Probleme auftreten. So entsteht ein digitaler Zwilling, mit dem die Software über Nacht Tausende Analysen durchführen und morgens Lösungen für Probleme vorschlagen kann, von denen das Unternehmen vielleicht noch gar nicht wusste, dass sie existieren.

Ihr konntet bereits Investorengelder einsammeln. Wie seid Ihr mit Euren Geldgebern in Kontakt gekommen?
Wir hatten anfangs noch keine bestehenden Kontakte zu Investoren, also haben wir proaktiv alle angesprochen und auf möglichst vielen Events unsere Idee präsentiert. Unser erster Investor war dann der HTGF, ein großartiger Start für uns!

Wo steht Scavenger in einem Jahr?
Scavenger AI wird zum Synonym für Business Intelligence im deutschen Mittelstand.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Scavenger



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Peec AI schließt dritte Millionen-Runde in nur einem Jahr – Gehalt der Gründer


Peec AI schließt dritte Millionen-Runde in nur einem Jahr – Gehalt der Gründer

Tobias Siwonia, Marius Meiners und Daniel Drabo lernten sich in der Winter 24-Kohorte von Antler kennen und gründeten im Januar 2025. Inzwischen haben sie 25 Mio. Euro geraist.
Peec AI

Die mageren Zeiten könnten jetzt endgültig vorbei sein: Das Berliner AI-Startup Peec AI hat eine 21 Millionen US-Dollar (rund 18 Millionen Euro) umfassende Series-A abgeschlossen. Angeführt hat die Runde Singular VC. Auch Bestandsinvestoren wie Antler und Identity VC gingen mit, ebenso wie Combination VC und S20, ein Fonds der SpeedUp Venture Capital Group.

Drei Finanzierungsrunden im Jahr der Gründung

Es ist die dritte Millionenrunde für die Berliner in nur einem Jahr: In der Pre-Seed-Runde Ende April hat das Team 1,8 Millionen Euro geraist. Fünf Wochen später in einer Seed-Runde dann 5,2 Millionen. Da ist Harry Stebbings mit 20VC eingestiegen. Das Gesamtfinanzierungsvorlumen liegt jetzt bei 29 Millionen US-Dollar (25 Millionen Euro) – für ein Startup, das am 1. Februar 2025 mit seinem Produkt auf den Markt kam. Und das ist offenbar etwas, das alle haben wollen: Sichtbarkeit. Denn Peec AI hilft Firmen und ihren Marken, in den Suchergebnissen von sogenannter GenAI – also generativer KI wie Chat GPT – aufzutauchen.

Trend frühzeitig erkannt

„Ganz offensichtlich gibt es da eine krasse Veränderung, wie Menschen und Konsumenten suchen“, erklärte Marius Meiners im Gespräch mit Gründerszene im Frühsommer dieses Jahres. Damals sprach er von einem Plattform-Shift: von Google zu ChatGPT, zu Perplexity, Gemini, Copilot.

„Wenn Menschen GenAI fragen, statt zu googeln, dann ist es natürlich super relevant für Händler und Produzenten, künftig da aufzutauchen“, erklärte der Peec AI-Gründer weiter.

In den wenigen Monaten seit Launch hat Peec AI eigenen Angaben zufolge mehr als 1.300 Kunden gewonnen, darunter große Marken wie TUI und Chanel, Unicorns wie N8n oder ElevenLabs. Damit will Peec AI einen Annual Recurring Revenue (ARR) von mehr als vier Millionen Dollar erzielt haben.

Bei der Gründung fast pleite – so viel Gehalt gibt es jetzt

Noch am Freitag vergangener Woche postete Gründer Marius Meiners auf LinkedIn einen Beitrag darüber, mit welchen beschränkten Mitteln er und sein Mitgründer Daniel Drabo sich noch vor einem Jahr durchschlagen mussten: Damals waren sie Teil des zehnwöchigen Antler-Residents-Programm, Winter-Kohorte 2024. Ihre Jobs hatten sie dafür gekündigt. Ohne Einkommen versuchten sie mit dem „geringstmöglichen Budget“ über die Runden zu kommen, schreibt Meiners.

Das Mittagessen immer gleich (Fertig-Cevapcici aus dem Supermarkt für 1,99 Euro), die Klamotten immer aufgetragener, aber endlich mit einer Idee für ein Startup: „Daniel erschien zur Gründung in der super schicken Kanzlei unseres Notars in einer Daunenjacke, die buchstäblich mit Klebeband zusammengeflickt war, und meine Schuhe fielen auseinander.“ Stammkapital ihrer UG: 300 Euro. 100 each – mehr hatte keiner zu geben.



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voize erhält 50 Millionen – The Exploration Company übernimmt Thrustworks


#DealMonitor

+++ #DealMonitor +++ voize erhält 50 Millionen +++ Forgis sammelt 4,5 Millionen ein +++ EnerKíte erhält 1,6 Millionen +++ H2 Power n Heat bekommt 1 Million +++ NewSpace-Startup The Exploration Company übernimmt Thrustworks +++

voize erhält 50 Millionen – The Exploration Company übernimmt Thrustworks

Im #DealMonitor für den 17. November werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

STARTUPLAND: SAVE THE DATE


The next unicorn? You’ll meet it at STARUPLAND
+++ Du hast unsere zweite STARTUPLAND verpasst? Dann trage Dir jetzt schon einmal unseren neuen Termin in Deinen Kalender ein: STARTUPLAND 2026 findet bereits am 18. März statt. Mehr über Startupland

INVESTMENTS

voize
+++ Der englische Investor Balderton Capital sowie die Altinvestoren HV Capital, Redalpine und Y Combinator investieren 50 Millionen US-Dollar in voize. Das Startup aus Berlin, 2020 von den Zwillingen Fabio und Marcel Schmidberger sowie Erik Ziegler in Potsdam gegründet, entwickelt eine App zur Pflegedokumentation per Spracheingabe. “Die eigens entwickelte KI erkennt Dialekte und Akzente, unterstützt mit Grammatikkorrektur und weiteren KI-Funktionen”, teilt das Team zum Konzept mit. “Diese KI ersetzt Pflege nicht – sie stärkt sie. Pflegeheime nutzen voize inzwischen sogar als Rekrutierungsinstrument – ein Beweis für die Wirksamkeit dieser Technologie”, heißt es von Balderton zum Investment. Erst im Frühjahr 2025 sammelte das Team 9 Millionen US-Dollar ein – von HV Capital, Y Combinator, redalpine und HPI Ventures. Mehr als 75.000 Pflegekräfte in über 1.100 Einrichtungen nutzen voice nach Firmenangaben bereits. Mit dem frischen Kapital möchte “das Unternehmen seine KI weiterentwickeln, in Deutschland verstärkt in den Krankenhausmarkt einsteigen, sowie ins europäische Ausland und den US-Markt expandieren”. Mehr über voize

Forgis 
+++ redalpine, Massimo Banzi, Venture Kick, David Shapira, Tine Petric, Founderful Campus, S2S Ventures, Talent Kick und Gebert Rüf Stiftung investieren 4,5 Millionen US-Dollar in Forgis. Das Startup aus Zürich, von Federico Martelli, Camilla Mazzoleni und Riccardo Maggioni als Xelerit gegründet, tritt an, um Produktionsanlagen intelligent zu machen. In der Selbstbeschreibung heißt es: “We’re building a future where Western manufacturers and engineers are supercharged by industrial intelligence to design, automate, and optimized production with unprecedented power and efficiency.”

EnerKíte
+++ Nicht genannte Family Offices und Business Angels investieren 1,6 Millionen Euro in EnerKíte. Das GreenTech aus Eberswalde, 2010 gegründet, entwickelt Flugwindkraftanlagen. “Diese Anlagen kommen mit deutlich weniger Material und Fläche aus, sind mobil und sammeln Windenergie dort ein, wo sie am stärksten ist: in mehreren hundert Metern Höhe”, teilt das Team mit. Die aktuelle Finanzspritze soll die “Grundlage für die Series-A-Finanzierungsrunde bilden, die bereits im Winter 2025/26 starten wird”.

H2 Power n Heat
+++ Business Angel-Netzwerk Companisto und Co. investieren über 1 Million Euro in H2 Power n Heat. Das Startup aus Potsdam, 2021 von Christoph Fiala, Volker Förtsch und Herbert Clemens gegründet, entwickelt wasserstoffbasierte Energiesysteme. “Unsere Lösungen ermöglichen eine klimafreundliche Stromversorgung überall dort, wo herkömmliche Batterien oder Netzanbindungen an ihre Grenzen stoßen”, heißt es zum Konzept.

MERGERS & ACQUISITIONS

The Exploration Company – Thrustworks 
+++ Das deutsch-französische NewSpace-Startup The Exploration Company übernimmt das Unternehmen Thrustworks aus Mönchengladbach, das “Hochleistungslegierungen verarbeitet und Antriebskomponenten unter anderem für die Raumfahrt herstellt”. Die Übernahme soll “die Lieferkette von TEC stärken”.  The Exploration Company “entwickelt, produziert und betreibt Nyx, ein modulares und wiederverwendbares Orbitalfahrzeug, das in der Umlaufbahn aufgetankt werden kann”. Balderton Capital, Plural, Bessemer Venture Partners, NGP Capital, French Tech Souveraineté, DeepTech & Climate Fonds (DTCF), Bayern Kapital und Altinvestoren investierten zuletzt 150 Millionen Euro in The Exploration Company. Mehr über The Exploration Company

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): azrael74



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