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Datenschutz & Sicherheit

Meta kündigt Passkeys für Facebook an


Meta will Passkeys als neue Anmeldemethode für die Facebook-App einführen. Die Funktion wird zunächst für iOS- und Android-Geräte der Facebook-App ausgerollt. Für den Messenger ist die Einführung in den kommenden Monaten geplant, wie das Unternehmen mitteilte.

Passkeys ermöglichen Nutzern die Anmeldung ohne Passwort, indem sie stattdessen den Fingerabdruck, die Gesichtserkennung oder die PIN ihres Geräts verwenden. „Passkeys sind eine neue Methode zur Identitätsverifizierung und Anmeldung, die einfacher und sicherer ist als herkömmliche Passwörter“, erklärt Meta in seiner Ankündigung.

Interessanterweise ist Facebook innerhalb des Meta-Konzerns selbst ein Nachzügler. Das ebenfalls zu Meta gehörende WhatsApp unterstützt Passkeys bereits seit Oktober 2023 auf Android und seit April 2024 auch auf iOS. Die Funktion wurde damals schrittweise für Nutzer freigeschaltet und ermöglicht seither die biometrische Anmeldung in der Messenger-App.

Mit der Implementierung folgt Meta zahlreichen anderen Diensten, die Passkeys bereits unterstützen. Google, Microsoft, Apple, Amazon, PayPal, eBay, Shopify und viele weitere Anbieter haben die Technik in den vergangenen zwei Jahren in ihre Plattformen integriert. Facebook gehört damit zu den letzten großen Plattformen, die Passkeys einführen.

Von der auf dem FIDO2-Standard aufsetzenden Technik verspricht sich Meta mehrere Vorteile: Sie ist resistent gegen Phishing-Angriffe, Passwörter können nicht erraten werden und es vereinfacht die Anmeldung. Sobald die Passkey-Unterstützung für den Messenger verfügbar ist, kann derselbe Passkey, den Nutzer für Facebook einrichten, auch für den Facebook Messenger genutzt werden.

Die Einrichtung soll über die Kontenübersicht in den Facebook-Einstellungen erfolgen. Alternativ können Nutzer auch beim Login zur Einrichtung eines Passkeys aufgefordert werden. Meta betont, dass die biometrischen Daten, die zur Entsperrung der Passkeys verwendet werden, ausschließlich auf dem Gerät des Nutzers verbleiben und nicht mit dem Unternehmen geteilt werden.

Neben der Anmeldung plant Meta weitere Einsatzgebiete für Passkeys. So sollen Nutzer ihre Passkeys künftig auch verwenden können, um Zahlungsinformationen bei Käufen mit Meta Pay sicher auszufüllen und später auch, um verschlüsselte Nachrichtenbackups zu schützen. Die Nutzung von Passkeys für verschlüsselte Backups befindet sich bei WhatsApp derzeit noch in der Testphase und ist noch nicht allgemein verfügbar.

Passkeys wurden von der FIDO Alliance entwickelt, die sich für die Reduzierung der Abhängigkeit von Passwörtern einsetzt. Trotz der zunehmenden Verbreitung von Passkeys bleiben Herausforderungen wie die Plattformabhängigkeit und die fehlende Möglichkeit, Passkeys zwischen verschiedenen Ökosystemen zu exportieren. Die FIDO Alliance arbeitet mit dem Credential Exchange Protocol (CXP) und dem Credential Exchange Format (CXF) an einer Lösung, die den sicheren Import und Export von Passkeys zwischen verschiedenen Diensten und Plattformen ermöglichen soll. Ein genauer Zeitpunkt für die breite Verfügbarkeit steht aber noch aus.


(mack)



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Trugbild: Community als Farce


Wer oft in der Kneipe sitzt, hört auch mal ein Stammtischgespräch mit. Die lautesten Stimmen prahlen da etwa mit ihrem „Fachwissen“ über das andere Geschlecht. Den Zuhörenden wird schnell klar, dass es bei den Schreihälsen privat eher einsam zugeht. Wer sich und anderen dauerhaft erzählt, wie gut er doch eine Sache beherrscht, der weist oft genau auf ebenjene Lücke hin, die es zu füllen gilt.

Dabei leben wir in einer Art Zwischenwelt, die (Ab-)Bilder von Erfahrungen, von Menschen und von Dingen prägen. Anders als an den Tresen dreschen hier Promis, Agenturen und Content Creator vor einem Millionenpublikum ihre Phrasen über „Community“ und „Authentizität“, über „Kreativität“, „Impact“ und „Awareness“.

Entfremdung und Opportunismus

„In einer Welt voller Brüche bauen wir echte Verbindungen“, lautet das Credo einer großen deutschen Marketingagentur. Wer das gleiche Produkt konsumiert, bildet keine „starke Gemeinschaft“. Im Gegenteil befördert die Beschwörung einer oberflächlichen „Community“ die Entfremdung des Einzelnen.

Mit „revealing my art“ betiteln „Künstler“ ihre Videos auf TikTok und Instagram und präsentieren den Zuschauern dann eine pechschwarze Leinwand. In Berlin kleiden sich Touristen betont abgerissen als Fashion- oder Fetisch-Punk („Recession Core“). In München, wo Secco und Sakko besser ankommen, inszeniert man sich dann lieber mit einem sauberen Look („Old Money Aesthetic“). Wie es eben passt.

Sie alle möchten sein, was sie in ihrem Opportunismus unmöglich sein können: authentisch. Nur leider reichen oft schon einige eilig hochgeladene Bilder, teuer zusammengekaufte Outfits oder schlagkräftige Slogans aus, um von anderen ernst genommen zu werden.

Bedeutungsvakuum im Blitzlicht

Doch Werbung, im kommerziellen wie im persönlichen Kontext, steht sich selbst im Weg. Die Werbenden entlarven vielmehr ihre eigene Unfähigkeit, das Gepriesene auch umzusetzen. Wer die eigene Kreativität in jedem zweiten Satz benennen muss, ist nicht kreativ. Und auch wenn wir weit davon entfernt sind: Unternehmen und Bessergestellte sollten sich den Zugang zu Subkulturen nicht einfach erkaufen können.


2025-07-14
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– für digitale Freiheitsrechte!



Euro für digitale Freiheitsrechte!

 

Nun spielt sich unser Leben zunehmend in einem digitalen Las Vegas der grellen Blitzlichter und falschen Versprechungen ab. Ewige Jugend, ewige Schönheit, ewige Selbstoptimierung – durch Produkte, Work-outs und Business-Pläne.

Jeder Einzelne hat angeblich die gleichen Chancen, jeder kann der große Gewinner sein. Er muss es nur riskieren. Und hart genug arbeiten. Die schiere Endlosigkeit des Feeds spiegelt diese falsche Ideologie wider: ungezügelter Konsum, stetes Wachstum.

Hoher Tribut

Dass all das nicht stimmen kann, ist eigentlich klar. Wer dennoch gut leben will, muss aber lernen, diese Verdrehung der Wahrheit anzuerkennen und anzunehmen. Nur so lässt sich die Ambivalenz aushalten und bestenfalls meistern. Am Ende bringt der Sichtbarkeitsdrang auch die ehrlich Schaffenden dazu, ihr Werk und sich selbst durch das Nadelöhr der sozialen Medien zu verbildern und zu erzählen.

Doch die bedeutungslose Dauerberieselung mit schnelllebigen Botschaften fordert einen hohen Tribut. Die Menschen in diesem nihilistischen Show-Casino sehnen sich tatsächlich nach echter Gemeinschaft und starken Verbindungen. Das Bedeutungsvakuum verschafft regressiven Bewegungen und ihren Ideologien neuen Zulauf. Gegenüber der großen Leere und allgemeinen Ideenlosigkeit beschwören die alten Demagogen ihre totgeglaubten Werte mit neuem Erfolg: Nationalismus, Religion, Faschismus.

Der oberflächliche Erfolg der Bildermacher legt damit vor allem eines offen: Wie fragil das kulturelle und politische Fundament unserer Gegenwart ist.





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Datenschutz & Sicherheit

Die Woche, in der sich die Überwachungspläne bei uns stapelten


Fraktal, generiert mit MandelBrowser von Tomasz Śmigielski

Liebe Leser*innen,

in Berlin ist zwar die Ferienzeit angebrochen. Sommerliche Ruhe will aber nicht so recht einkehren. Denn auf unseren Schreibtischen stapeln sich die neuen Gesetzesentwürfe der Bundesregierung. Und die haben’s in sich.

Beispiele gefällig?

  • Staatstrojaner: Künftig soll die Bundespolizei zur „Gefahrenabwehr“ Personen präventiv hacken und überwachen dürfen, auch wenn „noch kein Tatverdacht begründet ist“.
  • Biometrische Überwachung: Bundeskriminalamt, Bundespolizei und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sollen Personen anhand biometrischer Daten im Internet suchen dürfen. Auch Gesichter-Suchmaschinen wie Clearview AI oder PimEyes können sie dann nutzen.
  • Palantir: Bundeskriminalamt und Bundespolizei sollen Datenbestände zusammenführen und automatisiert analysieren dürfen. Das riecht gewaltig nach Palantir – was das Innenministerium in dieser Woche bestätigt hat.

Auch in vielen Bundesländern wird über Palantir diskutiert. In Baden-Württemberg sind die Grünen soeben umgekippt. Keine gewagte Prognose: Andere werden ihre Vorsätze auch noch über Bord werfen.

Die gute Nachricht: In allen drei Bundesländern, die Palantir einsetzen – Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen -, sind jeweils Verfassungsbeschwerden gegen die Polizeigesetze anhängig. Und auch die Überwachungspläne der Bundesregierung verstoßen ziemlich sicher gegen Grundgesetz und EU-Recht. Wir bleiben dran.

Habt ein erholsames Wochenende!

Daniel


2025-07-14
1074.12
88


– für digitale Freiheitsrechte!



Euro für digitale Freiheitsrechte!

 



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Datenschutz & Sicherheit

Bauarbeiten und wie das Bargeld auf Reisen geht


Drei Menschen machen ein Selfie am Tisch
Martin, Sebastian und Chris im Studio. CC-BY-NC-SA 4.0 netzpolitik.org


Diese Recherche hat für enorm viel Aufsehen gesorgt: Über Monate hinweg hat sich Martin damit beschäftigt, wie Polizeibehörden, Banken und Unternehmen unser Bargeld verfolgen und was sie über die Geldströme wissen. Die Ergebnisse überraschten auch uns, denn sie räumen mit gängigen Vorstellungen über das vermeintlich anonyme Zahlungsmittel auf. Die Aufregung um diese Recherche rührt vielleicht auch daher, dass Behörden nicht gerne darüber sprechen, wie sie Bargeld tracken. Martin selbst spricht von einer der zähsten Recherchen seines Arbeitslebens.

Außerdem erfahrt ihr, wie wir solche Beiträge auf Sendung-mit-der-Maus-Niveau bringen und warum man aus technischen Gründen besser Münzen als Scheine rauben sollte. Wir sprechen darüber, wie wir trotz schlechter Nachrichten zuversichtlich bleiben und warum wir weitere Wände im Büro einziehen. Viel Spaß beim Zuhören!

Und falls wir es in dieser Podcast-Folge noch nicht oft genug erwähnt haben sollten: Wir freuen uns über Feedback, zum Beispiel per Mail an podcast@netzpolitik.org oder in den Ergänzungen auf unserer Website.


In dieser Folge: Martin Schwarzbeck, Sebastian Meineck und Chris Köver.
Produktion: Serafin Dinges.
Titelmusik: Trummerschlunk.


Hier ist die MP3 zum Download. Wie gewohnt gibt es den Podcast auch im offenen ogg-Format. Ein maschinell erstelltes Transkript gibt es im txt-Format.


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