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Meta Quest 3S endlich wieder unter 280 €
Ich liebe es zu essen und hasse Sport. So wie mir dürfte es wohl einigen ergehen. Der Grund, warum ich noch nicht angefangen habe meinen Arbeitsweg zu rollen, liegt an einem bestimmten Gadget. Die Rede ist von meiner VR-Brille. Zum Prime Day könnt Ihr Euch jetzt mit der Meta Quest 3S ein aktuelles Modell zum genialen Deal-Preis schnappen.
Es ist nicht so, dass ich Sport schon immer gehasst habe. Im Gegenteil: In meiner Jugend habe ich mehr Sport gemacht, als man vermuten würde. Mittlerweile erfülle ich jedoch eher das Klischee eines Hardcore-Gamers. Damit mir das nicht zum Verhängnis wird, habe ich mir eine VR-Brille zugelegt. Zahlreiche Spiele in wundersamen Welten verlangen mir hier mehr ab, als ein Dauerlauf durch Wuppertal. Doch warum erzähle ich Euch das? Der Grund ist das aktuelle Hammer-Angebot zur Meta Quest 3S bei Amazon.
Meta Quest 3S im Angebot: So gut ist der Prime-Day-Deal
Die Quest 3S ist das Einstiegsmodell von Meta. Sie kostet Euch deutlich weniger, als die Meta Quest 3 (Test). Doch zum Prime Day dreht Amazon die Preisschraube noch einmal deutlich nach unten und so zahlt Ihr aktuell nur noch 265,99 Euro für die Meta Quest 3S*. Hierbei handelt es sich um die 128-GB-Variante. Soll es doch mehr Speicherplatz sein, gibt es die 256-GB-Variante für 369,99 Euro*.
Ein Preisvergleich zeigt direkt: Günstiger gibt’s die VR-Brille derzeit nicht. Zudem war das Gerät erst einmal günstiger erhältlich. Normalerweise fällt der Preis nur selten unter 300 Euro. Mindestens genauso spannend ist ein exklusives Amazon-Bundle. Denn hier bekommt Ihr die VR-Brille zusammen mit dem Game „Gorilla Tag Cardboard“ und zahlt insgesamt nur 279,99 Euro statt der UVP in Höhe von 329,99 Euro. Doch schauen wir noch schnell, was Ihr Euch die Quest 3S bietet.
Sport für Gamer: So gut ist die Budget-VR-Brille
Falls Ihr schon einmal ein VR-Headset auf der Nase hattet, solltet Ihr bemerkt haben, dass Ihr hier nicht weit kommt, wenn Ihr bloß auf Eurem Gaming-Stuhl sitzen bleibt. Sobald ich starte, kann man mir nach 30 Minuten bereits den Eimer unterstellen, um die Wassermassen aufzufangen, die aus allen Poren dringen. Das ist allerdings nicht negativ: Selten hat es mir soviel Spaß gemacht, auf virtuelle Trommeln zu hämmern oder in Form einer Polygon-Figur die genialsten Matrix-Moves nachzuahmen.
Meta hat das All-In-One-Headset im Vergleich zum Vorgängermodell zudem deutlich verbessert. Stabilere Controller, gutes Passthrough mit Mixed-Reality und eine HD-Auflösung mit einer Pixeldichte von 773 ppi sind nur einige Vorteile. Im Inneren findet sich darüber hinaus ein Snapdragon XR2-Chip, der mit seinen 8 GB RAM und 128 GB Flash-Speicher für ausreichend Leistung sorgt. Damit ist die Leistung dem Geschwistermodell, der Meta Quest 3, zwar etwas unterlegen,allerdings fällt dies im Alltag nicht auf.

Die Meta Quest 3S bietet einen Akku, der zwei Stunden lang durchhält, bevor Ihr diesen über den USB-C-Port aufladen müsst. Wenn ich daran denke, dass mir nach 30 Minuten bereits die Arme abfallen, dürfte den meisten Menschen eine solche Akkulaufzeit ausreichen.
Meta Quest 3S vs. Meta Quest 3: Was lohnt sich mehr?
Durch das Angebot kostet die Meta Quest 3S gerade einmal die Hälfte der Meta Quest 3. Das teurere Modell bietet dabei allerdings 512 GB internen Speicher und eine 4K-Auflösung. Möchtet Ihr diese Features unbedingt, gibt es die Quest 3 bei Amazon gerade für 549,99 Euro* am günstigsten. Allerdings würde ich Euch von diesem immensen Aufpreis abraten. Die Quest 3S bietet alles, was eine VR-Brille können muss und ist zudem deutlich günstiger. Vor allem für Einsteiger lohnt sich der aktuelle Prime-Day-Deal zur Meta Quest* daher deutlich mehr.
Was haltet Ihr von dem Angebot? Macht Ihr Sport lieber im Fitnessstudio oder sogar in dieser ominösen „Natur“? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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Netzwerk über Stromkabel: Devolos Powerline-Flaggschiff mit mehr WLAN kommt in den Handel
Bereits zur IFA 2024 hatte Devolo sein neues Powerline-Flaggschiff vorgestellt, nun kommt es in den Handel. Beim WLAN wird beim Magic 2 WiFi 6 next mit bis zu 3.000 Mbit/s rund 50 Prozent mehr geboten als beim Vorgängermodell mit bis zu 1.800 Mbit/s. Als Standard dient namensgebend Wi-Fi 6.
G.hn: Netzwerk über Stromkabel
Die Powerline-Technologie G.hn des Magic-Adapters überträgt das Netzwerk und Internet über die Stromkabel des Hauses oder der Wohnung durch Wände und Decken mit bis zu 2.400 Mbit/s zwischen den einzelnen Adaptern. Sie selbst nutzen untereinander nicht das WLAN-Signal, so dass dies ausschließlich Clients zur Verfügung steht. Dank der Mesh-Technologie der einzelnen Adapter lassen sich auch entlegene Orte im Haushalt erreichen. Dabei werden Netzwerkfunktionen wie Airtime Fairness, Accesspoint Steering, Bandsteering, Beamforming, Client Steering und Config Sync unterstützt.
Jeder Powerline-Adapter besitzt zudem zwei zusätzliche Gigabit-LAN-Anschlüsse, über die Endgeräte per Ethernetkabel angeschlossen werden können.
Abwärtskompatibel mit allen Magic-Adaptern
Auch das neue Modell arbeitet nahtlos mit anderen Adaptern aus der Magic-Produktreihe von Devolo zusammen, eine Abwärtskompatibilität ist also erneut gegeben. Die Einrichtung und Verwaltung des Geräts erfolgt über die Home-Network-App, in der man auch die Verbindungsgeschwindigkeit zwischen den einzelnen Adaptern einsehen kann, um gegebenenfalls ihre Position zu optimieren.
Preise und Verfügbarkeit
Der devolo Magic 2 WiFi 6 next ist ab sofort in verschiedenen Paketen erhältlich. Der einzelne Adapter zum Nachrüsten eines bestehenden Powerline-Netzwerks kostet 209,90 Euro (UVP). Das Multiroom-Kit, das drei Adapter enthält, ist hingegen zum Preis von 469,90 Euro (UVP) erhältlich. Ein Starter-Kit mit zwei Adaptern kostet hingegen 269,90 Euro (UVP).
Amazon führt zwar bereits den Einzeladapter*, das Starter-Kit* und das Multiroom-Kit* zu Preisen leicht unter der unverbindlichen Preisempfehlung, allerdings mit sehr langen Lieferzeiten. Devolo selbst gibt die Lieferzeit im eigenen Shop hingegen mit 1 bis 3 Werktagen an.
Devolo gewährt auf alle Produkte drei Jahre Garantie.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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Für weniger als 100 € zum Curved-Setup? Koorui-Monitor stark reduziert!
Der Amazon Prime Day eignet sich hervorragend, das eigene PC-Setup etwas aufzupolieren. Hierzu zählen natürlich auch neue Monitore. Teil des Schnäppchen-Events ist auch ein Curved-Monitor unter 100 Euro. Ob sich das Gerät lohnt, verraten wir in diesem Artikel.
Bildschirme mit einem geschwungenen Display erfreuen sich bei Gamern großer Beliebtheit. Je nachdem, wie hoch die Krümmung ist, soll das Spielerlebnis immersiver sein, als bei herkömmlichen Geräten. Brauchbare Modelle kosten allerdings häufig mehr als 300 Euro, oder? Nicht ganz. Ein Model überzeugt hierbei besonders und kostet zum Amazon Prime Day nicht einmal mehr 100 Euro.
Wie gut ist der Curved-Monitor unter 100 Euro?
Die Rede ist hier vom Koorui 24E6CA*. Wer den Modellnamen richtig entziffert hat, weiß bereits, dass es sich hierbei um eine Bilddiagonale von 24 Zoll handelt. Das Gerät setzt auf ein VA-Panel mit einer Krümmung von 1500R. Auf der Rückseite finden sich zwei HDMI-2,0-Ports, sowie ein DP-1.2-Port und ein Audioausgang. Die Latenzzeit des Gerätes liegt mit 1 ms im akzeptablen Bereich für einen Gaming-Monitor. Bei der Bildwiederholrate gibt’s immerhin 180 Hz von Koorui.

Typisch für die Panel-Art ist der Kontrast mit 3.000:1 mehr als ausreichend, um lebendige Bilder zu liefern. Leider ist die Displaygröße für eine Curved-Monitor in den meisten Fällen etwas nachteilig. Möchtet Ihr das volle immersive Erlebnis sollte diese schon etwas weiter ausfallen. Für das tägliche Gaming, als Zweitbildschirm oder zum Einstieg in die Curved-Welt ist das aber dennoch ausreichend. Vor allem dann, wenn wir uns den Preis genauer anschauen.
Koorui E6CA: Lohnt sich der Prime-Day-Deal?
Amazon verlangt aktuell nur 99,99 Euro für den Koorui-Monitor*. Die UVP in Höhe von 129,99 Euro wird somit deutlich unterschritten. Vergleichsangebote im Netz sind nur schwer zu finden. Aus diesem Grund verlassen wir uns hier auf das Tool Keepa. Hier sehen wir, dass es ein ähnliches Angebot im Mai gab. Allerdings war der Monitor nie günstiger erhältlich. Reichen Euch 24 Zoll nicht aus, gibt es das gleiche Modell in der 27-Zoll-Version für 129,99 Euro* statt der regulären 199,99 Euro.
Ihr bekommt hier einen durchaus passablen Gaming-Monitor für rund 100 Euro geboten. Vor allem der Curved-Aspekt macht das Angebot spannend. Allerdings würden wir Euch nicht empfehlen, das Gerät als Standalone-Monitor einzusetzen, da hier doch recht viel des immersiven Gefühls verloren geht. Sucht Ihr jedoch genau so ein Gerät, solltet Ihr Euch den Asus TUF Gaming VG32WQ3B* genauer anschauen.
Die größere Wahl: Das liefert die Asus-Variante
Preislich gab es das Asus-Modell nie günstiger. Amazon verlangt gerade 177,56 Euro für den Curved-Monitor*, während der nächstbeste Preis mit 234,60 Euro deutlich höher liegt. Ansonsten liest sich das Datenblatt ähnlich, wie beim Koorui. VA-Panel, DisplayPort, HDMI 2.0, 1-ms-Latenzzeit und 180-Hz-Bildwiederholrate kennen wir bereits vom günstigeren Modell. Der Asus bietet allerdings noch AMD FreeSync und HDR 10, sowie eine gewaltigere Bilddiagonale von 32 Zoll.
Möchtet Ihr also wirklich immersiv zocken, solltet Ihr eventuell etwas mehr Geld in die Hand nehmen und zum Asus VG32WQ3B greifen. In beiden Fällen bietet Euch Amazon einen richtig guten Deal zum Prime Day. Und denkt daran: Seid Ihr noch kein Prime-Mitglied, könnt Ihr Euch 30 Tage lang gratis zu Amazon Prime anmelden*, um die Deals wahrzunehmen.
Was haltet Ihr von dem Angebot? Reichen Euch 24 Zoll oder soll es doch die 32-Zoll-Version werden? Wir sind gespannt auf Eure Kommentare!
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Nothing Phone (3) im Test
Glyph Matrix statt Glyph Interface. Nothing will mit den Micro-LEDs als Display dem Phone (3) mehr Nutzen bescheren, beraubt es so aber auch einem Alleinstellungsmerkmal. Doch auch abseits dessen bietet das Nothing Phone (3) im Test viel – wenn auch keinen Snapdragon 8 Elite.
Mit dem Phone (3) will Nothing andere Wege gehen als mit den beiden Vorgängern von 2022 und 2023. Das als erstes Flaggschiff von Nothing betitelte Smartphone schafft die LED-Streifen des Glyph Interfaces auf der Rückseite wieder ab und liefert mit der Glyph Matrix ein neues Display, das aus 489 einzeln steuerbaren Micro-LEDs besteht. Das soll die Funktionalität erweitern und nicht mehr nur auf Benachrichtigungen beschränken. Doch im Test zeigt die neue Glyph Matrix auch, dass ohne Glyph Interface dem Nothing Phone ein Identitätsmerkmal verloren geht, das mit dem Display nicht ersetzt werden kann. Zudem kann der Snapdragon 8s Gen 4 wie erwartet nicht mit dem Snapdragon 8 Elite mithalten, so dass das Phone (3) bei der Leistung nicht mit aktuellen Flaggschiffen anderer Hersteller mithalten kann. Dafür ist es aber auch günstiger als diese, denn es startet ab 799 Euro.

Der Vorverkauf des Nothing Phone (3) in den Farben Schwarz und Weiß ist am 4. Juli gestartet. Das Modell mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher kostet 799 Euro (UVP). Die Variante mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher wird hingegen für 899 Euro (UVP) angeboten. Die Auslieferung und der freie Verkauf starten am 15. Juli. Zum Vorverkauf erhalten Käufer für 799 Euro bei ausgewählten Partnern, darunter o2 in Deutschland, MediaMarkt Saturn und Amazon, doppelten Speicher, also das Modell mit 512 GB.
- gute Leistung
- sehr lange Akkulaufzeit
- gute Kamera
- helles, schnelles OLED-Display
- Nothing OS ohne Bloatware
- schnelles Laden
- (Reverse) Wireless Charging
- Dual-SIM mit eSIM
- 5G, Wi-Fi 7 und NFC
- IP68-Schutz gegen Staub und Wasser
- hervorragende Verarbeitung
- Update-Garantie
- Glyph Matrix noch unausgereift
- kein Glyph Interface
- vergleichsweise dick
- kein Qi2
Glyph Matrix: 489 LEDs als Display statt Streifen
An die Stelle des Glyph Interfaces tritt die Glyph Matrix. Dieses Display an der Rückseite des Phone (3) besteht aus 489 LEDs, die in einem Kreis angeordnet sind. Mit der Glyph Matrix möchte Nothing wie erwähnt mehr bieten als ausgefallene Benachrichtigungen wie beim Phone (2). Stattdessen kann das LED-Display neben Benachrichtigungen, die Ton und Licht verbinden und sich beispielsweise auch für jeden Kontakt individualisieren lassen, auch kleine Minispiele bieten, die Uhrzeit und den Akkuladestand anzeigen oder als Stoppuhr dienen.
Hierfür hat Nothing einen zusätzlichen Button an der Rückseite integriert, der auf den ersten Blick unter dem Glas gar nicht sichtbar ist. Wird er gedrückt, kann man zwischen den verschiedenen Funktionen wechseln, wird er bei einer Funktion gedrückt gehalten, wird sie ausgeführt.
Auch das Einstellen der Lautstärke kann als größer werdender Kreis auf der Glyph Matrix dargestellt werden. In den Einstellungen kann zudem die Helligkeit der LEDs justiert werden.

Voraussetzung für die Nutzung der Glyph Matrix für Benachrichtigungen ist, dass man das Smartphone auf das Display legt, damit die Rückseite überhaupt sichtbar ist. Wer dies nicht macht, etwa um Kratzer auf dem Display zu vermeiden, muss das Phone (3) in der Hand drehen, um das Display explizit zu nutzen, was zumindest für Benachrichtigungen dann aber überflüssig ist.

In der Praxis sind die Minispiele ein Gimmick, das man ein Mal ausprobiert und dann im Alltag wohl nicht mehr nutzen wird. Zum Zeitpunkt des Tests sind viele Funktionen zudem noch nicht verfügbar oder nur halb umgesetzt. Die Stoppuhr lässt sich durch langes Drücken der Taste zwar starten, aber auch nur so wieder stoppen, was natürlich sinnfrei ist, da bis zum Stoppen noch eine halbe Sekunde vergeht. Drückt man nur kurz, geht hingegen die Matrix aus. Genau stoppen kann man die Zeit so nicht.
Geplant ist zudem, dass dieses Display eine Always-on-Funktion bekommt, so dass beispielsweise die Uhrzeit dauerhaft auf der Rückseite angezeigt werden kann. Auch eigene Bilder sollen sich auf der Glyph Matrix darstellen lassen und das Anzeigen des Anrufers bei einem eingehenden Telefonat soll im Juli als Update kommen.
Damit nicht nur Nothing selbst die Glyph Matrix nutzen kann, hat das Unternehmen nun auch ein entsprechendes Development Kit auf GitHub veröffentlicht. Wie dieses angenommen wird und welche Funktionen in Zukunft bereitstehen werden, bleibt jedoch abzuwarten.
Die Technik des Phone (3) im Vergleich
Bevor es im Detail um die Technik, die Leistung und die Funktionen des Phone (3) geht, werden an dieser Stelle kurz die wichtigsten technischen Daten des Phone (3) seinem Vorgänger und einem Flaggschiff vergleichbarer Größe, dem Samsung Galaxy S25+ (Test), gegenübergestellt.
Mit 5G, physischer Dual-SIM mit eSIM-Support, Wi-Fi 7 mit 2,4, 5 und 6 GHz, Bluetooth 6.0, IP68, vier 50-Megapixel-Kameras und 5.150-mAh-Akku bietet das Phone (3) durchaus einiges, mit dem man sich auch vor Flaggschiffen nicht verstecken muss. Auch auf NFC und Ortungsdienste mit GPS (L1+L5), GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC und SBAS muss man nicht verzichten. Das AMOLED-Display mit 120 Hz ist nicht ganz so hochauflösend wie beim Galaxy S25+, den Unterschied wird im Alltag aber niemand sehen.
Mit 75,6 × 160,6 × 8,99 mm und 218 Gramm ist das Phone (3) aber auch deutlich dicker und schwerer als das Galaxy S25+, das bei 75,8 × 158,4 × 7,30 mm nur 190 Gramm wiegt.
Zentraler Unterschied ist zudem der Prozessor, weshalb es im nächsten Abschnitt darum geht, was der Snapdragon 8s Gen 4 im Vergleich zum Snapdragon 8 Elite zu leisten im Stande ist.
Snapdragon 8s Gen 4 statt 8 Elite
Denn nachdem Nothing das Phone (3) als erstes echtes Flaggschiff angekündigt hatte, hatten viele mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Elite als SoC gerechnet, der Prozessor der Wahl aktueller Flaggschiff-Smartphones. Doch Nothing greift zum Snapdragon 8s Gen 4 und rechtfertigt dies mit den Kosten des 8 Elite. Dieser sei schlicht zu teuer, wenn man einen Preis unter 1.000 Euro anvisiere, so das Unternehmen. Die jüngere Zielgruppe des Phone (3) lege aber auch wert auf ein günstiges Smartphone. Gleichzeitig biete der Snapdragon 8s Gen 4 aber etwa bei der Kamera alle Funktionen des teureren SoCs, so dass hier keine Einschränkungen nötig werden.
Der in 4 nm gefertigte Snapdragon 8s Gen 4 nutzt noch die Kryo-CPU-Kerne anstelle des neuen Oryon-Kerns im Flaggschiff Snapdragon 8 Elite. Bei den CPU-Kernen setzt der Snapdragon 8s Gen 4 auf einen schnellen Cortex-X4-Kern mit bis zu 3,2 GHz, drei Cortex-A720 mit bis zu 3,0 GHz, zwei Cortex-A720 mit bis zu 2,8 GHz und zwei Cortex-A720 mit 2,0 GHz. Laut Qualcomm ist der Prozessor bis zu 31 Prozent schneller als der letztjährige Snapdragon 8s Gen 3 und verbraucht dabei bis zu 39 Prozent weniger Energie.

Als GPU kommt die neue Adreno 825 zum Einsatz, die laut Qualcomm bis zu 49 Prozent schneller sein soll als die GPU des Snapdragon 8s Gen 3. Auch bei der GPU bekommen Käufer Raytracing und Gaming-Funktionen wie Snapdragon Game Super Resolution 2.0 und Adreno Image Motion Engine 2.0 geboten.
Im Vergleich zum Nothing Phone (2) mit Snapdragon 8+ Gen 1 gibt Nothing einen Leistungszuwachs von 36 Prozent bei der PCU und 88 Prozent bei der GPU an.
Benchmarks des Nothing Phone (3)
CPU-Benchmarks
In den CPU-Benchmarks kann der Snapdragon 8s Gen 4 nicht mit dem Snapdragon 8 Elite mithalten. Das Nothing Phone (3) ist schneller als ein Google Pixel 9 Pro, aber langsamer als ein iPhone 16 und ordnet sich dazwischen ein. Auch der Dimensity 9400 im Oppo Find X8 Pro ist etwas schneller als der Snapdragon 8s Gen 4.
Im GPU-Benchmark des Geekbench 6.3 wächst der Vorsprung zum Pixel 9 Pro, die schnellsten Android-Smartphones sind aber immer noch rund 35 Prozent schneller als das Phone (3).
Im Browser-Benchmark JetStream ordnet sich das Phone (3) im Mittelfeld ein, im PCMark Storage fehlen zwar auch noch 50 Prozent zur Spitze, das Ergebnis ist Dank des schnellen internen Speichers aber dennoch sehr gut. Im PCMark Work landet das Phone (3) dann plötzlich hinter dem Phone (2), was sich nicht erklären lässt.
GPU-Benchmarks
Im 3DMark kann sich das Phone (3) zwar gut vom Pixel 9 Pro absetzen, zur Spitze um den Snapdragon 8 Elite fehlt aber einiges. Auch das Oppo Find X8 Pro mit Dimensity 9400 ist erneut mitunter deutlich schneller.
Im GFXBench bestätigt sich dieses Bild und er zeigt erneut, dass das Phone (3) je nach Benchmark durchaus auch mit einem iPhone 16 Pro mithalten kann.
Auch die Raytracing-Leistung der GPU des Snapdragon 8s Gen 4 liegt deutlich hinter der des Snapdragon 8 Elite. Fast 50 Prozent fehlen dem Phone (3) in diesen Benchmarks zur Spitze um das Samsung Galaxy S25.
Bei Dauerlast schaltet das Phone (3) ab
Das Phone (3) hat jedoch mit starker Hitzeentwicklung bei Dauerlast zu kämpfen, die dazu führt, das drei der vier Throttle-Tests nicht abgeschlossen werden und auf dem Display eine Warnung erscheint, dass das Phone (3) erst wieder abkühlen müsse, bevor es weiter genutzt werden könne. Im GFXBench, der vor Abschluss aller Durchläufe abbricht, sieht es dabei durchaus danach aus, als könne das Phone (3) noch weiter heruntertakten, tut dies aber nicht. Die Ergebnisse fallen vor dem Abschalten nur von rund 260 auf rund 220 FPS, bevor das Smartphone zu heißt wird.

An der Rückseite des Phone (3) werden, wenn die Meldung der Überhitzung erscheint, bis zu 51 °C gemessen. Die Tests wurden bei einer Raumtemperatur von 22 °C durchgeführt.
Flexibles AMOLED-Display mit 120 Hz
Beim Display kommt ein 6,67 Zoll großes, flexibles AMOLED-Panel zum Einsatz. Dieses bietet eine Auflösung von 1.260 × 2.800 Pixeln, was in einer Pixeldichte von 460 ppi für eine gestochen scharfe Darstellung mündet. Es löst somit auch höher auf als das Display des Phone (2) mit 1.080 × 2.412 Pixeln. Die Bildwiederholrate ist im Bereich von 30 bis 120 Hz variabel.

Messwerte des Display des Phone (3)
Als Spitzenhelligkeit gibt Nothing bis zu 4.500 cd/m² an, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 1.600 cd/m² des Phone (2). Als typische, maximale Outdoor-Helligkeit gibt Nothing allerdings 1.600 cd/m² an. Die bis zu 4.500 cd/m² werden demzufolge nur in Ausnahmefällen und auf einer sehr kleinen Fläche erreicht. Die typische Helligkeit soll bei 800 cd/m² liegen.
Das Display des Phone (3) überzeugt nicht nur subjektiv mit sehr guten Farben und einem perfekten Kontrast, sondern auch die Messungen mit dem Colorimeter zeigen im Automatik-Modus eine Helligkeit von 1.546 cd/m² bei vollflächiger Darstellung von Weiß, was deutlich über den Messergebnissen des Phone (2) mit rund 1.000 cd/m² liegt und die angegebene Outdoor-Helligkeit von Nothing von 1.600 cd/m² fast erreicht. Mit 6.660 Kelvin ist auch die Farbtemperatur gut gewählt und weder zu warm noch zu kühl.
Bei der minimalen Helligkeit bei der Darstellung von Weiß überzeugt das Phone (3) ebenfalls und lässt sich auf knapp unter 2 cd/m² herunterregeln. So wird man auch bei absoluter Dunkelheit nicht vom Display geblendet.
Neben einer nativen Farbtiefe von 10 Bit unterstützt das Display auch HDR 10+ und ein PWM-Dimming mit 960 Hz. Nothing hat sich kurz vor dem Start dazu entschieden, die Dimming-Rate von 2.160 auf 960 Hz zu ändern, auch wenn das Display die ursprüngliche Rate verarbeiten kann, da bei 960 Hz die Bildqualität bei geringer Helligkeit am besten sei. Die Touch-Samplingrate liegt bei hohen 1.000 Hz.

Der Rand um das Display fällt mit 1,87 mm nun zudem deutlich dünner aus als beim Phone (2). Unter dem Display vorne steckt darüber hinaus ein optischer Fingerabdrucksensor, den man zusätzlich oder anstelle des Gesichts oder der PIN nutzen kann. Er funktioniert im Test zuverlässig und schnell.
Transparentes Design mit IP68
Beim Design setzt Nothing wieder auf das transparente Design der Marke und kombiniert eine dreispaltige Glasrückseite, bei der bewusst auf Asymmetrien etwa bei der Kameraanordnung gesetzt wurde, mit einem Rahmen aus Aluminium. An der Rückseite kommt Gorilla Glass 7 zum Einsatz, das Display an der Vorderseite wird mit Gorilla Glass 7i geschützt. Zudem ist ab Werk eine Schutzfolie aufgebracht.
Das Phone (3) ist nach IP68 staub- und wasserdicht und kann problemlos untergetaucht werden, ohne Schaden zu nehmen. Das Phone (2) war nur nach IP54 gegen Staub und Wasser geschützt und somit insbesondere nicht wasserdicht.
Auch wenn sich das Phone (3) in diesen Aspekten nicht vor der Konkurrenz verstecken muss und mit der Rückseite erneut den eigenen Designakzenten treu bleibt, fällt auf, dass das Phone (3) mit seinen Abmessungen und einer Dicke von 9 mm kein handliches Smartphone ist. Nicht nur Samsung ist mit der Galaxy S25-Serie (Test) deutlich dünner, auch das iPhone 16 Pro Max (Test) ist „nur“ 8,25 mm dick. Auch Smartphones wie das Oppo Find X8 Ultra (Test) und Oppo Find X8 Pro (Test) sind unter 9 mm dick. Packt man das Phone (3) nun noch in die mitgelieferte Silikonhülle mit passenden Aussparungen an der Rückseite – mit Kameras, Glpyh Matrix, Buttons und Mikrofonen immerhin 8 an der Zahl – wird es nochmal dicker.
Zusammen mit dem Gewicht von fast 220 Gramm fühlt sich das Phone (3) im Alltag nicht besonders schlank und leicht an.
Akkulaufzeit des Phone (3)
Der Akku im Phone (3) fällt mit einer Kapazität von 5.150 mAh größer aus als im Phone (2), in dem die Kapazität bei 4.700 mAh liegt. In Indien verkauft Nothing das Phone (3) sogar mit 5.500-mAh-Akku. Die Akkulaufzeit soll mit effizienterem SoC so deutlich länger ausfallen. Geladen werden kann der Akku nun nicht mehr mit bis zu 45 Watt, sondern mit bis zu 65 Watt, was im Test auch problemlos erreicht wird. Drahtloses Laden wird mit bis zu 15 Watt unterstützt, eine magnetische Aufnahme über Qi2 besitzt das Phone (3) aber nicht. Reverse Wireless Charging wird mit 5 Watt ebenso wie Reverse Wired Charging mit 7,5 Watt unterstützt, um über das Smartphone andere Geräte aufladen zu können.
Bei der Akkulaufzeit legt das Phone (3) im Vergleich zum Phone (2) trotz höherer Leistung in der Tat deutlich zu. Bei auf 200 cd/m² kalibriertem Display hält das Phone (3) im PCMark 16:39 Stunden durch, das Phone (2) kommt hier auf rund 15 Stunden – ein Plus von 1,5 Stunden.
Bei der Online-YouTube-Video-Wiedergabe kommt das Phone (3) hingegen auf fast 25 Stunden, was nicht ganz zum Spitzenplatz reicht.
Android 15 mit besserer Update-Garantie
Auf dem Phone (3) läuft zum Start Nothing OS 3.5 auf Basis von Android 15. Nothing garantiert 5 Jahre Major-OS-Updates und 7 Jahre Sicherheitsupdates – mehr als bisher. Android 16 mit Nothing OS 4.0 ist für eine Veröffentlichung im dritten Quartal 2025 angesetzt, also bis spätestens Ende September 2025. Die EU verpflichtet Hersteller seit 20. Juni, Smartphones fünf Jahre lang nach Verkaufsende mit Funktions- und Sicherheitsupdates zu versorgen.
Bei Nothing OS selbst liefert der Hersteller wieder ein aufgeräumtes Android 15 frei von Bloatware mit einer Handvoll Zusatzfunktionen, die vor allem das Glyph-Interface und die Widgets betreffen. Auch das eigene, dunkle Design, bei dem unter anderem alle App-Icons eine dunkel gefärbte Version erhalten und die Widgets und Schrift gepunktet dargestellt werden, gehören wieder zu den Standardfunktionen der angepassten Oberfläche.

Auch AI ist bei Nothing OS 3.5 ein Thema, Phone (3) führt dafür zentrale neue Funktionen ein:
- Essential Search: Eine universelle, intelligente Suchleiste, die sich mit einem Wisch vom Homescreen öffnen lässt. Damit lassen sich Kontakte, Fotos, Dateien und mehr durchsuchen – inklusive Sofort-Antworten zu Wetter, Terminen oder Orten in der Nähe.
- Flip to Record: Essential-Taste gedrückt halten, Gerät umdrehen und das Phone (3) beginnt automatisch mit der Transkription und Zusammenfassung von Gesprächen.
- Essential Space: Ein Ort für Ideen, Notizen und Inhalte – KI-organisiert.
Den Essential Space hat Nothing mit dem Phone (3a) und Phone (3a) Pro zum MWC 2025 vorgestellt. Er ist auch beim Phone (3) wieder vertreten, wofür auch das Phone (3) seitlich eine zusätzliche Taste für den Schnellzugriff erhält, den Essential Key. Andere Hersteller haben an dieser Stelle zuletzt ihre dedizierten Kameratasten untergebracht. Nothing hat sich hingegen für den Schnellzugriff auf den neuen AI-Hub für Notizen, Ideen und Inspiration entschieden. Den Essential Key als Kamerataste neu zu belegen, würden sich einige wahrscheinlich wünschen, möglich ist dies aber nicht.
Einmaliges Drücken des Essential Key fügt das aktuell dargestellte Bild direkt der App hinzu, langes Drücken nimmt eine Sprachnotiz auf und doppeltes Drücken öffnet die App. Nothing versteht den Essential Space als eine Art Tagebuch mit Fotos, Notizen, Erinnerungen und bevorstehenden Terminen, die mittels AI ausgewertet werden, um dem Nutzer kontextbezogene Empfehlungen und eine Art Tagesplaner zur Hand zu geben.
Im Alltag drückt man die seitliche Taste mitunter aber auch ungewollt, wenn man das Smartphone ein- oder ausschalten möchte. Etwas mehr Abstand zur Power-Taste hätte ihr nicht geschadet.
Kamerasystem mit 4× 50 Megapixeln
Nothing setzt auf drei Kameras an der Rückseite und eine In-Display-Frontkamera. Alle vier Sensoren bieten 50 Megapixel. Das ist formal nicht nur besser als beim Phone (2), das an der Rückseite zwei 50-Megapixel-Sensoren und einen 32-Megapixel-Sensor an der Vorderseite bietet, sondern auch als bei vielen anderen Flaggschiff-Smartphones. Oppo kann mit dem Find X8 Pro und Find X8 Ultra aber beispielsweise gegenhalten und bietet noch einen Sensor mehr an der Rückseite. Doch Megapixel allein sind für die Qualität der Kameras nicht mehr ausschlaggebend.

Die Hauptkamera des Phone (3) setzt auf einen 1/1,3-Zoll-Sensor mit Blende f/1.68 und bietet 4K-Videos mit 60 FPS. Ein kleines rotes Quadrat an der Rückseite dient als Recording Light und macht andere darauf aufmerksam, wenn mit dem Phone (3) gefilmt wird.
Die Periskop-Kamera (f/2.68) bietet 3-fach optischen Zoom und ebenfalls einen optischen Bildstabilisator wie die Hauptkamera. Die Weitwinkelkamera (f/2.2) vergrößert das Sichtfeld auf 114 Grad mit 0,6-fachem Zoom.
Über die drei Sensoren an der Rückseite lassen sich die Zoomstufen 0,6x, 1x und 3x nativ abdecken, wobei 2x und 6x zudem über einen In-Sensor-Zoom umgesetzt werden.

Auffällig ist, dass Nothing keine Insel für die Sensoren auf der Rückseite gebaut hat, in der alle drei eingebettet sind, sondern jeder einzeln aus dem Gehäuse hervorsteht. Die Periskop-Kamera weniger weit als die anderen beiden Sensoren. Das ist, auch optisch, zumindest eine mutige Entscheidung und wird nicht jedem gefallen.
Die Kamera im Vergleich mit iPhone und Huawei
Im Test muss sich das Kamerasystem des Nothing Phone (3) mit dem Apple iPhone 16 Pro, Huawei Mate X6 (Test) und Nothing Phone (2) messen.
Nachfolgend sind einige Aufnahmen im direkten Vergleich gegenübergestellt. Dabei werden immer die nativen Zoomstufen der Sensoren genutzt, was dazu führt, dass die Bildausschnitte beim Zoom teils deutlich variieren.
Motiv 1
Motiv 2
Motiv 3
Motiv 4
Motiv 5
Motiv 6
Insgesamt legt die Fotoqualität des Phone (3) gegenüber dem Phone (2) deutlich zu. Die Bilder sind klarer und weit weniger übersättigt. Gleichzeitig fällt auf, dass Nothing dunkle Bereiche weniger aufhellt als etwa Apple oder Huawei, wodurch hier Details verborgen bleiben. Zudem wird weit weniger nachgeschärft als etwa beim iPhone 16 Pro, bei dem auch Bäume im Hintergrund und der Boden so stark scharfgezeichnet werden, dass es mitunter unnatürlich wirkt. Hier arbeitet Nothing weniger nach, teilweise fehlt es aber auch schlicht an etwas mehr Schärfe.
Fazit
Das Nothing Phone (3) hinterlässt im Test ein nicht ganz eindeutiges Ergebnis, was das Fazit schwierig macht. Einerseits ist es mit Snapdragon 8s Gen 4 kein Flaggschiff im eigentlichen Sinne, dafür müsste es auf den Snapdragon 8 Elite setzen. Andererseits ist es – zumindest nach der UVP – mit 799 beziehungsweise 899 Euro günstiger als solche Flaggschiffe. Ein seit Anfang 2025 erhältliches Samsung Galaxy S25 mit Snapdragon 8 Elite ist im Handel aktuell aber schon ab 645 Euro erhältlich, das Galaxy S25+ ab 775 Euro. Im Alltag werden die meisten den Unterschied zwischen Snapdragon 8s Gen 4 und 8 Elite nicht merken, wenn das Smartphone nicht exzessiv zum Spielen genutzt wird. Doch – und das überrascht dann wiederum – dafür ist das Phone (3) auch mit dem langsameren Prozessor nicht das richtige Smartphone, da es bei längerer Grafiklast überhitzt und abschaltet. Nothing hat in diesem Punkt schlicht das Problem, dass die potenziellen Käufer nach den Ankündigungen auf X mit mehr Leistung gerechnet haben, als das Smartphone nun bietet. Diesen Schuh muss sich der Hersteller somit selbst anziehen.
Darüber hinaus erweist sich die Glyph Matrix derzeit noch als wenig nützlich. Einige Funktionen etwa bei Benachrichtigungen und zur Individualisierung sollen erst noch kommen und auch eine Always-On-Funktion wird noch nicht geboten. Der Nutzen ist so im Alltag noch sehr gering. Auch wenn das Glyph Interface des Phone (2) nur Benachrichtigungen darstellen konnte und somit formal weniger vielseitig ist als die Glyph Matrix, war es mit dem Glyph Composer ein echtes Alleinstellungsmerkmal, das auch optisch mehr hergemacht hat als die Glyph Matrix. Und die Minispiele braucht niemand. Bei Wünsch-Dir-Was wäre wohl eine Glyph Matrix und ein Glyph Interface gleichzeitig auf der Liste für das Phone (4). Denn ohne Glyph Interface geht dem Phone (3) etwas von der Identität und dem Alleinstellungsmerkmal bisheriger Nothing Phones verloren. Ob die Kunden dies anders sehen, bleibt abzuwarten, denn über diesen Punkt kann man durchaus streiten. In jedem Fall sollte Nothing dem Nutzer mehr Möglichkeiten zur Anpassung und Steuerung der Glpyh Matrix geben, so wie sie es mit dem Glyph Composer für das Glyph Interface zum Erstellen eigener Leuchtmuster und Klingeltöne bereits getan haben.

Zudem wirkt das Phone (3) mit 9 mm ein bisschen zu dick. Nicht viel, aber etwas. Mit 8,6 mm ist nicht nur das Phone (2) dünner, sondern eben auch fast alle aktuellen Flaggschiffe. Aber an der Verarbeitung gibt es absolut nichts zu kritisieren.
Am Phone (3) gibt es somit drei Hauptkritikpunkte:
- Kein absolutes Flaggschiff wie die Ankündigung in Aussicht gestellt hat und es überhitzt beim Spielen
- Die Glyph Matrix nimmt ihm etwas von seiner Einzigartigkeit
- Ein bisschen zu dick
Nichtsdestotrotz behält das Phone (3) mit seiner Rückseite, der Glyph Matrix und Nothing OS aber eben auch Alleinstellungsmerkmale, die man sonst bei anderen Smartphones vergeblich sucht. Auch die Leistung ist, abseits der Erwartung, alles andere als schlecht. Nicht absolut High End, aber im Alltag mehr als ausreichend. Dies wird mit einem sehr guten Display mit hoher Helligkeit, sehr guter Farbwiedergabe und tollem Kontrast und einer überzeugenden Akkulaufzeit sowie Verbesserung beim Laden kombiniert – Qi2 wird aber auch beim Phone (3) wie bei so vielen Android-Smartphones schmerzlich vermisst. Mit IP68 hat Nothing zudem auch das Thema Wasserdichtigkeit verbessert und man muss keine Angst mehr haben, dass das Smartphone ungewollt baden geht.
Auch 16 GB RAM und 512 GB Speicher beim Modell für 899 Euro sind insgesamt betrachtet ein gutes Angebot, zumal man dies zum Start für 799 Euro erhält und der Preis bald ohnehin unter die UVP sinken dürfte.
- gute Leistung
- sehr lange Akkulaufzeit
- gute Kamera
- helles, schnelles OLED-Display
- Nothing OS ohne Bloatware
- schnelles Laden
- (Reverse) Wireless Charging
- Dual-SIM mit eSIM
- 5G, Wi-Fi 7 und NFC
- IP68-Schutz gegen Staub und Wasser
- hervorragende Verarbeitung
- Update-Garantie
- Glyph Matrix noch unausgereift
- kein Glyph Interface
- vergleichsweise dick
- kein Qi2
ComputerBase hat das Phone (3) leihweise von Nothing unter NDA zum Testen erhalten. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitraum. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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