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Milliardeninvestition: Micron soll großen Fabrikausbau für HBM4(E) in Japan planen


Milliardeninvestition: Micron soll großen Fabrikausbau für HBM4(E) in Japan planen

Bild: Micron

Die anlaufende Speicherkrise soll Micron zu einem Ausbau in Japan bewegen. Bis zu 1,5 Billionen Yen könnten investiert werden, umgerechnet rund 9,6 Milliarden US-Dollar. Diese sollen für Speicherchips des AI-Zeitalters gedacht sein, gleichzeitig aber auch der Diversifizierung des Unternehmens dienen.

Micron ist aktuell stark in Taiwan aktiv, baut darüber hinaus stark in den USA aus. Auch in Japan gibt es eine eher kleinere Produktion. Diese soll durch den anvisierten Ausbau auf den Stand der Anlagen in Taiwan gebracht werden, berichteten Insider laut Nikkei. Für den Baubeginn sei demnach schon der Mai kommenden Jahres vorgesehen, ab 2028 könnten erste Chips gefertigt werden.

Subventionen könnten dabei eine nicht unwichtige Rolle spielen. Wie Nikkei weiter berichtet, könnte Japan bis zu 500 Milliarden Yen, also ein Drittel der Gesamtsumme, als Förderung bereitstellen. Dafür würde am Ende der bisherige Komplex östlich der Stadt Hiroshima ausgebaut werden – diesen hat Micron im Zuge des Elpida-Kollapses 2013 erworben.

HBM4 „made in Japan“

Und was bekommt Japan dafür am Ende? Micron will dann am Standort HBM fertigen. Japan wäre damit eines von wenigen Ländern, die solch ein Produktionslinie überhaupt vorweisen könnten. Die passt zur Strategie, die Japans Regierung zuletzt fährt. Nicht nur wurde TSMC ins Land geholt und baut aktuell mit Sony und Partnern eine zweite Fabrik, auch Kioxia bekommt Gelder für eine Flash-Fabrik im Land. Zudem gibt es noch Rapidus, die eine fortschrittliche Chip-Fertigung in 2 nm bieten wollen, wenngleich hier noch vieles im Unbekannten liegt. Denn echte Kunden wurden bisher noch keine einzigen benannt, Großinvestor ist und bleibt hier bisher Japan allein.

Bei HBM spielt Micron bisher eher die dritte Geige, war spät in die Spur gekommen und liefert nun erst langsam HBM3E aus. Dies ist aber nicht gleichbedeutend mit „man habe den Zug verpasst“, schließlich wird dieser mit HBM4 und HBM4E in den kommenden Jahren noch lange weiterfahren und große Mengen an Speicherchips werden benötigt. Neue Fabriken helfen zudem, den regulären Speichermarkt für DRAM und NAND-Flash zu entlasten, der aktuell in Schockstarre verfällt und stetig Horrormeldungen von noch höheren Preisen und fehlenden Kapazitäten hervorbringt.



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