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Musk bringt Waifu Companion in Grok – und erntet Diskussionen


Die Antwort bleibt unklar – und das scheint auch gewollt. Die Darstellung von Ani orientiert sich an typischen Waifu-Klischees: jung, leicht bekleidet, unterwürfig blickend. Eine Ästhetik, die im japanischen Animekosmos zwar populär ist und auch dort nicht unumstritten, im Kontext von KI jedoch besonders fragwürdig erscheint. Wenn ein über 50-jähriger Tech-Milliardär mit globalem Einfluss eine sexualisierte Anime-Figur öffentlich promotet, wirkt das weniger wie ein harmloses Augenzwinkern – wie er selbst es suggeriert –, sondern offenbart eine spezifische Perspektive auf KI und Zielgruppen, die kritisch hinterfragt werden sollte.

Emotionale KI ist kein neues Konzept – aber ein risikobehaftetes

xAI ist nicht allein mit der Idee, KI persönlicher zu machen. Unternehmen wie Character.AI oder Replika setzen seit Jahren auf virtuelle Begleiter:innen, die zuhören und vermenschlicht agieren. Das Konzept klingt harmlos – emotionale Nähe, individuelle Ansprache, ein bisschen Romantisierung. All das kann die Nutzer:innenbindung stärken. Gleichzeitig bringt es Risiken mit sich, vor allem wenn junge Menschen beginnen, KI als echte Bezugsperson zu sehen.

Bei Character.AI laufen derzeit mehrere Klagen. In einem Fall soll ein Chatbot ein Kind dazu angestiftet haben, seine Eltern zu töten. In einem anderen Fall wurde ein Teenager zum Suizid ermutigt. Die betroffenen Familien werfen dem Unternehmen vor, nicht ausreichend reguliert zu haben. Und sie machen deutlich, wie gefährlich emotionale Abhängigkeit von KI sein kann. Auch wissenschaftliche Studien warnen davor, KI-Companions zu stark zu emotionalisieren. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass Menschen, die Chatbots als Freund:in, Therapeut:in oder dauerhafte emotionale Stütze betrachten, einem erhöhten psychischen Risiko ausgesetzt sein können.

Vor diesem Hintergrund wirkt es seltsam leichtfüßig, wenn xAI ausgerechnet jetzt neue visuelle KI-Companions veröffentlicht, die emotionalisieren und provozieren. Erst kürzlich geriet Grok in die Schlagzeilen, weil eine Version des Chatbots antisemitische Aussagen verbreitet hatte, inklusive einer Figur namens „MechaHitler“. Wie xAI auf die Vorwürfe reagiert hat und welche Konsequenzen daraus folgten, beleuchten wir in einem ausführlichen Artikel. Bevor wir also KI emotional aufladen, sollten wir uns fragen, in wessen Verantwortung sie spricht. Und für wen.


Grok und xAI entschuldigen sich für toxische KI-Antworten

Grok-Schriftzüge, vertikal, vor schwarzem Hintergrund, säulenförmig
© xAI via Canva

KI-Avatare zwischen Disney und Dark Fantasy

Technisch betrachtet handelt es sich bei den neuen Companions um alternative Stimmen für Grok, ergänzt durch Avatare, die den Antworten eine visuelle Identität geben. Rudy, der Fuchs, erinnert an Animationsfilme wie Zoomania oder Kung Fu Panda. Ani dagegen wirkt, als sei sie einem Gothic Dating Sim entsprungen.

xAI setzt dabei gezielt auf emotionale Ansprache und visuelle Wiedererkennung. Ein Konzept, das besonders bei jüngeren Nutzer:innen funktionieren kann, aber auch gezielte Projektionen bedient. In einem KI-System, das immer häufiger als persönliche:r Assistent:in, Zuhörer:in oder Motivator:in genutzt wird, gewinnt die visuelle Gestaltung zunehmend an Bedeutung. Und mit ihr auch die Frage: Wer gestaltet hier eigentlich welches Weltbild?

Bereits bei der Einführung von Grok 4 rückte xAI das Konzept Agentic AI in den Vordergrund. Die KI soll individueller wirken, proaktiver handeln, stärker auf den User eingehen. In unserem Artikel haben wir analysiert, wie sich Grok strategisch in Richtung personalisierte Plattform entwickeln soll.


Megamodell Grok 4 und 300-US-Dollar-Abo für X:
Doch es gibt Probleme

Elon Musk spricht in einem Livestream über das neue KI-Modell Grok 4 von xAI.
© xAI via Canva

Künstliche Intimität in der Kritik: Wo xAI Verantwortung trägt

Mit den neuen Companions will xAI Nähe schaffen – aber auf wessen Kosten? Die Figur Ani wirkt wahrscheinlich nicht zufällig so, wie sie wirkt. Sie bedient Fantasien, die aus Animekultur, Gaming und männlich dominierten Plattformen stammen. Gleichzeitig bleibt offen, wie diese Companion-Konzepte psychologisch und gesellschaftlich wirken und welche Verantwortung Unternehmen wie xAI dafür übernehmen.

Emotionale KI ist ein starkes Werkzeug. Doch wer sie mit stereotypen Bildern und Anspielungen auf romantische Beziehungen versieht, bewegt sich auf einem schmalen Grat. Ani ist keine bloße Spielerei. Sie ist ein Symptom dafür, wie KI zunehmend zur Projektionsfläche wird und wie wichtig es ist, über Design, Verantwortung und Zielgruppen neu zu diskutieren.





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Werblicher Geniestreich: Apples Warnung an KI-Freaks: Finger weg von der Katze!


Der Sündenfall: Die Katze ist weg!

Dank neuer KI-Funktionen lassen sich Fotos auf dem Smartphone inzwischen nicht nur aufhübschen. Man kann sogar Gott spielen – und Dinge einfach verschwinden lassen. Apple warnt in einem Werbefilm für das iPhone nun allerdings vor einem allzu laxen Umgang mit der KI. Vor allem, wenn es um die eigentliche Hausherrin geht – die Katze.

Nach Samsung und Google hat nun auch Apple sein iPhone mit diversen KI-Funktionen ausgestattet. Seit dem 1. April ist Apple Intelligence in Deutschland verfügbar. Damit können auch Deutsche, die ein iPhone 16 oder ein Pro-Modell des iPhone 15 ihr Eigen nennen, unter anderem Zusammenfassungen von E-Mails oder Kurznachrichten erstellen, Texte verbessern, Emojis mit Textvorgaben generieren und in der Fotos-App Filme erstellen.

In der Werbung legt Apple – wie auch Google und Samsung – allerdings einen besonderen Fokus auf die beliebte „Clean Up Photos“-Funktion, mit der man „störende“ Objekte auf Bildern einfach ausradieren kann. Nach dem von Stammagentur TBWA\Media Arts Lab, Los Angeles, kreierten TV-Spot mit dem ambitionierten jungen Bodybuilder, der seine Trainingsbilder von seiner Mutter „bereinigt“, widmet Apple der Funktion nun einen weiteren Werbefilm, der allerdings ganz anders funktioniert.
Denn Apple lobt die Funktion in dem neuen Commercial eben nicht über den grünen Klee. Vielmehr wird zwischen den Zeilen sogar davor gewarnt, die Funktion gedankenlos einzusetzen und auf diese Weise andere möglicherweise zu kränken. Denn als der technikbegeisterte Hauptdarsteller auf einem Foto von seiner Frau und der Katze Gerrit das Haustier einfach verschwinden lässt, erntet er von den beiden Blicke, die töten könnten und ihm klarmachen, dass sich nicht Gerrit, sondern er selbst bald vom Acker machen darf, sofern er seinen unsensiblen Fauxpas nicht umgehend korrigiert. Was er natürlich sofort mit der „Zurück“-Funktion der Fotos-App in die Tat umsetzt. 

Apple Intelligence

Dieser Möchtegern-Herkules trommelt für Apples neue AI-iPhones

Kein Scherz: Seit dem 1. April ist Apple Intelligence auch in Deutschland verfügbar. Auch wenn die Kalifornier beim Thema Künstliche Intelligenz Nachzügler sind, investiert der iKonzern nun ordentlich Werbegeld, um die neuen KI-Funktionen bekannt zu machen.

Mit dem Werbefilm, der hierzulande auf großen Privatsendern wie RTL und Pro Sieben angelaufen ist, schlägt Apple gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen zeigt der Konzern, von welchen erstaunlichen Möglichkeiten der Bildbearbeitung nun auch iPhone-Nutzer dank Apple Intelligence Gebrauch machen können. Das wäre der werbliche Teil. Zum anderen thematisiert Apple mit dem impliziten Aufruf an die Kundschaft, bitte sorgsam und verantwortungsvoll mit den KI-Tools umzugehen, in gewisser Weise aber auch die „Risiken und Nebenwirkungen“ der Technologie, auf die KI-Skeptiker immer wieder hinweisen. Dies macht den Werbefilm zu einem Geniestreich. Denn Apple gelingt es, ein schwieriges Thema in eine amüsante Geschichte zu verpacken und KI-Benimmregeln ohne erhobenen Zeigefinger einzufordern.



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TikTok Posts planen? Jetzt geht’s direkt in der App


Während also die Planung direkt in die App rückt, öffnet TikTok gleichzeitig ein Stück der eigenen visuellen Identität nach außen: Mit TikTok Sans steht Creatorn nun erstmals die hauseigene Schriftart zur freien Nutzung außerhalb der App zur Verfügung.


Creator können TikToks offizielle Schriftart jetzt selbst einsetzen

Schriftzug TikTok Sans in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund mit TikTok-Logo oben rechts – offizielle Präsentation der neuen TikTok-Schriftart.
© TikTokComms via Canva

TikTok schließt eine Lücke und denkt weiter in Richtung Workflow

Bislang war genau das nur über den Webbrowser oder über TikTok Studio möglich. Das führte oft dazu, dass spontane Ideen nicht sofort geplant werden konnten oder dass Creator auf Dritt-Tools zurückgreifen mussten. Mit dem neuen Scheduling Feature macht TikTok einen weiteren Schritt in Richtung Creator-Zentrierung. Denn automatisiertes Publishing ist längst Standard auf Plattformen wie Instagram oder LinkedIn – in der TikTok App hingegen war die Funktion überfällig. Die neue Lösung spart Zeit und ermöglicht strategischeres Timing.

Die Funktion findet sich im Bearbeitungsmenü unter Mehr Optionen im Posting Flow. Wer ein Video hochlädt, kann dort neben Kommentaren und Content Check auch einen konkreten Veröffentlichungszeitpunkt einstellen. Der gewählte Post wird dann bis zum geplanten Zeitpunkt auf den TikTok-Servern zwischengespeichert.

Das Feature dürfte besonders für Social Teams mit hohem Output interessant sein. Wer mehrere Posts pro Woche oder sogar pro Tag veröffentlichen möchte, kann nun endlich vorarbeiten. Aber auch Einzelpersonen, die gezielt zu Peak-Zeiten posten wollen, haben durch die Zeitsteuerung einen klaren Vorteil. TikTok selbst hat sich bislang nicht offiziell zum In-App Scheduling geäußert. Derzeit scheint das Feature nur einem Teil der Nutzer:innen zur Verfügung zu stehen. Es bleibt abzuwarten, wann der globale Roll-out erfolgt und die Funktion flächendeckend verfügbar ist.

TikToks Scheduling startet unter politischem Druck

Mit dem neuen Scheduling direkt in der App rückt TikTok näher an die Bedürfnisse professioneller Creator, Agenturen und Marken. Die Funktion ist nicht nur bequem, sondern ein echtes Tool für Strategie und Reichweite. Auffällig ist dabei auch das Timing des Releases. Denn TikToks In-App-Planung erscheint mitten in einer Phase politischer Unsicherheit für das Unternehmen. In den Vereinigten Staaten steht die Plattform unter massivem Druck. Ab September soll eine neue App-Version namens M2 auf den Markt kommen, um einem möglichen Bann zuvorzukommen und den Weg für einen strategischen Verkauf zu ebnen. Die neue US-Version soll laut internen Quellen technisch eigenständig, datenschutzkonform und ohne Verbindung zu chinesischen Servern funktionieren. TikTok selbst bezeichnet die Berichte bislang als „sachlich falsch“, doch der Hintergrund bleibt hoch relevant. Mehr zu den Hintergründen rund um M2, ByteDance und die regulatorischen Anforderungen erfährst du in unserem Artikel.


TikTok bekommt eine neue App:
US-Version ab September soll Bann vorbeugen





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Social-Media-Kampagne: Burger King krönt Manni Ludolf zum „King des Monats“


Die Fastfood-Industrie ist praktisch permanent auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden. Für prominente Kandidaten hat Burger King jetzt das Praktikanten-Casting „King des Monats“ gestartet. Nach der Influencerin Nessi zeigt nun Reality-TV-Star Manni Ludolf sein Geschick an der Fritteuse und beweist nebenbei, warum er den Spitznamen „Die Hand“ trägt.

Die neue Social-Media-Serie von Burger King soll gleich zwei Kommunikationsziele erreichen. Sie soll positiv zum Image der Marke beitragen und glei

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