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Muskeln aufbauen über 30? Wenn Ihr das tut, könnt Ihr es schaffen



Wenn Ihr das Gefühl habt, dass Euer Training nicht mehr so erfolgreich ist wie in Euren frühen Zwanzigern, liegt das nicht an einer Störung im System. Es liegt einfach daran, wie der Körper funktioniert. Nach 30 geht der Muskelabbau ganz natürlich und allmählich vonstatten. Und wenn Ihr, wie ich, erst nach 40 angefangen habt, Eurer Fitness wirklich Aufmerksamkeit zu schenken, dann ist die gute Nachricht, dass es tatsächlich eine intelligentere Art zu trainieren gibt, um Muskeln aufzubauen.

Was Ihr vielleicht nicht wisst, ist, dass dieser Verlust einen Namen hat: Sarkopenie. Sie ist nicht nur eine Frage des Aussehens, denn sie wirkt sich direkt auf unsere Gesundheit, unsere Beweglichkeit und letztlich auf unsere Lebensqualität aus. Tatsache ist, dass wir nach 30 Jahren zwischen 3 und 8 Prozent unserer Muskelmasse pro Jahrzehnt verlieren. Nach 60 beschleunigt sich dieses Tempo noch weiter. Noch schockierender ist, dass viele Menschen bis zum Alter von 80 Jahren fast die Hälfte ihrer Muskelmasse verloren haben.

Der Hauptbösewicht hier ist der sogenannte anabole Widerstand. Im Laufe der Jahre reagieren unsere Muskeln einfach nicht mehr so gut auf Training und Proteinzufuhr. Das Ergebnis ist, dass der Aufbau von Kraft und Muskelmasse jetzt mehr Strategie und weniger Rätselraten erfordert. Fitnessexperten zufolge müssen die Trainingseinheiten besser geplant werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anpassung der Proteinzufuhr an die Bedürfnisse deines Körpers.

Es gibt noch mehr. Hormonelle Veränderungen wie der Rückgang des Testosteron- und Wachstumshormonspiegels wirken sich direkt auf die Entwicklung und den Erhalt Eurer Muskelmasse aus. Hinzu kommt der Verlust der neuronalen Verbindungen zu den Muskelfasern. All das macht den Prozess zwar schwieriger, aber keineswegs unmöglich.

Was Ihr tun müsst, um nach 30 noch Muskeln zu bekommen

Erstens: Altern ist natürlich. Gut zu altern ist eine Entscheidung. Wenn Ihr den Punkt erreicht habt, an dem Ihr eine gewisse Stagnation in Eurer Fähigkeit, Muskeln zu erhalten oder aufzubauen, feststellt, gibt es nach Meinung von Experten mindestens drei Punkte, die ab diesem Lebensabschnitt eure Aufmerksamkeit verdienen.

Der erste ist, zwei- bis dreimal pro Woche Krafttraining zu absolvieren und sich dabei auf die großen Muskelgruppen zu konzentrieren. Mit anderen Worten: Wir sprechen hier zum Beispiel von Brust, Rücken, Quadrizeps, Gesäßmuskeln und Schultern. Das Wichtigste dabei ist, dass Ihr den Fokus auf die progressive Überlastung legt. Steigert schrittweise das Gewicht, die Wiederholungen und das Trainingsvolumen.

Außerdem ist es wichtig, auf die Erholung zu achten. Schlaf, Flüssigkeitszufuhr und Ruhepausen zwischen den Trainingseinheiten sind wichtige Faktoren, damit Euer Körper gut auf die Reize reagieren kann.

Schließlich wird auch empfohlen, auf die Proteinzufuhr zu achten. Muskelmasse wird aus Aminosäuren aufgebaut und erhalten. Nährstoffe wie Vitamin D und Omega-3 sind ebenfalls bewährte Verbündete der Muskelgesundheit. Es lohnt sich, mit Eurem Arzt zu sprechen, um zu verstehen, ob eine Supplementierung in Eurem Fall sinnvoll ist.

Mehr als nur ein Gefühl: Versteht Euren Körper

Mein Job ist es, tragbare Geräte wie Smartwatches, Fitnesstracker, Smartringe und andere Gadgets zu testen, die Gesundheits-, Fitness- und Aktivitätsdaten erzeugen und analysieren können. Diese Geräte haben sich stark weiterentwickelt und können heute fortschrittliche Daten liefern, wie z. B. die Auswirkungen eines Trainings auf Euren Körper, die Schlafqualität und -konsistenz und sogar wie sich der Alkoholkonsum von einem Tag auf den anderen auf Euch auswirkt. Deshalb rate ich Euch, mit diesen Geräten auch einen ganzheitlichen Ansatz für Eure Gesundheit zu verfolgen.

Mit Geräten von Marken wie Oura, Whoop, Garmin, Polar, Fitbit und Amazfit könnt Ihr Eure Erholung, Euren Schlaf, Eure Herzfrequenz und sogar Euer Trainingspensum anhand der tatsächlichen Reaktionen Eures Körpers überwachen. Modelle wie die Apple Watch und die Galaxy Watch leisten ebenfalls gute Arbeit, wenn es darum geht, Euren Schlaf, Euren Stresspegel und Eure Aktivität mit hoher Genauigkeit zu überwachen.

Es gibt noch mehr. Ihr könnt Euch auch für eine smarte Waage entscheiden. Bevorzuge Modelle mit einer detaillierten Ansicht der Körperzusammensetzung, einschließlich einer Analyse der Muskelmasse, die nach Gliedmaßen unterteilt ist. Auf diese Weise könnt Ihr Eure Fortschritte mit konkreten Daten verfolgen und eine Datenbank aufbauen, um Trends zu verstehen.

Ein weiterer Vorteil von Wearables ist, dass sie auf objektive und leicht nachvollziehbare Weise zeigen, wie Ihr bei der schrittweisen Erhöhung der Belastung, des Volumens oder der Intensität Eurer Trainingseinheiten vorankommt. Mit anderen Worten: Progressive Überlastung ist das konsequente Tracking, das die Wissenschaft für alle empfiehlt, die nach 30 ihre Muskelmasse erhalten oder aufbauen wollen.

Schließlich ist der Aufbau von Muskelmasse eine Frage der Gesundheit und des Wohlbefindens, viel mehr als des Aussehens. Tatsächlich zeigen Studien, dass sogar der Verlust der Griffkraft ein starker Indikator für zukünftige Gesundheitsprobleme ist. Ja, der Muskelaufbau im Alter ist anstrengender, aber es gibt nichts Besseres als ein strukturiertes Training, eine angepasste Ernährung und das Verständnis Eures Körpers, wenn es darum geht, die Biologie zu hacken.



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So gut fährt die neue Limousine als E-Auto


Lange Zeit war das E‑Auto-Angebot aus dem Hause Mazda ziemlich überschaubar – der MX‑30 war die einzige vollelektrische Option. Doch mit dem Modelljahr 2025 ist diese Variante entfallen. Mazda hat scheinbar bewusst Platz gemacht für etwas Neues – für den Mazda 6e. Ein geschickter Schachzug, denn nun wird der bereits sehr erfolgreiche Mazda 6, ein Mittelklasse-Klassiker mit Verbrenner, erstmals auch als Elektrolimousine angeboten – der Startschuss für eine neue Ära bei Mazda. Für uns ist das der perfekte Zeitpunkt, Euch den Mazda 6e ausführlich und ausgiebig vorzustellen.

Die Bedeutung des Mazda 6e: Warum dieses E‑Auto so wichtig ist

Weltweit hat Mazda über vier Millionen Mazda 6 verkauft, davon rund eine Million in Europa. Eine beeindruckende Zahl, die zeigt: Die Mittelklasse‑Limousine ist eine Art Markenikone. Das bedeutet: Der Mazda 6e ist für Mazda ein strategisch sehr bedeutendes E-Auto, mit dem sich der Hersteller mitten in einem hart umkämpften Markt positioniert. Zielgruppe sind Autoenthusiasten, die ein elegantes, sportliches, aber gleichzeitig komfortables Elektroauto suchen – nicht zu groß, nicht zu klein, sondern genau in der richtigen urbanen Mittelklasse. Mit fünf Türen, Fließheck-Option und adaptivem Heckspoiler zeigt Mazda, dass der Mazda 6e nicht nur funktional, sondern auch emotional überzeugen möchte.

Design & erste Eindrücke: Der Mazda 6e in Form und Funktion

Frontdesign mit Signature Wing

Das Design des Mazda 6e ist unverkennbar Mazda: Die markante LED-Beleuchtung mit leuchtendem Markenlogo, auch „Signature Wing“ genannt, gibt dem Auto ein unverwechselbares Gesicht. In der e‑willigen Szene sorgt genau das für Wiedererkennung. Ein weiteres Highlight: Der Heckspoiler! Er fährt bei 90 km/h automatisch aus, steht aber auch manuell zur Verfügung. Im Sportmodus ist er grundsätzlich ausgefahren – für mehr Fahrstabilität und ein sportliches Erscheinungsbild. Das ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch ein konkreter Vorteil beim neuen Mazda-E-Auto: Fahrdynamik, Stabilität, Alltagstauglichkeit.

Mazda 6e Spoiler
Mazda 6e: Ein Spoiler am Heck sorgt für viel Sportlichkeit. / © Mazda

Technik & Varianten: Was steckt technisch im Mazda 6e?

Zwei Leistungsvarianten: Standard und Long‑Range

Der Mazda 6e kommt in zwei Leistungsvarianten:

  • Standard-Modell: 190 kW (258 PS), maximal 320 Nm Drehmoment
  • Long‑Range-Variante: 180 kW (245 PS), ebenfalls 320 Nm Drehmoment

Beide Varianten sind gut motorisiert und können über das 14,6 Zoll große Center-Display und eine Lenkradtaste die Fahrmodi wechseln. Die Rekuperation in vier Stufen ist per nur über den Touchscreen steuerbar – One-Pedal-Driving aber leider nicht verfügbar.

Interieur & Cockpit: Edel-modern und puristisch

Im Innenraum geht Mazda einen klaren Stil: kaum physische Tasten, keine Ablenkung – Purismus pur. Statt eines klassischen Schalthebels an der Mittelkonsole sitzt ein Gangwahlhebel hinter dem Lenkrad. Die lange, durchgehende Mittelkonsole ist auffallend clean gehalten. Das sorgt für ein modernes, reduziertes Ambiente, das gleichzeitig hochwertig wirkt – hübsche Ambientebeleuchtung inklusive.

Mazda 6e Cockpit-Ansicht
Aufgeräumt und schlicht gehalten: das Cockpit im Mazda 6e. / © Mazda

Sicht, Assistenz & Kamerasysteme

Der Blick nach hinten wird durch das schmale Heckfenster eingeschränkt – besonders, wenn der Spoiler ausgefahren ist. Aber: Eine 360‑Grad-Kamera sorgt über das Center-Display dafür, dass Ihr trotzdem alles im Blick habt. Ein nerviger Punkt: Der Aufmerksamkeitsassistent meldet sich trotz korrekter Fahrweise zu häufig. Aber Ihr könnt die Assistenzsysteme bei Bedarf deaktivieren – oder darauf vertrauen, dass Mazda bis zur Markteinführung noch mit Software-Updates nachlegt, die die Assistenzsysteme etwas mehr sensibilisieren, weniger eindringlich zu warnen.

Der Alltagstest: Unterwegs im Bergischen Land

Testfahrt & Verbrauch

Wir waren für unsere Testfahrt im Mazda 6e rund 105 Kilometer im Bergischen Land unterwegs – kurvenreiche Landstraßen, gemäßigte Fahrweise, Testbedingungen also eher „realistisch“ mit mal mehr, mal weniger Rekuperation. Ergebnis: ein Verbrauch von etwa 14 kWh/100 km – deutlich besser als die vom Hersteller angegebenen 16,5 kWh/100 km (WLTP). Ein starker Wert also für eine rund zwei Tonnen schwere Limousine.

Reichweite nach Herstellerangaben

  • Basis-Modell: bis zu 479 km WLTP-Reichweite
  • Long‑Range-Version: bis zu 552 km nach WLTP-Norm
Mazda 6e Heckansicht
Mazda 6e in der Heckansicht mit ausgefahrenem Spoiler. / © Mazda

Wie weit die Autos auf der Langstrecke tatsächlich kommen, wird ein ausführlicher Test zeigen müssen. Beide Fahrzeuge erreichen maximal 175 km/h und beschleunigen in ca. 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Laden & Batterietechnologie: Licht & Schatten

Batterietechniken: LFP vs. NCM

  • Basis-Modell: 68,8 kWh Li‑Eisen‑Phosphat (LFP)
  • Long‑Range-Variante: 80 kWh NCM-Akku (Nickel‑Kobalt‑Mangan)

Ein signifikanter Unterschied bei den beiden verfügbaren E-Autos: die DC-Schnellladung. Die Long‑Range-Version bietet nur maximal 90 kW – braucht also von 10 auf 80 % ca. 47 Minuten. Das Basismodell schafft bis zu 165 kW DC, lädt entsprechend in ca. 24 Minuten. Im Alltag könnte das bei der großen Variante durchaus häufiger für Frust sorgen.

Wechselstrom-Laden

Laden per AC / heimische Wallbox dauert je nach Ladeleistung (max. 11 kW) bis zu acht Stunden – völlig normal für E‑Autos dieser Klasse. Wenn Ihr Euer Elektroauto zu Hause über eine Wallbox laden könnt, ideal, um über Nacht oder am Wochenende zu laden, wenn das Auto nicht bewegt wird.

Platzangebot & Stauraum

Innenraum & Fondkomfort

  • Vorne: Sitze sind solide, aber nicht ultrasuper-bequem. Beinfreiheit durch die Mittelkonsole etwas eingeschränkt. Kopffreiheit aber überzeugend.
  • Hinten: Dank des fast 2,90 m Radstandes gibt es viel Platz – auch für größere Mitfahrer. Einzig die Oberschenkelauflage könnte länger sein.

Kofferraum & Frunk

  • Kofferraumvolumen: bis zu 466 Liter, erweiterbar auf 1.074 Liter nach Umklappen der Rücksitze
  • Extra Stauraum: 72 Liter Frunk (vorn unter Motorhaube) – perfekt für Ladekabel oder kleines Gepäck.
  • Auch Anhängerbetrieb bis 1.500 kg gebremst ist möglich; eine elektrisch schwenkbare Anhängezugvorrichtung gibt’s gegen Aufpreis.

Ausstattung, Komfort & Serienpaket

Serienausstattung

Die Serienausstattung im Mazda 6e ist reichhaltig:

  • Panorama-Glasdach
  • Elektrische Heckklappe
  • Abgedunkelte Heck- & Seitenscheiben
  • Elektrisch verstellbare Vordersitze (Fahrer 10‑fach, Beifahrer 4‑fach), Sitzheizung & -belüftung
  • Lenkradheizung, Luftreiniger, Wärmepumpe
  • Assistenzsysteme: Kollisionswarner hinten, Notbremsassistent
  • Sony Sound-System mit 14 Lautsprechern

Leasing- und Preisinfos

  • Basispreis: 44.900 Euro, damit etwa 10.000 € günstiger als der VW ID.7
  • Long‑Range: ab 46.500 Euro
  • Leasing: ab 525 € / Monat in der Ausstattungsvariante Takumi, ab 548 Euro / Monat mit Takumi Plus
  • Alternativ über unseren Partner LeasingMarkt.de ab unter 400 Euro pro Monat möglich
Mazda 6e in der Seitenansicht.
Schöne E-Limousine: der Mazda 6e. / © Mazda

Vorteile & Nachteile im Überblick

Vorteile

  • Sportliches, attraktives Design
  • Edle Verarbeitung, hochwertiger Innenraum
  • Komfortables Fahrverhalten
  • Überraschend niedriger Verbrauch
  • Reichhaltige Serienausstattung
  • Innovative Extras wie der elektrische Heckspoiler, Frunk, Wärmepumpe

Nachteile

  • Sitze könnten bequemer sein auf langen Strecken
  • Mäßige Ladeleistung bei der Long‑Range-Version
  • Infotainment-Menüführung derzeit nicht intuitiv
  • Assistenzsysteme piepsen zu viel – teilweise störend

Empfehlung: Basis- oder Long‑Range‑Modell?

Für uns ist die Entscheidung überraschend klar: Wählt das Basis-Modell! Warum? Die Ladeleistung ist deutlich besser, die Reichweite ist ordentlich, der Preis niedriger. Die Long‑Range-Variante mag auf dem Papier mehr Reichweite bieten – in der Praxis aber könnte die reduzierte Schnellladegeschwindigkeit im Alltag häufiger für Frust sorgen. Dass Mazda selbst erwartet, dass etwa 90 % der Käufer zum Basis-Modell greifen, spricht Bände.

Produktion & Marktstart

  • Auslieferungsstart: September 2025 in Deutschland
  • Ziel: 2.500 Einheiten noch 2025, mindestens 5.000 Einheiten im Folgejahr
  • Kooperation: Entwickelt mit Changan Automotive (China), wird auch dort produziert
  • Konnektivität: Wireless Android Auto & Apple CarPlay

Fazit: Warum der Mazda 6e eine starke Wahl ist

Euch erwartet mit dem Mazda 6e ein neues Kapitel in der elektrischen Mobilität: Ein sportlich-eleganter Look, umfangreiche Serienausstattung, ein attraktiver Preis und Leasing-Optionen, und ein moderater Verbrauch, der überrascht. Mit innovativen Features wie dem elektrischen Spoiler, dem Frunk und der Wärmepumpe, kombiniert mit einem durchdachten, reduzierten Innenraumdesign, ist der Mazda 6e eine wirklich überzeugende Alternative zu teureren Modellen wie dem VW ID.7.



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Amiga 1000: Vor 40 Jahren brach das Zeitalter der 16 Bit endgültig an


Mit dem Amiga 1000 stellte Commodore vor genau 40 Jahren einen Rechner vor, dessen Bedeutung für die Entwicklung moderner Computertechnik vielfach unterschätzt blieb, was nicht zuletzt auch daran lag, dass der später sehr erfolgreiche Amiga 500 nie wirklich aus dem Schatten des legendären Commodore C64 heraustreten konnte.

Computer für den berühmten Jedermann

Die Geschichte des Amiga, genauer gesagt des ersten Modells, des Amiga 1000, das zunächst nur aus einem Motherboard mit dem Code-Namen „Lorraine“ bestand, reicht zurück bis in die frühen 1980er-Jahre. Damals formierte sich eine Gruppe technikbegeisterter Computer-Entwickler mit dem Ziel, ein leistungsstarkes, aber dennoch erschwingliches System zu schaffen, das sowohl für den Heimgebrauch als auch im Büroalltag überzeugen konnte. Im Zentrum der Gruppe stand der Chipdesigner Jay Miner, ein Ausnahmetalent, der bereits maßgeblich an der Entwicklung der Spielkonsole Atari VCS 2600 sowie an den Computern Atari 400 und 800 beteiligt gewesen war.

Hoch gesteckte Ziele in Sachen Ausstattung

Der Amiga war von Beginn an darauf ausgelegt, echtes Multitasking zu ermöglichen, und sollte standardmäßig mit Tastatur, Diskettenlaufwerk, der Möglichkeit für eine Speichererweiterung sowie diversen Schnittstellen für externe Geräte ausgestattet werden. Herzstück des Systems war der Motorola 68000, einer der leistungsfähigsten Prozessoren seiner Zeit, der von mehreren eigens entwickelten Chips unterstützt wurde, welche unter anderem die Grafik- und Audioverarbeitung übernahmen.

Pakt mit dem Teufel

Da die Entwicklung zunehmend kostspieliger wurde, drohte das Projekt jedoch zeitweise zu scheitern. In dieser Phase konnte Atari als Kapitalgeber gewonnen werden, mit einem Darlehen über 500.000 US-Dollar wurde die Weiterentwicklung der Chips gesichert. Die Vereinbarung hatte jedoch einen entscheidenden Haken: Würde das Geld nicht bis zum 30. Juni 1984 zurückgezahlt, sollten die entwickelten Chips und ihre Technologie an Atari übergehen. Um dies zu verhindern, wurde Amiga an Commodore verkauft, wodurch die fällige Summe erst kurz vor Ablauf der 24-Stunden-Frist beglichen werden konnte.

Der Amiga 1000 von Commodore
Der Amiga 1000 von Commodore (Bild: Wikipedia, gemeinfrei)

Zunächst geringes Interesse

Der Amiga 1000 wurde am 23. Juli 1985 in den USA vorgestellt, während die Präsentation in Deutschland am 21. Mai 1986 stattfand – moderiert von Frank Elstner. Trotz seiner technischen Stärken blieb das Interesse gering, was unter anderem auf fehlendes Marketing und eine unklar definierte Zielgruppe zurückgeführt werden kann. Der Einstiegspreis von 5.900 DM (inflationsbereinigt etwa heute 6.500 Euro) dürfte ebenfalls eine Hürde dargestellt haben. Zudem versuchte Commodore 1985 gleichzeitig mit dem C128 den Nachfolger des C64 zu etablieren, was jedoch ebenfalls scheiterte. Mit der Fokussierung auf mehrere Modelle gleichzeitig agierte das Unternehmen über seinen Möglichkeiten und so schaffte es dieses nicht, zum Weihnachtsgeschäft 1985 ausreichende Stückzahlen des Amiga 1000 zu produzieren.

Aufteilung als Erfolg

Erst mit der Aufteilung der Produktlinie im Jahr 1987 in den für Heimanwender gedachten Amiga 500 und das für den professionellen Einsatz konzipierte Modell Amiga 2000 – letzteres entwickelt von der Commodore-Niederlassung in Braunschweig – konnte Commodore Erfolge verbuchen. Beide Modelle wurden zunächst zu Preisen von etwas über 1.000 DM beziehungsweise rund 3.000 DM angeboten. Besonders der Amiga 500 entwickelte sich zu einem Verkaufsschlager, nicht zuletzt durch die für diese Zeit außergewöhnlichen Spielefähigkeiten. Diese waren unter anderem den Chips Agnus als Adressgenerator, Denise (ursprünglich Daphne) für Grafik, Paula für Audio und Peripherie sowie Gary, der exklusiv im Amiga 500 verbaut war, zu verdanken. Denise ermöglichte eine Auflösung von bis zu 640 × 512 Pixel – zwar im Zeilensprungverfahren und dadurch mit starkem Flackern verbunden, aber immerhin mit bis zu 4.096 darstellbaren Farben. Eine derartige grafische Leistungsfähigkeit war in dieser Preisklasse bis dahin unerreicht.

Weltweit sollen bis zum Konkurs von Commodore im Jahr 1994 rund sechs Millionen Geräte verkauft worden sein – davon etwa eine Million in Deutschland und 1,5 Millionen in Großbritannien. Dennoch blieb der Amiga 500 deutlich hinter dem C64 zurück, der es während seiner elfjährigen Produktionszeit auf über 22 Millionen verkaufte Einheiten brachte.

Der Amiga 1000 bot für seine Zeit eine Vielzahl von Erweiterungsmöglichkeiten
Der Amiga 1000 bot für seine Zeit eine Vielzahl von Erweiterungsmöglichkeiten (Bild: Wikipedia, gemeinfrei)

Bis heute lebendig

Der Commodore Amiga hat bis heute nichts von seiner Faszination eingebüßt und lebt sowohl in der Popkultur als auch in Form zahlreicher Emulationen weiter, zuletzt etwa mit dem TheA500 Mini (Test) von Retro Games. Eine neue, größere Variante mit echter Tastatur war zuletzt ebenfalls geplant, doch kommt deren Entwicklung aufgrund von Schwierigkeiten bei den Lizenzverhandlungen rund um das Betriebssystem aktuell nicht voran.

Wer mehr über die Geschichte des Commodore Amiga erfahren möchte, dem sei die sehenswerte Dokumentation „Die Amiga-Story“ empfohlen, die auf YouTube und gelegentlich auch in der ZDF-Mediathek verfügbar ist und deutlich umfassendere Einblicke in die Entstehung des Systems bietet, als es dieser kurze Überblick leisten kann.



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Schon wieder zu wenig getrunken? Dann ist das hier die Lösung


Eine blaue Wasserflasche steht auf dem Boden, während eine Person im Hintergrund ihre Schnürsenkel bindet.
Ein neuer Sensor misst per Bioimpedanz in Echtzeit, wann Euer Körper Wasser braucht, und warnt Euch, bevor Ihr überhaupt Durst verspürt.[mehr]



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