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mySTOPY, family.cards, The Poutine Kitchen, Artenglück, BLISSAND treten vor die Löwen


#DHDL

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge, dem Staffelfinale pitchen mySTOPY, family.cards, The Poutine Kitchen, Artenglück und BLISSAND.

mySTOPY, family.cards, The Poutine Kitchen, Artenglück, BLISSAND treten vor die Löwen

In der mittlerweile siebzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das mehrköpfige Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Frühjahrsstaffel aus der der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, der Beauty-Löwin Judith Williams, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer und der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler. Zudem kämpfen in ihrer Abschiedsstaffel ein letztes Mal der Pharma-Löwe Nils Glagau, die Diversity-Löwin Tijen Onaran und der Produkt-Löwe Tillman Schulz um die besten Deals.

Die DHDL-Startups der Woche

mySTOPY aus Unsleben
Julius Müller (37) und Sebastian Lyschick (44) präsentieren mit mySTOPY eine Weltneuheit: einen fernsteuerbaren Bremsassistenten für Kinderlaufräder – entwickelt, um gefährliche Situationen im Straßenverkehr frühzeitig zu entschärfen. “Eltern wissen, wie schnell ein Kind auf dem Laufrad in Richtung Straße unterwegs sein kann – und wie machtlos man sich dann fühlt, wenn das Kind auf potenziell gefährliche Situationen zuflitzt”, sagt Mitgründer Sebastian Lyschick. mySTOPY setzt genau hier an: Mithilfe einer Fernbedienung, die in einem Armband integriert ist, lässt sich das Laufrad bei Bedarf sofort abbremsen. Die Bremsung erfolgt dabei durch die Nutzung der vorhandenen Bewegungsenergie, also ohne zusätzlichen Motor. “Um höchste Sicherheitsstandards zu garantieren, wurde der Bremsassistent umfassend von unabhängigen Prüfstellen getestet und in zahlreichen Simulationen erprobt”, erklärt Sebastian Lyschick. Das System lässt sich unkompliziert am Laufrad montieren und ist bereits im Handel erhältlich. Ihre Zielgruppe: Kinder im Alter von eineinhalb bis fünf Jahren – sowie Eltern, die im Alltag auf mehr Sicherheit setzen möchten. “Mit mySTOPY wollen wir nicht nur potenzielle Unfälle verhindern, sondern auch frühzeitig das Bewusstsein für sicheres Verhalten im Straßenverkehr stärken”, sagt Mitgründer Julius Müller. Bei “Die Höhle der Löwen” hoffen die Gründer auf einen Deal – ihr Angebot an die Investoren: 135.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

family.cards aus Berlin
Innovation mit Herz! Teo Ortega (47) und Simon Hafner (46) präsentieren mit family.cards ein smartes Kartensystem, das älteren Menschen den Zugang zu digitalen Angeboten erleichtert – intuitiv, alltagstauglich und ganz ohne Touchscreen, Menüführung oder technische Vorkenntnisse. “An seinem 83. Geburtstag lebte mein Vater in Spanien, ich in Deutschland”, erzählt Mitgründer Teo Ortega. “Der einzige Grund, warum ich an diesem besonderen Moment teilhaben konnte, war das Smartphone meiner Schwester. Aber ich habe meinen Vater mehr gehört als gesehen. Die technische Barriere war zu hoch.” Ein Jahr später verstarb sein Vater – doch die Frage ließ ihn nicht mehr los: Warum ist Technologie nicht einfacher nutzbar, besonders für ältere Menschen, die so sehr davon profitieren könnten? family.cards bietet genau dafür eine Lösung: Mit einem einzigen Handgriff – durch das Auflegen einer bedruckten Karte – können Senior:innen Videoanrufe starten, Fotos und Videos anschauen oder Musik hören. Ganz einfach über den eigenen Fernseher. Das Starterset besteht aus einem Kartenleser, einer Kamera, einer TV-Einheit und den individuell bedruckten family.cards. Jede Karte führt genau eine Funktion aus – übersichtlich, verständlich, fehlersicher. Die technische Einrichtung und Verwaltung übernehmen die Angehörigen bequem über eine App. “family.cards ist mehr als nur Technik”, sagen die Gründer. “Es ist eine Brücke zwischen den Generationen und ein Weg aus der Einsamkeit.” Sehen die Löwen in familiy.cards ein Investmentcase? Für 250.000 Euro bietet das Gründer-Duo fünf Prozent ihrer Firmenanteile an.

The Poutine Kitchen aus Berlin
Holger Böckner (47) und Geneviève Pilon (39) bringen ihre kulinarische Herzensangelegenheit aus Kanada mit in “Die Höhle der Löwen”: The Poutine Kitchen, die erste Marke für authentische Poutine in Deutschland. “Ich war schockverliebt – in Kanada, in die Menschen, die Natur und vor allem in die Poutine”, erzählt Holger Böckner. Was nach Fast Food klingt, ist in Kanada Kult: knusprige Pommes, original kanadischer Cheese Curds und eine würzige Bratensauce, das ist die klassische Poutine. Seit den 1950er-Jahren gilt sie als Nationalgericht und steht in Kanada in jedem Diner auf der Speisekarte – in Deutschland jedoch sucht man das Original meist vergeblich. Holger Böckner, ehemaliger PR-Manager in der Filmbranche, reiste dafür mehrfach nach Kanada, sprach mit Käseproduzenten, Gastronomen und Poutine-Fans, um das Originalrezept nach Europa zu bringen. Er gründete schließlich The Poutine Kitchen – mit dem Ziel, authentischen kanadischen Geschmack auch hierzulande salonfähig zu machen. Es entstand in Folge ein Restaurant sowie Produkte für Gastronomie und die heimische Küche. Begleitet wird er von Geneviève Pilon. Die Québecer Köchin stammt aus Montréal und ist mit Poutine aufgewachsen. Wird den Löwen das kanadische Gericht und ihr Angebot von 125.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile schmecken?

 Artenglück aus Berlin
“Regional statt Regenwald” – Felix Schulze-Varnholt (27) und Lara Boye (32) setzen ein starkes Zeichen für den regionalen Naturschutz. Mit ihrem Startup Artenglück, gegründet auf einem Bauernhof bei Hannover, verfolgen sie ein Ziel, das aktueller kaum sein könnte: bedrohten heimischen Arten wieder Lebensräume zu schenken – durch lokale, messbare und erlebbare Naturschutzprojekte. Denn obwohl weltweit Klimaschutzmaßnahmen gefördert werden, steht die Natur in Deutschland oft hinten an: Innerhalb von 27 Jahren ist die Biomasse der Fluginsekten hierzulande um drei Viertel zurückgegangen – ein stilles Artensterben, das kaum jemand sieht, aber alle betrifft. Artenglück will das ändern. Unternehmen und Privatpersonen können über einen Jahresbeitrag gezielt Projekte in ihrer Region unterstützen – wie Blühfelder, Feldvogel-Fenster oder Aufforstungsmaßnahmen. Die Besonderheit: Alle Maßnahmen sind lokal, wissenschaftlich begleitet und können über ein digitales Dashboard transparent nachvollziehbar gemacht werden. Um die Wirkung ihrer Idee zu zeigen, laden sie sogar einen Löwen zum Mitmachen ein: Tillman Schulz und Nils Glagau tauschen ihre Investoren-Outfits gegen Strohhut und Gummistiefel und verteilen als Aushilfsgärtner Saatgut auf einem vorbereiteten Beet. “Unsere Aussaat-Events schaffen nicht nur Biodiversität, sondern auch echte Teamerlebnisse – und das in ganz Deutschland”, erklärt Lara Boye. Das junge Unternehmen konnte bereits große Kunden gewinnen – nun hoffen Felix und Lara auf den nächsten Wachstums-Booster durch einen Deal mit den Löwen. Ihr Angebot: 250.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.

BLISSAND aus Meerbusch
Im großen Staffelfinale entfacht noch mal ein bissiger Kampf um die besten Deals zwischen den Löwinnen und Löwen. Das Objekt der Begierde: BLISSAND, ein Mundgel mit natürlichen Inhaltsstoffen, das das Zahnfleisch versorgen und bei Parodontitis unterstützen soll. Hinter dem Produkt stehen Zahnärztin Dr. Dana Adyani-Fard (42) und Dr. Thomas Greussing (47). Die Zahnärztin praktiziert seit über 16 Jahren und behandelt in ihren zwei Praxen bis zu 10.000 Patienten im Jahr. Sie beobachtet ein generell wachsendes Problem von entzündlichen Erkrankungen des Zahnfleisches und des Knochens. In Kombination einer nicht gut eingestellten Mundhygiene mit Zahn-, Aligner- oder Bruxismus-Schienen können sich über Nacht Biofilme bilden und Entzündungen im Mundraum begünstigt werden. BLISSAND soll genau hier helfen. Die Anwendung ist denkbar einfach: Entweder wird das Gel direkt auf das Zahnfleisch aufgetragen oder in eine Schiene gegeben. Die Wirkung basiert auf einem zum Patent angemeldeten Wirkstoffkomplex – unter anderem mit Kamillen- und Grüntee-Extrakt, Lotuswurzel, Propolis und Hyaluronsäure. Diese Kombination fördert die Durchblutung, reduziert bakterielle Belastung und unterstützt die Regeneration des Zahnfleisches. Für die Löwen gibt es eine kleine Verkostung der beiden Varianten: BLISSAND Care (klassisch) und BLISSAND Cool (mit asiatischer Minze). Ihre Vision: das Produkt nicht nur in Deutschland, sondern langfristig europa- und weltweit auf den Markt zu bringen. Das Gründer-Duo überzeugt das Löwen-Rudel mit ihrer fachlichen Expertise und bietet 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Sie bekommen gleich mehrere Angebote – inklusive flammender Plädoyers der Investoren und Investorinnen. Bei welchem werden sie anbeißen?

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer



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Vlippy bei DHDL: So lief der Deal mit Ralf Dümmel nach der Show


Bei Die Höhle der Löwen pitchten Bianca und Malte Fürstenberg ihren Türstopper Vlippy – und Ralf Dümmel griff zu.

Vlippy bei DHDL: So lief der Deal mit Ralf Dümmel nach der Show

Bianca und Malte Fürstenberg, beide 36, mit einem überdimensionalen Modell des Tür- und Fensterstoppers Vlippy.
RTL / Bernd-Michael Maurer

„Wer vlippt mit uns aus?“, fragten Bianca und Malte Fürstenberg, nachdem sie bei „Die Höhle der Löwen“ ihr Produkt „Vlippy“ , einen Tür- und Fensterstopper, gepitcht hatten. Die beiden gebürtigen Hamburger forderten 25.000 Euro für 20 Prozent und, versprachen dem Löwen, der sich den Deal holt, einen goldenen Löwen-Pokal mit gravierter Inschrift: „Ein Löwe öffnet Türen, Vlippy hält sie auf“.

Malte Fürstenberg ist studierter Ingenieur und arbeitet in Teilzeit. Die restliche Zeit verbringt er als Erfinder, oder wie er es nennt als „Innonaut“ – einer Kombination aus den Wörtern Innovation und Astronaut. „Erfinder und Daniel Düsentrieb klingt so abgedroschen, deshalb haben wir uns selbst einen Namen gegeben“, erklärt er. Den Begriff „Innonaut“ habe er sich deshalb direkt patentieren lassen. Überhaupt hat der 36-Jährige zusammen mit seiner Partnerin bereits über 20 Patente und Marken angemeldet.

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Rekord-Deal bei DHDL platzt – das sagt die Gründerin von Fyta

Neben einem aufblasbaren Baumschutz und einer automatischen Kopfkraul-Maschine, hat Malte Fürstenberg eine lange Liste mit weiteren Ideen. Mittlerweile seien es über 182. Bianca Fürstenberg, studierte BWL-erin, komplementiert den Gründer. Die beiden sind bereits mehr als die Hälfte ihres Lebens zusammen, verrät das Paar im Gespräch mit Gründerszene.

Kritik an Vlippy vom Produktekönig

Es ist niemand geringeres als der Produkt- und Handelkönig Ralf Dümmel, der die Gründer als erster kritisiert. Tür-Keile gebe es bereits ohne Ende. Die Gründer betonen daraufhin, das Besondere an Vlippy: Man kann ihn flexibel an Fenster- und Türrahmen ankleben, er ist sehr klein und handlich und muss nicht montiert werden.

Judith Williams findet die Idee super. Sie betont: „Ich habe Türstopper und die nerven ungemein. Daran habe ich mir schon so oft den großen Zeh gestoßen.“ Das sei nur einer der Gründe, warum es Vlippy gebe, erklärt Malte Fürstenberg. Beim Lüften schlagen Türen oder Fenster immer wieder zu, Kinder knallen mit den Türen und Katzen, brauchen Zutritt zu ihrem Katzenklo.

Ebenso kreativ und vielseitig wie man Vlippy einsetzen kann, ist auch die Entstehungsgeschichte. Nach einem Surftag sei Malte Fürstenberg in den Ruheraum der Sauna gegangen, so erzählt er. Dort sei die Tür zur Außenanlage immer wieder zugeflogen. Das habe andere Gäste und ihn so sehr gestört, dass er sich kurz darauf in seiner Tüftelwerkstatt an die Lösung des Problems machte.

Williams und Wöhrl finden das Gründerpaar sympathisch und kreativ, doch genau da liege in den Meinungen der zwei Löwinnen das Problem: „Ihr entwickelt. In deinem Kopf ist jetzt schon wieder Platz frei für etwas Neues. Wir stehen für Markenaufbau und lange am Ball dran bleiben, um Erfolg zu generieren“, sagt Dagmar Wöhrl. Die älteste Löwin der Runde sei deshalb raus.

Erfinder werden Erfinder bleiben

Ganz unrecht hat Wöhrl damit nicht. Vlippy ist bei weitem nicht die einzige Idee des Gründer-Ehepaars. Auf ihrer Webseite stehen vier weitere Produkte, für die sie momentan Kooperationspartner suchen, ganz zu schweigen von der 182-Ideen-langen Liste.

Unter anderem findet man Online „Inhaly“, einen Schnuller mit austauschbarem Inhallations-Pad, gegen Erkältungen bei Kleinkindern. Oder eine haptische Blinker-Erinnerung, durch Vibration, für alle Fahrzeuge mit Blinker. Oder, aus der Technik des aufblasbaren Baumes entstanden: Aufblasbare Möbel, die deutlich weniger wiegen als herkömmliche. „Wir machen tatsächlich viele nischige Produkte“, sagt auch Gründer Malte Fürstenberg im Gespräch.

Kriegt Dümmel den Löwen-Pokal?

Williams, Maschmeyer und Ensthaler sehen Potenzial in dem Gründer-Duo. Maschmeyer betont sogar, „ich werde euer Kunde“, aber alle drei Löwen seien zu weit entfernt von dem Produkt und haben keine Expertise.

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Bleibt nur noch Produkte- und Handelkönig Ralf Dümmel. Ihn überzeugt am Ende die Bewertung der Löwen. „Wir meckern oft über hohe Firmenbewertungen. Bei euch muss ich das nicht. Das ist sympathisch“, sagt er. Er geht den Deal ein und bekommt feierlich den selbst produzierten goldenen Löwen überreicht. „Den haben wir selbst produziert. Bei dem Origami-Design des Löwen habe ich mich von Elon Musks Cybertruck inspirieren lassen“, erzählt Malte später im Gespräch.

Beidseitiger Austausch: Die Gründer bekommen einen Deal, der Deal-Löwe bekommen einen Pokal.

Beidseitiger Austausch: Die Gründer bekommen einen Deal, der Deal-Löwe bekommen einen Pokal.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Happy über den Deal mit Dümmel sagt Malte Fürstenberg im Abschlussinterview bei DHDL: „Unser Produkt muss ins Regal, und wer ist Mister Regal?“.

Kam es nach der Show zum Deal?

Gründerszene hat nachgehakt: Kam der Deal nach der Aufzeichnung der Show zustande? Denn die Aufzeichnung war bereits im Januar. „Wir waren an dem Tag der Aufzeichnung die Letzten, es war also schon sehr spät.“ Trotzdem haben sie in einem Hinterzimmer noch das Team von Ralf Dümmel kennengelernt, berichtet Bianca Fürstenberg. Zwei Wochen nach der Aufzeichnung habe man sich in Stapelfeld bei Hamburg getroffen und alles Weitere besprochen.

„Da unser Produkt bereits fertig war, konnten wir gleich mit Verpackung, Marketing und dem Vertrieb loslegen“, so Malte Fürstenberg. Generell sei Vlippy das schnellste, was er jemals gebaut habe. Von der Idee bis zum verpackten, regalfertigen Produkt habe er nur zehn Monate gebraucht.

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Unterstützung im Handel

Deshalb sind die Fürstenbergs umso erfreuter mitteilen zu können: Der Deal mit Dümmel kam zustande. Besonders was Marketing und Vertrieb angehe, sei Malte Fürstenberg dankbar über Dümmels Unterstützung. „Die Kaltakquise geht mir immer richtig auf den Zeiger. Als Einzelperson wirst du sofort abgewimmelt, wenn du im Handel anrufst“, erzählt er. Mittlerweile findet man Vlippy auf der eigenen Online-Seite – und auf der Webseite von Netto zum Preis von 9,99 Euro



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DHDL-Deal geplatzt: Was die Kniti-Gründer jetzt ohne Löwe planen


Kniti traf in „Die Höhle der Löwen“ auf Widerstand. Am Ende gab es ein Deal mit Judith Williams – doch dieser ist nun geplatzt.

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Dagmar Wöhrl beim Probe-Wickeln: „Das war für mich ein schönes Gefühl, das nach so vielen Jahren mal wieder zu machen.“
RTL / Bernd-Michael Maurer

Die Idee zu Kniti entstand im Segelurlaub. 2019 kamen Manuela Miller-Feigl und Franziska Nowak, zwei beste Freundinnen und Mütter, die Idee für eine neu gedachte Windel. Mit Kniti wollen sie für Alltagsprobleme vieler Mütter – wie wunde Babyhaut und die enorme Menge an Plastikmüll – eine nachhaltige und schonende Alternative bieten.

„Mich hat der anfallende Müll einfach schockiert“, erklärt Nowak rückblickend. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 3,6 Milliarden Einwegwindeln entsorgt. Sie machen rund zehn Prozent des Restmülls aus. Ein Volumen, das laut den Gründerinnen etwa 120 Wolkenkratzern entspricht. „Eine echte Einwegwindelcity“, so Nowak. Für Miller-Feigl, die Textiltechnologin ist, war klar: Das muss auch anders gehen.

Die Idee: Eine Windel, die Kind und Klima schont

Kniti ist das Ergebnis dieser Überlegung: ein Hybridsystem, das die besten Eigenschaften von Stoff- und Einwegwindeln kombiniert. Es besteht aus zwei Teilen. Einer Außenwindel in schwarz oder grün mit einer atmungsaktiven, geschweißten Wanne sowie der Innenwindel aus einem eigens entwickelten Garn: dem sogenannten Kniticore.

Dieses Garn sei extrem dünn, weich und dennoch hochsaugfähig. In einem Test mit 75 Millilitern Flüssigkeit, ungefähr der Menge, die ein Kind nach dem Mittagsschlaf ausscheidet, zeige sich laut den Gründerinnen, dass die Flüssigkeit gleichmäßig aufgenommen und im gesamten Windelinneren verteilt wird. Das Material sei zudem so konzipiert, dass es bei 60 Grad waschbar und damit wiederverwendbar ist.

Laut den Gründerinnen halte eine Kniti-Windel „locker zwei Kinder durch“ und spare dabei rund 1.000 Euro im Vergleich zu Einwegwindeln. Ergänzt wird das Wickel-System durch das sogenannte Poo-Paper, das als Filter fürs große Geschäft dient und das Waschen erleichtern soll.

Kritik für zu hohe Bewertung

In ihrem Pitch forderten die beiden Gründerinnen 400.000 Euro für zehn Prozent und stießen damit auf scharfe Kritik. „Ich muss euch wachrütteln“, so Jannah Ensthaler, die die Bewertung als „Frechheit“ bezeichnete. Auch Carsten Maschmeyer sah die Forderung als deutlich überzogen, bewunderte aber den Mut der Gründerinnen: „Die Bewertung ging in die Hose, aber es ist mutig.“

Miller-Feigl und Nowak verteidigten ihren Unternehmenswert: Schon in der ersten Finanzierungsrunde – vor Markteintritt – sei Kniti mit drei Millionen Euro bewertet worden. Die Windel sei nur der Anfang, betonte Nowak. Ihre Technologie könne perspektivisch auch im Bereich Inkontinenz, Menstruation, Läufigkeitshöschen für Hunde oder sogar im Automotive-Sektor Anwendung finden. Ein Autohersteller habe bereits Interesse signalisiert.

Doch diese Vision war für einige Löwen noch zu weit in der Zukunft. Dagmar Wöhrl kommentierte: „Ich weiß gar nicht, wann das Investment zurückkommen soll.“

Warum der Deal platzte

Am Ende bleibt nur Judith Williams übrig, die unter der Bedingung, dass die Gründerinnen bei der Bewertung einlenken, Interesse zeigte. Am Ende stand ein Deal auf dem Papier: 400.000 Euro für zunächst 15 Prozent, dazu ein Royalty-Modell, bei dem Williams die Hälfte ihres Investments über Produktverkäufe zurückerhält. Weitere 15 Prozent sollten später über Meilensteine dazukommen.

Doch der Deal platzte nach der Aufzeichnung der Show.

Auf Nachfrage erklärte das Gründerinnen-Duo: „Nach intensiven Gesprächen haben wir gemeinsam entschieden, den in der Sendung vereinbarten Deal nicht weiterzuverfolgen. Im Laufe des Austauschs wurde deutlich, dass unsere strategische Ausrichtung nicht ausreichend übereinstimmt.“

Wie geht es weiter mit Kniti?

Seit der Aufzeichnung sei viel passiert, erzählen die Gründerinnen. Sie befinden sich derzeit in einer größeren Investitionsrunde, die noch im September abgeschlossen werden soll. Zudem sei der Fokus mittlerweile verstärkt auf den B2B-Bereich gerichtet, insbesondere auf Anwendungen im Inkontinenzbereich, wo bereits erste Pilotprojekte gestartet wurden.

Auch das Herzstück des Produkts, das patentierte Garn, steht kurz vor der Zielgeraden: „Noch nicht ganz, aber wir sind auf einem sehr guten Weg. Wir haben bereits die Rückmeldung bekommen, dass unsere Idee patentfähig ist, und uns fehlt nur noch der letzte Schritt. Unser Ziel ist es, das Patent noch in diesem Jahr abzuschließen.“

Von der TV-Ausstrahlung erhoffen sich die beiden Gründerinnen mehr Sichtbarkeit: „Wir möchten zeigen, dass es eine funktionierende und alltagstaugliche Alternative zu Wegwerfprodukten gibt. Eine Lösung, die Nachhaltigkeit einfach macht, ohne den Alltag komplizierter zu gestalten.“



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Nein zu Frank Thelen: Darum lehnte diese Gründerin bei DHDL ab


Isabelle Forster mit drei Sorten ihrer To-Go-Kuchen. Geschmacklich überzeugt er die Löwen, nur bei der Bewertung hakt es.

Isabelle Forster mit drei Sorten ihrer To-Go-Kuchen. Geschmacklich überzeugt er die Löwen, nur bei der Bewertung hakt es.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Wer bei „Die Höhle der Löwen“ auftaucht, hat meistens einen Plan, ein Produkt und kriegt im Idealfall einen Deal. Bei Isabelle von Better Cakez war das Rezept noch ein bisschen emotionaler. Sie teilte ihre persönliche Leidensgeschichte: 125.000 Euro Schulden, zwei Jahre Tüftelei in der Backküche. Dabei heraus kamen: gluten-, laktose- und sojafreie Kuchen, die besser schmecken sollen, als so mancher sündiger Schokoriegel. Doch am Ende der Sendung stand kein Deal, sondern ein starkes Statement.

Gründerszene hat mit Forster darüber gesprochen, wie es für sie nach der Aufzeichnung finanziell weiterging, was sie Frank Thelen gerne nochmal sagen würde und, was sie für Better Cakez jetzt plant.

Kuchen statt Kanzlei

Kurzer Rückblick (wer die Folge bereits gesehen hat, kann gleich zum Interview runterscrollen):

Forster hatte ursprünglich einen anderen Karriereweg eingeschlagen. Sie hatte Jura studiert, das Staatsexamen bereits in der Tasche. Doch gesundheitliche Probleme warfen alles über den Haufen: ständiger Schwindel, Hautprobleme, sogar Haarausfall. Die Diagnose: multiple Unverträglichkeiten. Die Lösung? Kuchen natürlich.

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Aber nicht irgendein Kuchen. Forster wollte das Unmögliche: süße Snacks, die schmecken wie sündhafte Desserts, aber ohne Gluten, Laktose, Soja. Zwei Jahre lang tüftelte sie an dem perfekten Rezept, bis sie einen Kuchen mit 34 Prozent Gemüseanteil kreierte, den man angeblich nicht rausschmeckt.

Drei verschiedene Sorten

Im Pitch präsentierte sie ihre „Snackkuchen zum Löffeln“ in drei Sorten:

  • Chocolate Fudgy Cake mit Roter Bete, Kürbis und Mandeln
  • Peanutbutter Brownie mit Zucchini
  • Carrot Chai Cake mit Kichererbsen und Karotten

Alles ready to eat, mit dem firmeneigenen „Göffel“ (Gabel trifft Löffel). Kostenpunkt: 3,99 Euro pro 110g-Glas. Produktion? Noch per Hand, was Lieferzeiten von zwei bis drei Wochen bedeutet. Umsatz? 50.000 Euro in vier Monaten, trotz viraler TikTok-Videos mit Millionenreichweite.

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Die Löwen beißen nicht an – fast

Während Judith Williams direkt aussteigt, kämpfte sich Forster durch eine Achterbahn des Feedbacks. Ralf Dümmel lobte den Mut, fand aber Produkt und Bewertung „zu teuer“. Carsten Maschmeyer sah „Proteinriegel-Vibes“, aber kein echtes Investmentpotenzial. Janna Ensthaler rang mit sich, lobte die Gründerin, entschied sich aber gegen ein Investment: „Food muss massentauglich sein. Das ist noch zu speziell.“

Und dann war da noch Frank Thelen – Forsters Wunschlöwe.

Er war beeindruckt von der Gründerin, dem Geschmack und ihrer Mission: „Du bist stark, ich glaube, das kann groß werden.“ Doch Thelen, erfahren in Food-Deals, machte klar: Das wird ein harter Weg. Und: Er will 25 Prozent für 150.000 Euro – unverhandelbar.

Ein Deal mit Rückzieher

Der emotionale Moment kam am Ende: Forster verließ die Bühne, um sich zu beraten und eine Entscheidung zu treffen. Als sie zurückkommt, sind alle Augen auf sie gerichtet. „Wir wissen, was wir wert sind“, sagte sie. 25 Prozent abzugeben käme nicht in Frage. Sie lässt den Deal platzen.

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Die Löwen zeigten sich erstaunt, manche ungläubig. Nachdem die Gründerin die Höhle verlassen hat sagt Dümmel zu Thelen: „Das wird sie nicht alleine schaffen.“ Thelen antwortet darauf kurz und knapp: „Nein.“

Im Interview mit Gründerszene spricht Isabelle Forster darüber, was sie Frank Thelen gerne nochmal sagen würde und wie es für sie nach der Aufzeichnung weiterging

Gründerszene: Isabelle, dein großer Moment war die Absage an deinen Wunschlöwen Frank Thelen. Wie hast du dich gefühlt, als du durch die Tür zurück in die Höhle gegangen bist?



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