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Nach Pepsi bekommt auch PepsiCo ein Logo mit einem Lächeln


Der US-Lebensmittelkonzern PepsiCo hat sich ein neues Logo zugelegt. In den letzten 25 Jahren habe sich das Unternehmen stark gewandelt. Das neue Logo und das damit verbundene Erscheinungsbild tragen diesem Wandel Rechnung und spiegeln die Energie, den Optimismus und den Ehrgeiz von PepsiCo wider, so das Unternehmen.

PepsiCo, Inc. wurde 1965 durch den Zusammenschluss von Pepsi-Cola, dessen Wurzeln bis 1898 zurückreichen, und Frito-Lay gegründet. Der US-amerikanische Konzern mit Sitz in Purchase, New York, ist heute ein weltweit führender Hersteller von Getränken und Snacks. PepsiCo besitzt zahlreiche bekannte Marken wie Lay’s, Doritos, Gatorade und Tropicana und konzentriert sich auf die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken mit globaler Präsenz.​

Das visuelle Erscheinungsbild von PepsiCo wurde zuletzt im Jahr 2001 aktualisiert. Vor dem Hintergrund des Wandels, den das Unternehmen seitdem vollzogen habe, hat sich PepsiCo nun ein neues Unternehmensmarkenzeichen verpasst.

Auszug der Pressemeldung

Our new look is more than just a logo — it’s a symbol of transformation that captures the energy, optimism and ambition of PepsiCo in 2025 and beyond. From our commitment to consumer-centricity and innovation that comes to life through our brands, to our focus on simplification and modernization, to our efforts to become more sustainable and resilient with pep+, we’re moving with purpose and intention, building a modern, forward-thinking company. It’s also a significant opportunity to highlight the depth and diversity of our portfolio, with just 21% of consumers able to name a PepsiCo brand beyond Pepsi.

PepsiCo Logo – vorher und nachher, Bildquelle: PepsiCo, Bildmontage: dt

Das Unternehmenslogo wurde von Grund auf neu gestaltet. Anstelle einer Globusdarstellung wird als Bildmarke nun ein  stilisiertes, grafisches Symbol verwendet, das verschiedene organische Formen und Farben vereint und einen im Zentrum stehenden Kleinbuchstaben „p“ als Negativform herausbilden. Ähnlich wie beim Redesign des Pepsi-Logos im Jahr 2008 wirkt es nun so, als würde das neue Logo lächeln.

Lächeln ist laut PepsiCo ein Kernelement des Corporate Designs wie auch des Leitbildes (Mission) des Unternehmens. „Indem wir ein Lächeln in den Mittelpunkt unserer visuellen Identität stellen, unterstreichen wir unsere tiefe Verbundenheit mit den Konsumenten, und diese Verbundenheit treibt unser Wachstum an“, erklärt Jane Wakely, Chief Consumer, Marketing Officer und Chief Growth Officer, International Foods. „This is PepsiCo: Food. Drinks. Smiles.“

Die Wortmarke ist anstatt in hellblauen, in Groteskschrift gesetzten Versalien nunmehr in dunkelblauen Minuskeln mit handschriftlicher Note gehalten. Die Buchstaben „ep“ und „co“ sind jeweils zu einer Ligatur verbunden. Die neue, eigens entworfene Schrift vermittele ein Gefühl von Zugänglichkeit und spiegele den selbstbewussten, kundenorientierten Geist der PepsiCo-Marken wider.

Dem Unternehmen zufolge verkörpere das neue Logo jene Werte, für die PepsiCo stehe: Kundenorientierung, Nachhaltigkeit und hervorragender Geschmack. Das durch Zusammenspiel der grafischen Elemente herausgebildete „p“ symbolisiere zudem Verbundenheit.

Die Farbpalette besteht aus Dunkelblau, Hellblau, Gelb und Grüntönen – diese sei von der realen Welt inspiriert, „von fruchtbaren Böden, die unsere Lebensmittel und erfrischenden Getränke nähren“, so der offizielle Pressetext. Im Webauftritt und den vom Unternehmen genutzten Social-Media-Accounts wurde bereits auf das neue Logo umgestellt. Entwickelt wurde das neue Logo inhouse bei PepsiCo vom eigenen Design- und Innovationsteam.

Kommentar

„Food. Drinks. Smiles“. Oder wie die ehemaligen, mehrheitlich weiblichen Beschäftigten einer PepsiCo-Fabrik in Buenos Aires oder die Arbeiterïnnen der Zuckerplantagen im indischen Teilstaat Maharashtra sarkastisch kommentieren könnten: Friede, Freude, Eierkuchen.

Die NGO „The Fuller Project“ hatte gemeinsam mit der „New York Times“ skandalöse Arbeitsbedingungen aufgedeckt, die auf den Zuckerplantagen in Maharashtra herrschen. Nach Auffassung eines indischen Gerichts beutet das Unternehmen PepsiCo die auf den Plantagen arbeitenden Menschen aus. Das Unternehmen PepsiCo streitet hingegen ab, dass es in ihren Lieferketten Missstände gebe und in diesem Zusammenhang Menschenrechte verletzt würden.

In Buenos Aires wurde vor einigen Jahren infolge der Verlagerung des Standortes rund 600 Beschäftigen einer PepsiCo-Fabrik von einem Tag auf den anderen gekündigt. PepsiCo begründete die Schließung offiziell mit zu hohen Produktionskosten an diesem Standort. Viele Menschen vor Ort vermuteten hingegen, dass es PepsiCo vor allem darum gegangen sei, einen kämpferischen Betriebsrat und die starke gewerkschaftliche Basisbewegung in der Region loszuwerden.

Missstände auf Plantagen, mangelhafte Arbeitsbedingungen, Anklagen aufgrund von Greenwashing oder auch von irreführenden Gesundheitsversprechen (Gatorade-Proteinriegel – all dies ist mit dem Namen PepsiCo verbunden. Unter anderem.

Mit diesen Informationen versorgt – man beachte das Framing – sehen wir das aus floralen Grafikelementen bestehende, fröhlich-bunte, so kindlich-naiv und verspielt anmutende neue PepsiCo-Logo mit anderen Augen. Man kann sich dieses Bildzeichen gut am Fenster einer Kita, einer Pflegeeinrichtung für Kinder und Jugendliche vorstellen. Es strahlt Hoffnung und Zuversicht aus, vermittelt Gesundheit, Energie, Vitalität.

Ehemalige Beschäftige der PepsiCo-Fabrik in Buenos Aires werden das Logo mit freundlicher Ausstrahlung womöglich als Verhöhnung empfinden, und als krassen Gegensatz zum Vorgehen seitens der für die Werksschließung verantwortlichen Personen. Als Pragmatiker wird man sich hingegen womöglich denken: was soll’s – so oder so ähnlich machen es viele, wenn nicht alle. Es ist nun einmal Teil des Spiels. Was richtig und falsch zugleich ist.

Überhöhung ist Teil jeder Markeninszenierung. Das ist so. Denn es gilt die jeweilige Marke ins rechte Licht zu rücken. Und das versuchen auch PepsiCo, BP, McDonald’s, Heidelberg Materials und andere Unternehmen, die Grün in ihr Erscheinungsbild aufgenommen haben bzw. die Farbe verstärkt einsetzen, um damit zunächst einmal dem eigenen Vorstellungsbild zu entsprechen. Die Grenze, an der die (erlaubte) Überhöhung endet und wo Greenwashing / Social Washing und die Täuschungsabsicht beginnt, ist fließend. Bei weitem nicht jede visuelle Überhöhung ist eine irreführende Täuschung.

„Food. Drinks. Responsibility.“ … wäre für einen weltweit tätigen Lebensmittelkonzern wie PepsiCo ein Statement mit Differenzierungskraft gewesen. Auch um den von PepsiCo Executive Vice President Jim Andrew als erforderlich erachteten systemischen Wandel zu unterstreichen, der damit verbundenen Selbstverpflichtung. Doch PepsiCo bleibt im erwartbaren Rahmen und setzt innerhalb der Kommunikation auf bewährte, typische auf Appealing angelegte Muster.

Die Liste „Logos that smile“ ist nun jedenfalls um ein Zeichen länger.

Mediengalerie

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Social Talk Trendreport »The Next Big Scroll« › PAGE online


Kulturelle Relevanz wird zunehmend wichtiger und Menschen möchten Produkte und Marken mit ihren Sinnen erleben. PAGE hat aus dem Social Talk Trendreport Impulse für erfolgreiche Brandings herausgefiltert.

Social Talk Trendreport »The Next Big Scroll« › PAGE online
Social Talk Trendreport 2026 Deckblatt © We Are Era und Social Match

Viele Trendberichte fürs neue Jahr zielen darauf ab, wie viele und welche Aufgaben Künstliche Intelligenz übernehmen wird – oder auch nicht. Das umtreibt viele Kreative, Agenturen und Unternehmen. Aber dieser Report beleuchtet ein anderes wichtiges Feld: Social Media, vor allem TikTok. Darin spielt KI zwar auch eine Rolle, aber nicht vordergründig.

PAGE hat sich zwei Themenbereiche aus dem Social Talk Trendreport »The Next Big Scroll« von We Are Era und Social Match herausgesucht und näher unter die Lupe genommen: Community Economy und Sensory Marketing.

Beides klingt vielversprechend, wenn es darum geht, Agenturen und Marken Zukunftstipps fürs Community-Marketing zu geben. Denn »Creator Economy« wird laut Reporting eine große Rolle spielen.

Creators wandeln sich zu Creative Directors, die zu Expert:innen der Communitys und des jeweiligen kulturellen Umfelds werden – das zeigte auch ein anderer PAGE-Beitrag, in dem es um das Berufsfeld von Creative Industry Insidern ging.

Mit Sensory Marketing die emotionale Ebene ansprechen

Dieses Schlagwort bezieht sich im Report zunächst auf Foodporn, wo gern auf Glanz und Prunk gesetzt wird, aber das ließe sich auch auf andere Themenbereiche übertragen. Mit Sensory Marketing ist hier gemeint, dass Produkte nicht nur einfach abgelichtet und gezeigt werden, sondern sie für Konsument:innen erlebbar zu machen. In der Beauty-Branche, so zeigt es der Report, erscheinen Produkte gemeinsam mit leckeren, gesunden und ästhetisch anschaulichen Nahrungsmitteln.

Nach dem Motto: Wenn du dieses Produkt kaufst, erlebst du es mit verschiedenen Sinnen, also sensorisch. Die Komponente der Sensorik im Marketing soll vor allem unsere emotionale Ebene ansprechen.

Das erklärt der Bericht sehr anschaulich so:

»Butter steht für Wärme und Nostalgie (…), Obst für Frische und Leichtigkeit. Wird eines dieser Lebensmittel mit einem Produkt inszeniert, übernimmt unsere Fantasie den Rest, denn Essen löst Emotionen aus, die tief in unserer kulturellen und persönlichen Erinnerung verankert sind. (…)« (Quelle: Trendreport, S. 45)

Und dafür braucht es zukünftig originelle Ideen, die ein Produkt sinnvoll mit etwas verknüpfen, das die Fantasie anregt.

Nix mehr ohne Community Economy

Communitys aufzubauen, ist für Brands immens wichtig geworden. Das schafft authentische Aufmerksamkeit und fördert das Miteinander, vor allem loyal sollen diese Gemeinschaften sein. Eine schwierige Aufgabe, denn hier müssen Marken es schaffen, beispielsweise mit Events nachhaltig Connections zu kreieren, nicht nur kurzfristig für den Moment.

Warum wollen Menschen loyale Gemeinschaften, wo sie ihre Interessen teilen können? Die Antwort liegt auf der Hand: die Zunahme der Digitalisierung.

»Ab 2026 geht es darum, aus Nischenformaten profitable Geschäftsmodelle zu entwickeln – nicht nur für Markenbindung, sondern auch für direkten Umsatz. Entscheidend wird sein, ob Unternehmen Community-Konzepte so groß denken, dass sie echten Impact auf den Jahresumsatz haben.«

Das sagt Carsta Maria Müller, Managing Director & Podcast Host, Baby got Business, und spielt dabei auf das Format von Running Clubs ab, die zuletzt sehr erfolgreich waren.

Wenn Brands es meistern, Erlebnisse zu organisieren, die den Menschen in Erinnerung bleiben, haben sie schon was gewonnen: eine emotionale Verbindung.

Auch dafür braucht es kreative Ideen. Denn die jeweiligen Events müssen schließlich zur Marke passen.

Impulse zeigen: Emotionen und Erinnerungen verbinden

Was Sensory Marketing und Community Economy vor allem zeigen, ist, dass ein großer Wunsch besteht, mit einer Brand positive, persönliche und authentische Erfahrungen zu machen, an die man sich gern zurückerinnert.

Für Agenturen, Kreative und insbesondere Creators liegen genau dort die Chancen, ihre Brands gut zu positionieren und ihre Zielgruppen anzusprechen.

Welche Formate sich eignen, ist ganz von den verschiedenen Bereichen abhängig. Der Report zeigt, dass in manchen Fällen serielle Formate in den sozialen Netzwerken großen Erfolg verzeichneten. Aber auch solche mit gutem Storytelling und Charakterbildungen.

Sogenannte »private spaces« vermitteln einen exklusiven Charakter und geben mehr Bindungselemente. Wertschätzung ist ein weiteres wichtiges Stichwort, das Brands für die Social-Media-Kampagnen weiterhin auf dem Schirm haben sollten.



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All I want for Christmas … › PAGE online


Amore Digga: Wann gibt es dafür eine bessere Zeit als zu Weihnachten? Und so hat die Kölner Agentur DITHO Design eine neue Serie von Statements gelauncht, die vom AfD-Verbot zum bunten Stadtbild reichen und bereits über eine Million Mal geteilt wurden. Amore eben!

All I want for Christmas … › PAGE online

Sich einzumischen ist für Pink Büchsenschütz der Kölner Agentur DITHO Design selbstverständlich, Stellung zu beziehen und aufzurütteln.

So hat das Studio bereits im Januar »Plakate für die Demokratie« zum Ausdrucken und Verteilen bereitgestellt.

Diese Aktion entstand aus Frust, Angst und der besorgten Frage »Wie rechts wollen wir werden?« und ist gemeinsam mit»Laut gegen Nazis« umgesetzt worden.

Jetzt gibt neuen »Pink Protest« in Pantone 214 C, eine Farbe, die Rechte und Konservative nicht besonders mögen.

Auch auf der Berlinale ist das Pink schon als Flagge geflattert. Die Schauspielerin Denise M’Baye schwenkte sie auf dem roten Teppich.

Pink Power!

Um sich gegen den Rechtsruck zu stemmen und für Toleranz zu kämpfen, ruft er dazu auf, die Brandmauer zu sein. Er zitiert Margot Friedländers »Seid Menschen« oder fordert »Herz statt Merz«.

Pink Büchsenschütz nutzt Fettungen wie in »Doch Jens Spahn, Charlie Kirk war rechtsextrem«, erinnert an die Unterstützung der AfD durch Müllermilch-Gründer Theo Müller, zu dessen Markenimperium unter anderem auch Landliebe, Weihenstehan oder Molkerei Loose gehören.

Zum Fest der Liebe hat Pink Büchsenschütz auf @amore.digga eine Serie mit Wünschen gelauncht, die von einem AfD-Verbot, einem bunteren Stadtbild zu einer neutralen Bundestagspräsident:in und Männern in Therapie reichen.

Über eine Million Mal wurden sie bereits geteilt!

Den Mariah-Carey Ohrwurm gratis dazu, der umgehend im Kopf abspielt.

Plakat weiße Schrift auf Pink in besonderer Frakturschrift mit dem Text: All I Want for Christmas is a buntes Stadtbild Plakat weiße Schrift auf Pink in besonderer Frakturschrift mit dem Text: All I Want for Christmas is a neutral Bundestagspräsident:in Plakat weiße Schrift auf Pink in besonderer Frakturschrift mit dem Text: All I Want for Christmas is a Böller-Verbot Plakat weiße Schrift auf Pink in besonderer Frakturschrift mit dem Text: All I Want for Christmas is men in therapy
Plakat weiße Schrift auf Pink in besonderer Frakturschrift mit dem Text: All I Want for Christmas is kostenloser ÖPNV

 

 

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Wie gut ist Gemini 3 Pro Image wirklich? › PAGE online


Googles neues Gemini-3-Bildmodell »Nano Banana Pro« sorgt für Druck im KI-Wettrennen und legt ausgerechnet bei Text, Details und Grafiken am stärksten zu. KI-Expertin Jana Reske hat getestet, was sich wirklich verändert hat.

Wie gut ist Gemini 3 Pro Image wirklich? › PAGE online
Die Haare sind deutlich detaillierter und weniger weichgezeichnet als bei der Vorgängerversion. Das rechte Bild sieht fast wie ein echtes Foto aus.

Anfang Dezember machte ein internes Memo von Sam Altman die Runde. Ein ungewohnt offener Warnruf an die OpenAI-Teams, dass die nächsten Monate »schmerzhaft« werden könnten. Weil Google mit Gemini 3 auf einmal verdammt gut geworden ist. Das Timing hätte kaum interessanter sein können: Nur wenige Tage später launcht Google Nano Banana Pro, das neue Gemini-3-Pro-Imagemodell, das prompt als »Game Changer« durch die Feeds rauscht.

Zeit also, sich das Tool im Detail anzuschauen: Was kann Nano Banana Pro? Wo setzt Google tatsächlich neue Standards und wo bleibt das Modell hinter der großen Erzählung zurück?

Für diesen Test habe ich eigene Business-Porträts und Infografiken generiert, sowohl mit dem bisherigen Nano Banana als auch mit dem neuen Pro-Modell, um den Unterschied zu testen und die Relevanz für Branding, Design und visuelle Produktion einzuschätzen.

Einfach im Browser: So schlägt sich Nano Banana Pro im Praxischeck

Nano Banana Pro läuft wie sein Vorgänger direkt im Gemini-Interface und lässt sich ohne zusätzliche Software im Browser bedienen. Nutzer:innen können eigene Fotos als Referenz hochladen, um eine höhere Konsistenz zu erzielen, müssen das aber nicht zwingend tun. Für meinen Test habe ich sowohl mit als auch ohne Referenzbilder gearbeitet, um die Unterschiede in der Treue zum Prompt und Bild besser vergleichen zu können.

Oberfläche von Google Gemini
Auf den ersten Blick sieht die Oberfläche von Google Gemini so aus wie die von fast allen anderen LLMs auch. Nichts besonderes also?

Der Prompt kann sehr einfach gehalten sein, wird aber vor allem dann stark, wenn er präzise formuliert wird. Das neue Modell reagiert deutlich differenzierter auf Details. Der Workflow selbst ist bewusst reduziert: Man gibt einen Prompt ein und erhält ein einzelnes Bild. Es gibt keine vier Varianten wie bei MidJourney und Co., sondern eher einen »ein Bild pro Versuch«-Ansatz, bei dem man entweder den Prompt anpasst oder die Generierung erneut auslöst. Dazu kommt: Ohne Pro-Abo erlaubt Google lediglich drei Generierungen pro Tag mit Nano Banana Pro. Während drei Pro-Bilder pro Tag für erste Experimente ausreichen, ist diese Beschränkung für jede regelmäßige Nutzung eher ein Ausschlusskriterium. Google macht damit deutlich, dass ernsthafte Arbeit mit Nano Banana Pro künftig nur über das Abo-Modell laufen wird.

Der Unterschied von Gemini 2.5 Flash Image zu Gemini 3 Pro ist größer als gedacht

Im direkten Vergleich wurde sehr schnell deutlich, dass Nano Banana Pro gegenüber dem bisherigen Nano Banana deutlich zugelegt hat. Die Unterschiede zeigen sich vor allem in den Gesichtern: Haut, Haare, Texturen und feine Details wirken realistisch und sauber gerendert, ohne den typischen »KI-Schimmer«, den man aus älteren Modellen kennt. Dabei ist nicht nur die Bildqualität an sich spürbar gestiegen: Auch die Dateigröße der generierten Bilder hat sich mehr als verdoppelt, was sich in noch schärferen Details und einer insgesamt höheren visuellen Klarheit bemerkbar macht. Auch die Ähnlichkeit zu den eingereichten Referenzfotos ist spürbar höher. Gerade bei Portraits, Headshots und Branding-Material ist das ein enormer Vorteil. Die Schärfe und Auflösung der Bilder sind klar verbessert. In meinem Test, in dem ich Business-Porträts mit identischen Prompts erzeugt habe, lieferte die Pro-Version jedes Mal die präzisere, hochwertigere und überzeugendere Variante. Für LinkedIn-Profilbilder, Website-Porträts und Social-Media-Motive ist das Modell damit einen großen Schritt näher an professionellen Fotoproduktionen.

Zwei nebeneinanderstehende Porträtfotos derselben jungen Frau in einem Bürosetting, die jeweils von unterschiedlichen KI-Modellen erzeugt wurden. Sie sitzt in beiden Bildern lächelnd mit aufgestütztem Kinn, trägt eine runde Brille, lange braune Haare, einen schwarzen Blazer und ein weißes Shirt.Links zeigt das Bild „Gemini 2.5 Flash Image“ eine klar ausgeleuchtete, moderne Büroumgebung mit runden, leuchtenden Deckenringen. Rechts zeigt „Gemini 3 Pro“ eine weichere, natürlichere Lichtstimmung in einem Büro mit großen Fenstern und warmen Stehlampen im Hintergrund.
Der Unterschied ist auf den ersten Blick leicht zu erkennen: Die Details und die Auflösung von Google Gemini 3 Pro sind deutlich besser.
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Hier sind die Haare deutlich detaillierter und weniger weichgezeichnet als bei der Vorgängerversion. Das rechte Bild sieht fast wie ein echtes Foto aus.

Wie sieht es bei Gemini 3 Pro mit Infografiken aus?

Auch bei einer kleinen Infografik-Probe wurde es spannend: Ich habe denselben Prompt einmal mit der normalen Nano-Banana-Version und einmal mit der Pro-Variante ausgegeben. Beide Modelle setzen Text überraschend sauber und korrekt um. Deutlich besser, als man es aktuell von ChatGPT oder anderen KI-Modellen kennt, die bei der Visualisierung von Text noch sichtbar Probleme haben. Im direkten Vergleich zeigt sich jedoch erneut der Vorsprung der Pro-Variante: Die Infografik wirkt klarer, typografisch präziser und visuell stimmiger. Layout, Komposition und Detailtiefe liegen spürbar über dem Niveau des Standardmodells, das solide Ergebnisse liefert, aber weniger »Editorial Finish« hat. Allerdings ist auch das Search-Grounding noch nicht vollständig transparent. Obwohl das Feature spannende Möglichkeiten bietet, ist unklar, welche Informationen das Modell tatsächlich einbezieht.

Zwei Infografiken nebeneinander, die beide das Thema „How to Design an Effective Infographic“ darstellen.Links („Gemini 2.5 Flash Image“) eine schlichte, rasterbasierte Grafik in Pastelltönen: neun rechteckige Felder mit Icons und kurzen deutschen Stichpunkten zu Themen wie Wahl des Themas, Zielgruppenfokus, Datenrecherche, Struktur & Layout, Visualisierung, Farbkonzept, Typografie, Konsistenz sowie Test & Optimierung. Rechts („Gemini 3 Pro“) eine farbenfrohere, vertikal angeordnete Infografik mit illustrativen Icons. Die gleichen Inhalte erscheinen als durchgängige farbige Balken untereinander, ebenfalls mit deutschen Stichpunkten und zusätzlichem kurzen englischen Untertitel am Anfang („A step-by-step guide using flat design…“).
Die Entwicklung, besonders im grafischen Bereich, ist beeindruckend. Da scheint die Sorge von Sam Altman, dass OpenAI sich Sorgen machen muss, gerechtfertigt.

Nano Banana Pro zeigt kaum Schwächen im Umgang mit surrealen oder Fantasie-Szenarien. Prompts wie »Person als Fee in einem verwunschenen Wald« werden überraschend konsistent und detailreich umgesetzt. Die Bildwelten wirken stimmig und überzeugend. Auffällig ist jedoch, dass das Modell weibliche Figuren wenig bekleidet darstellt, auch wenn Kleidung oder Aussehen nicht definiert wurden. Dies verdeutlicht erneut, wie KI-Bildmodelle Vorstellungen von Geschlecht beeinflussen und reproduzieren. Ein Phänomen, das ich in meinen eigenen Tests zu Gender-Darstellungen in KI-Bildern bereits beobachtet habe.

Zwei nebeneinander dargestellte Fantasy-Szenen derselben jungen Frau, die als Elfenfigur in einem märchenhaften Wald inszeniert ist.Links („Gemini 2.5 Flash Image“) sitzt sie barfuß auf einem moosigen Baumstumpf, trägt ein zart schimmerndes, langes Feenkleid in Pastelltönen und hat transparente Glitzerflügel. Sonnenstrahlen fallen durch die Bäume, umgeben von schwebenden Lichtpartikeln, Blumen und großen Pilzen. Rechts („Gemini 3 Pro“) sitzt sie auf einem bemoosten Baumstamm, ebenfalls mit schimmernden Feenflügeln und einem pastellfarbenen Kleid. Die Umgebung zeigt einen mystischen Wald mit leuchtenden Pilzen und funkelnden Lichtpunkten in der Luft.
Auch fantasievolle und nicht reale Kontexte und Hintergründe funktionieren mit dem neuen Update gut. Sie sind deutlich detaillierter und realistischer.

Was bedeutet dieses Upgrade für Designer:innen und für alle, die mit Bildern Geld verdienen?

Für die Design- und Kreativbranche ist Nano Banana Pro dennoch ein hoch relevantes Release. Infografiken und Grafiken entstehen schneller und präziser, und die Möglichkeit, Text direkt sauber ins Bild einzubetten, ist ein echter Durchbruch. Bisher einer der größten Schwachpunkte generativer Bildmodelle. Auch im Bereich Businessporträts und Corporate Branding verändert Nano Banana Pro den Workflow: KI-Bildgenerierung erreicht ein Niveau, das klassische Shootings zumindest teilweise ergänzt oder ersetzt. Doch der Fortschritt hat auch seine Kehrseite. Gerade weil Nano Banana Pro im Bereich Businessporträts sehr gute Ergebnisse liefert, die klassische Shootings zumindest teilweise ersetzen können, steht die Frage im Raum, wie sich das auf Fotograf:innen, Retoucher:innen oder kleine Studios auswirkt. Was für Freelancer:innen, Creator und kleine Unternehmen enorme Zeit- und Kostenvorteile bringt, könnte für Andere in der Branche zu realen wirtschaftlichen Einschnitten führen.

Das Update macht jedoch deutlich, in welche Richtung Google steuert: weg von der experimentellen KI-Spielwiese und hin zu einem Werkzeug, das produktive Arbeit erleichtert und beschleunigt. Genau deshalb wirkt Nano Banana Pro wie ein Beschleuniger im aktuellen KI-Wettrennen und erscheint als plausibler Auslöser für die Unruhe, die Sam Altman in seinem Memo andeutet.



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