Künstliche Intelligenz
Neue Filme und Serien bei Netflix, Disney+ und Amazon Prime im Juli 2025
Die Fantasy-Serie „Sandman“ basiert auf der Comic-Buchreihe „The Sandman“ von Neil Gaiman, die zwischen 1989 und 1996 75 Ausgaben hervorbrachte. Am 3. Juli 2025 geht „Sandman“ nun bei Netflix mit der 2. Staffel der Serien-Adaption an den Start. Im Mittelpunkt der Geschichte der Serie steht Dream (auch Morpheus genannt), der von Tom Sturridge verkörpert wird. Dream ist der Herrscher über das Traumreich sowie die Personifikation aller Träume und Albträume. Leider wurde er im Jahr 1918 durch ein okkultes Ritual (versehentlich) gefangen und versucht mehr als 100 Jahre später, nachdem er befreit wurde, das Gleichgewicht zwischen Realität und Träumen und somit sein Reich wiederherzustellen. Dass dies ein eher schwieriges Unterfangen ist, zeigte bereits die 1. Staffel.
In den ersten elf Episoden der Serie musste Dream sich auf die Suche nach seinen gestohlenen Artefakten machen, um gegen albtraumhafte Widersacher wie Corinthian (Boyd Holbrook) und Lucifer Morningstar (Gwendoline Christie) bestehen zu können. Die zweite Staffel knüpft direkt an die Ereignisse der ersten an und zeigt, wie Dream sich unter anderem dem drohenden Konflikt mit der Hölle und auch Problemen innerhalb seiner eigenen Familie widmen muss. Die 2. Staffel ist gleichzeitig die letzte Staffel von Sandman und wird in drei Teilen ausgestrahlt. Teil 1 der zweiten Staffel erscheint am 3. Juli 2025, während der 2. Teil am 24. Juli und eine Sonderfolge am 31. Juli 2025 gezeigt wird.
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Trailer zu „Sandman, Staffel 2“
Blade Runner (1982)
Trotz der eher verhaltenen Reaktionen bei seiner Erstveröffentlichung entwickelte sich „Blade Runner (1982)“ über die Jahre zu einem Kultklassiker. Der Film von Regisseur Ridley Scott gilt heute unter anderem wegen seines dystopischen Mensch-Maschine-Zukunftsszenarios als ein Meilenstein des Cyberpunk-Genres. Die Handlung von „Blade Runner“ basiert auf dem SciFi-Roman „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ von Philip K. Dick, weicht jedoch inhaltlich deutlich von der Buchvorlage ab. Zentrale und namensgebende Figur des Films, der im Jahr 2019 spielt, ist der Blade Runner Rick Deckard (Harrison Ford).
Deckard lebt in einer Welt, in der sogenannte Replikanten (künstlich erschaffene Menschen) und Menschen gleichermaßen in die moderne Gesellschaft integriert und nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Als Blade Runner ist es Deckards Aufgabe, entflohene Replikanten aufzuspüren und auf die eine oder andere Art aus dem Verkehr zu ziehen. Von seinem jüngsten Fall wird er geistig und emotional dermaßen vereinnahmt, dass er mit der Zeit kaum noch zwischen Mensch und Maschine sowie Realität und künstlich erzeugter Fiktion unterscheiden kann. Das audiovisuelle und inhaltlich komplexe Meisterwerk ist bis heute hochaktuell und sorgt auch nach mehr als 40 Jahren noch für beste Unterhaltung. „Blade Runner“ läuft ab dem 26. Juli 2025 bei Amazon Prime Video.
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Trailer zu „Blade Runner (1982)“
Transformers 1-5 und Bumblebee
Eher leichte Unterhaltungs-Kost bietet hingegen die „Transformers“-Filmreihe, die ab dem 16. Juli 2025 bei Disney+ mit den Teilen „Transformers“, „Transformers – Die Rache“, „Transformers 3“, „Transformers: Ära des Untergangs“, „Transformers: The Last Knight“ und „Bumblebee“ verfügbar sein wird. Grundlage des SciFi-Action-Franchises sind die gleichnamigen Spielzeug-Roboter von Hasbro (in Japan Takara), die erstmals in den 1980er-Jahren die Kinder- und Jugendzimmer eroberten. Der für explosive Action bekannte Regisseur Michael Bay führte bei den ersten fünf Teilen der Filmreihe Regie und war bei den letzten drei der insgesamt acht Teile als Produzent tätig.
Dementsprechend effektreich sind die Filme, bei denen es im Prinzip fast immer darum geht, dass die bösen Transformer, die sogenannten „Decepticons“, Unheil auf der Erde anrichten wollen, während die guten Transformer, die „Autobots“, die Erde und ihre Bewohner vor den Roboter-Fieslingen beschützen wollen. Obwohl beide Parteien eigentlich einen intergalaktischen Konflikt austragen, führt sie ihr Weg doch immer wieder auf den blauen Planeten, der mitunter kriegsentscheidende Artefakte beherbergt. In den ersten Teilen der Reihe wurden die Protagonisten von Shia LaBeouf und Megan Fox gespielt, später übernahm dann Mark Wahlberg die Hauptrolle.
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Trailer zu „Transformers“
Alle neuen Filme und Serien in der Übersicht
Die folgende Tabelle zeigt alle neuen Filme und Serien, die im Juli bei Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video erscheinen und im Abopreis inbegriffen sind. Titel, die bei Amazon ausschließlich zum Einzelkauf oder zum Leihen verfügbar werden, sind nicht angegeben.
Disney+ | Release |
Filme | |
Vorsicht bissig: Die wildesten Haivideos der Welt | 04.07. |
Baby-Haie vor New York | 04.07. |
Die größten Tigerhaie der Welt | 04.07. |
Der Strand der Haie mit Anthony Mackie: Golfküste | 04.07. |
Haie hautnah mit Bertie Gregory | 06.07. |
Der Weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster | 11.07. |
Zombies 4 | 11.07. |
Transformers 1-5 | 16.07. |
Bumblebee | 16.07. |
Serien | |
The Great North: Staffel 5 | 02.07. |
Schmugglern auf der Spur: Staffel 7 | 02.07. |
Micky & Ich (Shorts): Staffel 3 | 02.07. |
Not her first Rodeo: Staffel 1 | 09.07. |
Shifting Gears: Staffel 1 | 09.07. |
Bullet/Bullet: Staffel 1 | 16.07. |
Low Life: Staffel 1 | 16.07. |
The Secret Lives of Mormon Wives – Reunion Special | 17.07. |
Bob’s Burgers: Staffel 15 | 23.07. |
Danni Lowinski: Staffel 1-5 | 23.07. |
Washington Black: Staffel 1 | 23.07. |
Die Landarztpraxis: Staffel 1-3 | 30.07. |
Amazon | Release |
Filme | |
Vesper | 01.07. |
Blue Velvet | 01.07. |
Licorice Pizza | 01.07. |
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 1+2 | 01.07. |
Ich – Einfach unverbesserlich | 01.07. |
Hunter X Hunter: The Last Mission | 01.07. |
The Girl With All The Gifts | 01.07. |
Heads of State | 02.07. |
Longing | 02.07. |
Paw Patrol: Der Kinofilm | 02.07. |
Strange Darling | 02.07. |
The Convert | 03.07. |
Beetlejuice | 03.07. |
Daddy’s Home 2: Mehr Väter, mehr Probleme! | 04.07. |
Das Fliegende Klassenzimmer | 05.07. |
Forging Fate: The Disappearing Art Dealer | 06.07. |
Familie Faultier – Kochen auf der Überholspur | 07.07. |
Simple Plan: The Kids in the Crowd | 08.07. |
Ruthless | 08.07. |
Was ist schon normal? | 09.07. |
A Quiet Place Part II | 09.07. |
Ostwind – Zusammen sind wir frei | 09.07. |
Ostwind 2 | 09.07. |
Ostwind – Aufbruch Nach Ora | 09.07. |
Ostwind – Aris Ankunft | 09.07. |
Ostwind – Der große Orkan | 09.07. |
Aquaman | 09.07. |
A Quiet Place | 09.07. |
Winnie The Pooh: Blood And Honey | 10.07. |
Winnie The Pooh: Blood And Honey 2 | 10.07. |
Murdered By My Husband | 10.07. |
Old Guy | 13.07. |
Bumblebee | 14.07. |
Transformers 3-5 | 14.07. |
Kill | 15.07. |
Die Croods | 15.07. |
The Occupant | 15.07. |
Die nackte Kanone 2 1/2 | 18.07. |
F*** Marry Kill | 19.07. |
Bitcoin Big Bang: l’improbable épopée de Mark Karpeles | 20.07. |
Which Brings Me To You | 21.07. |
Jackdaw | 21.07. |
The Iron Claw | 21.07. |
Fantastic Four | 21.07. |
Fantastic Four: First Steps | 21.07. |
Tin Soldier | 23.07. |
You’ll Never Find Me | 24.07. |
Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes | 25.07. |
Blade Runner | 26.07. |
Armo | 27.07. |
Emilia Pérez | 28.07. |
Top Gun | 28.07. |
War Of The Worlds (2025) | 30.07. |
Serien | |
Yu-Gi-Oh! Gx: Staffel 3 | 01.07. |
Digimon Fusion: Staffel 1 | 01.07. |
From: Staffel 2 | 01.07. |
Spellbound: Staffel 1 | 01.07. |
Sex.Right.Now: Staffel 1 | 02.07. |
Ballard: Staffel 1 | 09.07. |
Menem | Original: Staffel 1 | 09.07. |
One Night in Idaho: The College Murders | 11.07. |
Der Sommer, als ich schön wurde: Staffel 3 | 16.07. |
Surf Girls: Staffel 2 | 17.07. |
Suits: Staffel 1-9 | 18.07. |
Shiny Happy People: Staffel 2 | 23.07. |
Netflix | Release |
Filme | |
Terror in London: Die Jagd auf die Attentäter vom 7.7. | 01.07. |
Trainwreck: Der American Apparel-Kult | 01.07. |
The Old Guard 2 | 02.07. |
Countdown: Taylor vs. Serrano | 03.07. |
All the Sharks | 04.07. |
Trainwreck: Die echte Project-X-Party | 08.07. |
Nate Jackson: Super Funny | 08.07. |
Bad Spies | 08.07. |
1923 | 09.07. |
Der Buchspazierer | 10.07. |
Die 7 Bären | 10.07. |
Brick | 10.07. |
Tyler Perry’s Madea’s Destination Wedding | 11.07. |
Almost Cops | 11.07. |
Aap Jaisa Koi | 11.07. |
Katie Taylor vs. Amanda Serrano 3 | 12.07. |
Kraven the Hunter | 12.07. |
Apokalypse in den Tropen | 14.07. |
Trainwreck: Der Ballon-Junge | 15.07. |
Die dunkelste Stunde | 16.07. |
Amy Bradley ist spurlos verschwunden | 16.07. |
Ich bin immer noch ein Superstar | 18.07. |
Familie, aber nur fast | 18.07. |
Vir Das: Fool Volume | 18.07. |
84 m² | 18.07. |
Trainwreck: P.I. Moms | 22.07. |
Harriet – Der Weg in die Freiheit | 22.07. |
Wenn jede Sekunde zählt: Londons Trauma-Netzwerk | 23.07. |
Woodwalkers | 24.07. |
A Normal Woman | 24.07. |
Yesterday | 25.07. |
Happy Gilmore 2 | 25.07. |
Mean Girls – Der Girls Club | 25.07. |
Trainwreck: Der Sturm auf Area 51 | 27.07. |
Die fantastische Reise des Dr. Dolittle | 29.07. |
Dusty Slay: Wet Heat | 29.07. |
Son of Sam: Selbstporträt eines Serienmörders | 30.07. |
Ein ehrliches Leben | 31.07. |
Serien | |
Tour de France: Im Hauptfeld: Staffel 3 | 02.07. |
Sandman: Staffel 2 Teil 1 | 03.07. |
Der Sommer, in dem Hikaru starb | 05.07. |
Better Late Than Single | 08.07. |
Quarterback: Staffel 2 | 08.07. |
Die Gringo-Jäger | 09.07. |
Unter der schwarzen Sonne | 09.07. |
Building The Band | 09.07. |
Too Much | 10.07. |
Leviathan | 10.07. |
Off Road | 10.07. |
Sakamoto Days: Season 1 Part 2 | 14.07. |
Catalog | 17.07. |
División Palermo: Staffel 2 | 17.07. |
Untamed | 17.07. |
Superstar | 18.07. |
Delirio | 18.07. |
Briefe an die Zukunft | 23.07. |
Sandman: Staffel 2 Teil 2 | 24.07. |
My Melody & Kuromi | 24.07. |
Hitmakers | 24.07. |
Trigger | 25.07. |
The Winning Try | 25.07. |
WWE: Unreal | 29.07. |
Unsagbare Sünden | 30.07. |
Marked | 31.07. |
Glass Heart | 31.07. |
Leanne | 31.07. |
Sandman: Staffel 2: Special Episode | 31.07. |
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(sem)
Künstliche Intelligenz
Grok: Antisemitische Tiraden haben xAI angeblich Vertrag mit Regierung gekostet
Als das KI-Modell Grok Anfang Juli antisemitische Einträge verbreitet, Adolf Hitler verteidigt, den Holocaust gelobt und sich als „MechaHitler“ bezeichnet hat, hat das dem KI-Unternehmen xAI von Elon Musk offenbar einen wichtigen Vertrag mit der US-Regierung gekostet. Das jedenfalls legen interne Dokumente nahe, berichtet das US-Magazin Wired. Demnach sollte xAI zusammen mit anderen führenden KI-Firmen aus den USA eine Partnerschaft mit der Regierung eingehen, in deren Rahmen Staatsbedienstete Zugänge erhalten sollten. Das habe sich abrupt geändert und letztlich gehörte xAI nicht zu den Firmen, die jetzt mit der General Services Administration (GSA) kooperieren. Dabei war Elon Musk bis vor Monaten außergewöhnlich eng in die Regierungsarbeit involviert.
Partnerschaften mit KI-Firmen – außer xAI
Wie Wired erläutert, geht es um einen Vertrag zwischen der GSA und KI-Firmen. Die GSA ist für die Versorgung der US-Regierung mit Büros und Büromaterial, Telekommunikationsausstattung und Transportkapazitäten zuständig. Vorige Woche hat die Behörde angekündigt, dass sie mit OpenAI vereinbart hat, dass US-Bundesbehörden für ihre Angestellten Zugriff auf ChatGPT Enterprise bekommen, und zwar zum Sonderpreis von einem US-Dollar. Auch mit Anthropic und Google wurden demnach Vereinbarungen über die Nutzung von KI-Technik getroffen. Mit xAI sei auch eine Vereinbarung vorbereitet worden, Ende Juni sei Grok aber aus allen ausgearbeiteten Verträgen entfernt worden. Zwei Beteiligte vermuten demnach, dass das an den antisemitischen Tiraden lag.
Elon Musk hatte Anfang Juli ein Update des KI-Accounts auf X und bessere Antworten angekündigt. Kurz darauf begann er damit, antisemitische Inhalte zu verbreiten. Danach wurde der Account abgeschaltet. In der Folge hat unter anderem Polens Regierung die EU-Kommission aufgefordert, mögliche Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA) durch Grok zu untersuchen. Der Bericht von Wired legt nun nahe, dass xAI wegen der Ausfälle die Möglichkeit verloren hat, umfangreich in US-Bundesbehörden einzuziehen. Wegen der Sonderpreise ist der Firma aber wohl kein großes Geschäft entgangen. Anfang des Jahres war Elon Musk für Monate „besonderer Regierungsangestellter“ mit besonders engem Kontakt zu US-Präsident Donald Trump.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Interview: Broadcom macht Bitnami kostenpflichtig – wie reagiert Open Source?
Ende August werden große Teile des Bitnami-Katalogs kostenpflichtig und über Arrow teuer vermarktet. Kunden befürchten Kosten von 50.000 US-Dollar im Jahr und mehr. Die jetzige Sammlung wandert in einen Legacy-Katalog, den Broadcom aber nicht mehr pflegen wird. Anwenderinnen und Anwender müssen nach Alternativen suchen.
Johannes Kleinlercher ist Senior Cloud-Native Platform Engineer bei der Firma suXess-it in Österreich und berät gerne Kunden im Bereich Kubernetes, Cloud-Native und Platform-Engineering. Mit der Internal Developer Platform Distribution kubriX bietet suXess-it eine Out-Of-The-Box IDP auf Basis von Kubernetes an, um schnell und unkompliziert eigene Self-Service-Plattformen aufzubauen.
heise developer spricht mit dem Cloud-native-Experten Johannes Kleinlercher darüber, wie Anwender sich behelfen können, welche Alternativen es gibt und welche Perspektiven sich für die Open-Source-Community ergeben.
Manche Images und Charts bleiben bei Bitnami ja offen. Aber welche für Developer wichtigen hat Broadcom konkret hinter die Paywall geschoben?
Welche Bitnami-Images weiterhin offen bleiben, sieht man jetzt schon vorab unter https://hub.docker.com/u/bitnamisecure. Für Helm-Charts ist das hingegen gar nicht so leicht offiziell herauszufinden. Bitnami erwähnt nur das populäre Chart sealed-secrets. Das heißt, man muss davon ausgehen, dass mehr oder weniger alle anderen nicht mehr frei zur Verfügung stehen.
Der Sourcecode der Helm-Charts bleibt allerdings unter der Apache-2.0-Lizenz frei zur Verfügung, nur die gebauten und versionierten OCI-Artefakte verschwinden hinter der Paywall. Um herauszufinden, welche Images ein Helm-Chart heranziehen, empfehle ich das Plug-in helm-images. Und um alle transitiven Abhängigkeiten von Helm-Charts ausgeben zu lassen, das Plugin helm cascade.
In meiner Firma suXess-it verwendeten wir bis vor Kurzem für die Internal Developer Platform kubriX die Charts von Keycloak und PostgreSQL. Gerade das Keycloak-Chart von Bitnami ist bei sehr vielen Entwicklerinnen und Entwicklern beliebt, weil das offizielle Keycloak-Projekt zwar einen Operator für Kubernetes zur Verfügung stellt, aber kein Helm-Chart für diesen oder für eine klassische Keycloak-Installation.
Aber auch bei anderen Applikationen wie Kafka findet man bei einer Suche an erster Stelle immer das Bitnami-Chart. Bitnami hat in seinem Repository 118 Helm-Charts, wie ArgoCD, verschiedene Grafana-Projekte, Nginx, RabbitMQ, Kafka, Gitea, WildFly, Tomcat, WordPress und so weiter. Alle 118 sind je nach Branche mehr oder weniger populär. Viele Firmen verlassen sich auf Bitnami-Charts und -Images, weil sie sehr gut gehärtet und laufend aktualisiert werden.
Welche Folgen ergeben sich für die Projekte, die auf Bitnami bauen?
Die müssen nun aufpassen, ob nicht Helm-Charts als Abhängigkeit – auch indirekte – irgendwo auf ein Bitnami-Chart verweisen, ohne es wirklich zu wissen. Sehr spannend ist auch, dass populäre Helm-Charts wie Kyverno und Velero immer noch in ihrer aktuellsten Version das kubectl-Image von Bitnami integrieren und erst neue Releases herausbringen müssen, wo sie auf Alternativen umstellen, wie die beiden Issues von Kyverno und Velero zeigen. Vermutlich gibt es noch einige andere Charts, die ähnliche Themen haben.
Durch die Umstellung von Broadcom können also tatsächlich viele Probleme entstehen. Ich sehe den Vorfall auch als Weckruf, sich mehr um die Cloud-native Supply Chain zu kümmern und nicht unbedacht Charts oder Images in Projekte zu integrieren. Wichtig ist, die Abhängigkeiten zu verstehen und ordentlich zu managen.
Wie stark ist die Abhängigkeit der Entwicklungs-Branche von Bitnami? Können die Nutzer als Konsequenz einfach auf andere Anbieter umsteigen oder selbst etwas aufsetzen?
Wie bereits erwähnt, nutzten viele Personen oder Firmen in der Vergangenheit Bitnami-Images oder -Charts, weil sie sehr sicher und aktuell gehalten wurden. Dafür muss man sich bei Bitnami bedanken, aber auch bei allen freiwilligen, externen Contributoren, die dazu beigetragen haben.
Bei einigen Charts wie Keycloak gab es auch gar keine Alternative. Ich schätze die generelle Abhängigkeit in der Industrie deshalb als sehr hoch ein. In meiner Firma haben wir mit Keycloak die Erfahrung gemacht, dass wir nicht ohne Weiteres auf einen anderen Anbieter umsteigen können oder sollten. Wenn man irgendwo im Internet eine Alternative findet, muss man sich viele Fragen stellen:
- Wie sicher und vertrauenswürdig ist die Quelle?
- Welche Maintainer stecken dahinter?
- Unter welcher Lizenz wird das Chart oder das Image angeboten?
- Wann wurde das Projekt das letzte Mal aktualisiert?
- Entspricht der Code gängigen Security-Best-Practices?
Natürlich kann man auch immer selbst die Images und Helm-Charts pflegen, aber bei Software, die sich laufend weiterentwickelt, darf man den Wartungsaufwand nicht unterschätzen. Auch die Frage „Was muss ich für die neue Keycloak-Version im Dockerfile oder Helm-Chart anpassen?“ stellt sich dann laufend. Aus diesem Grund entstehen oft Open-Source-Projekte. Nicht weil alles gratis ist, sondern weil man gemeinsam einen Mehrwert für viele schafft, der sonst für einzelne fast unmöglich zu erarbeiten wäre.
Es gibt auch gute Gründe, keine Charts aus der Community zu verwenden. Wenn eine Firma zum Beispiel komplett unabhängig sein will oder eine konkret auf die eigene Umgebung abgestimmte Lösung benötigt.
Für Keycloak gibt es ja erste Überlegungen, eine Alternative ins Leben zu rufen. Wie reagiert die Open-Source-Community auf die neue Paywall?
Für uns in der Firma war klar, dass wir eine nachhaltige Lösung für uns, aber auch für die Community suchen wollen. Ich habe deshalb über LinkedIn und Github-Issues in den jeweiligen Projekten versucht, gemeinsam mit der Community mögliche Alternativen zu finden. Es hat sich herausgestellt, dass die beste Alternative wäre, ein Helm-Chart so nahe wie möglich bei den Keycloak-Maintainern zu entwickeln. Das steigert den Wert des Projekts selbst und macht auch eine halbwegs effiziente Wartung möglich.
Einige Keycloak-Maintainer und -Contributoren stehen dem auch sehr offen gegenüber, wenngleich auch deren Kapazitäten knapp sind. Es geht jetzt also darum, das Ganze wirklich als Gemeinschaftsprojekt zu sehen, und nicht einfach jemandem die Aufgabe zu übergeben und dann nur zu konsumieren. Ob sich das bis zur Einführung der Paywall am 28. August noch ausgeht, steht leider noch nicht fest.
Was können Keycloak-Anwender jetzt tun?
Derzeit empfehle ich allen, die jeweiligen Kubernetes-Manifeste des Keycloak-Operators in der passenden Version ins eigene Helm-Chart zu integrieren und eine eigene Keycloak-CustomResource zu definieren. Wenn eine neue Version des Keycloak-Operators erscheint, muss man entsprechend die Kubernetes-Manifeste aus dem oben erwähnten Git-Repository beim neuen Versions-Tag herunterladen und bei sich integrieren.
Sobald dann ein offizielles Helm-Chart für den Keycloak-Operator zur Verfügung steht, wird dieses Vorgehen mit einem Update der Helm-Chart-Version um einiges komfortabler und Entwickler können es mit dem populären Tool renovate einfacher managen.
Unser Open-Source-Projekt kubriX wird auf jeden Fall nach der Umstellung am 28. August keine Bitnami-Images oder Helm-Charts mehr benötigen.
Eins ist mir noch wichtig festzuhalten: Es steht jeder Firma natürlich frei, ihr Geschäftsmodell rund um ihre Open-Source-Projekte so zu wählen, wie es ihr gefällt. Und jedem muss klar sein, dass Firmen auch im Open-Source-Umfeld Geld verdienen müssen. Sonst überlebt das beste Projekt nicht. Allerdings sind die kolportierten Preismodelle von Broadcom wohl nicht darauf ausgelegt, die breite Masse anzusprechen, obwohl sehr viele Contributoren in der Vergangenheit zur Qualität der Bitnami-Charts und -Images beigetragen haben.
Dementsprechend bin ich gespannt, wo sich das Bitnami-Projekt hinbewegt. Wir unterstützen auf jeden Fall weiterhin diverse Open-Source-Projekte und -Organisationen, von Bitnami müssen wir uns allerdings verabschieden.
Johannes, vielen Dank für das Gespräch!
(who)
Künstliche Intelligenz
Hessen: Infos zum Handyverbot bei digitalen Elternabenden
Begleitend zu der Einführung des Handyverbots an Hessens Schulen werden zwei digitale Elternabende zum Thema Medienbildung angeboten. Veranstalter ist die Beratungsstelle Jugend und Medien, wie das Kultusministerium mit Blick auf den Beginn des neuen Schuljahres am kommenden Montag mitteilte. Die Eltern sollen bei den Abenden alles Wichtige zu den aktuellen Smartphone-Regeln an den Schulen, aber auch rund um Medienerziehung in der Familie erfahren.
Als streng verkauft, aber Ausnahmen eindeutig erlaubt
Erstmalig gilt ab dem Schulstart am 18. August ein umfassendes Handyverbot an allen hessischen Schulen. Die private Nutzung von Smartphones, Tablets und Smartwatches ist dann grundsätzlich verboten, besonders strikt an Grundschulen, aber mit Ausnahmen an weiterführenden Schulen.
„Smartphones, Tablets, soziale Netzwerke, Messenger-Dienste und Foto- oder Videoplattformen gehören zum Alltag junger Menschen – privat wie in der Schule“, erläuterte das Kultusministerium. „Sie erleichtern die Kommunikation, bergen aber auch Risiken.“ Ohne Medienkompetenz steige das Risiko für psychische Belastungen, soziale Isolation, Fehlinformationen und eine eingeschränkte Teilhabe an der Demokratie.
Informationsveranstaltung für Eltern
Bei den digitalen Elternabenden soll es auch um Medienphänomene wie Online Challenges, Cybergrooming und Cybermobbing gehen. Die 60- bis 90-minütigen digitalen Veranstaltungen bieten den Angaben zufolge praxisnahe Tipps, kurze Fachvorträge und die Möglichkeit, Fragen zu stellen – etwa zu Bildschirmzeiten und Mediensucht. Die Termine sind am 26. August für Grund- und Förderschulen und am 27. August für weiterführende Schulen und Berufsschulen – jeweils von 18.00 bis 19.30 Uhr.
(kbe)
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