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Neues Acceleratoren-Programm Antler One: So kommt ihr rein


Nur die Besten der Besten der Besten suchen die Frühphasen-Investoren von Antler für ihr neues, europäisches Programm Antler One. Wer hat eine Chance?

Neues Acceleratoren-Programm Antler One: So kommt ihr rein

Alan Poensgen, Ronald Jan Schuurs und Christoph Klink sind Partner bei Antler in Zentral-Europa.
Antler

Der internationale Frühphaseninvestor Antler legt mit Antler One ein neues Acceletaror-Programm auf –für besonders herausragende und leistungsstarke Tech-Gründer in Europa.

Das Angebot richte sich an eine extrem kleine Gruppe von Gründerinnen und Gründern, die in Berlin Startups mit globalem Anspruch aufbauen wollen, erklärt Antler-Partner Alan Poensgen. Und: Die Auswahl sei extrem hart. Alles hochselektiv.

0,3 Prozent Chance

Noch selektiver als das Antler Residency Programm bisher ohnehin schon ist? Im vergangenen Jahr gab es weltweit mehr als 160.000 Bewerbungen dafür. Weniger als 0,3  Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten wurden genommen.

Die Zentraleuropa-Kohorten in Berlin, München und Amsterdam sind besetzt mit rund 150 Gründerinnen und Gründern, die in einem mehrstufigen Prozess mit zwei bis drei Interviews aus rund 10.000 Kandidaten ausgewählt werden.

Weniger wandern ins Valley ab, mehr kommen mit Big-Tech-Erfahrung zurück.

Alan Poensgen

Antler-Partner

Zehn Wochen werden Gründerinnen und Gründer als Antler Residents an den Standorten des VC-Investors arbeiten. Manche kommen als Team, andere finden Co-Founder im Rahmen des Programms. Und erst danach trifft der VC seine Investmententscheidung.

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Soweit das bisherige, das klassische Programm. Mit dem neuen Programm will Antler nun gezielt auf die veränderten Bedingungen im europäischen Startup-Ökosystem reagieren.

Die Ambitionen sind größer, der Anspruch klarer, die Teams deutlich fokussierter.

Alan Poensgen

Antler-Partner

Europa habe einen Lauf: „Immer mehr Top-Talente entscheiden sich bewusst dafür, in Europa zu bauen“, beobachtet Poensgen. „Weniger wandern ins Valley ab, mehr kommen mit Big-Tech-Erfahrung zurück. Wir stehen in Europa an einem Wendepunkt – und Antler One ist unsere Antwort darauf“, so der Investor.

Laut Poensgen werden Early-Stage Gründer immer besser. „Technische Founder überholen inzwischen zahlenmäßig die Generalisten. Die Ambitionen sind größer, der Anspruch klarer, die Teams deutlich fokussierter.“

Auch das Tempo habe sich verändert: Startups erzielten heute dreimal so schnell erste Umsätze wie noch vor wenigen Jahren. „Die besten raisen ihre Pre-Seed-Runde in Wochen, nicht Monaten – und ihre Seed-Runde in Monaten, nicht Jahren.“ Das Lovable-Momentum nennt er das – das schwedische Erfolgs-Startup ist eine Portfolio-Company von Antler.

Wie schafft man es in das Programm?

Und tatsächlich hängen die Investoren die Messlatte für Antler One noch ein Stück höher. Sie seien ohnehin schon „brutal selektiv“, so die Antler-Investoren.

„Unser internes Assessment-Framework umfasst über 100 Dimensionen. Und für Antler One müssen wir auf jeder einzelnen davon noch selektiver sein – einfach weil es nur sehr wenige Plätze geben wird“, so Poensgen.

Um ein Milliardenunternehmen zu bauen, reicht Talent nicht. Dafür braucht es eine Obsession, wie im Spitzensport.

Alan Poensgen

Antler-Partner

Er sähe in den Auswahlprozessen viele beeindruckende Lebensläufe: Top-Unis, Top-Institutionen – und Track-Record. Viele hätten zuvor schon einmal gegründet, viele auch erfolgreich.

„Aber genau dort liegt der Knackpunkt: Viele sind auch satt“, beobachtet Poensgen. „Um ein Milliardenunternehmen zu bauen, reicht Talent nicht. Dafür braucht es eine Obsession, wie im Spitzensport.“

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Worauf achten die Investoren?

Poensgen benennt klar jene Faktoren, die entscheiden: „Ambition und kompromissloser Einsatz. Radikale Klarheit im Denken. Schnelle, fundierte Entscheidungen. Fokus auf Momentum, nicht Perfektion. Die Fähigkeit, in kürzester Zeit echte Traktion zu erzeugen. Und: obsessive Execution.“

Die Gründerinnen und Gründer erhalten im Erfolgsfall ein Startinvestment von 200.000 Euro, davon 100.000 Euro für 8,5 Prozent Unternehmensanteile und weitere 100.000 Euro auf Basis eines SAFE-Agreements.

Bis zu 300.000 Euro an Matching-Funds sind für die ersten Finanzierungsrunden vorab zugesagt, insgesamt können somit bis zu 500.000 Euro fließen. Darüber hinaus stellt Antler bis zu 30 Millionen Euro an Folgefinanzierungen pro Unternehmen in Aussicht.

Und Teilnehmer profitieren natürlich vom Mentoring durch erfahrene Partner und ein globales Gründer- und Talentnetzwerk.

Berlin als paneuropäischer Knotenpunkt

Zugegeben: Was Deep-Tech und Spätphase angehe, tritt in der letzten Zeit München immer weiter in den Vordergrund. Insofern könnte man sagen, Antler setzte mit dem Start in Berlin ein Signal für die Hauptstadt? Nicht direkt: Vielmehr gehe es darum, Fragmentierung, die es in Europa gäbe, zu überwinden und echte Dichte zu schaffen.

„Gerade in der Anfangsphase entsteht enorme Dynamik, wenn die richtigen Leute physisch an einem Ort sind“, so der Investor. „Geschwindigkeit, Qualität der Entscheidungen, Teamformation – all das profitiert massiv von einer dichten, ambitionierten Community.“

„Deshalb bringen wir das beste Talent des Kontinents zunächst in Berlin zusammen“, so Poensgen. Antler würde so eine „paneuropäische Plattform“ schaffen, „mit einem gemeinsamen Kickoff – und anschließendem On-the-Ground-Support in unseren Offices in Berlin, München, Amsterdam und Paris.“

Er verweist auf eine steigende Dynamik im europäischen Startup-Sektor: Seit 2020 wurden zwölf neue Unicorns gegründet, drei Viertel davon in Deutschland, Frankreich oder den Niederlanden.

Die Zahl der AI-nativen Gründer in Deutschland habe sich in den vergangenen zwei Jahren verzehnfacht. „Das Flywheel kommt ins Rollen. Globales Kapital fließt in die Region, und Breakout-Companies skalieren schneller denn je“, so Poensgen.

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Zugeschnitten auf das Momentum

Ein vergleichbares Programm gebe es im globalen Antler-Kosmos bislang nicht.

„Antler One ist kein Standardformat, sondern ein radikaler, fokussierter, ambitionierter Schritt – zugeschnitten auf das Momentum und die Challenges, die wir gerade in Kontinentaleuropa sehen“, betont Poensgen. Bewerbungen für das neue Programm sind ab sofort möglich.



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+++ WattAnyWhere +++ Fernride +++ Tangany +++ Razor +++ Lakestar +++ Bind-X +++ Bayes Esports +++ Heatle


#StartupTicker

+++ #StartupTicker-Wochenrückblick +++ WattAnyWhere +++ Fernride +++ Tangany +++ Razor Group +++ Infinite Commerce +++ Unio +++ recoupling +++ Together +++ Codept +++ Elara +++ Lakestar +++ Bind-X +++ Bayes Esports +++ Heatle +++

+++ WattAnyWhere +++ Fernride +++ Tangany +++ Razor +++ Lakestar +++ Bind-X +++ Bayes Esports +++ Heatle

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker-Wochenrückblick liefern wir einen schnellen Überblick darüber, was in der deutschsprachigen Startup-Szene zuletzt wirklich wichtig war!

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer/-innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

#StartupTicker – Was zuletzt wirklich wichtig war!

STARTUP-RADAR

Brandneu
+++ In den vergangenen Tagen haben wir folgende Startups vorgestellt: Culah, Commutator Studios, Notivo, mentcape, stagewise, Stackgini, Yugen Space, StrategyFrame, Moyaflow, LemonDocs, NormKI, diamics, helpcode.ai, Hive Robotics und Shiny. Mehr im Startup-Radar

Newsletter
+++ Im Startup-Radar-Newsletter, unserem kostenpflichtigen Newsletter, berichten wir über diese Startups: BrandPatrol, SYNTINELS, rumicon, Aiducia, Distil Labs, Palinera,  ENTRYZERO, H.E.A.T.,  tendery,  aarnt bioworks, Employin, Naviri, Cynus, Careertune und Campcruisers. 30 Tage kostenlos testen

INVESTMENTS

WattAnyWhere
+++ Die Investmentgesellschaft Ambitious Air Mobility Group (AAMG) investiert 20 Millionen Euro in WattAnyWhere. Mehr über WattAnyWhere

Fernride
+++ Der Münchner DefenseTech-Investor Helantic und mehrere “mehrere namhafte Dual-Use-Investoren” investieren 18 Millionen Euro in Fernride. Mehr über Fernride

Tangany
+++ Baader Bank, Elevator Ventures und Heliad Crypto Partners sowie Altinvestoren wie Nauta Capital und der High-Tech-Gründerfonds (HTGF) investieren 10 Millionen Euro in Tangany. Mehr über Tangany

MERGERS & ACQUISITIONS

Razor Group – Infinite Commerce
+++  Der Berliner Amazon-Shop-Aufkäufer Razor Group und das amerikanische E-Commerce-Unternehmen Infinite Commerce fusionieren. Mehr über die Razor Group

OIQ Global – Unio
+++ Das 2024 gegründete Unternehmen OIQ Global (Luxemburg) übernimmt das insolvente Münchner NewSpace-Startup Unio. Mehr über Unio

recoupling – Together
+++ Das Berliner Startup recoupling, das auf Paartherapie via App setzt, übernimmt den Berliner Wettbewerber Together. Mehr über recoupling

VENTURE CAPITAL

Lakestar
+++ Der Schweizer Venture Capitalgeber Lakestar, hinter dem vor allem der bekannte Investor Klaus Hommels steckt, verkündet das Final Closing seines ersten Continuation-Fonds. Im Topf sind 228 Millionen Euro.  Mehr über Lakestar

OFFLINE

Bind-X – Bayes Esports – Heatle
+++ Pleiten, Pech und Pannen! Das BioTech-Unternehmen Bind-X aus Martinsried bei München ist insolvent. Zudem ist die Berliner Esports-Daten-Firma Bayes Esports insolvent. Zu guter Letzt ist auch das Berliner D2C-Unternehmen Heatle, das auf einen Wasserkocher mit Induktions-Technologie setzt, insolvent. Mehr in unserer Offline-Rubrik

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

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IAA Mobility: Zwischen Hoffnung und Selbstbetrug


Während China längst Batterien und Software beherrscht, inszeniert sich die deutsche Autoindustrie mit Scheinlösungen wie Plug-in-Hybriden und verliert die Kontrolle über ihre eigene Zukunft.

IAA Mobility: Zwischen Hoffnung und Selbstbetrug

Die IAA in München soll der angeschlagenen Autobranche neuen Auftrieb geben.
Getty Images / Christof Stache

In dieser Woche verwandelt sich München wieder zur Bühne für die deutsche Autolobby. Die IAA Mobility verspricht eine Leistungsschau, die suggeriert, es sei längst alles im grünen Bereich. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn vor allem E-Autos werden im Zentrum der PR-Arbeit stehen. Doch wer genauer hinschaut, erkennt, dass zwischen der Show und der Realität ein tiefer Graben klafft.

Die deutsche Industrie klebt weiter am SUV und Verbrenner fest. Das hat viele Gründe: Milliardeninvestitionen in bestehende Produktionslinien, Mängel bei der Infrastruktur und Kunden, die die E‑Mobilität weiter skeptisch sehen. Der Verbrenner wird als Schutz der heimischen Arbeitsplätze verkauft, ist aber genau das Gegenteil: Er ist der Bremsklotz unter dem Rad der Transformation.

Die Plugin-Illusion

Es wundert daher auch nicht, dass Übergangstechnologien wie der Plugin-Hybrid und Range-Extender zurzeit massiv von der Industrie gefördert werden. Das Argument lautet weiterhin, dass vor allem Plugin-Hybride den Kunden den Sprung zur Elektromobilität erleichtern. Doch Plugins werden zu selten geladen. Der Verbrauch dieser Fahrzeuge liegt rund 3,5 Mal über den angegebenen Werten. Wer nicht konsequent lädt, fährt faktisch einen schweren Benziner mit E-Bonus fürs Prospekt.

Dass die deutsche Autoindustrie die Elektromobilität noch immer nicht verstanden hat, daran ändert auch die IAA nichts. Anders als in China, wo Hersteller wie BYD oder Xpeng ihre E‑Auto-Wertschöpfungskette von der Batterie über die Software bis hin zur Produktion kontrollieren, verlässt sich Deutschland auf Bewährtes.

Die deutschen Hersteller erlangten vor allem auch deswegen Weltruhm, weil sie sich eng mit den mittelständischen Zulieferern verzahnten, die viele Innovationen beisteuerten. Getriebe von ZF, Kolben von Mahle, Elektronik von Bosch, um drei Beispiele zu nennen. Doch beim E-Auto geht man genau den entgegengesetzten Weg. Die Batterien und Elektromotoren stammen aus China, die Software aus den USA. Man hat freiwillig die Kontrolle über die wichtigsten Komponenten abgegeben.

BMW und Daimler geben Hoffnung

Ein wenig Hoffnung gibt es aber auch. BMW nähert sich mit seiner „Neue Klasse“-Architektur softwaredefinierten Autos an, mit einer Hardware-Architektur, die 20-mal mehr Rechenpower liefert und die Fahrzeugfunktionen zentralisiert steuert.

Und Mercedes-Benz liefert mit dem eigenen MBOS-Infotainmentsystem eines der besten Systeme, die es auf dem Markt gibt. Dazu öffnet sich das Unternehmen für eine Partnerschaft mit Google – beim Sprachassistenten „AI Agent“, eingebunden in die Fahrzeugarchitektur, aber mit Mercedes-Erlebnis im Fokus.

Diese Teil-Erfolge ändern nichts daran, dass die Branche als Ganzes erst zaghaft das digitale Jahrzehnt erreicht, während Techkonzerne und chinesische Autohersteller längst voraus sind. Der digitale Sprung erfordert Mut zur Neugestaltung – und den haben viele deutsche Hersteller bislang nicht gezeigt. Es reicht nicht, innensitzend neue Softwaremuskeln aufzubauen oder auf Open-Source-Initiativen zu setzen. Die strukturelle Umkehr fehlt, sie wird zur Last im globalen Wettbewerb.

Mehr Digitales wagen

Dabei gibt es genug Kompetenz, sowohl in der Batterie-, als auch in der Softwareentwicklung in Deutschland. Startups wie Pulsetrain und NordSci entwickeln revolutionäre Batterietechnologie, die von den Herstellern nur schleppend unterstützt wird. Das gilt auch für das Münchner Startup DeepDrive, die revolutionäre E-Motoren entwickeln. Die Kompetenz und das Ingenieurswissen sind da, es wird nur nicht genutzt.

Die IAA verschleiert, was sichtbar sein müsste. Der Rückstand der deutschen Autoindustrie auf die Konkurrenz aus China wird größer. Wenn BMW und Mercedes Softwarekompetenz aufbauen können, ist das gut – nicht für die Show, sondern für die Zukunft dieser Industrie. Und auch für die Digital-Nation Deutschland wäre das ein kleiner Sieg. Nur leider bleibt der große Wurf aus: Die IAA wird zum Spiegelbild einer Branche, die lernen muss, dass Mobilität nicht nur Farbe und Form ist, sondern Intelligenz und Mut.



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Sonic Branding: So geben Startups ihrer Marke einen Sound


In den letzten Jahren hat das Konzept des Sonic Branding die Marketing- und PR-Welt im Sturm erobert. Sonic Branding, auch bekannt als Audio Branding, ist zum Buzzword der Stunde geworden, wenn es darum geht, als junges Startup seine Markenidentität akustisch aufzubauen. Ein guter Sound bezieht sich auf die Verwendung von unverwechselbaren Audioelementen, um eine einzigartige DNA für eine Marke zu schaffen. Doch wie können ein paar akustische Töne tatsächlich eine Audio-Identität schaffen, die die Erinnerung an die eigene Marke weckt?

Auditive Reize werden sekundenschnell verarbeitet 

Die Marken von heute sind überall: Ob Apps, intelligente Geräte, Podcasts, Social Media, Warteschleifen – alles Orte, an denen es neben visuellen und auch hörbare Elemente gibt. Fakt ist: Ein Ton kann den Lärm durchbrechen, sofortige Wiedererkennung auslösen und eine Marke in Sekundenschnelle lebendig machen. Wenn der Klang eines Unternehmens gehört und erkannt wird, bedeutet dies die Chance, emotionale Reaktionen zu triggern oder kurzum gesagt eine positive Kaufentscheidung zu bewirken. Der sofortige Wiedererkennungswert ist natürlich ein mittelfristiger Prozess, aber wichtig, damit diese Erinnerungsauslöser während einer Kaufentscheidung zum Tragen kommen. Ob man nun ein Auto oder einen Schokoriegel kauft, es gibt einen gewissen emotionalen Impuls, der dafür sorgt, dass sich die Wahl für die Person richtig anfühlt.

Audio Branding als Marketing-Instrument

Ob man es bemerkt oder nicht, nahezu jede bekannte Marke auf der Welt hat einen charakteristischen Klang, der mit ihr verbunden ist. Dass es sich teilweise um ein subtiles Geräusch wie den einzelnen Akkord handelt, den man hört, wenn ein Mac-Produkt eingeschaltet wird, oder um die sehr deutliche Melodie, die man als Teil von McDonald’s “I’m lovin’ it”-Jingle hört, zeigt die Vielfalt beim Audio Branding. Doch so verbreitet diese Form des Marketings auch ist, so wenig bekannt oder diskutiert wird das Sonic Branding im Vergleich zu anderen Formen des Brandings wie beispielsweise das visuelle Branding. 

Akustisches Logo als Startpunkt

Für Startups gilt: Man muss keine große Marke sein, um Lärm zu machen. Während bekannte Unternehmen schon seit langem auf Sonic Branding setzen, erkennen nun auch kleinere Unternehmen den Wert und integrieren einzigartige Audioelemente in ihre Markenstrategien. Mit geringen Einstiegshürden und nachweislichem Erfolg ist es besonders für junge aufstrebende Unternehmen an der Zeit, ihr klangliches Zeichen zu setzen. Oft fangen Gründer:innen mit einem akustischen Logo an, einer Kurzform der Markenhymne für soziale Netzwerke oder mit einem Audio-Styleguide, um ihre Musikauswahl konsistent zu halten. Sicher ist: Kleine Marken sind in diesem Jahr hörbar bereit, die Lautstärke zu erhöhen.

Hörbares Branding in Zeiten der neuen Medien

Doch wo kommt die Idee des Sonic Branding eigentlich her? Die Verwendung von Klängen als Teil des Brandings gibt es schon seit vielen Jahren. Sie geht auf einprägsame Jingles zurück, die im Radio und später im Fernsehen verwendet wurden. Im Laufe der Zeit wurde die Verwendung verschiedener Klänge wie Intels fünfstimmiger “Bong”-Sound oder Microsofts “The Wave”-Startup-Sound jedoch Teil umfassenderer Sonic Branding-Strategien. Dennoch ist es aufgrund des intensiven Wettbewerbs und der Fragmentierung der Medien schwieriger geworden, über reine Werbung und Verkaufsförderung die Bekanntheit und Markenassoziationen aufzubauen. Mit der Entwicklung der neuen Medien wird die Bedeutung des Tons weiter zunehmen. Die Nutzer:innen erwarten immersive und multisensorische Erlebnisse, und Sound bietet eine gute Möglichkeit, dies zu erreichen. 

KI im Bereich des Sonic Brandings

Fest steht: Der Wert von Sonic Branding liegt in seiner Fähigkeit, Markenbewusstsein, -wert und -authentizität zu steigern. Er dient als starker Emotionstreiber und ermöglicht es Marken, ihre Identität auf eine eindringlichere und emotionalere Weise zu vermitteln. Der Prozess erfordert jedoch sorgfältige Überlegungen, um sicherzustellen, dass der Sound mit dem Wesen der Marke und den Erwartungen des Publikums übereinstimmt.

Der Weg zu einem effektiven Sonic Branding birgt einige Fallstricke. Eine unangemessene klangliche Identität kann zu Unstimmigkeiten bei den Verbrauchern führen und die Markenwahrnehmung beeinträchtigen. Daher ist ein sorgfältiger, bedachter Ansatz bei der Entwicklung einer klanglichen Identität von entscheidender Bedeutung. Das Aufkommen der künstlichen Intelligenz (KI) im Bereich des Sonic Branding eröffnet Gründer:innen derzeit neue Möglichkeiten, Authentizität und Effizienz mit geringerem Aufwand zu erreichen. KI kann die Erstellung von Markenmusik beschleunigen, Klangstimmungen auf Authentizität analysieren und sogar dabei helfen, immersive Klanglandschaften zu konstruieren, um den kreativen Prozess zu verbessern und gleichzeitig die Markenkonsistenz zu gewährleisten.

Doch welche konkreten Praxis-Schritte können unterstützen, um ein umfassenderes Markenerlebnis durch Sound zu schaffen? 

Hier 5 wichtige Zutaten für erfolgreiches Sonic Branding:

  1. Eigene Marke unter die Lupe nehmen

Der erste Schritt bei der Entwicklung der eigenen Klangmarke besteht darin, sich ein wenig Zeit zu nehmen, um über die Marke in ihrer jetzigen Form nachzudenken. Es ist wichtig, zu definieren, wofür die Marke stehen soll, und den allgemeinen Ton, das Aussehen, das Gefühl und letztendlich den Klang, den sie vermitteln soll, darauf auszulegen.

  1. Leitfaden der Marken-DNA kreieren

Marken-Styleguides wie Richtlinien und Regeln legen fest, wie Kreative bei der Verwendung von visuellen Markenwerten vorgehen sollen. Durch die Erstellung von Tipps zur Verwendung von Markensounds werden sowohl Vermarkter:innen als auch Kreative bei der Erstellung ihrer Kommunikation unterstützt.

  1. Verschiedene Musikstile und Genres recherchieren 

Bei der Suche nach akustischen Branding-Optionen für das eigene Unternehmen die verschiedenen Musikstile und -genres einmal testen.

  • Stimmung
  • Charakteristik
  • Genre
  • Energie
  • Instrument
  • Tonart
  • Künstler
  • Gesang oder Instrumental
  • Dauer
  • Tempo
  1. Akustische Marke als Bibliothek zusammenstellen

Sobald man die besten lizenzfreien Musiktitel und Soundeffekte für das eigene Startup ausgewählt hat, kann die akustische Marke aufgebaut werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, eine Bibliothek mit Musiktiteln und Soundeffekten zusammenzustellen, die dem Marketingteam und allen externen Auftragnehmer:innen oder Entwickler:innenn zur Verfügung gestellt werden kann, damit alle Marketingmaßnahmen einheitlich sind und der gleichen Klangmarke entsprechen.

  1. Eigene Klangmarke in den Kanälen teilen

Wenn die akustische Marke aufgebaut, entwickelt und fertiggestellt ist, kann sie mit der Welt geteilt werden. In einer Welt, die von visuellen Medien dominiert wird, spielt Klang eine wachsende Rolle. Plattformen wie TikTok und Instagram haben den Ton zu einem Instrument für das Engagement gemacht, das die Nutzer:innen ermutigt, Inhalte zu erstellen und zu teilen. Der Erfolg der Plattformen liegt in ihrer Fähigkeit, Audio in ihre Kernfunktionen zu integrieren und Musik und Soundeffekte zu einem integralen Bestandteil des Nutzer:innenerlebnisses zu machen.

Fazit: Audio Branding ist zwar nicht neu, aber das klassische Klanglogo weicht immer mehr einer breiteren Klanglandschaft, die die tieferen emotionalen Erfahrungen anspricht. Letzten Endes sollte die eigene Klangmarke wirklich ein ganzheitlicher Teil der gesamten Markenidentität und ein fester Bestandteil des Markenkerns sein.

Über die Autorin
Deborah Klein fungiert seit über zehn Jahren als freie PR-Beraterin und Kommunikationsexpertin mit Sitz in Hamburg. Zu ihren Schwerpunkten gehören die klassische Pressearbeit sowie die Konzeption und Beratung von audiovisuellen PR-Maßnahmen. Zuvor war sie als PR-Consultant in diversen Agenturen und Unternehmen tätig, darunter die Verlagsgruppe Holtzbrinck, die PR-Agentur PUBLICIS und die Self-Publishing-Plattform Books on Demand (libri). Zu ihren Kunden zählen nationale wie internationale Unternehmen, darunter etablierte Größen wie auch junge Startups und Einzelunternehmer:innen.

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Foto (oben): Shutterstock



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