Digital Business & Startups
NiCE kauft Cognigy für 955 Millionen – Project Q sammelt 7,5 Millionen ein – Saint Sass erhält 5 Millionen
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ NiCE kauft Cognigy für 955 Millionen +++ DefenseTech Project Q sammelt 7,5 Millionen ein +++ Berliner Fashion-Startup Saint Sass erhält 5 Millionen +++ AgriTech-Startup Avemoy bekommt siebenstellige Summe +++

Im #DealMonitor für den 28. Juli werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
MERGERS & ACQUISITIONS
NiCE – Cognigy
+++ Das amerikanische Unternehmen NiCE, das auf “AI Customer Service Automation Solutions” setzt, übernimmt das Düsseldorfer AI-Startup Cognigy, das auf “KI-Agenten mit Conversational & Generative AI” setzt. Der Kaufpreis beträgt imposante 955 Millionen US-Dollar. “This is a landmark moment for NiCE, a strategic move that fast-tracks our AI innovation agenda and sets a new standard for customer experience in the AI era”, teilt das Unternehmen mit. Das Startup aus Nordrhein-Westfalen, 2016 von Philipp Heltewig und Sascha Poggemann gegründet, sammelte zuletzt 100 Millionen US-Dollar – von Eurazeo, Insight Partners, DTCP und DN Capital. Zuvor flossen mehr als 65 Millionen in das Unternehmen. “The deal is the largest acquisition of a European AI company to date”, teilt Investor DN Capital zur Übernahme mit. Cognigy erwirtschaftete 2023 einen Umsatz in Höhe von 9,3 Millionen Euro (Vorjahr: 6,2 Millionen). Der Jahresfehlbetrag lag bei 16,5 Millionen (Vorjahr: 17 Millionen). Insight hielt zuletzt rund 17 % an Cognigy. Auf Eurazeo entfielen rund 16 %, auf DN Capital 11 % und auf DTCP knapp 9 %. Mehr über Cognigy
INVESTMENTS
Project Q
+++ Der Berliner Investor Project A Ventures, Expeditions Fund (Warschau) und Superangel, ein Frühphasen-Investor aus Estland, investieren 7,5 Millionen Euro in Project Q. Das DefenseTech, 2024 von Leonard Wessendorff und Frank Christian Sprengel in München gegründet, entwickelt “intelligente, interoperable Systeme, die in Echtzeit ein umfassendes Lagebild liefern, operative Entscheidungen unterstützen und damit Europas technologische Souveränität im Verteidigungsbereich stärken”. Das frische Kapital soll unter anderem in die “Weiterentwicklung der interoperablen Sensorplattform Q-OSP, den Ausbau des Teams sowie der weiteren Zusammenarbeit mit europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden” fließen. Project A hält nun rund 17 % an Project Q.
Saint Sass
+++ Das Schweizer Family Office Infinitas Capital (Robin Lauber) und Bronk Venture Capital aus Aachen (Daniel Bronk) investieren 5 Millionen US-Dollar in Saint Sass. Das Fashion-Startup aus Berlin, 2021 von Vivien Wysocki und Larissa Schmid gegründet, setzt auf Mode mit Statements. “Saint Sass has evolved rapidly from a cult tights label into one of Europe’s most talked-about fashion brands, with plans to expand into bras, slips, sleepwear, and swimwear”, teilt das Team mit. Infinitas Capital hält nun rund 17 % an Saint Sass. In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 1 Million in Saint Sass – insbesondere von Sebastian Weil (21 %) und Björn Jopen (20 %) sowie von Diana zur Löwen. Mehr über Saint Sass
Avemoy
+++ Carinthian Venture Fonds (CVF), Startinvest, Lakeside Technologie Privatstiftung und das Unternehmen DOL Group investieren eine siebenstellige Summe in Avemoy – siehe auch Brutklasten. Das AgriTech-Startup, 2024 als Spin-off der Universität Klagenfurt gegründet, setzt auf vollautomatisierte Drohnen, die ohne GPS und manuelle Eingriffe Pflanzen in Glasgewächshäusern überwachen sollen.
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Foto (oben): azrael74
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Immer mehr junge Gründer verzichten auf die Uni – und setzen alles auf KI

Es ist das goldene Zeitalter der KI, und im Silicon Valley gibt es ein neues Evangelium: Ein Startup zu gründen ist nicht nur etwas für die Auserwählten. Es ist der neue Übergangsritus zum Erwachsensein.
Junge Gründer sind schon lange Ikonen. Bill Gates, Steve Jobs, Mark Zuckerberg und andere haben als Teenager und 20-Jährige die Schule geschmissen, um ihre Tech-Imperien aufzubauen, und die Gründer der Generation Z dazu inspiriert, es ihnen gleichzutun.
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Aber angeheizt durch den Hype um künstliche Intelligenz, die Leichtigkeit des Programmierens und das Gefühl, dass die Uhr tickt, bauen eine Handvoll Jugendliche Startups auf, anstatt den ausgetretenen Pfad einer Hochschulausbildung oder eines Big-Tech-Jobs zu gehen.
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Dieser Trick verschafft euch unendliches Werbebudget

Spätestens seit Kerstin Friedrichs Buch „Die Engpass-konzentrierte Strategie“ wissen wir, dass es in jedem Unternehmen immer irgendwo einen Engpass gibt. Ich persönlich arbeite gerne im Marketing – und dort liegt der größte Engpass meist nicht in der Kreativität oder den Ideen, sondern fast immer im Marketingbudget.
Wie man diesen Engpass nachhaltig lösen und das Werbebudget quasi aus der Marketinggleichung nehmen kann, möchte ich in diesem Artikel zeigen.
Was darf die Akquise kosten?
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Flaveair: Kann eine unbedachte Äußerung alles ändern?
Eigentlich machten sie alles richtig. Und eigentlich waren sie auf einem guten Weg. Doch dann drohte alles zu kippen.
Schon der Aufbau hatte die Löwen allerdings ein wenig zweifeln lassen, ob sie hier ein interessantes Investment geboten bekommen sollten. Denn sie nahmen an, es ginge um “Vaping”, den immer stärker um sich greifenden Ersatz für die klassische Zigarette. Doch da auch dies Gesundheitsrisiken birgt, waren die Fernseh-Investoren eben zunächst gar nicht angetan von dem, was ihnen nun präsentiert werden sollte.
Doch es kam alles anders: die beiden Gründer von Flaveair stellten eine wesentlich gesündere Alternative vor: das Flaven, wie sie es nannten. Hierbei wird eine Aroma-Cap in eine zigarettenähnliche Hülse gepackt und durch diese eingeatmet: die Aroma-Cap setzt so die Aromen frei und der Geschmack breitet sich im Mund des “Flavenden” aus: ohne Rauch, ohne gesundheitsschädliche Stoffe.
Die rund 40 Geschmacksrichtungen sollen allerdings nicht nur bei der Rauchentwöhnung helfen: auch bei zu viel Lust auf Ungesundes wie Süßigkeiten sollen sie dabei helfen, gar nicht erst die Gummibärchentüte zu öffnen, die dann ohnehin bald wieder leer sein wird.
Die Löwen sind durchaus angetan von der Idee, und probieren sich fleißig durch ein paar Geschmäcker. Nur Frank Thelen gibt es nichts, er kann sich auch nicht vorstellen ein solches Ding zu benutzen, und so steigt er recht früh aus.
Doch gerade Ralf Dümmel, Janna Ensthaler und Judith Williams scheinen sehr angetan, während Carsten Maschmeyer sich erst einmal noch zurückhält.
Die Zahlen rufen dann auch einiges an Erstaunen hervor: die Margen erscheinen recht hoch, das Produkt an sich recht teuer, auch wenn eine Aroma-Cap rund 3-5 Tage – je nach Konsum des Flavenden – hält.
Die Gründer erwidern zwar, dass sie ihre Starter-Kits mit allen notwendigen Teilen für 19,99 Euro verkaufen, aber auch das wird von der Löwen-Jury als immer noch recht hochpreisig empfunden.
Doch so richtig zu stören scheint dies nicht, schließlich kann man zu hohe Preise bei einer guten Marge immer noch leicht anpassen, eine zu niedrige Marge ist da normalerweise natürlich wesentlich kritischer.
In der Folge werden verschiedene Themen angesprochen, und Carsten Maschmeyer lobt das Team, steigt aber irgendwann aus, weil auch ihn das Produkt nicht voll überzeugt.
Schließlich fragt Judith nach der genauen Zielgruppe, und zunächst antworten die Gründer damit, was sich bereits aus dem Pitch schon herauslesen lies: sie wenden sich vorrangig an Raucher und Vaper, die ihre gesundheitsschädlichen Gewohnheiten reduzieren wollen, aber auch an Menschen, die ihren Konsum von Snacks und Süßigkeiten reduzieren wollen.
Doch dann erwähnen sie etwas, dass sich sehr negativ auswirken soll: sie sagen, dass sie schon viel Feedback von Eltern bekommen haben, dass auch die Kinder es ganz toll finden.
Was für die Gründer eher dafür spricht, die Kinder so noch besser vom Rauchen fern halten zu können, scheint für Janna Ensthaler und Judith Williams letztendlich der entscheidende Grund für ihren Ausstieg zu sein: beide finden es an sich gut, finden die Gründer gut und glauben, dass es groß werden kann. Aber sie haben bedenken was die Auswirkungen für Kinder und Jugendliche angeht.
Natürlich ist dies durchaus diskussionswürdig, so scheinen auch die beiden Löwinnen nicht sicher zu sein, ob es wirklich so negativ ist.
Aber wenn ein Investor erstmal eine solche Idee bekommen hat, ist es schwer, ihn wieder davon abzubringen. Gerade Menschen, die als Business Angel investieren – also praktisch als “sie selbst” und nicht für ein Unternehmen – und die alleine über das Investment entscheiden, haben natürlich auch oft persönliche Gründe für eine Ab- oder Zusage.
Und da kann eine unbedachte Äußerung tatsächlich dem ganzen Gespräch eine Wendung geben. Nicht nur, weil es Aspekte gibt (wie hier die Beliebtheit bei Kindern), die sie bisher noch nicht bedacht haben und ablehnen.
Sondern auch, weil sie vielleicht auf die Einstellung der Gründer zu bestimmten Themen Rückschlüsse ziehen und so schließlich zu dem Fazit kommen, dass man in bestimmter Weise nicht zusammenpasst.
Für Gründerinnen und Gründer gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten, mit dieser Gefahr umzugehen: Zunächst kann man versuchen, solche Themen zu vermeiden. Zwar kann man nie ausschließen, dass so etwas passiert, aber mit ein paar Testläufen des Pitches vor ehrlichem Publikum wird man zumindest ein paar Punkte sammeln können.
Falls es doch passiert, kann man natürlich versuchen, zu argumentieren, bzw. sich offen zu zeigen, den strittigen Punkt nicht als Strategie zu verfolgen. In diesem Fall könnte man es offen ansprechen und versichern, dass man die Zielgruppe der Kinder nicht wirklich im Fokus hatte und das auch im Zukunft nicht will.
Manchmal reicht dies, wenn das Interesse ansonsten groß ist. Dann sollte es einen selbst aber auch tatsächlich nicht allzu sehr schmerzen, besagten Punkt fallen zu lassen.
Und schließlich: man kann es drauf ankommen lassen. Zwar riskiert man dann einige Absprünge, steigert durch seine Offenheit aber auch die Chance, einen Investor zu finden, der die Vision teilt und wirklich zu einem passt. Das heißt nicht, dass man den fraglichen Punkt dann wie geplant verfolgt, sondern lediglich, dass man mit dem neuen Investor zusammen die Strategie abstimmt. Allerdings kann man sich dann sicher sein, dass auch auf der Gegenseite eine gewisse Flexibilität bei einem solchen Punkt gegeben ist.
Egal ob geplant oder nicht: nach dem Ausstieg von Judith Williams und Janna Enstahler überwiegen für Ralf Dümmel die positiven Auswirkungen: denn er ist sich sicher, dass Flaveair vielen Menschen zu besserer Gesundheit verhelfen kann, in dem es ihnen hilft, ungesunde Gewohnheiten abzulegen oder zu reduzieren.
Zwar will er statt der angebotenen 15% ganze 25% für die 150.000 Euro Investment haben, doch die Gründer schlagen schließlich zufrieden ein.
Und es scheint, als ob sich hier ein Konstellation gefunden hat, die auch durch kleinere Unstimmigkeiten nicht aus der Balance zu bringen ist.
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer
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