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Noch eine kurze, dicke Tüte und APS-C-Nikkore – Fotonews der Woche 42/2025
Vor sieben Wochen hatten wir die Vorzüge und Einschränkungen der heute raren Festbrennweiten mit 200 Millimetern und hoher Lichtstärke beschrieben, daher nun in aller Kürze: Toll für Sport, Event, und ein bisschen Porträt-Arbeit. In der DSLR-Ära waren diese „kurzen, dicken Tüten“ zwar auch Spezialgerät, aber immerhin verfügbar. Lange Jahre fehlten sie auf dem Markt, bis Sigma eine solche Optik wieder anbot.
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Und das wird jetzt von Laowa gekontert, mit gleichen optischen Daten, aber einer Besonderheit: Nicht nur für die spiegellosen Kameras mit Sonys E-Mount und Nikons Z-Bajonett kommt das Autofokus-Objektiv auf den Markt, sondern auch für Canons DSLR-Bajonett EF. Das Sigma ist nur für L- und E-Mount vorgesehen. Zudem ist das Laowa gegenüber den 3500 Euro des Sigma mit 2300 Euro für E- und Z-Mount oder 2070 Euro für das EF-Bajonett viel günstiger.
Wo da der Haken steckt? Im fehlenden Bildstabilisator. Den hat die Laowa-Optik nicht, also muss man längere Verschlusszeiten einplanen, gerade bei Sport eigentlich das, was man nicht will. Wer aber, bei manchen Veranstaltungen erlaubt, beispielsweise ein Einbeinstativ einsetzen kann, wird das verschmerzen können. Im Fotograben von Konzerten sind Stative übrigens meist verboten, also ist das bei schummerigem Licht und viel Action auf der Bühne wohl nicht das Fach des Laowa. Ab Ende November wird man das mit Seriengeräten selbst ausprobieren können.
Ein helles „Standardzoom“ auch für APS-C
Nicht für alle Einsatzzwecke braucht man hohe Lichtstärke, und so lassen sich die Kamerahersteller oft Zeit damit, für neue Bodies solche Optiken anzubieten. Bei Nikon ist es nun für den Z-Mount endlich auch mit APS-C-Objektiven soweit: Ein 16-50mm f/2.8 VR – also mit Stabi – und ein 35mm f/1.7 sollen Ende Oktober lieferbar sein. Die Preise: 900 beziehungsweise 450 Euro. Also auch hier, obwohl weniger teuer als vergleichbare Vollformat-Objektive, eher etwas für besondere Anwendungen. Es sei denn, man hat sich beim Zoom auf die Kleinbild-äquivalenten 24-75 Millimeter schon so eingeschossen, dass man das nicht mehr missen will. Für viele ist ein solches Objektiv mit f/2.8 das „Immerdrauf“. Dass das kleine Nikkor wetterfest ist, unterstreicht den leicht professionellen Anspruch.
APS-C-Makro, nicht nur für Nahaufnahmen
Ein echter Spezialist ist auch die neue Festbrennweite nicht. Das neue 35-Millimeter, also 52,5 Millimeter im Kleinbild-Maßstab, ist ebenfalls abgedichtet, und mit f/1.7 auch etwas für anspruchsvolle Porträts. Nikon bewirbt es vorwiegend als Makro, was der Abbildungsmaßstab von 1:1,5, also 1:1 im Kleinbild, auch erlaubt. Die Naheinstellgrenze liegt bei 16 Zentimetern, und ohne Stabi ist das Nikkor auch recht leicht.
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50mm mit viel Licht von Viltrox
Den Objektivreigen dieser Woche macht Viltrox komplett, das wieder einmal den Preisbrecher spielt. Deren AF 50mm f/1.4 Pro gibt es vorerst nur für Sonys E-Mount im Vollformat, mit einer Version für Nikon Z ist erfahrungsgemäß zu rechnen. Den Pro-Anspruch des Namens unterstreicht auch hier die Wetterfestigkeit, aber eben nicht in den üblichen Preisregionen der Kamerahersteller: 620 Euro sind gefordert. Bei Sonys G-Master mit gleichen optischen Daten zahlt man leicht das Zweieinhalbfache. Und Nikon hat gleich gar kein f/1.4 im Angebot.
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(nie)
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Kindle Scribe Colorsoft: Amazon liefert Tablet ab 10. Dezember in den USA aus
Amazon veröffentlicht seine neuen Kindle Scribe-Modelle am 10. Dezember – allerdings erstmal nur in den USA. Dies bestätigte ein Sprecher Amazons auf Anfrage von heise online. Bei der Ankündigung Ende September ließ das Unternehmen zunächst offen, wann sein erstes Stift-Tablet Kindle Scribe Colorsoft und die neuen Scribe-Versionen erscheinen. Lediglich beim neuen Kindle Scribe ohne Frontlicht ist Geduld gefragt. Die günstigste Version soll erst im Jahr 2026 erscheinen.
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Für Deutschland und Österreich gibt es indessen noch keinen Auslieferungstermin. Interessierte können sich sich nach Angaben des Unternehmens aber auf den jeweiligen Produktseiten anmelden und erhalten eine Benachrichtigung, sobald diese vorbestellt werden können.
Der Kindle Scribe Colorsoft soll mehrere Wochen mit einer Akkuladung durchhalten. Das Tablet kostet 649,99 Euro. Im Lieferumfang ist auch der Eingabestift. Bei der Vorstellung hob Amazon hervor, dass das Gerät auf übliche Ablenkungen durch Apps oder Benachrichtigungen verzichtet. Dadurch sollen sich Nutzer besser fokussieren können.
Neue Rendering-Engine im Gerät
Technisch kommen laut Hersteller Lichtleiter mit Nitrid-LEDs und ein Farbfilter zum Einsatz. Dadurch sollen die Farben optimiert dargestellt werden, ohne dass Details verwaschen aussehen. Hinzu kommt eine neue Rendering-Engine. Auch sie soll die Farbdarstellung verbessern und Geräteeingaben flüssiger und natürlicher wirken lassen.
Der Kindle Scribe hat einen neuen Quad-Core-Chip bekommen, der 40 Prozent schneller sein soll. Das Gerät ist 5,4 mm dick und 400 Gramm schwer. Die Benutzung des Scribe mit 11-Zoll-Display ohne Spiegeleffekt soll sich wie das Schreiben auf Papier anfühlen. Der Kindle Scribe kostet mit Frontlicht 519,99 Euro und ohne 449,99 Euro.
Erweiterte Produktivitätsfunktionen
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Die neuen Scribe-Modelle bieten erweiterte Produktivitätsfunktionen: Nutzer können Dokumente über Google Drive und Microsoft OneDrive importieren und annotierte PDFs exportieren. Notizen lassen sich auch zu OneNote übertragen. KI-Features ermöglichen die Suche in Notizbüchern in natürlicher Sprache sowie einfache Zusammenfassungen. Zum Schreiben stehen zehn Stiftfarben und fünf Textmarkerfarben zur Verfügung, ein neues Schattierungstool erlaubt fließende Übergänge.
(mki)
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Unter 100 Gramm: Neuer Chip ermöglicht besonders leichte VR-Brillen
Ehemalige Apple- und Meta-Ingenieure haben einen Koprozessor vorgestellt, der die Sensordatenverarbeitung für Passthrough, räumliches Tracking sowie Blick- und Gestenerfassung mit niedriger Latenz und geringem Energieverbrauch übernimmt. Damit ließe sich der Hauptprozessor in einen kabelgebundenen Taschencomputer verlagern, berichtet UploadVR. Wird auch der Akku ausgelagert, ermögliche dies Mixed-Reality-Brillen, die deutlich kompakter und leichter sind. Leichter sogar als die bislang kleinste VR-Brille der Welt.
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Zur Demonstration des Konzepts präsentierte das chinesische Start-up GravityXR die Mixed-Reality-Brille M1, ein Referenzdesign, das unter 100 Gramm wiegt und Drittherstellern als Blaupause dienen soll. Zum Vergleich: Meta Quest 3 hat sämtliche Komponenten integriert und bringt über 500 Gramm auf die Waage, während Apple Vision Pro jenseits der 600 Gramm wiegt und über eine externe Batterie betrieben wird. Das M1-Referenzdesign verfügt über zwei 2,5K-OLED-Mikrodisplays und Pancake-Linsen mit einem Sichtfeld von 90 Grad. Hinzu kommen vier Trackingkameras sowie zwei Passthrough-Kameras.
Der Koprozessor G-X100 unterstützt bis zu zwei 4K-Displays mit 120 Hertz, zwei Farb-Passthrough-Kameras mit bis zu 16 Megapixeln, Reverse Passthrough (das gleiche Displayprinzip, das Apples EyeSight zugrunde liegt) sowie Blick- und Gestenerfassung. Das gelingt mit einem Energieverbrauch ab 3 Watt, der eine passive Kühlung ohne schweren Kühlkörper oder Lüfter ermöglicht. Die Sensordaten verarbeitet der Chip mit einer Latenz von 9 Millisekunden. Der bisherige Rekordhalter, Apple Vision Pro, kommt auf 12 Millisekunden.
Meta und Pico arbeiten an ultraleichten Headsets
Am G-X100-Chip wirkten frühere Apple-Ingenieure mit, die bereits den auf Sensordatenverarbeitung spezialisierten R1-Chip der Apple Vision Pro entwickelt haben. Bei der Präsentation des G-X100 wurden noch keine Produkte auf Basis des neuen Chips angekündigt, doch das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Gerade, wenn ultraleichte Split-Designs mit Taschencomputer zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Nachdem herkömmliche Standalone-Headsets nicht den erwünschten Durchbruch gebracht haben, versuchen sich die Hersteller demnächst an neuen Formfaktoren. Berichten zufolge plant Meta für nächstes Jahr eine besonders leichte Mixed-Reality-Brille mit kabelgebundenem Taschencomputer. Auch Konkurrent Pico arbeitet an einem leichtgewichtigen Gerät, das schon in der ersten Jahreshälfte erscheinen könnte, und hat dafür einen Koprozessor entwickelt, der dem G-X100 und Apples R1-Chip ähnelt. Pico-Eigentümer ByteDance zählt zu den Investoren des Start-ups GravityXR.
Das Unternehmen hat neben dem G-X100 auch einen Chip für Smart Glasses vorgestellt, der Fotos mit 16 Megapixel sowie Videoaufnahmen in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde liefert, berichtet die chinesische Webseite VR Tuoluo. Er kann damit, zumindest auf dem Papier, bessere Fotos und Videos schießen als die zweite Generation der Ray-Ban Meta-Brille.
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(tobe)
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Drastischer Umbau von Apples Führungsspitze geht weiter
Der Umbau von Apples Konzernspitze setzt sich im Rekordtempo fort: Nach dem Abgang des KI-Chefs und des Interface-Design-Chefs wird die für Umwelt und soziale Initiativen verantwortliche Spitzenmanagerin Lisa Jackson den Konzern verlassen. Jackson, einst Chefin der US-Umweltschutzbehörde EPA unter Präsident Obama, hat die Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien bei Apple erheblich vorangetrieben und gilt als Architektin des Projektes „Apple 2030“. Das selbst gesteckte Ziel des Unternehmens ist, zum Jahr 2030 klimaneutral zu arbeiten – mitsamt der kompletten Lieferkette.
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Apple ernennt auch neue Chefjuristin
Ihre Position gibt es künftig offenbar nicht mehr: Die von Jackson geleitete Sparte wird Ende Januar aufgeteilt, wie Apple in der Nacht auf Freitag mitteilte. Die für Umwelt und soziale Initiativen zuständigen Teams sind künftig dem Lieferketten- und Logistik-Chef unterstellt – und nicht länger direkt Apple-Chef Tim Cook.
Den für Apple immer zentraleren Bereich „Government Affairs“, der Lobbyarbeit und den Austausch mit staatlichen Stellen umfasst und der bislang ebenfalls bei Jackson lag, leitet künftig Apples Chefjustiziarin. Diese wechselt der Konzern parallel ebenfalls aus: Die bislang öffentlich kaum in Erscheinung getretene Juristin Kate Adams tritt im kommenden Jahr den Ruhestand an. Ihre Position als Apples „General Counsel“ bekleidet ab März 2026 der Neuzugang Jennifer Newstead, so das Unternehmen. Sie war zuvor bei Meta als Chefjuristin tätig. Während der ersten Regierung Trump diente Newstead als Chefjuristin des US-Außenministeriums (Legal Adviser of the Department of State).
Großer Umbruch bei Apple – nicht nur auf oberster Ebene
Apples Top-Management befindet sich im größten Umbruch seit Jahrzehnten. Auch die Gerüchte über einen nahenden Wechsel an der Spitze und eine Nachfolge von CEO Tim Cook sind jüngst wieder hochgekocht. Apples Hardware-Technik-Chef Johny Srouji – der für die Chip-Entwicklung zuständig ist –, lote zudem seine Optionen aus, hieß es jüngst. Die Positionen COO und CFO hat Apple in diesem Jahr bereits neu besetzt.
Auf den unteren Ebenen scheint es ebenfalls auffällig viele Abgänge zu geben, allein Apples KI-Sparte verlor Berichten zufolge in den vergangenen Monaten zahlreiche wichtige Mitarbeiter – unter anderem an Meta. Unter den Hardware-Ingenieuren und Designern habe der Konzern Dutzende Spezialisten verloren, die offenbar zu OpenAI gegangen sind, wie das Wall Street Journal berichtet.
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(lbe)
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