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Populärer Messenger vor dem Aus in Deutschland


Während also europaweit über Schutzmechanismen und digitale Resilienz gesprochen wird, kommt aus den USA ein Warnsignal: Meredith Whittaker, Präsidentin der gemeinnützigen Signal-Stiftung, stellt klar, dass der Messenger bei einer Einführung der EU-Chat-Kontrolle nicht in Europa bleiben wird. Das berichtete heise online unter Verweis auf ein Gespräch Whittakers mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).


Jugendschutz vs. KI-Chatbots:
FTC ordnet Untersuchung bei OpenAI, Meta und Co. an

Teenager Social Media
© Karolina Grabowska via Canva

Signal zieht klare Grenzen

Signal ist für viele die sichere Alternative zu WhatsApp. Millionen Menschen vertrauen auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung – vom privaten Alltag bis hin zu politisch sensiblen Kontexten. Auch Chip.de bezeichnet Signal als eine der vertrauenswürdigsten Messenger-Optionen. Die Datenschutzexpertin Whittaker betont, dass diese Integrität niemals aufgegeben werde. Konkret geht es ihr um die sogenannte Chat-Kontrolle, offiziell die CSAR-Verordnung. Sie würde Anbieter:innen verpflichten, Nachrichten noch vor der Verschlüsselung zu scannen – technisch bekannt als Client-side scanning (CSS). Sollte die EU dennoch auf einer Chat-Kontrolle bestehen, gäbe es für Signal nur eine Konsequenz: den Rückzug aus Europa.

Wenn wir vor die Wahl gestellt würden, entweder die Integrität unserer Verschlüsselung und unsere Datenschutzgarantien zu untergraben oder Europa zu verlassen, würden wir leider die Entscheidung treffen, den Markt zu verlassen,

sagte Whittaker der dpa. Gleichzeitig kritisierte sie die politischen Pläne scharf:

Es ist bedauerlich, dass Politiker weiterhin einer Art magischem Denken verfallen, das davon ausgeht, dass man eine Hintertür schaffen kann, auf die nur die Guten Zugriff haben.

Streitpunkt Chat-Kontrolle

Seit drei Jahren verhandelt die Europäische Union über die sogenannte Chat-Kontrolle, offiziell die Verordnung zur Bekämpfung von Kindesmissbrauchsdarstellungen (CSAR). Sie würde Anbieter:innen wie Signal oder WhatsApp verpflichten, Nachrichten noch vor der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu scannen. Die dahinterstehende CSS-Technolgie wird von vielen Fachleuten als Sicherheitsrisiko eingestuft wird. Über 500 Kryptograph:innen warnten in einem offenen Brief, dass ein solcher Eingriff technische Hintertüren schaffen würde, die auch von Angreifer:innen genutzt werden könnten.

Während das Europäische Parlament die Pläne mit deutlicher Mehrheit ablehnt, findet sich im Rat der Mitgliedsstaaten eine Mehrheit dafür. Deutschland zählte bisher zu den Ländern, die den Prozess ausbremsten. Mit der aktuellen Ratspräsidentschaft Dänemarks könnte sich dieses Kräfteverhältnis jedoch verschieben. Wie sich die Bundesregierung positioniert, bleibt somit zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Im Koalitionsvertrag heißt es zwar, man wolle digitale Grundrechte schützen und die Vertraulichkeit privater Kommunikation sichern. Der Zusatz „grundsätzlich“ sorgt jedoch dafür, dass Ausnahmen nicht ausgeschlossen sind.

Die Signal-Chefin Whittaker betonte, dass ihr Team im Ernstfall versuchen würde, gemeinsam mit Partner:innen und der Community Umgehungsmöglichkeiten zu schaffen – ähnlich wie bei den Blockaden in Russland oder im Iran. Doch auch hier machte sie klar:

Letztendlich würden wir den Markt verlassen, bevor wir gefährliche Gesetze wie diese einhalten müssten.

Für Nutzer:innen in Europa wäre das ein herber Verlust. Signal hat sich als besonders vertrauenswürdiger Messenger etabliert – gerade für Menschen, die großen Wert auf Privatsphäre legen.

KI-Agents als zusätzliches Risiko

In ihrem Gespräch warnte Whittaker auch vor KI-Agents, also automatisierten Assistenzsystemen, die eigenständig im Namen von Nutzer:innen handeln. Sie könnten Termine buchen oder Zahlungen ausführen, bräuchten dafür aber tiefen Zugriff auf sensible Daten wie Kalender, E-Mails oder Messenger. Damit entsteht ein neues Risiko für Apps wie Signal.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie nah diese Szenarien bereits sind. Microsoft integriert integriert GPT-5 in Copilot 365 und GitHub, um die Produktivität in Unternehmen zu steigern. Anthropic hat im August mit Claude einen ersten Chrome Agent als Forschungs-Preview eingeführt, der direkt im Browser Aktionen ausführen kann – etwa Buttons klicken oder Formulare ausfüllen. Google erweitert den AI Mode um visuelle Suche, die sogar bei vagen Fragen passende Bilder liefert. OpenAI treibt das Thema mit neuen Agents in ChatGPT voran, die komplexere Abläufe übernehmen, etwa das Erstellen von Code oder die Organisation mehrschrittiger Workflows. Meta testet in WhatsApp die Message Summaries, ein KI-Feature, das ungelesene Chats zusammenfasst. Parallel experimentiert die Branche mit alternativen Messaging Apps wie Jack Dorseys Bitchat, einer KI-basierten App, die komplett ohne Internetverbindung funktioniert. Apple wiederum arbeitet an World Knowledge Answers, einem Upgrade von Siri und der KI-Suche, das semantische Zusammenhänge präziser erfasst.

Whittaker sieht die Verantwortung vor diesem Hintergrund vor allem bei den großen Betriebssystemanbieter:innen Apple, Google, Microsoft und Co. Sie müssten auf technischer Ebene verhindern, dass KI-Agents grenzenlosen Zugriff auf Anwendungen erhalten. Ein jüngster Leak bei Meta machte deutlich, wie lückenhaft Jugendschutz noch ist: Die KI ließ romantische Chats mit Jugendlichen zu und tolerierte auch in anderen sensiblen Bereichen problematische Inhalte.


Romantische KI-Gespräche mit Teenagern:
Meta Leak zeigt gefährliche Lücke im Jugendschutz


Europa steht vor einer Grundsatzentscheidung

Während der European Cyber Security Month europaweit für digitale Verantwortung wirbt, stellt sich die Frage, ob politische Entscheidungen diesen Anspruch untergraben. Sollte die EU-Chat-Kontrolle in der geplanten Form umgesetzt werden, könnte Signal verschwinden und damit eine der wichtigsten Alternativen zu WhatsApp und Telegram.

Für Millionen Nutzer:innen würde das nicht nur den Verlust einer App bedeuten, sondern auch das Ende eines Vertrauensankers für private und geschützte Kommunikation. Der Oktober 2025 könnte so zu einem entscheidenden Prüfstein für Europas digitale Zukunft werden.





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„Ein Fest für Alle“: Aldi läuft sich mit Foodporn für Weihnachten warm


Während Lidl schon seine emotionale Kampagne rund um ein kleines Mädchen gestartet hat, startet Aldi in die Feiertagssaison mit einer Kampagne rund um die Produktauswahl. Die von Antoni 99 kreierte Weihnachtskampagne „Für alle ein Fest“ soll vor allem Appetit auf das Aldi-Sortiment machen – im wahrsten Sinne des Wortes.

In gut sieben Wochen ist Weihnachten – ein Fest der großen Gefühle, aber auch ein Fest der ganz pragmatischen Herausforderungen. Und

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Spotify Wrapped jetzt jede Woche!


Die Funktion zeigt, welche Künstler:innen und Songs du in den vergangenen vier Wochen am häufigsten gehört hast, und schlägt Playlists vor, die zu deinem Stil passen oder neue Titel enthalten, die dir gefallen könnten. Jede Woche erscheint außerdem ein Highlight, das deine individuellen Hörmomente hervorhebt, von neuen Lieblingssongs bis zu besonderen Fanmomenten. Das Feature ist in über 60 Ländern für alle verfügbar, egal ob Free oder Premium User.


Spotify Wrapped kommt:
So taucht dein Content auf

Spotify Wrapped-Ankündigung auf digitalem Screen an Hochhaus, in Häuserschlucht
© Spotify via Canva

Weekly Wrapped: Teilen, was du hörst

Anstatt nur einmal im Jahr mit Spotify Wrapped zurückzublicken, können Nutzer:innen ab sofort jede Woche ihre musikalische Identität teilen. Das funktioniert auf Instagram, WhatsApp oder direkt in der App über Spotifys eigene Messaging-Funktion. Das neue Feature ersetzt die frühere Sound Capsule und greift stärker den Social Media Hype auf, der Wrapped jedes Jahr viral werden lässt.

Besonders spannend ist Weekly Wrapped für alle, die Musik als Teil ihrer Identität sehen und ihre Hörmomente gern mit anderen teilen. Gleichzeitig könnte das wöchentliche Format den Überraschungseffekt des großen Wrapped etwas reduzieren.

So funktioniert Weekly Wrapped:

  • Klicke auf dein Profilbild, um das Menü zu öffnen, und wähle den Reiter „Listening Stats“.
  • Entdecke deine Lieblingskünstler:innen, Songs und Einblicke.
  • Tippe auf „Teilen“, um deine wöchentlichen Statistiken oder individuellen Highlights zu veröffentlichen.

Die Funktion gibt es auch für deutsche Hörer:innen, allerdings führt Spotify die Listening Stats offenbar schrittweise ein. Wir selbst konnten es bisher nur auf Android entdecken.

Screenshot des Spotify-Menüs mit dem neuen Eintrag Listening stats im Profilbereich.
Neue Listening-Stats-Funktion in der Spotify App, Screenshot von OnlineMarketing.de-Redakteur Niklas Lewanczik

Mit Weekly Wrapped rückt Spotify das Teilen von Musikmomenten noch stärker in den Mittelpunkt. Die neue Funktion stärkt die Verbindung zwischen individueller Nutzung und öffentlicher Sichtbarkeit und zeigt, wie sehr Spotify soziale Interaktion rund um Musik, Podcasts und Co. fördert.


Nicht zur zuhören, sondern mitreden:
Sascha Lobo über den Social Shift im Podcast Game mit CampfireFM

© CampfireFM, Sascha Lobo via Canva





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Meta verdient Milliarden mit Ads für Scams und Verbotenes


Zehn Prozent des Jahresumsatzes von 2024 schätzt Meta dank Werbung für Scams verdient zu haben. Das sind etliche Milliarden US-Dollar. Der Konzern kommt und geht kaum dagegen an – und User könnten durch Engagement in eine Spam-Spirale geraten.

Der Umsatz im dritten Quartal 2025 lag bei der Mutter von WhatsApp, Instagram und Facebook bei 51,2 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Wachstum von 26 Prozent im Vorjahresvergleich und untermauert, wie beständig Metas Umsatz sich steigert. Vor allem mit Werbung verdient der Tech-Konzern immer mehr Geld. Die Zahl der Ad Impressions war in Q3 2025 um 14 Prozent höher als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Doch während Meta zusehends mehr Werbung anzeigt, gefördert auch durch den stetigen Ausbau facettenreicher Werbeformate, die zum Beispiel nun ebenso auf Threads Anwendung finden, werden immer mehr Anzeigen für Scams ausgespielt. Zudem nimmt die illegitime Bewerbung von Produkten zu, die eigentlich auf der Blacklist der Werberichtlinien stehen.

Diese arglistige Art der Werbung kann Meta anscheinend nicht kontrollieren, wie interne Dokumente zeigen, die Reuters vorliegen. Womöglich will der Konzern das auch nicht, denn damit gehen immense Einnahmen einher, die mögliche Strafzahlungen überschreiten. Für User ist das kein gutes Zeichen, für Advertiser auch nicht.


Metas neue Ads für Reels und Threads:

Werben am Puls des Geschehens

Screenshots von Reel Trending Ads vor buntem Hintergrund
© Meta via Canva

Milliarden Scam Ads pro Tag, Milliarden US-Dollar Umsatz bei Meta

In Metas weitläufigem Werbekosmos sollen täglich rund 15 Milliarden Scam Ads ausgespielt werden. Das geht aus internen Dokumenten des Konzerns hervor, in die der Publisher Reuters Einsicht erhalten hat. Jeff Horwitz berichtet, dass Meta zudem mindestens drei Jahre lang nicht völlig transparent gemacht hat, User auf Instagram, Facebook und WhatsApp verschiedenen Ads für Scams und den Richtlinien nach nicht zu bewerbende Produkte ausgesetzt zu haben. Den Dokumenten zufolge habe der Konzern rund sieben Milliarden US-Dollar im jährlichen Schnitt mit dieser Kategorie verdienen können. Und für 2024 lag die Projektion gar bei zehn Prozent des Jahresumsatzes. Da dieser bei 164,5 Milliarden US-Dollar lag, wären das über 16 Milliarden US-Dollar gewesen. Damit ist das Geschäft mit Scam Ads für Meta durchaus einträglich.

Allerdings sind diese Anzeigen sowohl für das Image der Plattformen als auch für die UX schädlich. Deshalb verbannt Meta Advertiser, die eindeutig gegen die Werberichtlinien verstoßen, welche zum Beispiel irreführende Geschäftspraktiken als Inhalt von Werbung verbietet. Bei der Durchsetzung der Standards setzt Meta auf verschiedene Maßnahmen, aber nur die strengste ist der Verlust der Möglichkeit, Werbung zu schalten. Außerdem verbannt Meta nach Informationen aus den internen Dokumenten nur Advertiser, bei denen die automatisierten Systeme zu 95 Prozent sicher sind, dass Scam Ads vorliegen. Bei geringerer Sicherheit veranschlagt der Konzern demnach einfach höhere Ad-Preise, um zumindest eine Hürde aufzubauen.

Akzeptanz der Probleme und kleine Lösungsansätze

Problematisch ist dabei, dass die Advertiser mit ihren unseriösen Anzeigen nur bedingt abgeschreckt werden. Gleichzeitig werden die User zahlreichen Scam Ads und Werbung ausgesetzt und könnten sogar noch mehr davon sehen, wenn sie mit diesen interagieren, ohne zu wissen, dass es sich um problematische Werbung handelt. Ein Grund für den geringen Widerstand vonseiten Metas selbst gegen diese Praktiken könnte sein, dass der Konzern eine Minimierung des Werbewachstums fürchtet, sollten allzu viele Scam Advertiser aus der Rechnung entfernt werden. Der Mangel an konkreter Regulierung von Tech-Konzernen, die ihre Werberegeln selbst aufstellen und im Alltag prüfen, trägt noch zum Problem bei.

Immerhin: Meta hat sich für 2025 auf die Agenda geschrieben, stärker gegen Scam Ads vorzugehen. Das geht ebenso aus den Dokumenten hervor wie die interne Erkenntnis, dass es auf Metas Plattformen einfacher für Scammer sei zu werben als bei Google. Das soll sich ändern, wenn es nach Regulierungsbehörden und Datenschützer:innen geht, sicher auch nach den Usern, und offiziell ebenso nach Meta. Der Konzern versucht indes, die Balance zwischen Wachstumszielen und strenger Selbstregulierung der Werbung zu halten – und den Druck von Dritten möglichst abzuwenden.

Für etwaige Strafen, die für einen Mangel an Durchsetzung von Richtlinien für illegitime Werbung durch Organisationen wie die EU-Kommission drohen könnten, habe Meta sogar eine Milliarde US-Dollar als mögliche Zahlungssumme eingeplant, heißt es weiter in den Dokumenten. Doch der Wert der Einnahmen über betrügerische Ads wäre womöglich selbst dann höher, wenn der Konzern deutlich stärker dagegen vorgehen würde. Gleichzeitig würde eine stärkere Regulierung der Ad-Richtlinien Meta mehr Geld für Prüfsysteme und Ressourcen von Arbeiter:innen kosten.

Möglicherweise wird Meta 2025 und 2026 weiterhin zwischen den Schäden durch Scam Ads und den Milliardeneinkünften abwägen und einen Mittelweg suchen. Die Gefahr, dass legitime Ads durch unseriöse Konkurrenz an Sichtbarkeit verlieren, bleibt bestehen. Und sie könnte sogar an Brisanz gewinnen, wenn Meta im Laufe der kommenden Monate und Jahre die Vollautomatisierung von Kampagnen mit AI Support zum Standard machen sollte.


Zäsur im Online Marketing:
Meta will Ad-Kreation 2026 mit KI komplett automatisieren

© Meta, Dima Solomin – Unsplash





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