Künstliche Intelligenz
Proton veröffentlicht datenschutzfreundlichen KI-Chatbot Lumo
Proton hat seinen eigenen KI-Chatbot veröffentlicht. Mit „Lumo“ will der Schweizer Software-Anbieter eine europäische und datenschutzfreundliche Alternative zu ChatGPT und Co. bieten. Die im Browser oder als Mobil-App für iOS und Android laufende Anwendung soll zum Beispiel dabei helfen, Dokumente zusammenzufassen oder Code zu prüfen. Chats mit der KI sind verschlüsselt und nur auf dem Gerät des Nutzers lesbar.
Die Gespräche mit Lumo werden weder an Dritte weitergegeben noch zum Training von Sprachmodellen genutzt. Sie werden auch nicht auf Proton-Servern gespeichert. Dort laufen mehrere Open-Source-Sprachmodelle (LLMs), derzeit sind es Mistral Small 3 und Nemo von Mistral, OpenHands 32B von Nvidia sowie OLMO 2 32B vom Allen Institute for AI. Die Zusammensetzung werde sich aber gelegentlich ändern, erklärte ein Sprecher von Proton gegenüber c‘t.
Lumo ist Open Source, der Code soll im Proton-Repository auf GitHub veröffentlicht werden. Auf der Website lumo.proton.me kann jeder Lumo kostenlos und ohne Nutzerkonto ausprobieren. Ist man mit einem Proton-Konto angemeldet, bleibt der Chatverlauf erhalten.
Mehrere spezialisierte kleine Sprachmodelle
Für seinen Chatbot hat Proton die LLMs auf seinen Servern laut Pressemitteilung „optimiert“ und ein eigenes Routing-System entwickelt. Dieses vermittelt jeweils das Modell, das eine Nutzerfrage am besten beantworten soll. So könne zum Beispiel OpenHands 32B besonders gut Programmieraufgaben lösen. Dieser multimodale Ansatz mit mehreren kleinen, spezialisierten Modellen sei effizienter, kostengünstiger und schneller als mit großen General-Purpose-Modellen zu arbeiten, erklärte der Proton-Sprecher.
Lumo beherrscht derzeit elf Sprachen flüssig, darunter Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Chinesisch und Russisch. Andere Sprachen könne der Chatbot auch – aber noch nicht so flüssig, erklärte der Proton-Sprecher. Nach und nach sollen weitere Sprachen dazukommen.
Die Version für Gastnutzer ohne Account startet auf Englisch. Stellt man aber zum Beispiel eine Frage auf Deutsch, antwortet Lumo dann auch auf Deutsch. Mit eingeloggten Nutzern unterhält sich Lumo in deren gewählter Profilsprache.
Unterhalb des Textfensters können Nutzer Dateien hochladen, um sich mit Lumo darüber zu unterhalten, oder die Websuche aktivieren. (Bild: Screenshot)
Drei Nutzungsvarianten, eine kostet
Unterhalb des Textfelds für Fragen können Nutzer Dateien zum Hochladen wählen und diese mit Lumo besprechen, sowohl vom eigenen Rechner als auch aus dem Speicher von Proton Drive. Der Chatbot speichert die Dateien nicht. Über den Button „Websuche“ erlaubt man Lumo, das Internet zu durchsuchen, um Fragen zu beantworten. Der Chatbot nutze dann „privatsphäre-freundliche Suchmaschinen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Standardmäßig ist die Websuche deaktiviert.
Es gibt drei Wege, Lumo zu nutzen: ohne Proton-Konto, kostenlos mit Konto oder kostenpflichtig mit Konto. Ohne Proton-Konto kann jeder den Dienst unter lumo.proton.me ausprobieren, allerdings wird die Chat-Historie nicht gespeichert und die Anzahl der wöchentlichen Fragen ist begrenzt. Wie viele Fragen hier genau möglich sind, ließ Proton auch auf Nachfrage offen.
Begrenzte Token-Zahl bei Uploads
Mit einem kostenlosen Lumo-Konto sind 100 Fragen pro Woche erlaubt, es gibt eine einfache Chat-Historie, man kann einige Chats als Favoriten markieren und kleinere Dateien hochladen. „Klein“ bedeutet in diesem Fall, dass Dateien eher wenig Wörter beziehungsweise Tokens enthalten dürfen. Die genaue Zahl hänge aber von der Art des Dokuments ab, erklärte der Proton-Sprecher auf Nachfrage.
Normalerweise könnten die Lumo-Modelle circa 128.000 Tokens verarbeiten, was in etwa 96.000 Wörter oder 300 Seiten Text seien. Wo genau die Grenze bei kostenlosen Accounts liegt, konkretisierte er nicht. Diese Version heißt Lumo Free. Sie ist in allen Proton-Aboplänen enthalten, einschließlich der kostenlosen und der Business-Pläne.
Außerdem gibt es die kostenpflichtige Version Lumo Plus für 13 Euro pro Monat (10 Euro pro Monat bei jährlicher Abrechnung). Hier sind unbegrenzt viele Chats, Favoriten und Fragen erlaubt, es gibt eine erweiterte Chat-Historie und man kann größere Dateien hochladen. Lumo Plus ist nur im Proton Visionary-Plan enthalten, der sich an treue Unterstützer richtet und nicht dauerhaft verfügbar ist. Andere Nutzer brauchen ein eigenes Lumo-Plus-Abo.
(gref)
Künstliche Intelligenz
EU-Expertengremium soll Standards für NIS2-Umsetzung definieren
Auf Grundlage der jüngsten europäischen Cybersicherheits-Richtlinie (NIS-2) will die EU-Kommission bis Ende des Jahres ein neues Forum für beteiligte Branchen und Experten einsetzen. Das sogenannte „Multi-Stakeholder-Forum zur Einführung von Internetstandards“ soll die praktische Umsetzung der NIS-2-Standards für den sicheren Betrieb von Netzen, Routing, E-Mails und Domains voranbringen.
Neben der Bestimmung der besten verfügbaren Standards sollen die technischen Experten Zeitpläne für die Umsetzung entwerfen und mögliche Schwierigkeiten auf dem Weg dahin adressieren. Damit sollen die allgemein formulierten NIS-2-Bestimmungen für mehr Cybersicherheit konkret ausgestaltet werden.
EU-Kommission bei der IETF
„Wir glauben, dass die Multi-Stakeholder-Natur des Prozesses die Akzeptanz der Standards über die von der NIS verpflichteten hinaus verbessern kann“, sagte Rüdiger Martin von der Generaldirektion Kommunikationsnetze der EU-Kommission.
Auf dem am Freitag zu Ende gehenden Treffen der Internet Engineering Task Force (IETF) in Madrid erläuterte die Kommission den versammelten Entwicklern das geplante Gremium. Vier Arbeitsgruppen sollen sich um die Themen Netzwerkprotokolle, E-Mail, DNS und Routing kümmern. Für jedes Team gibt es eine Redaktionsgruppe, außerdem eine übergeordnete Koordinationsgruppe für den gesamten Prozess und vierteljährliche Plenumssitzungen ab Ende 2026.
Die Arbeiten der Gruppe sollen bis zum vierten Quartal 2027 abgeschlossen sein. Bis dahin soll der NIS-2-Standardkanon stehen. Wie auf dynamische Entwicklungen im Bereich Sicherheit und auch Standardisierung reagiert werden soll, bleibt offen. Ein dauerhaftes Mandat gibt es für die Gruppe vorerst nicht.
Laut Martin will die Kommission nach der Sommerpause einen Aufruf zur Mitarbeit veröffentlichen. Zugleich werde man einen ersten Entwurf dazu vorlegen, wie man sich die Verfahrensregeln für das neuartige Gremium vorstellt.
Offen für alle?
Im Vergleich zu klassischen EU-Expertengruppen gebe es erst einmal keine Begrenzung der Teilnehmerzahl, sagte Martin. Entscheidendes Kriterium sei die „technische Expertise“. Experten könnten von Firmen oder Organisationen benannt werden oder auch individuell teilnehmen.
Dass auch Experten aus Nicht-Mitgliedsstaaten zugelassen werden, schlossen die Kommissionsvertreter nicht grundsätzlich aus. Vor allem will man sich aber an von den 32022L2555:NIS2-Bestimmungen Betroffene wenden. Auch gegen die Beteiligung technischer Experten von NGOs spreche nichts.
Die Kommission ist auf Tour und macht Werbung für das neue Gremium. Vor der IETF waren Kommissionsvertreter bei der IP-Adressvergabestelle RIPE und bei der von der Internet Society unterstützten MANRS-Gruppe, die sich um „Mutually Agreed Norms for Routing Security“ kümmert. „Und das ist noch nicht das Ende“, sagte Martin. Auf der Liste stehen neben den mit Sicherheit befassten EU-Institutionen (EUIBA) und zuständigen Behörden der Mitgliedsstaaten auch Telcos, Hersteller und die ICANN.
„Patt aufheben“
Noch nicht restlos klar wurde in Madrid, was im neuen NIS-Multi-Stakeholder-Forum als „Konsens“ gelten soll beziehungsweise wie am Ende über die in den Gruppen erarbeiteten Vorschläge zu Umsetzungsfristen oder Standards entschieden wird.
Die Gruppe sei anders als übliche EU–Expertengruppen, versicherte Martin. Es gehe nicht darum, Vorschläge für Arbeiten der Kommission zu entwickeln, sondern die praktische Umsetzung zu gestalten. Während man grundsätzlich auf konsensuale Entscheidungen hofft, müsse man „ein Patt aufheben, sollte es das geben“, sagte Martin.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
AMD bringt neues Ryzen-Master-Tool ausschließlich für Ryzen (Threadripper) 9000
AMD spendiert dem eigenen Optimierungs-Tool Ryzen Master ein umfangreiches Update auf Version 3.0.0.4199. Es erhält neue Übersichtsseiten und Funktionen, darunter mehr Übertaktungsoptionen, die vorher nur per UEFI-BIOS erreichbar waren.
Einen großen Wermutstropfen gibt es allerdings: AMD bietet die neue Version nur noch für aktuelle Prozessoren der Baureihen Ryzen 9000 und Ryzen Threadripper 9000 an. Mit Ryzen-7000-CPUs oder noch älteren Modellen verweigert das neue Ryzen Master den Dienst. Nutzer müssen die vorherige Version 2.14.2.3341 vom November 2024 installieren. So eine Zäsur gab es schon bei der Ryzen-3000-Generation.
Mehr Komfort
Wer nach dem Update in den erweiterten Modus des Precision Boost Overdrive (PBO) wechselt, muss nicht mehr das System neu starten. Generell erlaubt Ryzen Master von Windows aus viele Anpassungen am Verhalten des Prozessors, ohne ins BIOS oder den PC neu starten zu müssen. Der Curve Optimizer zur Anpassung der Spannungskurve funktioniert jetzt optional pro Compute-Die bei allen 9000er-Prozessoren ab 12 Kernen.

heise medien/Christian Hirsch
)
Die Ryzen-Master-Startseite enthält jetzt eine Übersicht aller wichtigen elektrischen Parameter zum Gesamtsystem, Prozessor und Arbeitsspeicher. Von dort aus lassen sich Änderungen vornehmen, ohne ein Profil erstellen oder anpassen zu müssen.
Nutzer können mehrere Profile für verschiedene Anwendungsfälle erstellen. Denkbar wäre etwa ein Übertakterprofil für CPU-lastige Strategiespiele und ein energiesparendes für Anwendungen mit geringer CPU-Last.
Zudem bekommt Ryzen Master verbesserte Stresstests für den Prozessor selbst und für das RAM, um die Einstellungen auf Stabilität zu überprüfen. Ein stabiler Betrieb im Stresstest des Ryzen-Master-Tools ist nach unseren Erfahrungen allerdings keine Gewähr, dass es in anderen Anwendungen nicht zu Abstürzen kommt.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Autoindustrie: Porsche will nach schlechtem Ergebnis 1900 Stellen abbauen
Der operative Gewinn von Porsche im zweiten Quartal im Autogeschäft (also ohne Finanzdienstleistungen) nur noch 154 Millionen Euro nach rund 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Das ist ein Minus von knapp 91 Prozent. Der Umsatz der Marke sank um rund 12,9 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro. Das geht aus den Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns hervor, zu dem Porsche mehrheitlich gehört.
Volkswagens Kernmarke VW hat von April bis Juni einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro eingefahren. Das war fast sechsmal so viel wie im sehr schwachen Vorjahreszeitraum und höher als das von Porsche und Audi zusammen. Die traditionsreiche Sportwagenmarke hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zur finanziellen Stabilität des Konzerns beigetragen und bei einem vergleichsweise geringen Absatz einen großen Anteil am Gewinn von Volkswagen.
Probleme: China, USA und E-Mobilität
Porsche tut sich hauptsächlich in China schwer, hier brachen die Verkäufe besonders tief ein. Auch hohe Umbaukosten und die US-Einfuhrzölle belasten das Geschäft. Mit dem schleppenden Wandel zur E-Mobilität sind außerdem erhebliche Investitionen verbunden. Bis 2029 plant Porsche daher rund 1900 Stellen in der Region Stuttgart abzubauen, ein weiteres Sparprogramm ist schon in Arbeit. Vorstandschef Oliver Blume hatte die Belegschaft in der vergangenen Woche in einem Brief auf weitere Einschnitte vorbereitet.
Die genauen Gründe für das schlechte Abschneiden im zweiten Quartal waren zunächst unklar. Ein Porsche-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren. Die Volkswagen-Marke präsentiert ihre ausführlichen Geschäftszahlen – darunter das Ergebnis nach Steuern – am kommenden Mittwoch (30. Juli).
Mehr über Porsche
(fpi)
-
Datenschutz & Sicherheitvor 1 Monat
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
Online Marketing & SEOvor 1 Monat
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 1 Monat
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Philip Bürli › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 4 Wochen
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 1 Monat
Patentstreit: Western Digital muss 1 US-Dollar Schadenersatz zahlen
-
Social Mediavor 1 Monat
LinkedIn Feature-Update 2025: Aktuelle Neuigkeiten
-
Social Mediavor 1 Monat
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken
https://www.fapjunk.com
Juli 25, 2025 at 10:48 am
I amm extremnely impressed along withh your writing skills and also with the
layoutt to your blog. Is that this a paid topic or did yyou customize it your self?
Anyway stay up the nice quality writing, it’s uncommon to see a greaat
blog like this one these days..
Also visit my blog … https://www.fapjunk.com