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Quartalszahlen: Arm schließt das dritte Milliardenquartal in Folge ab


Quartalszahlen: Arm schließt das dritte Milliardenquartal in Folge ab

Nach Mai und August hat Arm das dritte Quartal in Folge mit mehr als 1 Milliarde US-Dollar Umsatz abgeschlossen. Der Umsatzsprung fiel mit 34 Prozent höher aus, als Analysten im Vorfeld der Bekanntgabe erwartet hatten. Die Compute-Plattformen von Arm werden stark nachgefragt, außerdem spülte Armv9 mehr Geld in die Kassen.

Im zweiten Quartal des Fiskaljahres hat Arm 1,135 Milliarden US-Dollar umgesetzt – 34 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024. Das Ergebnis liegt über den Erwartungen von Finanzanalysten, die mit 1,06 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Im selben Zeitraum sprang der Nettogewinn von 107 auf 238 Millionen US-Dollar (GAAP) respektive von 317 auf 417 Millionen US-Dollar (Non-GAAP). Auch bei dieser Metrik hatte die Börse weniger erwartet und belohnte Arm im vorbörslichen Handel mit +4 Prozent.

Das Geschäft von Arm unterteilt sich in Royalty und License. Arm entwickelt Prozessorarchitekturen (Cortex, Neoverse, Mali), für die Halbleiterhersteller wie unter anderem Apple, MediaTek, Nvidia, Qualcomm oder Samsung eine Lizenz (License) kaufen, um diese Designs zu nutzen und in eigene Chips zu integrieren. Dafür zahlen sie eine einmalige Lizenzgebühr. Wenn die lizenzierten Chips später in Massenproduktion gehen, erhält Arm für jedes verkaufte Gerät oder jeden gefertigten Chip eine laufende Gebühr (Royalty).

Mehr Armv9, Arm CSS und mehr Datacenter

Das Royalty-Geschäft machte einen Sprung von 21 Prozent auf 620 Millionen US-Dollar. Arm führt dies auf höhere Gebühren pro Chip aufgrund von Armv9 und das Komplettpaket Arm CSS zurück. Anteil am Wachstum habe außerdem der gesteigerte Einsatz von Arm-Prozessoren mit vielen Arm-Kernen in Rechenzentren gehabt. CPUs mit Neoverse-Kernen kommen zum Beispiel bei Nvidias GB200 oder GB300 zum Einsatz, für die Hyperscaler derzeit immer höhere Milliardensummen in die Hand nehmen, um den AI-Boom mit mehr Rechenleistung zu bedienen. Neben Nvidia Grace setzen auch Lösungen wie AWS Graviton, Google Axion und Microsoft Cobalt auf Arm.

Große Lizenzabkommen fallen in Quartal

Das Lizenzgeschäft kam im zweiten Quartal mit 515 Millionen US-Dollar auf ein Umsatzplus von 56 Prozent. Arm spricht im Geschäftsbericht von normaler Fluktuation und mehreren großen Lizenzabkommen, die aus dem Backlog in das zurückliegende Quartal gefallen sind und damit für den großen Zugewinn sorgten.

Für das aktuell laufende dritte Quartal rechnet Arm mit 1,225 Milliarden US-Dollar Umsatz (+/- 50 Millionen USD) und 0,41 US-Dollar (+/- 0,04 USD) Gewinn pro Aktie. Analysten hatten eine Umsatzprognose von 1,15 Milliarden US-Dollar abgegeben.



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GPU-Embargo: GeForce RTX 5090 soll in großen Mengen geschmuggelt werden


Um die technologische Führung zu behalten, beschränkt die USA seit mehreren Jahren die Fähigkeiten von Grafikkarten, die nach China exportiert werden dürfen. Solche Beschränkungen fördern den Grau- und Schwarzmarkt mit bestimmten Grafikkarten.

Dass die eigentlich unter den Beschränkungen stehende GeForce RTX 5090 in China heiß begehrt ist, zeigte sich bereits Anfang des Jahres. Verschiedene Beschränkungen durch die US-Regierung verbieten Nvidia den offiziellen Export nach China. Nvidia reagierte mit angepassten Versionen für China wie der RTX 5090D, die statt 32 GB GDDR7 Arbeitsspeicher nur 24 GB besitzt.

Zwischenzeitlich stand auch die RTX 5090D auf der Embargo-Liste. Nvidia führte deswegen eine zweite Version der RTX 5090D ein, die in der Bandbreite des VRAMs weiter beschränkt wurde. Auf Spiele hatte das kaum Auswirkungen, sollte jedoch die technologische Führung im AI-Wettstreit gegenüber China sichern.

Mitte des Jahres kam die Kehrtwende, seitdem darf Nvidia die RTX 5090D wieder in der ursprünglichen Form in China anbieten. Vor kurzem gab die US-Regierung auch den Export von Nvidias H200-Beschleuniger mit einem 25-prozentigen Preisaufschlag frei.

RTX 5090 ist ein preisgünstiger Einstieg in die AI Welt

Auch wenn eine UVP von 2.099 Euro für eine Grafikkarte hoch ist, war die RTX 5090 bis zum Erscheinen der Arc Pro B60 mit 24 GB VRAM und der Radeon AI Pro R9700 ein günstiger Einstieg in die Welt der AI-Entwicklung, wenn mehr als 16 GB RAM benötigt werden. Die Ableger für den professionellen Markt überschreiten schnell die 5.000 Euro.

Neue Berichte zum Schwarzmarkt in China

Für China bleibt der günstige Einstieg jedoch bei 24 GB VRAM, was in bestimmten Szenarien zu wenig sein kann. Entsprechend gibt es seit Anfang des Jahres immer wieder Berichte, dass RTX 5090 über Umwege ihren Weg nach China finden und dort in AI-Rechenzentren genutzt werden.

Angeblich nach China geschmuggelte GeForce RTX 5090 (Bild: Zestyclose-Salad-290)

In einem Subreddit von pcmasterrace tauchten nun Bilder auf, die zeigen sollen, dass die RTX 5090 weiterhin palettenweise nach China geschmuggelt wird – dieses Mal sind Grafikkarten von Herstellern wie beispielsweise PNY und Zotac zu sehen. Wirklich neu ist das jedoch nicht, gab es entsprechende Berichte zu RTX 5090 von MSI doch bereits im Oktober – woraufhin der Hersteller jede Beteiligung daran zurückgewiesen hat.



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Amazon haut Samsung Galaxy Watch 7 jetzt zum Tiefpreis raus


Fehlt Euch noch das passende Geschenk, ist Amazon die perfekte Anlaufstelle. Der Versandriese verspricht bei einer Vielzahl von Produkten noch immer eine Lieferung vor Weihnachten. Das gilt auch für eine spezielle Variante der Samsung Galaxy Watch 7, die Ihr jetzt so günstig wie nie bekommt.

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Samsung Galaxy Watch 7 im Preissturz: Nur für kurze Zeit

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Tado X im Test: Smartes Thermostat sichert sich Empfehlung


Die smarte Heizungssteuerung von tado° überzeugt im Test mit komfortabler Steuerung, vielen Funktionen und nahtloser Smart-Home-Integration über Matter und Thread in die Systeme von Apple, Google, Amazon und Samsung. Auch die Geräte der X-Serie sind ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zur V3+-Serie.

Mit der neuen Generation smarter Thermostate und smarter Heizkörperthermostate der X-Serie hat tado° das smarte Heizen mit Matter und Thread auf den aktuellen, zukunftssicheren Smart-Home-Standard gehoben. ComputerBase hat zur kalten Jahreszeit das Smarte Heizkörper-Thermostat X, das smarte Thermostat X und die tado° Bridge X als Thread Border Router im Test und geht auf die Unterschiede zum alten Tado-System, was bei einem Wechsel von der alten auf die neue Generation zu beachten ist, sowie das Verbesserungspotenzial des Systems ein.

Die tado°-X-Reihe mit Thread und Matter wurde letztes Jahr eingeführt und umfasst folgende Produkte:

  • Smartes Thermostat X: Ersetzt die Raumthermostate, damit Nutzer die Temperatur
    über die tado°-App, das smarte Wandthermostat oder einen Smart Speaker steuern können.
  • Smartes Heizkörper Thermostat X: Ersetzt die Heizkörperthermostate und ermöglicht die Steuerung der Heizkörper von überall aus über die tado°-App.
  • Funk Temperatursensor X: Erweitert die Smarten Heizkörper Thermostate X, um die Temperatur präziser an einer beliebigen Stelle im Raum zu regeln.
  • Wärmepumpen Optimierer X: Ermöglicht die Steuerung der Temperatur und der Zeitpläne der Wärmepumpe von überall aus. Kompatibel mit Luft-Wasser-, Wasser-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen, auch ohne angeschlossenen Thermostat.
  • Bridge X: Verbindet alle tado°-X-Produkte über ihr Thread-Netzwerk mit dem Internet.
Das Tado-X-System im Test: Heizkörper-Thermostat X und Raumthermostat X
Das Tado-X-System im Test: Heizkörper-Thermostat X und Raumthermostat X
Das Tado Heizköper-Thermostat im installierten Zustand

Komfort und Einsparungen verbinden

Tado° ist in Europa Marktführer im Bereich Smart Heating für Privathaushalte. 2011 in München gegründet hat das Unternehmen 2013 die erste smarte Heizungssteuerung auf den Markt gebracht und daraufhin vor allem die Software um immer neue Funktionen erweitert, bevor vergangenes Jahr der erste große Schnitt mit einer völlig neuen Produktlinie, tado X, vollzogen wurde. Zentraler Gedanke der Heizungssteuerung von tado ist es, dass man Komfort mit Energieeinsparungen verbindet, sich die Heizung also beispielsweise automatisch ausschaltet, wenn niemand zuhause ist, sich aber auch rechtzeitig wieder einschaltet, damit man nicht erst stundenlang frieren muss, wenn man wieder zuhause ist. Seit jeher bietet tado° hierfür in der App Funktionen wie Geofencing, die die Position der Smartphones der Bewohner und ihre Entfernung zum Zuhause einbeziehen. tado als Name ist deshalb auch eine Verbindung zweier japanischer Begrüßungsformen, die „Ich bin wieder zuhause“ und „Schön, dass du da bist“ bedeuten.

Die Kernfunktionen der smarten Heizungssteuerung sind auch mit tado° X identisch geblieben. Die Temperatur kann von überall und jederzeit über die Smartphone-App oder per Sprachsteuerung mit Amazon Alexa, Google Assistant, oder Apple HomeKit gesteuert werden. Intelligente Zeitpläne, die der Nutzer festgelegt hat, steuern die Heizung je Raum ohne manuelle Eingriffe. Eine automatische An- und Abwesenheitserkennung und die Fenster-offen-Erkennung drehen die Heizung herunter, um Energie zu sparen. Und die Funktion Raumluft-Komfort behält über die Heizkörperthermostate gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit im Blick und schlägt Möglichkeiten vor, wie das Raumklima verbessert werden kann. Eine Grafik zeigt dem Nutzer hier auf einen Blick an, ob der Raum zu warm, zu trocken, zu feucht oder zu kalt ist.

Raumluft-Komfort in der tado-App

Die tatsächliche Einsparung zu messen, ist im Rahmen eines solchen Tests unmöglich. Hierfür bräuchte man zwei absolut identische Haushalte zur selben Zeit am selben Ort. Quantifizierbare Ergebnisse wird dieser Test deshalb nicht liefern können. tado° gibt an, dass Kunden im Schnitt 22 Prozent ihrer Heizkosten einsparen. Dies basiert auf internen Daten aller tado-Kunden. In Deutschland soll die Einsparung sogar bei durchschnittlich 25 Prozent liegen. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat 2022 in einer Studie Einsparmöglichkeiten von bis zu 28 Prozent beim Einsatz eines tado°-Systems belegt.

Auch wenn der geringere CO2-Fußabdruck ein Grund für die Anschaffung von tado° X sein kann, ist die Wirtschaftlichkeit erst nach mehreren Jahren gegeben – wenn überhaupt. Ein Smartes Heizkörper-Thermostat X kostet derzeit 54,99 Euro. Ein Verkabeltes Smartes Thermostat X für Fußbodenheizungen und Gasthermen kostet aktuell 84,99 Euro. Im Bundle mit Bridge X sind es 119,99 Euro. Einen ganzen Haushalt mit den smarten Geräten auszustatten, kann somit nicht ganz günstig sein. Bei einem Haushalt mit Gastherme und acht Heizkörpern ist man für ein komplettes tado°-X-System schon bei rund 550 Euro Anschaffungskosten.

Das macht tado° X aus und unterscheidet es von V3+

Tado° X kennzeichnet die aktuellen Produkte von tado° für die smarte Heizungssteuerung und umfasst unter anderem vernetzte Heizkörperthermostate und Raumthermostate, die auf Matter und Thread setzen – also auf moderne Smart-Home-Standards, was die Kompatibilität verbessert und ein stabileres Funknetz bietet. Dank Matter und Thread kann tado° X einfacher in moderne Smart-Home-Systeme eingebunden werden, die diese Standards bereits unterstützen. Dies macht gegebenenfalls auch die Bridge X überflüssig, wenn bereits ein Thread Border Router im Haushalt vorhanden ist.

tado Bridge X und Smartes Thermostat X
tado Bridge X und Smartes Thermostat X

Die smarten Heizkörperthermostate nutzen nun zudem einen integrierten, auswechselbaren Akku anstelle von AA-Batterien, der sich über USB-C laden lässt.

Und mit dem neuen Abonnement AI Assist stehen einige neue Funktionen nur den Nutzern von tado° X zur Verfügung, nicht aber Nutzern der V3+-Generation – doch dazu später mehr.

Heizkörper-Thermostat X mit Akku
Heizkörper-Thermostat X mit Akku

Der größte Unterschied zu V3+ abseits des neuen Designs und des Akkus liegt demnach im Einsatz von Thread und Matter anstelle der proprietären Funklösung der V3-Generation. Thread sorgt aber nicht nur für eine längere Akkulaufzeit. Denn im Test, in dem tado° X die alte tado-Generation ersetzt hat, macht sich der Einsatz von Thread und dessen Weiterleitung über Thread-Controller im Funknetzwerk tatsächlich sofort positiv bemerkbar. Denn bisher war ein Thermostat im Dachgeschoss Dank Maschendraht in den alten Decken nicht immer zuverlässig über die Bridge im Erdgeschoss erreichbar. Mit tado X und Thread ist dies bei identischer Positionierung der Bridge nun überhaupt kein Problem mehr.

Das tado° Smartes Heizkörper-Thermostat X

Kinderleichte Installation

Das Heizkörper-Thermostat X wird direkt am Heizkörper gegen das vorhandene Thermostat ausgetauscht und kann sowohl in Mietwohnungen als auch bei Eigentum in Wohnung oder Haus installiert werden. Es lässt sich einfach auf alle gängigen Heizkörper schrauben, passende Adapter liefert tado° direkt mit. Alle Schritte werden in der tado-App erklärt und man muss nur den QR-Code auf dem Thermostat scannen, um es mit der App zu koppeln und eine Anleitung zu erhalten. Altes Thermostat ab, neues tado-Thermostat ran, den automatischen Abgleich abwarten, fertig.

Das Heizkörper-Thermostat X punktet mit einem kleinen Design, das zudem keine Orientierung vorgibt. Denn Teil der Installation ist auch die Wahl der Ausrichtung der Anzeige auf dem Display, die sich einfach drehen lässt. Auf diese Weise kann das Thermostat so installiert werden, wie es am besten passt, ohne hinterher immer das Display verkehrtherum ablesen zu müssen. Die Installation des Heizkörperthermostats ist in wenigen Minuten erledigt. Selbst mehrere sind im Test in nur 10 Minuten montiert. Handwerkliches Geschickt braucht es hierfür nicht.

Installation der tado° X Thermostate

Die App führt durch die Erstinstallation aller tado° X Geräte

Das nach vorne gerichtete, hochauflösende Touch-Display zeigt die aktuelle und die Zieltemperatur an sowie den Status, also ob geheizt wird oder nicht. Über den Drehregler um das Display herum lässt sich wie an einem klassischen Thermostat jederzeit die Temperatur manuell einstellen, sofern die Kindersicherung in der App nicht aktiviert ist – die sich aber auch am Gerät selbst mit langem Drücken deaktivieren lässt.

Heizkörper-Thermostat X mit Adaptern
Heizkörper-Thermostat X mit Adaptern

Extrem leise

Während des Tests in den letzten Wochen fiel zudem auf, dass die Thermostate im Alltag nie wahrgenommen wurden, wenn sie die Temperatur reguliert haben, also der Motor auf den Stift des Ventils gedrückt hat. Auch die Nutzung im Schlafzimmer ist gar kein Problem.

Die Stellschraube im Heizkörper-Thermostat X
Die Stellschraube im Heizkörper-Thermostat X
Display des Heizkörper-Thermostat X bei der Sprachauswahl
Display des Heizkörper-Thermostat X bei der Sprachauswahl
Display des Heizkörper-Thermostat X
Display des Heizkörper-Thermostat X

Akku mit USB-C statt Batterien

Wie erwähnt setzt tado° X nicht mehr auf Batterien, die bei der früheren Generation immer wieder für Probleme gesorgt haben. Nicht nur wurden Batterien schon Monate vor ihrem Ende als quasi leer angezeigt, sondern auch der Betrieb mit AA-Akkus lief nicht problemlos. Mit tado X gehört auch dies der Vergangenheit an, auch wenn nicht jeder den Wechsel auf einen proprietären Akku gutheißen wird. Aber immerhin lässt sich dieser über USB-C aufladen und auch aus dem Thermostat herausnehmen, so dass ein defekter Akku jederzeit ersetzt werden kann, ohne das Thermostat selbst ersetzen zu müssen. Der Akku wird auf die Rückseite des Thermostats aufgesetzt und kann abgenommen werden, ohne das Thermostat noch einmal abschrauben zu müssen. Er lässt sich allerdings nicht laden, während er am Thermostat sitzt. Der USB-C-Anschluss ist nur zugänglich, wenn man ihn entfernt, so dass der Betrieb des Thermostats während des Ladens nicht mehr möglich ist. Der Akku soll jedoch eine Akkulaufzeit von einem Jahr bieten, was im Test aktuell noch nicht bewertet werden kann. Lädt man die Akkus vor der Heizsaison auf, sollte man sie währenddessen aber nicht laden müssen.

Heizkörper-Thermostat X mit abgenommenem Akku
Heizkörper-Thermostat X mit abgenommenem Akku
Heizkörper-Thermostat X mit Akku
Heizkörper-Thermostat X mit Akku
Der Akku setzt auf USB-C
Der Akku setzt auf USB-C

Das Raumthermostat Smartes Thermostat X

Das neue Raumthermostat „Smartes Thermostat X“ ersetzt das herkömmliche Wand-Thermostat zur Steuerung eines Heizkessels und muss verkabelt werden. Es kann auch in Räumen mit wassergeführter Fußbodenheizung eingesetzt werden. Das 100 × 100 × 21 mm große Wandthermostat bietet ein Display, auf dem der Status der Heizung und die Temperaturen angezeigt werden. Über Tasten am Thermostat kann die Raumtemperatur angepasst werden.

Um es anzuschließen, wird das alte Raumthermostat abgeschraubt, die Kabel durch eine Wandhalterung des Thermostat X geführt und an dieses angeschlossen. Aufkleber zum Markieren der Kabel liegen bei. Im Test ist dies mit zwei Kabeln an den potentialfreien Anschlüssen zur Steuerung des Relais schnell erledigt. Befestigungsmaterial und die drei notwendigen AAA-Batterien liegen dem Thermostat auch bei.

Die tado° Bridge X

Die Bridge X unterscheidet sich vom Vorgänger nicht nur im Funkstandard, da nun Thread genutzt wird und sie als Thread Border Router fungiert, sondern auch beim Herstellen der Verbindung mit dem lokalen Netzwerk. Denn die Bridge muss nicht mehr über ein Netzwerkkabel mit dem Router verbunden werden, sondern wird einfach über WLAN mit dem Netzwerk verbunden und kann in einer beliebigen Steckdose platziert werden. Die rar gesäten Netzwerkanschlüsse am Router bleiben so frei.

Die tado Bridge X für das Thread-Netzwerk
Die tado Bridge X für das Thread-Netzwerk
Die tado Bridge X wird einfach in eine Steckdose gesteckt
Die tado Bridge X wird einfach in eine Steckdose gesteckt

Die Bridge X stellt eine Thread-Verbindung zu den Thermostaten her und verbindet sie über das Netzwerk des Nutzers mit der App und den Smart-Home-Systemen, um sie steuern zu können.

Im Folgenden wird geklärt, wann man die Bridge X überhaupt benötigt und wann man auf sie verzichten kann.

Wann man die Bridge X benötigt

Die tado° Bridge X fungiert als Mesh Border Router, der benötigt wird, um das Funknetzwerk zwischen den Thread-Geräten, auf das man von außen keinen direkten Zugriff hat, mit dem lokalen IP-Netzwerk zuhause zu verbinden.

Hat man noch keinen Thread Border Router, benötigt man die tado Bridge X. Der Vorteil an Thread und Matter ist dann, dass man die tado Bridge X nicht mehr wie die alte Bridge nur für die Thermostate und Heizungssteuerung nutzen kann, sondern sie auch für andere Smart-Home-Geräte mit Thread als Border Router dienen kann. So spart man sich in Zukunft gegebenenfalls die Anschaffung eines solchen.

Wann man die Bridge X nicht benötigt

Hat man bereits einen Thread Border Router, benötigt man die tado Bridge X hingegen nicht, sondern kann das Tado-X-System direkt mit diesem verbinden. Als Thread Border Router fungieren beispielsweise viele Amazon Echo Lautsprecher und Amazon Show Displays, aber auch der HomePod (2. Gen. und mini), Apple TV 4K (2. Gen. und 3. Gen. mit 128 GB) und der Google Nest Hub (2. Gen.) oder Nest Wifi Pro.

Die Bridge X kann aber auch bei einem vorhandenen Thread-Netzwerk zusätzlich eingesetzt werden. Je nach Netzwerk und Matter-Version erweitert dies dann das vorhandene Netzwerk auch und dient als Signalverstärker.

Amazon Alexa, Google, HomeKit und SmartThings

Tado bindet sich nahtlos in die gängigen Smart Homes wie Amazon Alexa, Google Home, Apple HomeKit und Samsung SmartThings ein. Hier werden alle Nutzer bedient und es bleiben keine Wünsche offen.

tado° X konfigurieren und im Einsatz

Zeitpläne je Tag und Raum

Hat man alle Geräte installiert und über die App verbunden, muss die Heizung eingestellt werden. Wahlweise kann man immer wieder für jeden Raum, in den man die Geräte gesteckt hat, manuell eine Temperatur einstellen, oder aber tado° in Zukunft die Arbeit im Hintergrund erledigen lassen, indem man für jeden Raum Zeitpläne konfiguriert, damit nachts die Temperatur absenkt und das Bad nur morgens schön warm geheizt wird beispielsweise. Diese Zeitpläne lassen sich auch kopieren, um nicht immer wieder identische Einstellungen vornehmen zu müssen.

Zeitpläne in der tado-App
Zeitpläne in der tado-App
Zeitpläne in der tado-App
Zeitpläne in der tado-App
Statistiken zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der tado-App
Statistiken zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der tado-App
Statistiken zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der tado-App
Statistiken zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der tado-App

Manuelle Steuerung von überall jederzeit

Möchte man von einem Zeitplan abweichen, ist dies auch jederzeit für jeden Raum einzeln von überall aus per App möglich, wobei man dann auch direkt festlegen kann, wie lange diese Abweichung gelten soll. Praktisch, wenn man doch einmal von der alltäglichen Routine abweicht und die Heizung gegebenenfalls doch etwas später oder aber früher anspringen soll. Hier lässt sich auch einstellen, dass erst wieder auf den Zeitplan gewechselt werden soll, wenn man dies selbst wieder ändert.

Manuelle Steuerung der Temperatur in der tado-App

Stellt man nach einigen Tagen oder Wochen fest, dass die eingestellte Temperatur von der tatsächlichen Temperatur abweicht, kann in den Einstellungen jedes Geräts auch ein Offset angegeben werden, der dann künftig bei eingestellten Temperaturen automatisch berücksichtigt wird.

Ist das einmal festgelegt, kann man selbst entscheiden, wie viel Aufmerksamkeit man dem System im Alltag noch schenkt. Denn wenn man möchte, läuft von nun an alles automatisch und man muss sich um nichts mehr kümmern. Tado° regelt die Heizung automatisch und berücksichtigt dabei auch die Wettervorhersage, damit nicht unnötig geheizt wird, wenn es kurz darauf ohnehin warm wird.

Raumeinstellungen und Zeitpläne in der tado-App

Wer nicht möchte, dass Kinder an der Heizung herumspielen können, aktiviert die bereits erwähnte Kindersicherung.

Raum aus Heizungssteuerung ausnehmen

Mit Tado lassen sich inzwischen auch Sonderfälle teilweise abfangen, die früher im System nicht berücksichtigt wurden. Ein solcher Sonderfall, der sich mit tado X abbilden lässt, bei dem man aber wissen muss, wie es geht, besteht darin, einzelne Räume zwar zu beheizen, aber nur, wenn ohnehin geheizt wird. Über sie soll also nicht die Heiztherme gesteuert werden, wenn die Temperatur unter den Sollwert fällt – beispielsweise das Gäste-WC, der Flur oder die Küche, die sonst ggf. ständig die Heizung auslösen würden.

Um ein Aktivieren der Heizung für einzelne Räume zu deaktivieren, muss man in den Einstellungen auf den entsprechenden Raum klicken – nicht auf das Thermostat in diesem Raum – und unter Heizkreis den vermerkten Heizkreis-Regler auswählen. Im nächsten Schritt kann man die Option „Wenn dieser Raum Wärme anfordert, schalten der/die ausgewählten Heizkreis-Regler deine Heizablage gemäß dem gesamten Wärmebedarf ein“ deaktivieren und keinen Heizkreis-Regler auswählen.

Einen Raum aus der Heizungssteuerung herausnehmen

Auf diese Weise kann man auch Räume, die sonst mit einem klassischen Thermostat besser bedient wären, zum System hinzufügen und bei Bedarf weiterhin über die App von überall aus steuern.

Funktionen für mehr Komfort im Abo

Doch tado° kann mehr als nur den Zugriff auf die Heizung per App und das Steuern der Heizung über Zeitpläne. Allerdings nicht kostenlos, sondern nur mit dem AI Assist Abo, wie das bisherige Auto Assist nunmehr für tado-X-Nutzer heißt. Bestehende Auto-Assist-Nutzer von tado° X haben automatisch und ohne zusätzliche Kosten das Upgrade zu AI Assist erhalten. Es kostet weiterhin jährlich 29,99 Euro oder 3,99 Euro monatlich. Für V3+-Kunden stehen wie bisher die Auto-Assist-Zusatzfunktionen zur Verfügung, sie können AI Assist mit den alten Geräten jedoch nicht nutzen.

Einstellungen und Funktionen von AI Assist

Funktionen von AI Assist für tado° X:
  • Adaptives Heizen: Lernt die individuellen Heiz- und Abkühleigenschaften jedes Raums. Passt die Regelung der Heizung an und optimiert den Energieverbrauch.
  • Vorheizen vor Ankunft: tado° AI nutzt maschinelles Lernen, um vorherzusagen, wann die erste Person nach Hause kommt, und heizt das Zuhause rechtzeitig für die Ankunft vor. Dabei wird auch übliches Verhalten der Bewohner etwa an bestimmten Werktagen berücksichtigt.
  • Energy IQ: Nutzt KI-gestützte Erkenntnisse, die aufzeigen, wo und wie Kunden
    Energie verbrauchen, und ermöglicht so intelligentere Entscheidungen und größere
    Einsparungen.
  • Geofencing: Berücksichtigt den Standort der Bewohner, um die Heizung automatisch abzusenken, wenn niemand zuhause ist.
  • Fenster-Offen-Erkennung: Schaltet die Heizung für eine festgelegte Zeitspanne aus, wenn ein offenes Fenster erkannt wird.
  • Urlaubsmodus: Ermöglicht es, die Heizung entsprechend ihrer Abwesenheit einzustellen, sodass sie in ein warmes Zuhause zurückkehren und gleichzeitig unnötigen Energieverbrauch vermeiden.
  • Hydraulischer Abgleich: Steuerung des Wasserflusses über die Thermostate, um in allen Räumen für warme Heizkörper zu sorgen.
  • Care & Protect: Erkennt Störungen und Probleme der Heizungsanlage und informiert den Nutzer.

Richtig smart und komfortabel wird tado° X erst mit diesen Extras. Sind alle Bewohner unterwegs, dreht tado° die Temperatur automatisch herunter und fährt sie wieder hoch, noch bevor man wieder zuhause angekommen ist. Beim Lüften wird wie erwähnt das offene Fenster erkannt und die Heizung in diesem Raum ausgeschaltet. Diese Funktion lässt sich inklusive individueller Zeitspannen für jeden Raum einzeln konfigurieren. Man kann also auch einzelne Räume davon ausnehmen oder die Zeitspanne anpassen, wenn man Räume in der Regel unterschiedlich lang lüftet. Zusätzliche Fenstersensoren müssen hierfür nicht angeschafft werden, können aber auch nicht verbunden werden, falls aufgrund der Position der Heizung sinnvoll.

Geofencing in der tado-App
Geofencing in der tado-App

Im Test ließ sich zudem feststellen, dass das System tatsächlich ein paar Tage benötigt, bis es sich eingespielt hat. Anfänglich heizte es die Räume mitunter viel zu stark auf und übertraf die eingestellte Temperatur um mehr als 2 Grad Celsius. Anstatt sofort einzugreifen, wurde das System aber unverändert laufen gelassen und nach ein paar Tagen war dieses Verhalten nicht mehr festzustellen.

tado° AI Assist

Neuer Urlaubsmodus

Mit dem Urlaubsmodus hat tado° erst kürzlich eine sehr nützliche neue Funktion integriert, mit der man alle Funktionen und Geofencing für eine eingestellte Dauer deaktivieren und eine abweichende Temperatur für diesen Zeitraum einstellen kann. Das konnte man bisher auch schon, indem man die Zeitpläne manuell deaktiviert und die Temperatur abgesenkt hat. Ein Vorteil des Urlaubsmodus ist aber, dass automatisch wieder auf den normalen Betrieb gewechselt wird und man in einer Übersicht alle Räume direkt auf eine gemeinsame oder jeweils unterschiedliche Temperatur während der Abwesenheit einstellen kann. Verbesserungspotenzial gibt es bei dieser Funktion aber noch, denn wünschenswert wäre, wenn man auch einstellen könnte, dass für einzelne Räume einfach der normale Zeitplan weiterläuft. Dies ist dann sinnvoll, wenn man beispielsweise ältere Kinder hat, die während des Urlaubs zuhause bleiben. In diesem Fall müssten nicht alle Räume geheizt werden, sondern nur einzelne Bereiche. Im Urlaubsmodus mit fest eingestellter Temperatur wären diese Räume jedoch auch nachts warm und würden nicht wie im Zeitplan abgesenkt.

Neuer Urlaubsmodus als Teil von AI Assist

tado° erkennt auch Probleme

Tado° ist auch in der Lage, Probleme an der Heizung zu erkennen und Benachrichtigungen an den Nutzer zu schicken. In der App nennt sich dies Care & Protect und ist Teil des Abos. Der Vorgänger hat sogar einmal korrekt ein Problem mit der Heizung erkannt. Das Ventil zum Umschalten zwischen Warmwasser und Heizung saß fest, weshalb die Heizung kein Wasser mehr durch die Heizung pumpen konnte, die Temperatur in den Räumen also trotz Heizbetrieb einfach nicht anstieg. Tado° hat dies als Problem erkannt und per Benachrichtigung darauf aufmerksam gemacht.

Care & Protect in der tado-App
Care & Protect in der tado-App

Energy IQ für Verbrauchsstatistiken

Trägt man in Energy IQ immer seine Zählerstände ein, erhält man am Ende des Monats eine Einschätzung, wie viel Energie man mit tado° eingespart hat. An das Eintragen kann man sich auch erinnern lassen und dieses Intervall selbst wählen.

Energy IQ in der tado-App
Energy IQ in der tado-App
Energy IQ in der tado-App
Energy IQ in der tado-App
Energy IQ in der tado-App
Energy IQ in der tado-App
Zählerstanderfassung für Energy IQ
Zählerstanderfassung für Energy IQ

Der erst kurz vor Abschluss dieses Tests eingeführte hydraulische Abgleich ließ sich nicht testen, da nicht alle Heizkörper im Haushalt mit einem Thermostat X ausgestattet sind.

Hydraulischer Abgleich mit tado° X

Datenschutz: EU ohne Datenweitergabe

Tado° nutzt keine Drittanbieter-AI für seine Dienste und speichert alle Daten auf europäischen Servern, so dass auch die strengen Datenschutzrichtlinien hierzulande gelten. Daten der Nutzer werden nicht an Dritte weitergegeben. Dass man hier einem deutschen Unternehmen mit Sitz in München seine Daten und über Geofencing auch seinen Standort anvertraut, dürfte einigen Nutzern besser gefallen, als sie mit ausländischen Unternehmen zu teilen, bei denen man über die Einhaltung der Datenschutzregeln zumindest unsicher ist.

Was ist beim Umstieg von tado° V3+ auf tado° X zu beachten?

Wer bereits eine ältere Generation der smarten Heizungssteuerung von tado° besitzt, muss sich den Wechsel auf die moderneren tado° X Geräte genau überlegen. Da tado° X auf einer komplett neuen technischen Plattform basiert, sind die Geräte nicht mit den Produkten der V3+ und früheren tado° Generationen kompatibel. Auch ein Mischbetrieb ist nicht möglich. Es ist somit eine komplette Neuanschaffung aller notwendigen Raum- und Heizkörperthermostate notwendig, wenn man auf tado° X wechselt.

Doch der Austausch aller Geräte ist nicht genug, auch in der tado-App muss das System komplett neu aufgesetzt werden. Tado° bietet keinen Wechselassistenten an, mit dem sich alle Einstellungen eines vorhandenen V3-Systems auf das X-System übernehmen lassen. Das bedeutet einerseits, dass das alte Zuhause in der App komplett gelöscht und ein neues Zuhause angelegt werden muss. Alle gegebenenfalls über Jahre gesammelten Daten zur Heizung werden dabei ebenfalls gelöscht. Andererseits müssen aber auch alle Einstellungen, Räume und Zeitpläne für jeden Raum neu angelegt und gespeichert werden. Um das alte V3-Zuhause nicht löschen zu müssen, ist ansonsten ein neuer tado°-Account auf eine andere E-Mail-Adresse nötig.

Display und Tasten des Thermostat X
Display und Tasten des Thermostat X

Wer also von einem alten System wechselt, sollte sich seine Zeitpläne vorher notieren, um sie hinterher neu einzurichten.

Komfortabel ist der Umstieg somit nicht, tado° hat auf einen Wechselassistenten bisher wohl auch deshalb verzichtet, da der Umstieg von einem alten, laufenden V3+-System auf ein neues X-System in der Praxis wohl nur recht selten vorkommt.

Was tado° X nicht kann

Im Test von tado° X und auch schon während der Nutzung des Vorgängers sind vor allem drei Funktionen beziehungsweise Aspekte aufgefallen, die das System derzeit nicht beherrscht und auf die im Folgenden kurz genauer eingegangen wird.

  1. Einzelne Räume je nach Anwesenheit bestimmter Personen steuern, so dass bei Anwesenheit nur einer Person nicht der ganze Haushalt beheizt wird.
  2. Eine Benachrichtigung, wenn ein Fenster lange offen steht und die Temperatur stark fällt, dieses also potenziell vergessen wurde zu schließen.
  3. Zwischen mehreren Zeitplänen umschalten

Anwesenheit von Personen steuert einzelne Räume

Zwar kann man über den neuen Urlaubsmodus nun einzelne Räume beheizen, während andere Räume kalt bleiben, dies ist aber nicht automatisch und dauerhaft anhand einer Erkennung der im Zuhause anwesenden Personen möglich. Sind von vier Personen im Haushalt drei Personen nicht zuhause, wird trotzdem das gesamte Zuhause bei Nutzung von Geofencing für alle Personen so beheizt, als seien alle Personen zuhause. Eine weitere Unterteilung des Zuhauses ist nicht möglich. Nur die 1. Etage oder gar nur einzelne Räume zu beheizen, wenn Person X und Y zuhause sind, aber die Temperatur im Erdgeschoss abzusenken, weil sich hier dann ohnehin niemand aufhält, ist mit der tado-App derzeit nicht möglich.

Benachrichtigung bei dauerhaft offenem Fenster

Eine weitere vermisste Funktion, die sich nicht direkt mit tado abbilden lässt, liegt in Benachrichtigungen, wenn ein Fenster lange offen steht, die Temperatur immer weiter fällt, tado aber bereits wieder heizt. Wird beispielsweise im Badezimmer nach dem Duschen im Winter das Fenster geöffnet, erkennt tado dies anhand des Temperaturabfalls und schließt das Thermostat. Nach 15 Minuten (Standardeinstellung, lässt sich beliebig anpassen) wird die Heizung jedoch wieder eingeschaltet. Fällt die Temperatur dann im Raum weiter, wird der Nutzer hierüber nicht informiert, obwohl offensichtlich das Fenster weiterhin geöffnet ist und man „für draußen heizt“. Eine optionale Benachrichtigung, wenn das Fenster länger als die eingestellte Heizpause offen ist, wäre hilfreich, um dies zu vermeiden. Erkennen lässt es sich über die Daten von tado nämlich problemlos.

Zwischen mehreren Zeitplänen umschalten

Für jeden Raum lässt sich bei tado° abgesehen vom Away-Modus, in den man jederzeit auch noch schalten kann, nur ein Zeitplan festlegen. Das Umschalten zwischen mehreren Zeitplänen ist nicht vorgesehen. Das führt in der Praxis dazu, dass man bei Urlaub oder Schulferien, wenn man zuhause ist, immer wieder den Zeitplan editiert, da in dieser Zeit in der Regel länger geschlafen wird und die Heizung erst später hochfahren soll. Away oder der Urlaubsmodus fangen diesen Fall nicht auf, da man ja nur später heizen möchte, aber weiterhin zuhause ist. In diesem Fall muss man sich die Einstellungen seines Zeitplans merken, ihn vorübergehend anpassen und nach den Ferien wieder zurück ändern.

Fazit

Das neue X-System von tado° überzeugt im Test nicht nur mit ausgereifter, kleinerer und verbesserter Hardware, sondern weiterhin auch mit seinen Komfortfunktionen und seinem Einsparpotenzial. Die Displays der Geräte sind im Alltag sehr gut ablesbar, die Steuerung der Heizung per App und über die Geräte einfach und der neue Akku mit USB-C macht weniger Probleme als die Batterien des Vorgängers. Mit Matter und Thread integriert sich tado° X nahtlos in alle aktuellen Smart-Home-Systeme und verbessert die Kommunikation untereinander.

Die Adapter für das Heizkörper-Thermostat X
Die Adapter für das Heizkörper-Thermostat X

Tado° hat die smarte Heizungssteuerung in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut und die Funktionen erweitert. Alle kann man nur mit den neuen X-Geräten nutzen – und wenn man bereit ist, für rund 30 Euro im Jahr das Abo abzuschließen. Das lässt potenzielle Ersparnisse weiter schmelzen, macht die Nutzung von tado° X aber erst richtig smart und komfortabel. Günstig ist das System von tado° ohnehin nicht, aber es gibt zumindest immer wieder Angebote, die es erschwinglicher machen. Wie viel man schlussendlich auch noch an Energiekosten einspart und somit seinen CO2-Fußabdruck reduziert, ist nicht nur individuell sehr unterschiedlich, sondern lässt sich im Rahmen eines solchen Tests auch nicht quantifizieren. Mitunter hat sich tado° in der Vergangenheit mit vermeintlich einfach umzusetzenden Funktionen aber auch zu viel Zeit gelassen: die Kindersicherung für die Heizkörperthermostate wurde zum Beispiel erst 2021 eingeführt. Und auch jetzt gibt es weiterhin einzelne Komfortfunktionen, die sich über das System nicht umsetzen lassen: etwa die gezielte Steuerung einzelner Räume über Geofencing einzelner Personen.

Das Laden des Akkus ist nur möglich, wenn er entfernt wird
Das Laden des Akkus ist nur möglich, wenn er entfernt wird
Die Adapter für das Heizkörper-Thermostat X
Die Adapter für das Heizkörper-Thermostat X
Display des Heizkörper-Thermostat X
Display des Heizkörper-Thermostat X
Thermostat X mit Display und Tasten
Thermostat X mit Display und Tasten

Mit tado° X erhalten Nutzer, die ihre Heizung vernetzen und smart steuern möchten, aktuell aber eines der besten, wenn nicht das derzeit beste und ausgereifteste System hierfür. Es arbeitet in der Praxis enorm zuverlässig, leise und schnell und leistete sich nicht nur im Testzeitraum keinerlei Aussetzer und Fehlfunktionen.

  • viele smarte Funktionen
  • sehr einfach zu bedienen
  • Heizkörper weiterhin manuell bedienbar
  • automatische Kalibrierung
  • einfach und schnell zu installieren
  • mit Matter und Thread zukunftssicher und unabhängig von einer Cloud
  • funktioniert ohne tado° X Bridge mit anderen Thread Border Routern
  • hervorragend verarbeitet
  • auswechselbarer Akku
  • Komfort-Funktionen nur im Abo
  • keine optionale Kopplung mit Fenstersensoren
  • nicht mit V3+-Geräten kompatibel
  • keine Datenübernahme aus dem Vorgängerzuhause möglich
  • kein Geofencing auf einzelne Räume anwendbar
ComputerBase-Empfehlung für Tado X

ComputerBase hat die Smarten Heizkörper-Thermostate X, das Smarte Thermostat X und die Bridge X leihweise von tado° zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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