Künstliche Intelligenz
Sechs Bildverwalter mit KI-Verschlagwortung im Vergleich
Wer Fotos verschlagworten wollte, musste das lange Zeit manuell erledigen, und das war entweder aufwendig oder oberflächlich: „Italien“ ist eben weniger aussagekräftig als „Florenz; Uffizien; Statue; Skulptur; Renaissance; Michelangelo; David“. Entsprechend einfach oder schwierig findet man Motive anschließend über die Suchfunktion wieder. Umfangreiche Stichwortkataloge haben also ihren Sinn. Getreu dem Motto „Work smarter, not harder“ kann man solche Fleißarbeit dem Computer überlassen, beziehungsweise einer künstlichen Intelligenz.
Cloudspeicherdienste machen es seit geraumer Zeit vor. Die KIs hinter den Foto-Apps von Apple und Google sowie Adobe Lightroom analysieren in die Cloud geladene Bilder im Hintergrund und vergeben zum Inhalt passende Stichwörter. In der Mobil-App oder einem Browser lässt sich der Medienbestand nach Begriffen wie „Strand“, „Sonnenuntergang“, „Porträt“ oder „Schwarz-Weiß“ durchsuchen. Um die Nutzer bei der Stange zu halten, schlagen die Dienste außerdem regelmäßig Zusammenfassungen des Typs „Ein Tag am Strand“ oder „Festival-Stimmung“ vor. Auch die Open-Source-Software Immich, die unter anderem der in Europa gehostete Dienst PixelUnion nutzt, verschlagwortet mit KI. Das funktioniert mittlerweile bemerkenswert gut.
- Bildverwaltung muss keine manuelle Fleißarbeit sein: Künstliche Intelligenz generiert nach Bildanalyse inhaltliche Schlagwörter.
- Einige Programme verschlagworten ohne Internetzugang und ohne Datenabfluss mit lokaler Analyse.
- ACDSee und Excire Foto liefern präzise Schlagwörter. Besonders flexibel ist IMatch, das über API-Keys Sprachmodelle wie GPT-4 oder Mistral einbindet.
Clouddienste eignen sich allerdings nur für Smartphone-Fotos und solche, die der Nutzer zur Ansicht ins Netz exportiert hat. Es ist weder praktisch noch sinnvoll, 60 MByte große Raw-Fotos massenhaft noch vor dem Sichten und Bearbeiten ins Netz zu verfrachten, nur um sie anschließend zur Bearbeitung wieder auf den heimischen PC zu laden – von Datenschutzbedenken mal ganz abgesehen. Für die lokale Bildverwaltung braucht man also ein Programm mit eingebundener Stichwort-KI, das idealerweise auch die Themenfelder Kalendersuche, Gesichtserkennung sowie Geotagging abdeckt. Wir haben sechs Bildverwaltungsprogramme getestet, die automatisch Beschreibungen generieren: ACDSee Photo Studio Ultimate 2025, Excire Foto 2025 von PCR (Pattern Recognition Company), IMatch 2025.3 vom hessischen Entwickler Photools.com, Adobe Lightroom CC 8.4, Nitro 2025 von Gentleman Coders und ON1 Photo Raw 2025.
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Künstliche Intelligenz
Solarbetriebener Roboter bekämpft Unkraut mit KI und Hacke
Das Robotik-Start-up Aigen hat Unkraut auf landwirtschaftlich genutzten Flächen den Kampf angesagt. Dazu verwendet das Unternehmen einen solarbetriebenen Roboter, der Unkraut mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erkennt und mit elektrisch angetriebenen Hacken den Garaus macht.
In der Landwirtschaft wird Unkraut auf dem Feld meist mit Herbiziden bekämpft. Das ist weder gesund für den Boden noch für den Verbraucher, der die belasteten Nutzpflanzen über Lebensmittel zu sich nimmt.
„Jeder isst Lebensmittel, die mit Chemikalien besprüht wurden“, fasst Richard Wurden, Mitgründer und CTO von Aigen, das Problem plakativ zusammen. Wurden hat fünf Jahre beim Elektroautohersteller Tesla als Maschinenbauingenieur gearbeitet. Dann begann er mit der Entwicklung eines Roboters, der in der Landwirtschaft Unkraut bekämpfen kann. Auf die Idee brachten ihn Verwandte, die im US-Bundesstaat Minnesota einen landwirtschaftlichen Betrieb haben, Nutzpflanzen anbauen und die kostspielige Unkrautbekämpfung beklagten. Denn nach einiger Zeit können Unkräuter eine Resistenz gegen Unkraut vernichtende Herbizide entwickeln. Andere, ungefährlichere Verfahren, wie etwa das Entfernen von Unkräutern mit der Hacke, seien zu teuer. Es fehlt einfach an Arbeitskräften, die diese Arbeit erledigen könnten. So bleibt also nur noch der Einsatz von Chemikalien, obwohl deren Wirksamkeit mit der Zeit abnimmt und die Mehrheit der Landwirte sie ablehnt.
Mit KI und Hacke gegen Unkräuter
Der Roboter von Aigen soll das Unkrautproblem auf umweltfreundliche Weise beheben. Auf einem autonom elektrisch fahrbaren Gestell sind Solarzellen installiert. Sie laden eine Batterie, die die Elektromotoren und die benötigte Elektronik zur Steuerung des Antriebs, der Kameras, Signalübermittlung und Unkrautentfernung speist. Prinzipiell ahmt der beräderte Roboter einen Menschen nach, der Unkraut jätet.
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Das Video zeigt, wie der Roboter von Aigen selbstständig auf landwirtschaftlichen Flächen Unkraut jätet.
Dazu bewegt sich der Roboter, auch koordiniert mit anderen Robotern, über ein Feld und sucht zwischen den Nutzpflanzen nach Unkraut. Das funktioniert über eine KI, die Kamerabilder per Bilderkennung auswertet und Unkräuter identifiziert. Das wird jedoch nicht auf dem Roboter selbst erledigt, sondern in einem Kontrollzentrum, an das der Roboter die Bilddaten drahtlos übermittelt. Unterstützung dafür gibt es von Amazon Web Service (AWS), die Aigen im Rahmen des „Compute for Climate“-Programms unterstützten. Amazons Cloud-Ableger hilft mit diesem Programm Start-ups, die sich mit Umweltproblemen befassen und stellt ihnen etwa KI-Tools, Rechenzentrumskapazitäten und technische Hilfe zur Verfügung.
Mithilfe der Unkrauterkennung kann der Roboter dann mit der Bekämpfung beginnen. Dazu nutzt er Schneideblätter, ähnlich einer herkömmlichen Hacke, die das Wurzelwerk der Unkräuter abhackt, sodass das Unkraut abstirbt. Es verbleibt dann auf dem Feld. Die drei am Roboter befindlichen Hacken werden entsprechend der Position des Unkrauts elektromotorisch ausgerichtet und betätigt. Das nahezu in Echtzeit.
Geht etwas schief, gibt der Roboter eine Rückmeldung an das Kontrollzentrum, das weitere Maßnahmen ergreifen kann. Prinzipiell soll der Roboter seine Arbeit durchgängig erledigen – zumindest, solange die Sonne scheint und für Energienachschub über die Solarzellen gesorgt ist. Nach Einbruch der Dunkelheit steht der Roboter entsprechend still und setzt seine Arbeit erst am nächsten Tag wieder fort.
Aigen stellt klar, dass die Unkrautroboter keine menschliche Arbeitskraft ersetzen sollen. Vielmehr könnten Mitarbeiter, die etwa mit der Ausbringung der Herbizide beschäftigt waren, zur Überwachung der Roboter im Kontrollzentrum eingesetzt werden.
Für ein 65 ha großes Feld werden fünf Roboter benötigt. Dabei kommt allerdings ein stattliches Sümmchen für den Landwirt zusammen: Rund 50.000 US-Dollar soll ein Roboter in der Anschaffung kosten. Meist werden teure Landmaschinen, wie etwa Mähdrescher, die nicht dauernd genutzt werden, jedoch von Firmen gegen eine Gebühr für einen gewissen Zeitraum verliehen. Es ist anzunehmen, dass das auch das Geschäftsmodell von Aigen werden dürfte.
(olb)
Künstliche Intelligenz
Auch für den Katastrophenfall: Meshfähiges Chatnetzwerk im Eigenbau
Fällt die Elektrizität großflächig aus, wie Ende April 2025 zuletzt in Spanien und Portugal, sind nach kurzer Zeit auch Telekommunikationsnetze betroffen. Große Verteilerzentren fangen sich zwar mit USVs und Generatoren ab, doch für Mobilfunk und Festnetz gilt dies oft nicht. Die Schnittstellen für Smartphones, Notebooks und andere Endgeräte sind meist nach Minuten ausgefallen, und plötzlich wird die Kommunikationsreichweite von der Lautstärke der eigenen Stimme begrenzt.
Wer für so einen Fall vorsorgen will, muss sich um netzunabhängige Kommunikationskanäle kümmern. Eine Möglichkeit: Meshtastic. Das quelloffene und kostenfreie Softwareprojekt ermöglicht mithilfe günstiger LoRa-Bastelplatinchen verschlüsselte Chats und Telemetrie, also etwa Positions- und Temperaturdaten. Durch Sichtverbindungen, oder „Hops“ über weitere Meshtastic-Nodes kann die Reichweite dutzende Kilometer betragen. Bedient wird es unter Anderem per Smartphone-App, die über Bluetooth mit dem Meshtastic-Platinchen alias Node spricht. Eine Lizenz braucht man nicht, denn LoRa nutzt in der Europäischen Union allgemein zugeteilte Frequenzbänder bei 868 MHz und 433 MHz; in Deutschland hat sich 868 MHz als Standard etabliert.
- Meshtastic läuft auf günstigen Bastelplatinen; Gehäuse kann man in 3D drucken.
- Unser Bauvorschlag nutzt das Heltec-LoRa32-v3-Board mit dem Mikrocontroller ESP32.
- Auf Sicht haben wir bei Tests bis zu 18 Kilometer Reichweite erzielt.
Seitdem wir 2022 das erste Mal über Meshtastic geschrieben haben, hat sich Einiges getan: Die Software ist erwachsener geworden und es gibt mittlerweile fertige Nodes im Handel. Doch wer ein Gerät mit großem Akku und vernünftiger Rundstrahlantenne möchte, muss dafür über 100 Euro auf den Tisch legen. In diesem Artikel zeigen wir deshalb, wie Sie mithilfe eines 3D-Druckers und wenig weiterem Material für die Hälfte des Preises selbst ein Node-Paar konstruieren können. Wenn Sie jedoch zuerst mehr über Meshtastic erfahren wollen, lesen Sie unseren Beitrag mit den technischen Details zum Thema.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Auch für den Katastrophenfall: Meshfähiges Chatnetzwerk im Eigenbau“.
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Künstliche Intelligenz
Weitere AirPorts angekündigt, doch arbeitet Apple an einem neuen Router?
Apple hat in der vergangenen Woche eine Reihe einst beliebter Modelle der WLAN-Router-Reihe AirPort aus dem Support genommen. In der Liste sogenannter obsoleter Produkte sind nun die zweite Generation der kompakten Basisstation AirPort Express, die AirPort-Time-Capsule-Modelle mit 2 und 3 TByte sowie der WLAN-Router AirPort Extreme mit 802.11ac enthalten.
Keine Hilfe von Apple mehr
„Obsolet“ bedeutet, dass Apple keinerlei Unterstützung mehr leistet – auch nicht gegen Geld und gute Worte. Weder Apple selbst noch seine Authorized Service Provider (ASPs) halten noch Ersatzteile vor oder können diese noch bestellen. Zudem gibt es keine Reparaturen mehr. Ausnahme sind manche MacBooks, bei denen zumindest noch der Akku ausgetauscht werden kann.
Mit der Aktualisierung der Liste sind alle jüngsten AirPort-Produkte nun aus dem Support gefallen – merkwürdigerweise ist allerdings die erste Generation des AirPort Express mit 802.11n momentan noch „vintage“, wird also, bei Vorhandensein von Ersatzteilen, noch gewartet. Welchen Grund es dafür gibt, blieb zunächst unklar. Alle nun auf „obsolet“ gestellten AirPort-Produkte wurden von Apple im Frühjahr 2018 vom Markt genommen. Seither gab es aber einen schwunghaften Handel mit den Produkten auf Gebrauchtbörsen, denn die Hardware an sich gilt als beliebt und haltbar.
Sicherheitslücken – und die Frage nach dem Nachfolger
Es ist derzeit allerdings nicht mehr ratsam, die AirPort-Produkte zu verwenden. Der Grund sind massive Sicherheitslücken im AirPlay-Protokoll der Geräte, die Apple nicht mehr stopfen will – obwohl dies Nutzer fordern. Forscher hatten herausgefunden, dass sich Geräte über AirPlay vollständig übernehmen lassen. Ältere Hardware erhält allerdings keine Updates mehr, während Apple iPhone & Co. längst gepatcht hat.
Die Gerüchteküche vermutet unterdessen seit längerem, dass Apple sich für neue WLAN-Geräte interessiert – oder zumindest eine Routerfunktionalität in neue Modelle wie den geplanten „Home-Hub“ integriert. Der Hersteller plant seit längerem einen eigenen Kombinationschip aus Bluetooth und WLAN, der sich dann auch als Access-Point nutzen ließe, zumindest theoretisch. Ob es auch nochmals vollwertige Router im Stil der AirPort-Geräte geben wird, bleibt unklar.
(bsc)
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