Künstliche Intelligenz
Segway Ninebot F3 Pro D im Test: E-Scooter mit 1200 Watt und toller App
Der Segway Ninebot F3 Pro D positioniert sich als Mittelklasse-E-Scooter mit starkem Motor und umfangreicher App. Wir testen, ob er gegen die starke Konkurrenz besteht.
Segway erweitert 2025 sein E-Scooter-Portfolio um den Ninebot F3 Pro D, der sich zwischen Einstiegs- und Mittelklasse positioniert. Als 2025-Modell bringt er aktuelle Technik und Verbesserungen gegenüber den Vorgängern mit.
So bietet er im Vergleich zum aktuell nur 447 Euro teuren Ninebot F2 Pro D (Testbericht) eine deutlich höhere maximale Motorleistung von 1200 Watt statt 900 Watt und eine theoretisch längere Reichweite von 70 km versus 55 km. Gegenüber dem bewährten Ninebot Max G2D (Testbericht), der lange unsere Bestenliste anführte, hat er eine ähnliche Motorleistung von 1000 Watt und eine vergleichbare Reichweite. Der Max G2D ist jedoch robuster gebaut und kostet etwa 693 Euro – nicht viel mehr als der F3 Pro D.
Der neue Ninebot Max G3 D (Testbericht) ist deutlich teurer, er liegt aktuell bei 949 Euro, bietet aber eine höhere Reichweite mit stärkerer Federung. Der F3 Pro kann hier nicht mithalten – der Max G3 ist in fast allen Kategorien besser und unser aktueller Testsieger der Premium-Klasse. Im Kontrast zum Ninebot ZT3 Pro D (Testbericht) ist der ZT3 Pro offroad-orientiert mit toller Federung und höherer Belastbarkeit, aber mit 789 Euro teurer.
Für 689 Euro (Mediamarkt) positioniert sich der F3 Pro D als günstiger Einstieg in die Segway-Welt der 2025er-Generation. Doch der Konkurrenzdruck durch andere Marken ist hoch.
Aufbau, Optik & Verarbeitung
Der Aufbau gestaltet sich typisch unkompliziert: Der Scooter kommt weitgehend vormontiert, nur der Lenker muss mit vier Schrauben befestigt werden. Die im Lieferumfang enthaltenen Werkzeuge machen die Montage in unter 10 Minuten möglich. Die Verpackung setzt noch auf Styropor, während andere Hersteller mittlerweile auf umweltfreundlichere Pappe-Alternativen umsteigen – hier könnte Segway nachbessern.
Optisch zeigt sich der F3 Pro D modern und ansprechend, mit mattschwarzem und grauem Design sowie markanten roten Akzenten. Das Bremskabel und Teile der Federung sind rot gehalten, auch der rote Schriftzug des Logos auf dem grauen Trittbrett setzt willkommene Akzente.
Segway Ninebot F3 Pro Bilder
Das Gewicht von 18,6 kg liegt im unteren Mittelfeld und macht den Transport noch gut handhabbar. Die Verarbeitung entspricht dem gewohnten Segway-Standard, auch wenn Schrauben am Lenker sich nach etwa 5 km Fahrt etwas gelockert haben – ein Nachziehen ist daher ratsam. Die schlauchlosen Reifen sind selbstverschließend und sollen kleinere Pannen durch Dornen oder Nägel automatisch abdichten.
Der Klappmechanismus nutzt das bewährte Segway-System: Per Hebel bedienbar rastet der Klappmechanismus sicher ein und lässt sich schnell mit nur einer Hand bedienen. In der Praxis dauert das Zusammenklappen etwa 5 Sekunden. So verringert sich seine Größe von 115 × 59 × 126 cm auf 115 × 59 × 61 cm. Praktisch: Auf Wunsch schaltet sich der E-Scooter nach dem Falten automatisch aus.
Lenker & Display
Der Lenker bietet runde, nicht-ergonomische Griffe ohne Handballenauflage. Das kann bei längerer Fahrt zu Ermüdungserscheinungen an den Händen führen. Die Bedienelemente sind alle links angeordnet. Rechts sitzt der präzise Gasgriff. Alle Schalter sind auch während der Fahrt blind erreichbar, was die Sicherheit erhöht.
Das integrierte, farbige Display zeigt viele Informationen übersichtlich an: unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit, den Akkustand in Prozent, die Restreichweite und sogar die Uhrzeit. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es jedoch schwer ablesbar.
Die Beleuchtung umfasst ein höhenverstellbares helles Frontlicht, das sich automatisch bei Dämmerung einschaltet, sowie ein rotes Rücklicht mit Bremslichtfunktion. Blinker an den Lenkerenden erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr, leider fehlen zusätzliche Blinker am Heck.
App
Hier spielt Segway seine Stärken voll aus. Die Segway-Ninebot Mobility App ist ein Musterbeispiel dafür, wie E-Scooter-Apps funktionieren sollten – umfangreich, aber nicht überladen. Die Bluetooth-Verbindung für die Aktivierung des Scooters ist bei der Ersteinrichtung notwendig, danach läuft alles smooth.
Die App bietet Live-Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Akku und Reichweite in Echtzeit. Fahrstatistiken und Routenverfolgung helfen dabei, das eigene Fahrverhalten zu analysieren. Besonders clever: Eine Taste am Scooter lässt sich frei belegen – etwa für den Lieblings-Fahrmodus oder die Lichtsteuerung.
Segway Ninebot F3 Pro Screenshot
Die Sicherheitsfunktionen sind beeindruckend: Automatische Entsperrung per Nähe (Abstand zwischen 1 bis 10 Meter einstellbar), Wegfahrsperre (Motor blockiert, Hinterrad sperrt) und eine Alarmanlage mit Bewegungssensor. Letztere ist allerdings recht leise – ein entschlossener Dieb lässt sich davon kaum abschrecken. Die PIN-Code-Eingabe direkt am Scooter (4-stellig via Blinker und Bremse) ist durchdacht, aber gewöhnungsbedürftig.
Smarte Features wie Apple Find My Integration und integrierte Navigation zeigen, wohin die Reise geht. Anruf-Benachrichtigungen runden das Paket ab. Die App stabilisiert sogar das Fahrverhalten via Segride/TCS – die aktivierbare Traktionskontrolle verhindert Rutschen auf glattem Untergrund.
Der große Funktionsumfang ist lobenswert, die Individualisierung top. Kritikpunkte gibt es trotzdem: Updates sind langsam und erfordern eine stabile Verbindung. Zudem bleibt der Registrierungszwang ein Ärgernis – ohne App ist der Scooter nicht voll nutzbar.
Fahren
Der F3 Pro D fährt sich angenehm ausgewogen. Die sanfte Beschleunigung macht auch Anfängern keine Probleme, während erfahrene Fahrer die knapp 22 km/h Höchstgeschwindigkeit (offiziell 20 km/h) zu schätzen wissen. Der 1200-Watt-Motor arbeitet leise und performant.
Das Bremssystem verdient besonderes Lob: Mechanische Scheibenbremsen vorne und hinten, ergänzt durch elektronische Hinterradbremse, sorgen für starke und gut dosierbare Bremsleistung. Der E-Scooter verzögert zuverlässig und kontrolliert, ohne den Fahrer über den Lenker zu katapultieren.
Die Kombination aus Vorder- und Hinterradfederung dämpft kleinere Unebenheiten ab und macht Bordsteinkanten erträglich. Für längere Fahrten auf Kopfsteinpflaster oder Feldwegen reicht sie nicht – hier sind Schwingfedermodelle überlegen. Für Stadtfahrten ist das Fahrverhalten aber völlig ausreichend.
Akku
Der Akku bietet eine Kapazität von 477 Wh – ein solider Wert in dieser Preisklasse, der sich mit teureren Modellen messen kann. Segway verspricht bis zu 70 km Reichweite unter Idealbedingungen: 75 kg Fahrergewicht, 15 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, 25°C Außentemperatur und ebene Strecke ohne Gegenwind.
Die tatsächliche Reichweite hängt stark von zahlreichen Faktoren ab: Fahrergewicht, Wetter, Streckenprofil, Fahrweise und Reifendruck. Realistisch sind bei zügiger Fahrt mit 22 km/h, 85 kg Zuladung und normalem Stadtverkehr mit Stop-and-Go etwa 35 bis 40 km erreichbar – immer noch ein guter Wert für diese Preisklasse.
Die Ladezeit beträgt etwa 6 bis 8 Stunden mit dem mitgelieferten Ladegerät. Ein integriertes Netzteil wie bei anderen Segway-Modellen (MAX G2 D, MAX G3 D) gibt es nicht.
Preis
Der Segway Ninebot F3 Pro D kostet 689 Euro (Mediamarkt) und positioniert sich im unteren Mittelfeld. Für diesen Preis bekommt man solide Technik mit bewährter Segway-Qualität und Zuverlässigkeit, muss aber auf Premium-Features wie Federung oder integriertes Ladegerät verzichten.
Im Vergleich zur Konkurrenz ist der Preis fair, aber nicht besonders günstig. Andere Hersteller wie Navee oder Xiaomi bieten für ähnliches Geld teilweise mehr Ausstattung, bessere Leistungsdaten oder zusätzliche Features.
Fazit
Der Segway Ninebot F3 Pro D ist ein solider E-Scooter mit bewährter Segway-Qualität und Zuverlässigkeit. Seine größten Stärken liegen in der hochwertigen Verarbeitung, dem starken 1200-Watt-Motor und der ordentlichen Reichweite. Die umfangreiche App bietet viele Features, auch wenn der Registrierungszwang unnötig nervt. Sein größter Schwachpunkt ist der doch recht hohe Preis von 689 Euro (Mediamarkt). Hier gibt es Konkurrenzprodukte wie den Navee GT3 Max (Testbericht), die weniger kosten und im Grunde mindestens genauso gut sind.
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Live Translation für die AirPods Pro: EU-Nutzer bekommen die Funktion nicht
Große Enttäuschung bei Besitzern von AirPods Pro, die auf die neue Liveübersetzungsfunktion gewartet haben: Die Funktion wird laut Apple im Gebiet der Europäischen Union (EU) nicht zur Verfügung stehen. Betroffen davon sind Nutzer, die sich in der EU befinden und deren Apple-Konto einem EU-Land zugeordnet ist. Zu den Gründen schweigt Apple. Die Information selbst wurde einem Support-Dokument entnommen, das im Netz einsehbar ist. Eine Anfrage von Mac & i hat Apple bislang nicht beantwortet.
Mit Blick auf die Geschehnisse der letzten Zeit gilt es allerdings als sehr wahrscheinlich, dass die Entscheidung mit dem anhaltenden Zwist zwischen Apple und der Europäischen Kommission über Fragen der Interoperabilität zu tun haben dürfte. Die EU möchte, dass Apple sich bei seiner Hard- und Software für Mitbewerber öffnet. Apple lehnt dies an vielen Stellen mit Hinweis auf Risiken für die Sicherheit der Nutzer und Geräte ab. Offen ist allerdings, ob Apple im Falle der Live-Übersetzung in vorauseilendem Gehorsam handelt. Oder ob es schon Signale aus Brüssel gegeben hat.
Viele EU-Sprachen werden unterstützt
Die neue Live-Übersetzung – im Original Live Translation – hat Apple am Dienstag während des „Awe Dropping“-Events am Beispiel der neuen AirPods Pro 3 vorgestellt. Sie steht aber als Softwareupdate im Zusammenhang mit iOS 26 für das iPhone auch für die AirPods 4 sowie für die AirPods Pro 2 zur Verfügung. Nötig ist allerdings mindestens ein iPhone 15 Pro oder ein anderes geeignetes Gerät, das Apple Intelligence unterstützt.
Die Funktion ermöglicht es, beim Tragen der Ohrhörer auf KI-Funktionen zurückzugreifen, die das Gesagte des Gegenübers in die eigene Sprache übersetzen. Umgekehrt wird das eigene Gesagte auch in die Gegenrichtung übersetzt. Wenn nur einer der Gesprächspartner über geeignete AirPods verfügt, werden die Antworten auf dem iPhone-Display angezeigt. Wenn beide die Geräte haben, erfolgt die Übersetzung beim Gegenüber direkt per Sprache.
Apple unterstützt zum Auftakt Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch. Noch in diesem Jahr sollen auch Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch folgen.
Knackpunkte an mehreren Stellen
Rechtliche Knackpunkte im Falle einer EU-Einführung sind an mehreren Stellen denkbar. Der AI-Act etwa könnte Anwendung finden, da die neue Funktion dauerhaft Sprache verarbeitet. Hier wäre eine Einstufung als sensibler KI-Anwendungsfall möglich. Auch im Zusammenhang mit der Datenschutzgrundverordnung besteht Konfliktpotenzial, mit Blick auf die Frage, ob andere Personen erkennen können, dass eine aufnehmende und sprachverarbeitende Funktion der AirPods Pro aktiv ist. Und schließlich könnten auch die Interoperabilitätsanforderungen eine Hürde sein. Apple müsste dann Mitbewerbern gleichberechtigt auch solche Funktionen anbieten lassen, etwa mit einem anderen Smartphone als dem iPhone – etwas, was Apple ablehnt.
Apples Mitbewerber sehen das Thema augenscheinlich entspannter. Die Pixel Buds von Google bieten bereits seit Längerem eine Live-Übersetzung im EU-Raum an.
Bei Software-Features für das iPhone scheint die Lage deutlich entspannter zu sein als bei der Live-Übersetzung mit AirPods. Entsprechende Übersetzungsfunktionen, die mit iOS 26 kommen sollen, stehen bislang nicht auf der Streichliste für EU-Nutzer.
Apple-Nutzer sind verärgert
In Foren sind bereits zahlreiche verärgerte Reaktionen von Apple-Kunden zu lesen. Der Frust richtet sich zumeist allerdings gegen die Europäische Union und ihre Regulierung. Apple selbst unternimmt bislang wenig, um die Situation aufzuklären. Ähnlich lief es bei der Einführung der Apple Intelligence, wo lange unklar war, ob und wann sie in der EU eingeführt wird. Am Ende gehörten EU-Länder und -Sprachen sogar zu den ersten in der internationalen Erweiterung. Aber es gibt auch andere Beispiele: Das iPhone-Mirroring, das es ermöglicht, ein iPhone per Mac fernzusteuern, gibt es bis heute nicht in der EU. Auch hierzu äußert sich Apple nicht, woran es liegt und ob eine Perspektive besteht.
(mki)
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Material 3 Expressive: Googles neues Design für Pixel angeschaut
Das im Mai im Zuge der Entwicklerkonferenz I/O angekündigte Material 3 Expressive (M3E) ist angekommen. Erst lieferte Google es mit der Pixel-10-Serie aus und seit dem 3. September können es mit dem Release von Android 16 QPR1 (aka Pixel Drop) Besitzerinnen und Besitzer eines Pixel 6 und neuer auf ihren Geräten installieren. Vieles ist (optional) bunter, mutiger und mit prominenteren Schriftelementen versehen. Aber auch bei der Bedienung hat sich etwas geändert.
Wir werfen einen zweiten Blick auf die nun überwiegend fertige Bedienoberfläche, die von ersten, teils angepassten Apps begleitet wird.
Auf Wunsch bunt
Wie Google im Mai sagte, handelt es sich bei Material 3 Expressive um die „am umfangreichsten erforschte Designsprache des Konzerns, die die breiteste Nutzerschicht über Generationen hinweg ansprechen soll“. Damit könnte Google recht haben, denn auch wenn sie auf den ersten Blick mit viel „Buntifunti“ und knalligen Farben daherkommt, bietet sie umfangreiche Anpassungsoptionen. Damit kommen auch Nutzerinnen und Nutzer, die dezente Farben oder sogar ein komplett farbloses Erscheinungsbild bevorzugen, auf ihre Kosten.
Kaum Unterschiede zum Vorgänger: Der anpassbare Homescreen von Android 16 Material 3 Expressive.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
Optische Änderungen sind beim Blick auf den Homescreen zunächst nicht zu erkennen, es sei denn, man schaut auf Details wie die Akkuanzeige, Netzwerksymbole und die Uhr, die Google neu gestaltet hat. Größer ist die Änderung in den Schnelleinstellungen, denn die einzelnen Schaltflächen lassen sich in ihrer Breite anpassen, wodurch mehr Platz für Buttons in einer Ansicht zur Verfügung steht. Einige Schaltflächen wie Bluetooth sollte man jedoch in ihrer normalen Breite belassen, da sie so zwei Funktionen innehaben: Tippt man auf die linke Seite des Buttons, kann Bluetooth deaktiviert werden, während ein Tipp auf die rechte Seite zu den weiteren Einstellungen führt.
Die neuen Schnelleinstellungen sind in ihrer Größe anpassbar.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
Eine neue Form hat außerdem der Helligkeitsregler in den Schnelleinstellungen, der nun weniger abgerundet ist und einen schmalen Querbalken als Indikator erhalten hat. Die gleiche Designänderung ist auch bei den Lautstärke- und Medienreglern zu finden, die über die Lautstärkeleiste erreichbar sind.
Helligkeitsregler und die Lautstärke sind unter Android 16 Material 3 Expressive optisch aufgefrischt worden.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
In der Übersicht der zuletzt geöffneten Apps, die entweder über den Recents-Button (rechts in der Button-Navigation) oder über die entsprechende Wischgeste auffindbar ist, hat jede App ein Drop-down-Menü erhalten, in dem eine einzelne App entfernt werden kann. Weiterhin gelangt man hierüber in die jeweiligen App-Einstellungen, um etwa Berechtigungen einzusehen und zu verwalten.
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Neu gestaltet ist die App-Übersicht, die jetzt wie eine zusätzliche Ebene auf den Homescreen gezogen wird. Wie bei den Schnelleinstellungen schimmern in der App-Übersicht stets Farbnuancen des Bildschirmhintergrunds hindurch, was eine gewisse Leichtigkeit im Vergleich zu den bisher verwendeten einfarbigen und intransparenten Hintergründen erzeugt.
Die App-Übersicht unter Android16 Material 3 Expressive mit verschiedenen, leicht hindurchscheinenden Hintergründen.
(Bild: Andreas Foemer / heise medien)
Abseits der Optik zieht mit Material 3 Expressive auch eine neue Haptik ein: Beim Wegwischen einer Benachrichtigung aus der Benachrichtigungsübersicht oder einer Mail in der Gmail-App vibriert das Gerät jetzt auf Wunsch. Auch die neuen Animationen beim Ausblenden einer Benachrichtigung, bei denen die danebenliegenden Benachrichtigungen auf die Interaktion reagieren, sind hübsch anzusehen und bringen ein dynamischeres Gefühl bei der Bedienung des Geräts.
Neue Tricks für den Sperrbildschirm
Mit Material3 Expressive verabreicht Google dem Sperrbildschirm neue Effekte: Zum einen können Nutzer ein eigenes Bild verwenden, das sie mit unterschiedlichen Rahmenformen und verschiedenfarbigen Hintergrundfarben versehen können. Während dies in der Betaversion noch nicht fehlerfrei funktionierte, ist es in der finalen Release besser nutzbar. Leider ist die Auswahl der Hintergrundfarben eine Nuance zu reduziert.
Funktionen des neuen Lockscreens.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
Zum anderen ist es möglich, Witterungsbedingungen wie Sonne, Regen oder Schnee auf den Sperrbildschirm zu zaubern – selbst das lokale Wetter lässt sich dort dezent abbilden. Wer mag, kann sein Bild auch mit einem 3D-Effekt versehen, wodurch es räumlicher erscheint. Der Effekt ist auch auf dem Homescreen abbildbar.
Stückwerk: Material 3 Expressive in Apps
Material 3 Expressive durchzieht nicht nur Android 16 (QPR1), sondern es landet portionsweise auch in Anwendungen – allen voran natürlich in Googles eigenen Apps. Das neue Design scheint der Konzern zudem nicht auf einmal im vollen Umfang umzusetzen, sondern schubweise. So sind in Gmail, Chrome und der Wallet erste M3E-Elemente zu finden, ebenso hat Google die „Mein Gerät finden“-App als auch Files schon angefasst.
Googles Anruferansicht unter Android ähnelt in gewisser Hinsicht Apples Kontaktpostern.
(Bild: Google)
Derweil hat Google die Telefon-App umfangreich überarbeitet und mit einem iOS-ähnlichen Anrufbildschirm versehen. Im Zuge dessen hat Google die Übersicht der eigenen Favoriten in ihrer Größe reduziert und in ein Karussell verfrachtet, was wenig nachvollziehbar ist – die bisherige Ansicht war übersichtlicher. Vollkommen an die neue Optik angepasst sind derweil die Screenshots- und die neue Tagebuch-App.
Sukzessive dürften auch andere Entwickler das neue Design übernehmen, wobei es derzeit noch überschaubar ist. Lediglich die Wallpaper-App Backdrops wurde schon ein Stück weit überarbeitet.
Die an M3E angepassten Apps kommen zudem nicht nur auf Smartphones mit Android 16 zum Einsatz, sondern auf allen Android-Versionen. Überdies landet die neue Optik auch auf Wear-OS-Geräten wie der Pixel Watch. Hier hat Google ebenfalls schon vorgelegt und erste Anwendungen überarbeitet.
Mit QPR1 ist noch nicht Schluss
Mit dem Feinschliff vor allem auf App-Ebene hat Google unterm Strich noch allerhand zu tun. Allerdings zeigt die nächste Beta-Version von Android 16 namens QPR2, die im Dezember als Pixel Drop erscheinen wird, dass Google automatisch ein themenbezogenes Symbol für Apps bereitstellt, sofern Entwickler keines für das dynamische Theme von Android hinterlegt haben.
Mit dem Update auf Android 16 QPR2 (Pixel Drop) will Google die App-Icon-Desings – falls Nutzer es einstellen – farblich vereinheitlichen.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
Das System wendet laut Google dann einen Farbfilteralgorithmus auf das vorhandene App-Symbol an, „um es in einem monochromen Stil darzustellen, sodass es sich in das vom Benutzer gewählte Theme integrieren lässt“. Neu ist außerdem, dass die Bedienoberfläche der App vollständig interaktiv bleibt, wenn das System-Sharesheet geöffnet ist. Selbst große Entwickler wie Microsoft, Netflix oder Amazon bieten keine entsprechend angepassten Apps für Outlook oder Amazon Prime Video an. Zudem können Nutzer mit QPR2 den Dunkelmodus in Apps erzwingen, auch wenn Entwickler keinen integriert haben.
Wie bei Googles Material You von 2021 dürfte Google die neue Material 3 Expressive auch für weitere Hersteller bereitstellen, sodass sie es zumindest teilweise für ihre Bedienoberflächen übernehmen. Motorola bleibt bei der Bedienoberfläche für die eigenen Smartphones recht nah bei Googles Design, während andere Hersteller wie Samsung oder Oneplus eher nur Elemente wie das dynamische Theming übernehmen. Bei den Apps mit Material 3 Expressive haben sie jedoch keine Wahl.
(afl)
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Beamer-Trends von der IFA 2025
Heute steckt in vielen Projektoren Lasertechnik, die den Bildwerfern zu mehr Lichtleistung verhilft. Dabei muss man jedoch unterscheiden zwischen echten Lasern und solchen, deren Licht über den Umweg einer Phosphorschicht angeregt wird. Diese Technik erzeugt insbesondere grünes Licht indirekt.
Echte grüne Festkörperlaser sind sehr aufwendig, teuer und brauchen starke Kühlung; ihr Licht entsteht durch die Umwandlung der Wellenlänge von Infrarotlasern am nichtlinearen Kristall (sogenannte Frequenzverdopplung). Sie stecken allenfalls in professionellen Kinoprojektoren.
In Heimkinobereich kommen stattdessen blaue Halbleiterlaser und zuweilen auch rote Laserdioden zum Einsatz. Der blaue Laserstrahl fällt innerhalb der Projektionseinheit auf eine beschichtete Phosphorscheibe, die daraufhin gelbes Licht reflektiert. Der gelbe Lichtstrahl wird über einen dichroitischen Spiegel in grünes und rotes Licht zerlegt. Zusätzliche rote und blaue Laser-LEDs verstärken den Lichtstrahl weiter, bevor er auf den DLP-Spiegelchip fällt (Digital Light Processing) und auf die Leinwand reflektiert wird. Am Ende bringen selbst die kompakten Laser-Projektoren über 5000 Lumen auf die heimische Leinwand. Das reicht auch für Räume, die nur leicht abgedunkelt sind.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels “ Beamer-Trends von der IFA 2025″.
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