Künstliche Intelligenz
Siri-Kehrtwende: Apple liebäugelt angeblich mit Anthropics KI-Modell
Apple zieht angeblich eine Kehrtwende bei seinen KI-Plänen für Sprachassistent Siri in Erwägung. Einem neuen Bericht zufolge soll der iPhone-Hersteller überlegen, anstatt eines eigenen KI-Modells lieber auf Claude von Anthropic oder ChatGPT von OpenAI zu setzen. Als interner Favorit habe sich Claude herauskristallisiert, heißt es weiter. Apple wolle aber eine maßgeschneiderte Version des Modells auf seinen eigenen Cloudservern betreiben.
Die Überlegungen sollen laut der US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg im Zusammenhang mit personellen Veränderungen stehen, die in der Zuständigkeit für Apples KI-Sparte vorgenommen wurden. John Giannandrea, der von Google zu Apple gewechselt war, verlor dem Vernehmen nach seine frühere Verantwortlichkeit für die Apple Intelligence. An seine Stelle traten demnach Software-Chef Craig Federighi, der jetzt für die KI-Projekte im Allgemeinen zuständig sein soll, und Mike Rockwell, der sich um Siri im Speziellen kümmern soll. Rockwell war vorher mit der Entwicklung der Vision Pro betraut gewesen.
Apple bleibt bei eigenen Servern
Rockwell habe verschiedene Modelle (Claude, ChatGPT und Google Gemini) testen lassen. In den Versuchsreihen wurde auch untersucht, ob die Modelle auf Apples maßgeschneiderten KI-Servern betrieben werden können. Die Private Cloud Compute zeichnet sich dadurch aus, dass sie über kein “Gedächtnis” verfügen soll, um einen höheren Datenschutz für die Nutzer zu gewährleisten. Inwieweit Apple den bisherigen Standard der Apple Intelligence auch bei einem Fremdmodell gewährleisten kann, ist dem Bericht nicht zu entnehmen. Auf jeden Fall habe Apple aber die Gespräche mit Anthropic aufgenommen. Diese befänden sich in einem frühen Stadium.
Apples möglicher Verzicht auf ein eigenes KI-Modell für Siri steht im Zusammenhang mit den Verzögerungen beim Umbau der Sprachassistenz. Bereits auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Jahr 2024 versprach Apple eine deutlich bessere Siri. In diesem Jahr wurde dann bekannt gegeben, dass sich die Fertigstellung verzögert. Gegenwärtig ist erst im Jahr 2026 damit zu rechnen. Dem Vernehmen nach soll Apples eigenes KI-Modell nicht den Erwartungen in Cupertino entsprechen. Dieses sei allerdings noch nicht verworfen worden.
Intern umstritten
Die Überlegungen, ein externes Modell zu nutzen, sollen intern nicht unumstritten sein. Das eigene KI-Team sei demoralisiert, schreibt Bloomberg. Es drohten Abwanderungen, zumal Konkurrent Meta zurzeit dabei sei, Talente abzuwerben. Apple wolle aber sowieso bei der Verarbeitung auf den Geräten dabei bleiben, eigene Modelle zu nutzen. Erst kürzlich waren die Foundation Models erstmals für App-Entwickler geöffnet worden. Im Herbst sollen sie mit iOS 26 und den weiteren neuen Betriebssystemversionen allgemein in Apps nutzbar werden.
Im Zuge der Veränderungen soll Apple auch das Programmiertool Swift Assist, das ebenfalls 2024 angekündigt wurde, in seiner ursprünglich geplanten Form verworfen haben. Bei der Erstvorstellung war die Rede von einem eigenen KI-Modell, das Entwicklern als Programmier-Chatbot bereitstehen sollte. Dieses Jahr erklärte Apple, dass man seine “Vision erweitert” habe. In der Programmierumgebung Xcode können künftig ChatGPT oder andere Modelle genutzt werden. Angeblich sollen die ursprünglichen Pläne gar nicht mehr weiterverfolgt werden.
Apple, Anthropic und OpenAI äußerten sich gegenüber Bloomberg nicht zu dem Bericht.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Praxisanleitung zum Energiesparen bei Ryzen-9000-Prozessoren
Ryzen-9000-Prozessoren bieten aufgrund ihrer Zen-5-Architektur und 4-Nanometer-Fertigung viel Performance bei moderatem Energiebedarf. Der Ryzen 7 9800X3D mit zusätzlichem Level-3-Cache lohnt insbesondere für Gamer, weil 3D-Spiele von dem 96 MByte großen Zwischenspeicher profitieren. Deshalb haben wir diesen Achtkerner als Standardvariante für unseren Bauvorschlag für einen Ryzen-9000-PC aus dem Dezember 2024 ausgewählt.
Allerdings spendiert AMD dem Ryzen 7 9800X3D eine aus unserer Sicht unnötig hohe Kernspannung sowie Thermal Design Power von 120 Watt, wodurch der Prozessor in der Praxis bis zu 162 Watt verheizen darf. Mit dem Curve Shaper hat AMD bei den Ryzen 9000 eine neue Energiesparfunktion eingeführt, wodurch sich die Kernspannung selektiv in verschiedenen Frequenzbereichen unterschiedlich stark absenken lässt.
- AMD bietet mehrere Möglichkeiten, die Leistungsaufnahme der Ryzen-9000-Prozessoren zu reduzieren.
- Mit Curve Optimizer und Curve Shaper klappt das Undervolting feinstufig ohne Performanceverluste.
- Manchmal steigt die Rechenleistung sogar leicht, weil die CPU kühler bleibt und deshalb länger in höheren Turbostufen verweilt.
Wir haben Curve Shaper neben weiteren Energiesparfunktionen bei unserem Bauvorschlag mit dem Ryzen 7 9800X3D und dem Ryzen 9 9950X ausprobiert und geprüft, wie stark die Leistungsaufnahme sinkt und ob dabei die Performance leidet. Zudem geben wir Tipps, wie Sie Ihr Ryzen-9000-System durch Undervolting sparsamer und leiser bekommen, ohne dabei die Stabilität zu beeinträchtigen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Praxisanleitung zum Energiesparen bei Ryzen-9000-Prozessoren“.
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Künstliche Intelligenz
Mittwoch: Österreichs Rundfunkgebühren und Förderung der E-Mobilität
183,60 Euro pro Jahr müssen Österreichs Haushalte dem ORF zahlen, ob sie zuschauen oder nicht – Betriebe oft mehr. Juristische Argumente dagegen gab es viele, weshalb Bürger und Initiativen gerichtlich dagegen vorgegangen sind. Doch den Protesten hat der österreichische Verfassungsgerichtshof jetzt eine Absage erteilt. Fast gleichzeitig hat die Regierung des Landes beschlossen, Ladestationen sowie emissionsfreie Lkw und Busse in Österreich bis Ende 2026 zu fördern, um den Ausbau der E-Mobilität voranzutreiben. Nur für Haushalte gibt es kein Geld. Private Elektroautos werden nicht subventioniert. Derweil können Webseiten nun von Cloudflare standardmäßig vor Crawler-Zugriffen geschützt werden. Denn KI-Bots greifen vermehrt Internet-Inhalte ab, sodass Website-Betreibern Einnahmen entgehen. Doch KI-Firmen können Betreiber auch für Content-Scraping bezahlen, geht es nach dem Pay-per-Crawl-Programm von Cloudflare – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Erst zum zweiten Mal in der Geschichte hat der österreichische Verfassungsgerichtshof (VfGH) ein Massenverfahren durchführen müssen. Grund waren zahlreiche Beschwerden gegen die Anfang 2024 eingeführte „Haushaltsabgabe“ zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen ORF (Österreichischer Rundfunk). Genutzt haben sie nichts: Der VfGH weist alle Beschwerden ab. Sowohl Haushalte als auch Betriebe müssen im vorgesehenen Umfang bezahlen, weil das Monatspauschale nicht verfassungswidrig ist. Damit ist der Instanzenzug ausgeschöpft, sodass auch Bürger ohne Fernseher sowie blinde oder sehschwache Personen zur Kasse gebeten werden. Dabei werden Haushalte mit weniger Mitgliedern pro Person überproportional belastet durch die Rundfunkgebühren: Österreichs Haushaltsabgabe ist verfassungskonform.
Etwas positiver ist hingegen die Nachricht aus Österreich, dass die dortige Bundesregierung ihre Landsleute mit rund 480 Millionen Euro (und vielen Anglizismen) für elektrischen Straßenverkehr gewinnen möchte. 450 Millionen Euro stehen bis Ende kommenden Jahres zur Subvention öffentlicher Ladestationen, sowie lokal emissionsfreier Lastkraftwagen, lokal emissionsfreier Autobusse und deren jeweiliger Lade- respektive Wasserstoffbetankungsinfrastruktur zur Verfügung. 2026 kommen 30 Millionen Euro speziell für öffentliche Schnellladestationen in unterversorgten ländlichen Gebieten hinzu. Auf die Subventionierung privater Elektroautos wird allerdings verzichtet, die verbesserte Infrastruktur soll den Umstieg auf E-Mobilität antreiben: Österreich subventioniert E-Mobilität, aber keine PKW.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
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KI-Firmen greifen Inhalte von Webseiten oft ungefragt per Webcrawlern ab, etwa für die Internetsuche oder um KI-Modelle trainieren zu können. Der Betreiber hat außer einer höheren Belastung des Servers bislang nichts davon. Cloudflare will solche KI-Crawler ab sofort standardmäßig blockieren und bietet bald auch an, dass KI-Firmen die Website-Betreiber für dieses Content-Scraping bezahlen können, sollten ihnen die Inhalte wichtig genug sein. Dieses sogenannte Pay-per-Crawl-Programm steckt noch in einer geschlossenen Beta-Phase, aber interessierte Website-Betreiber können sich trotzdem dafür bei Cloudflare anmelden: Cloudflare lässt KI-Crawler auflaufen, wenn nicht für Scraping bezahlt wird.
Das Medienhaus heise erwirbt im Rahmen eines sogenannten Asset-Deals den vollständigen Geschäftsbetrieb der Mindfactory GmbH. Lediglich das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen. Geschieht das, wechselt einer der größten deutschen Online-Händler von PC-Komponenten den Besitzer. Zu den finanziellen Details schweigen sich die beteiligten Parteien aus. Fest steht jedoch: Der Standort Wilhelmshaven sowie sämtliche Mitarbeiter und Kundenbeziehungen bleiben erhalten. Mittlerweile hat sich die Situation bei Mindfactory wieder beruhigt, nachdem der Händler zu Jahresbeginn in finanzielle Schwierigkeiten geriet und im Frühling eine Insolvenz in Eigenverwaltung eingeführt hatte: Nach Insolvenz will heise Mindfactory übernehmen.
Vor 15 Jahren erschien die erste Spezifikation für die quelloffene CPU-Befehlssatzarchitektur RISC-V. In 32-Bit-Mikrocontrollern tritt RISC-V schon ziemlich erfolgreich gegen ARM-Chips an. Laut RISC-V Foundation werden jedes Jahr mehrere Milliarden Chips mit RISC-V-Technik produziert. Klingt viel, andererseits entstehen jährlich rund 30 Milliarden Chips mit ARM-Technik sowie insgesamt weit mehr als 1 Billion Halbleiter. Und manche Leute haben sich viel mehr von RISC-V erhofft, nämlich 64-Bit-Chips mit offener Technik als Alternativen zu AMD und Intel. Bisher ist aber nicht einmal ein Raspberry-Pi-Gegner mit RISC-V auf dem Markt. Licht und Schatten der aktuellen RISC-V-Technik diskutieren wir im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Wo steht die CPU-Technik RISC-V aktuell?
Auch noch wichtig:
(fds)
Künstliche Intelligenz
Cloudflare lässt KI-Crawler auflaufen, wenn nicht für Scraping bezahlt wird
KI-Firmen greifen Inhalte von Webseiten oft ungefragt per Webcrawlern ab, etwa für die Internetsuche oder um KI-Modelle trainieren zu können. Der Betreiber hat außer einer höheren Belastung des Servers bislang nichts davon. Cloudflare will solche KI-Crawler ab sofort standardmäßig blockieren und bietet bald auch an, dass KI-Firmen die Website-Betreiber für dieses Content-Scraping bezahlen können, sollten ihnen die Inhalte wichtig genug sein.
Das Internet- und Netzwerkunternehmen bietet seinen Kunden bereits seit einiger Zeit per Option an, KI-Crawler auszusperren. Doch jetzt wird diese Scraping-Blockade beim Anlegen einer neuen Domain standardmäßig aktiviert. Zuvor hatte Cloudflare bereits weitere Maßnahmen ergriffen. Ein KI-Labyrinth soll unerwünschte Bots abwehren, indem die Webcrawler in einen Honeypot umgeleitet werden, statt Inhalte der Website abzugreifen.
KI-Bots ins Leere laufen lassen oder aussperren
Eine ähnliche Lösung hatte ein Entwickler Anfang dieses Jahres vorgestellt. Das Tool Nepenthes ist eine Teergrube für KI-Webcrawler, denn es lockt Crawler in ein unendliches Labyrinth oder füttert deren endlosen Datenhunger sogar mit massig sinnlosen Inhalten. Es geht aber nicht nur um Urheberrechtsschutz, denn KI-Crawler werden immer häufiger zum Server-Problem. Im Januar legten KI-Bots eine Linux-News-Seite und weitere lahm.
Cloudflare will diesem Problem mit der Blockierung der KI-Crawler begegnen. Website-Betreiber sollen laut Firmenmitteilung selbst bestimmen, „ob KI-Crawler überhaupt auf ihre Inhalte zugreifen können, und wie dieses Material von KI-Unternehmen verwertet werden darf.“ Denn KI-Firmen würden den Content für ihre eigenen Zwecke nutzen, ohne die Urheber daran zu beteiligen, sodass diese weniger daran verdienen. „Originäre Inhalte sind das, was das Internet zu einer der großartigsten Erfindungen des letzten Jahrhunderts macht“, sagt Matthew Prince, Mitgründer und CEO von Cloudflare. „Deshalb ist es unbedingt nötig, dass Urheberinnen und Urheber diese auch weiter erschaffen.“
Alternativ zur Blockade: „pay per crawl“
Eine Möglichkeit der Finanzierung von Webseiten könnte „pay per crawl“ sein, wie Cloudflare im eigenen Blog ausführt. Diese Initiative ermöglicht Website-Betreibern, KI-Firmen für den Zugriff auf die eigenen Inhalte bezahlen zu lassen, statt KI-Crawler komplett auszusperren oder vollen Zugriff ohne Entschädigung zuzulassen. Cloudflare nutzt dafür den nahezu vergessenen HTTP-Fehlercode 402: „Payment required“. Sollte ein KI-Bot darauf stoßen, kann sich die betreffende KI-Firma an Cloudflare oder den Betreiber wenden, um eine bezahlte Vereinbarung abzuschließen, statt einfach per HTTP-403 (Forbidden) abgewiesen zu werden.
Lesen Sie auch
Dabei können Website-Betreiber aber auch Ausnahmen für einzelne KI-Bots zulassen, sollten sie bereits entsprechende Vereinbarungen getroffen haben oder die Zwecke dieses speziellen Scrapings unterstützen. Momentan befindet sich dieses Pay-per-Crawl-Programm in einer geschlossenen Beta-Phase, aber interessierte Website-Betreiber können sich trotzdem dafür bei Cloudflare anmelden.
(fds)
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