Künstliche Intelligenz
Sol: Google will mit Unterseekabel Florida mit Nordspanien verbinden
Google hat den Bau eines weiteren Unterseekabels zwischen Nordamerika und Europa angekündigt. Das geplante Leitungssystem soll Palm Coast in Florida über Bermuda und die Azoren mit Santander an der Nordküste Spaniens verbinden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Entfernung zwischen beiden Endpunkten beträgt per Luftlinie 6840 Kilometer. Die konkrete Strecke dürfte sich aufgrund des Einbezug der beiden Inseln und des Schwenks nach Norden zum Erreichen der spanischen Region Kantabrien aber verlängern. Der US-Internetkonzern hat das Projekt Sol getauft. Das steht auf Spanisch und Portugiesisch für Sonne, was eine Anspielung auf die Landepunkte des Kabelsystems in wärmeren Klimazonen sein soll.
Viel hat Brian Quigley, Vizepräsident für die globale Netzwerkinfrastruktur bei Googles Cloud-Abteilung, noch nicht über das Vorhaben verraten. Er betont in einem Blogeintrag aber etwa, das Kabel „wird in den USA hergestellt“. Der Hyperscaler will damit offenbar dem Anspruch von US-Präsident Trump auf Fertigungen „made in USA“ entsprechen. Laut Quigley soll Sol „nach seiner Inbetriebnahme die Kapazität und Zuverlässigkeit unseres wachsenden Netzwerks aus 42 Google-Cloud-Regionen weltweit“ stärken. Treiber sei angesichts des aktuellen Hypes rund um Künstliche Intelligenz „die steigende Kundennachfrage“ in den USA, Europa „und darüber hinaus“ nach Diensten rund um KI und Cloud Computing, die viel Rechenkraft und große Datentransfers benötigen.
In Palm Coast wird Google Quigley zufolge mit dem digitalen Infrastrukturprovider DC Blox zusammenarbeiten, um das Kabel zu verlegen und einen neuen Konnektivitätsknotenpunkt im Sunshine State zu errichten. Parallel werde das Unternehmen eine terrestrische Route entwickeln, die Palm Coast mit der eigenen Cloud-Region in South Carolina verbindet. Von dortigem Myrtle Beach aus spannt Google gerade schon eine Unterseeverbindung namens Nuvem (portugiesisch für Wolke) nach Sines in Portugal, die ebenfalls über Bermuda und die Azoren verlaufen soll.
Nuvem-Kabel verläuft fast parallel
Die Inbetriebnahme des im September 2023 vorgestellten Nuvem-Kabels ist für 2026 vorgesehen. Die teilweisen Doppelstrukturen begründet Quigley mit der nötigen „Investition in transatlantische Resilienz“. Beide Systeme stellten eine wichtige terrestrische Verbindung zwischen den USA und der Iberischen Halbinsel her.
Nach seiner Fertigstellung, für die noch kein Datum bekannt ist, werde Sol „das einzige in Betrieb befindliche Glasfaserkabel zwischen Florida und Europa sein“, heißt es weiter. In Spanien will der Tech-Riese mit Telxius zusammenarbeiten, um die notwendige Infrastruktur für die Verlegung des Kabels in Santander bereitzustellen und so die Cloud-Region in Madrid besser in sein globales Netzwerk zu integrieren. Zu den Kosten machte Google keine Angaben, sie dürften aber in die Milliarden gehen.
Der portugiesische Infrastrukturminister Miguel Pinto Luz begrüßte die Initiative, da sie das Potenzial habe, Redundanz zu Nuvem bereitzustellen. Er ließ durchblicken, dass Kabel mit 16 Glasfaserpaaren zum Einsatz kommen sollen. Das ist gehobener Standard. Zum Vergleich: Das von Meta geplante 50.000 Kilometer lange Seekabelnetz Waterworth soll mit 24 Glasfaserpaaren auftrumpfen.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Erstmals per ICE nach Polen: Bahn lässt ICE 3neo ausbauen
Der ICE 3neo soll künftig auch nach Polen und Frankreich fahren. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, investiert sie dazu 200 Millionen Euro in die Ausrüstung der Züge, damit diese den Anforderungen in den beiden Ländern genügen. Bislang ist der ICE 3neo bereits auf Fahrten nach Brüssel und Amsterdam unterwegs, ist also für Belgien und die Niederlande zugelassen. Bis zu 32 Züge sollen jetzt technisch angepasst werden. Es wäre das erste Mal, dass ein ICE von Berlin nach Warschau fahren kann.
Mit den entsprechenden Anpassungen ist Hersteller Siemens Mobility beauftragt worden. Diese sollen bereits während des Baus der Züge im Siemens-Werk Krefeld erfolgen. Das Zulassungsverfahren und die Produktion werden nach Angaben der Bahn mehrere Jahre dauern. Erste zugelassene Fahrzeuge werden für das Jahr 2031 erwartet. Der Lieferplan der Züge sieht vor, dass diese bis 2032 bereitstehen.
Große Unterschiede zwischen Ländern
Die Deutsche Bahn hat insgesamt 90 Züge des Typs ICE 3neo bei Siemens Mobility bestellt. 29 wurden bereits ausgeliefert. Der erste ging im November 2022 in Betrieb. Im Juni 2024 löste der ICE 3neo ältere Bauarten auf die Verbindungen von Frankfurt nach Amsterdam und Brüssel ab. Dadurch sei die Zahl der Zugausfälle deutlich gesunken, teilt die Bahn mit. Seit Oktober 2023 präsentiert sich der Zug mit neuem Interieur.
Die länderspezifischen Anpassungen umfassen den Einbau technischer Komponenten, damit die Züge mit der Signaltechnik und den Strecken in Polen und Frankreich kompatibel sind. Unterschiede gibt es zum Beispiel beim Bahnstrom: Polen nutzt hauptsächlich 3 kV Gleichstrom, während Deutschland 15 kV Wechselstrom mit 16,7 Hz verwendet. Frankreich hat sogar zwei verschiedene Stromsysteme – im Norden und Osten 25 kV/50 Hz Wechselstrom, im Süden und Südwesten 1,5 kV Gleichstrom. Bei der Signaltechnik nutzt Polen mit SHP ein System, das dem Prinzip der deutschen Indusi folgt. Seit 2012 werden Strecken sukzessive auf das europäisch einheitliche ETCS umgerüstet. In Frankreich kommt TVM zum Einsatz.
Bis zu 320 km/h schnell
Der ICE 3neo (Baureihe 408) hat eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h und Sitzplätze für 439 bzw. 878 Personen (Doppelzug). Er bietet Fahrgästen Steckdosen an allen Plätzen, auch in der 2. Klasse, und seit einigen Monaten in der 1. Klasse auch eine induktive Lademöglichkeit für Smartphones. Der Zug hat ein Leergewicht von 460 Tonnen und eine Leistung von 8000 kW (10.900 PS).
(mki)
Künstliche Intelligenz
Apple erweitert Passwörter-App-Unterstützung für Windows
Apple ist es offenbar endlich gelungen, eine Firefox-Erweiterung für seine Passwörter-App unter Windows zum Laufen zu bringen. Das berichten Nutzer auf Reddit. Allerdings scheint dies nur bei bestimmten Konfigurationen zu funktionieren.
Erweiterung da, doch der Support kam später
Apple hatte mit iOS 18, macOS 15 und iPadOS 18 im September letzten Jahres eine frische Anwendung zur Passwortverwaltung auf den Markt gebracht. Diese erlaubt auch eine Synchronisierung via iCloud. Um auch unter Windows an seine Passwörter direkt im Browser zu gelangen, führte Apple neben der Integration von Passwörtern in der offiziellen PC-iCloud-App auch eigene Extensions für verschiedene Windows-Browser ein.
Dies waren anfangs allerdings nur Google Chrome und Microsoft Edge. Dann tauchte einige Monate später auch eine offizielle Firefox-Erweiterung auf. Allerdings funktionierte diese zunächst nicht – bis zu dieser Woche. Offenbar hatte Apple zwar die Firefox-Erweiterung publiziert, jedoch passende Routinen in der iCloud-für-Windows-App nicht implementiert. Das wurde nun mit dem jüngsten Update nachgeholt. Ein Management der Passwörter erfolgt wie gehabt nicht im Browser, sondern in der iCloud-Anwendung. Eine rein Browser-basierte Passwortverwaltung im Stil von 1Password und anderen Konkurrenten scheint Apple nicht implementieren zu wollen.
Windows 10 vs. Windows 11
Ein Problem scheint es noch zu geben, wenn man auf seinem PC das mittlerweile veraltete Windows 10 nutzt. Userberichten zufolge funktioniert die Firefox-Erweiterung für Apples Passwörter-App auf PCs nämlich erst ab Windows 11. Apple hat allerdings keine Angaben dazu gemacht, ob sich das noch ändert. Unter Windows 10 scheinen mögliche Optionen für Firefox gar nicht erst aufzutauchen.
Apples Passwörter-App wird in den letzten Jahren immer wichtiger, denn sie beherrscht auch die Nutzung von Passkeys. Diese Form der biometrischen Authentifizierung ist derzeit noch schwer exportierbar, weshalb Nutzer nach Start der Verwendung in einer Kennwortanwendung festhängen. Allerdings hat Apple sich entschieden, Passkeys künftig exportierbar zu machen. So soll es ab Herbst erstmals möglich, die im iCloud-Schlüsselbund respektive in Apples Passwörter-App gespeicherten Passkeys in eine andere Passwortverwaltung umzuziehen. Das Exportieren von Passwörtern und Einmal-Codes wird dabei obendrein unterstützt, so Apple, ebenso wie ein Import.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Last-Call: Die faszinierende Welt der Quantenphysik verstehen
Quantenphysik zieht Menschen weltweit in ihren Bann. Sie folgt einem Modell, das unserer Intuition widerspricht und dessen Interpretation selbst Genies wie Einstein vor große Rätsel stellte: Katzen können gleichzeitig tot und lebendig sein, Teilchen können sich an mehreren Orten zugleich befinden. Doch genau das macht die Quantenphysik so faszinierend. Tief im Inneren schlummert ein Kosmos, der gänzlich anderen Regeln folgt, als unser Alltag. Und obwohl sie nur für die kleinsten Objekte eine Rolle spielt, ist sie überall: im Computer, im Smartphone, im Laser und beim Arzt.
Das c’t-Webinar „Grundlagen der Quantenphysik“ nimmt Sie mit auf eine Reise in diese Welt. Sabrina Patsch, c’t-Redakteurin und promovierte Quantenphysikerin, leitet Sie durch dieses Webinar und zeigt Ihnen anschaulich und verständlich, wie Quantenphysik und Quantencomputing funktionieren.
Wissen für Einsteiger
Zu Beginn lernen Sie die zentralen Grundbegriffe kennen: Welle-Teilchen-Dualismus, Superposition, Verschränkung und mehr. Anschließend blicken Sie zurück auf die erste Quantenrevolution, die Laser, Halbleiter, Transistoren und viele weitere Technologien hervorgebracht hat, die heute allgegenwärtig sind. Schließlich wenden Sie sich den Quantentechnologien der zweiten Quantenrevolution zu: Quantensensoren, Quantenkryptografie und natürlich den Quantencomputer.
Haben Sie keine Scheu – vielleicht sind Ihnen einige Begriffe schon begegnet, aber bisher unklar geblieben. Dieses Webinar richtet sich an wissenschaftsaffine Menschen ohne Vorkenntnisse. Ziel des Webinars ist, dass Sie zentrale Begriffe der Quantenphysik verstehen, die Grundideen der Quantentechnologien nachvollziehen und Kenngrößen von Quantencomputern einordnen können. So erlangen Sie das notwendige Wissen, um aktuelle Entwicklungen zu erfassen und mitreden zu können.
Fragen stellen und Aufzeichnung nutzen
Während der Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, über einen Online-Chat Fragen zu stellen. Sie benötigen lediglich einen aktuellen Browser, um am Webinar teilzunehmen. Falls Sie einmal nicht ganz mitkommen, können Sie die Inhalte später bequem in der Aufzeichnung und mit ergänzenden Materialien nachvollziehen. Alle Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie auf der Seite zum c’t-Webinar von heise academy.
- Termin: 17. Juli 2025
- Uhrzeit: 16:00 bis 18:30 Uhr
- Kosten: 69,00 Euro
(abr)
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