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Sommerloch adé: Kreative Kampagnenideen für die Urlaubszeit


#Gastbeitrag

Die warme Jahreszeit gilt traditionell als Flaute, bietet aber eine wertvolle Chance. Wer jetzt Automationen nutzt, Inhalte personalisiert und seine Kampagnen vorbereitet, bleibt sichtbar und startet nach der Urlaubszeit gut durch. Ein Gastbeitrag von Joana Rüdebusch.

Sommerloch adé: Kreative Kampagnenideen für die Urlaubszeit

Im Sommer sind Empfängerinnen und Empfänger häufig weniger erreichbar. Grund hierfür: Urlaub, lange Abende im Freien, weniger Zeit am Schreibtisch. Das spiegelt sich in sinkenden Öffnungsraten und weniger Klicks. Doch gerade für Startups, die rasch Kundinnen und Kunden gewinnen und knappe Ressourcen effektiv einsetzen müssen, lohnt es sich, die Zeit für kreative, automatisierte Kampagnen zu nutzen, statt das Marketing ruhen zu lassen.

Automationen: Sichtbar bleiben trotz Abwesenheit

Automatisierte E-Mail-Strecken sichern die Sichtbarkeit, auch wenn das Marketingteam im Urlaub oder stark ausgelastet ist. Neben klassischen Willkommensserien und Warenkorb-Remindern empfiehlt sich jetzt besonders die Einrichtung von Stakeholder-Automationen: Nach jedem Quartalsabschluss oder Meilenstein versendet das System automatisch ein kurzes Update an Investorinnen und Investoren sowie Mentorinnen und Mentoren. Diese E-Mails enthalten prägnante KPIs, einen Ausblick auf kommende Ziele und dank integrierter Video-Snippets Einblicke direkt aus dem Gründeralltag.

Personalisierung: Jetzt relevanter denn je

Im Sommer, wenn die Aufmerksamkeitsspanne sinkt und der Posteingang überquillt, gewinnen maßgeschneiderte Inhalte noch stärker an Bedeutung. Deshalb sollten Startups ihre E-Mail-Liste fein segmentieren, nicht nur nach klassischen Kriterien wie Produktschwerpunkten oder regionaler Nähe, sondern auch nach Interessengruppen:

  • Kundinnen und Kunden erhalten Praxis-Anleitungen, Erfolgsgeschichten oder exklusive Angebotsvorschauen.
  • Stakeholder (z.B. Partner, Multiplikatoren) werden mit Kooperationsmöglichkeiten und Best-Practice-Beispielen versorgt.
  • Investorinnen und Investoren bleiben mit kompakten Meilenstein-Reports und Marktentwicklungs-Insights auf dem Laufenden.

Zusätzlich bieten sich E-Mail-Umfragen an, um mehr über die Bedürfnisse der Abonnentinnen und Abonnenten zu erfahren. Eine kurze Umfrage, zum Beispiel “Welches Format bevorzugen Sie?” (Video-Tutorials, Checklisten, Webinare, Whitepaper), liefert automatisch segmentierte Ergebnisse und versorgt Teilnehmende im Anschluss mit passenden Inhalten.

Abschließend sorgt ein “Empfehlungsprogramm” für organisches Wachstum. Wer den Newsletter weiterempfiehlt, erhält automatisch ein kleines Dankeschön, etwa einen kostenlosen Leitfaden oder Early-Access zu neuen Features. So vergrößert sich die Abonnentenbasis selbst in der Urlaubszeit, ohne zusätzlichen manuellen Aufwand.

2 Kampagnenideen, die Startups ausprobieren sollten

  1. “Summer Chill” Reaktivierungskampagne

E-Mail-Marketing-Automationen sind eine Methode des digitalen Marketings, bei der E-Mail-Strecken nach festgelegten Intervallen und anhand definierter Auslöser verschickt werden. Für inaktive Abonnentinnen und Abonnenten kann eine Dreistufen-Automations-Sequenz helfen, sie wieder ins Boot zu holen:

Stufe 1: “Wir haben dich vermisst – exklusive Sommer-News”

  • Timing: 3-4 Wochen nach letzter Interaktion.
  • Inhalt: Freundlich formulierte Reaktivierungsanrede, kurze Vorschau auf sommerliche Highlights (z.B. “So nutzen andere unser Produkt/ Tool jetzt in der Ferienzeit”).

Stufe 2: “Dein persönlicher Sommer-Deal wartet!”

  • Timing: 5–7 Tage nach Stufe 1.
  • Inhalt: Personalisierte Angebote oder Goodies, abgestimmt auf frühere Interessen (z.B. “Sommerfreude zum Mitnehmen: Sichere dir dein Goodie jetzt”).

Stufe 3: “Letzte Chance: Dein Urlaubs-WarenkorbSpecial endet bald”

  • Timing: 3 Tage vor Ende des Angebots.
  • Inhalt: Knapp gefasste Erinnerung an das auslaufende Summer Special, klarer Button-Link zum Angebot, kurzer Hinweis auf den Ablauf (z.B. “Nur noch 48 Stunden.”).
  1. Early Bird für Herbst-Launch
    Ein Early Bird-Programm für den Herbst-Launch nutzt die ruhigere Sommerzeit, um Interessenten und Leads zu sammeln. In einer E-Mail werden Empfängerinnen und Empfänger eingeladen, sich “jetzt anzumelden” und sich so “20 % Vorab-Rabatt” für das kommende Produkt zu sichern. Anschließend sorgt eine automatisierte Sequenz aus Bestätigungs- und Reminder-E-Mails dafür, dass die Interessentinnen und Interessenten informiert bleiben, sich auf den Launch freuen und keine Frist verpassen. 

Ein besonders wirkungsvolles Beispiel ist der Black Friday, dessen Nachfrage bereits Wochen vorher ansteigt. Ein entsprechendes Early-Bird-Anmeldeformular, etwa mit dem Versprechen “Hot Deals als Erste sichern”, etabliert eine exklusive Vorverkaufsrunde und bindet Interessierte langfristig. So entsteht frühzeitig eine qualifizierte Kontaktliste, die zum Launchstart mit hoher Conversion-Rate aktiviert werden kann.

Fazit

Auch wenn die warme Jahreszeit traditionell als Flaute gilt, bietet sie Startups eine wertvolle Chance. Wer jetzt Automationen clever nutzt, Inhalte personalisiert und seine Kampagnen strategisch vorbereitet, bleibt sichtbar und startet nach der Urlaubszeit mit gut gepflegten Kontakten durch.

Über die Autorin
Joana Rüdebusch von CleverReach. Content Creatorin und SEO-Managerin.

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Deutsche Gründer wollen mit ihrem Fintech Sumup an die Börse


Das britische Fintech von deutschen Gründern wird schon länger als IPO-Kandidat gehandelt. Im kommenden Jahr könnte es so weit sein. Für welche Börse entscheidet sich Sumup?

Bekannt ist Sumup vor allem für seine Kartenlesegeräte, die häufig von kleineren Betrieben, wie Restaurants und Friseuren, und dem Einzelhandel genutzt werden.

Bekannt ist Sumup vor allem für seine Kartenlesegeräte, die häufig von kleineren Betrieben, wie Restaurants und Friseuren, und dem Einzelhandel genutzt werden.
Sumup

Das britisch-deutsche Fintech Sumup plant offenbar den Börsengang im kommenden Jahr – zu einer angestrebten Bewertung von zehn bis 15 Milliarden US-Dollar. Das berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf zwei mit dem Unternehmen vertrauten Personen. Demnach will Sumup entweder in London oder in New York an die Börse gehen. Sumup selbst wollte sich gegenüber der FT dazu nicht äußern.

Alle warten auf den Sumup-IPO

Sumup wurde bereits in diesem Jahr als heißer Börsenkandidat gehandelt. Im Juli hatte Mitgründer Marc-Alexander Christ im Gespräch mit „Capital“ dann aber einem IPO in 2025 widersprochen. Man wolle „warten, bis die Börsenverhältnisse wieder etwas fruchtbarer sind“, so Christ.

Milliarden-Finanzierung

Die letzte bekannte Finanzierungsrunde des Fintechs fand 2023 statt. Damals sammelte Sumup 285 Millionen Euro ein. Angeführt wurde die Runde von der kalifornischen Growth-Investment-Firma Sixth Street Growth, mit Beteiligung von Bain Capital Tech Opportunities, Fin Capital und Liquidity Capital.

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Insgesamt wurde das Fintech seit Gründung mit etwa 1,5 Milliarden Euro finanziert; bestehend aus mehreren Eigen- und Fremdkapitalrunden. Die letzte bekannte Bewertung stammt aus 2022. Damals sammelte Sumup 590 Millionen Euro ein und wurde im Zuge der Finanzierung mit acht Milliarden Euro bewertet. Nach eigenen Angaben arbeitet das Unternehmen seit Ende 2022 profitabel. Sumup gehört zu den wertvollsten Fintechs Europas.

Fünf deutsche Gründer

Sumup wurde 2012 in London von fünf Deutschen gegründet, darunter Jan Deepen, Marc-Alexander Christ, und Stefan Jeschonnek. Das Fintech ist vor allem für seine Kartenlesegeräte bekannt, die häufig in kleinen Geschäften, also im Einzelhandel und der Gastronomie, zum Einsatz kommen. Zusätzlich bietet Sumup inzwischen auch Apps und Online-Tools an, mit denen Kartenzahlungen kontaktlos sowie online abgewickelt werden können. Das Geschäftsmodell basiert überwiegend auf Transaktionsgebühren, ergänzt durch den Verkauf von Hardware und Software-Diensten, um Zahlungsprozesse zu vereinfachen und Finanzabläufe zu digitalisieren.

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+++ André Schürrle +++ DRYLL +++ Zava +++ feld.energy +++ Autodoc +++ Heilbronn Slush’D +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Weltmeister André Schürrle gründet DRYLL +++ Zava-Exit: Hims&Hers zahlte 125 Millionen +++ Unbedingt merken: feld.energy +++ Autodoc ist auf Wachstumskurs +++ Jetzt bewerben: Heilbronn Slush’D +++

+++ André Schürrle +++ DRYLL +++ Zava +++ feld.energy +++ Autodoc +++ Heilbronn Slush’D +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 16. September).

#STARTUPLAND


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#STARTUPTICKER

André Schürrle
+++ Weltmeister mit Gründergen! Fußball-Weltmeister André Schürrle, der in den vergangenen Jahren bereits in einige aufstrebende Startups wie Dance, Sanity Group und Lanch und einige bekannte Fonds investierte, geht nun selbst unter die Gründer. Gemeinsam mit David Rost, Gründer des Agenturnetzwerks MYTY und Business Angel, zieht der ehemalige Fußballspieler derzeit DRYLL hoch. Das Berliner Startup setzt auf sogenannte Performance-Drinks. Zielgruppe sind Sportlerinnen und Sportler. “Mit unserem kompromisslosen Zero-Bullshit Ansatz versorgen wir dich mit Elektrolyten und Flüssigkeit, die dich sowohl durch den Alltag als auch harte Trainingseinheiten bringen”, teilt das Team in eigener Sache mit. “Zum Launch geht Dryll mit Pulver-Sticks in fünf Geschmacksrichtungen an den Start”, berichtet Forbes zum Start von DRYLL. Neben Schürrle ist vor allem Fußball-Weltmeister Mario Götze inzwischen fest in der deutschen Startup-Szene verankert. Der Promi-Investor investierte bereits in rund 65 Startups und in mehr als 20 VCs. Und auch Fußball-Weltmeister Mats Hummels investiert inzwischen vermehrt in Startups. (Forbes) Mehr über André Schürrle

Zava
+++ Millionenschwerer Exit! Bereits im Juni übernahm der US-Telemedizinanbieter Hims&Hers, der auf Themen wie Impotenz setzt, das deutsch-britische Telemedizin-Unternehmen Zava (früher als DrEd bekannt). Nun gibt es spannende Neuigkeiten zur Übernahme! “Ein Kaufpreis von 125 Millionen Euro in cash ist für die Zava-Übernahme geflossen, wie sich im Geschäftsbericht zeigt. Weitere 100 Millionen Euro könnten in den kommenden drei Jahren hinzukommen, wenn das Zava-Team bestimmte Ziele erreicht und an Bord bleibt”, berichtet das Manager Magazin. Hims&Hers plant nun die Expansion nach Deutschland. “Eine eigene Deutschlandgesellschaft ist bereits in Hamburg gegründet. Auch sollen die bisherigen Zava-Kunden auf die Plattform von Hims&Hers wechseln”, heißt es im Bericht weiter. Zu den Wettbewerbern von Hims&Hers zählt insbesondere die Wellster Healthtech Group, die unter anderem von HV Capital finanziert wird. (Manager Magazin) Mehr über Zava

feld.energy
+++ Millionenschwere Energiewende! Global Savings Group-Gründer Adrian Renner legt bei feld.energy, seinem neuen Startup, ein ziemliches Tempo vor. Das GreenTech aus München, 2024 gegründet, setzt auf Agri-Photovoltaik (Agri-PV). Das Team bietet Landwirtinnen und Landwirten somit eine Möglichkeit, “nachhaltig Energie zu produzieren, ohne die Landwirtschaft aufzugeben”. Der Münchner Investor HV Capital, Future Energy Ventures, AENU und Angel Invest investierten gerade erst 10 Millionen Euro in feld.energy. Zuvor flossen bereits rund 1,7 Millionen in die Jungfirma. HV Capital, schon bei Renners Gründung Global Savings Group (inzwischen als atolls bekannt) investiert, hält nun rund 24 % am Unternehmen. “Adrian hat bereits mit früheren Unternehmungen bewiesen, dass er skalierbare, wirkungsvolle Unternehmen aufbauen kann. Wir sind überzeugt, dass feld.energy das Potenzial hat, die Rolle der Landwirtschaft in der Energiewende neu zu definieren”, sagt David Kuczek, General Partner bei HV Capital, zum Investment. Mehr über feld.energy

Autodoc
+++ Gute Zahlen! Der Berliner Auto-Ersatzteilhändler Autodoc, der zuletzt zweimal mit seinem Börsengang scheiterte, sieht sich im “ersten Halbjahr auf Erfolgskurs”. Die Zahlen in aller Kürze: Die Umsatzerlöse stiegen zwischen Januar und Juni um 18,5 % auf 889,6 Millionen Euro. Das bereinigtes EBITDA legte um 12,5 % auf 80,9 Millionen Euro zu”. Das Team ist “zuversichtlich, den Wachstumskurs auch im Gesamtjahr fortsetzen zu können”. Zur Erinnerung: Autodoc erwirtschaftete 2024 rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz. Mehr über Autodoc

Jua
+++ In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 30 Millionen in das junge Wettervorhersage-Startup Jua, das 2022 gegründet wurde. “Wir bauen und betreiben einige der leistungsfähigsten KI-Modelle im Wetterbereich”, sagt Gründer Marvin Gabler. Mehr über Jua

Startup-Radar
+++ Es ist wieder Zeit für neue Startups! Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Nixi, Orbisens, Pluz, Prisma Schools und Visioplan. Mehr im Startup-Radar

#EVENTTIPP

Heilbronn Slush’D
+++ Bald ist es so weit: Am 23. Oktober 2025 findet wieder die Heilbronn Slush’D statt. “Das einzige offizielle Slush’D-Event in Deutschland steht dieses Jahr unter dem Motto ‘ONE Driving Force’: Stärken zusammenbringen, Erfahrungen austauschen, und die Kräfte bündeln, um europäische Innovationen und Unternehmensgründungen zu fördern”, teilt das Team mit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen sich auf “dynamische Keynotes und aufschlussreiche Podiumsdiskussionen” freuen. Zu den Speakern in Heilbronn gehören unter anderem Agate Freimane, General Partner bei Norrsken, Fabian Veit, CEO von make.com und Sebastian Klaus, Gründer von Atmos Space Cargo. Zudem werden “50 Startups ihre Ideen im Rahmen eines Pitch-Wettbewerbs vor hochrangigen Entscheidern präsentieren”. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 23. September 2025.

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ GreenTech feld.energy sammelt 10 Millionen ein +++ Energieoptimierer encentive erhält 6,3 Millionen +++ Desksharing-Startup desk.ly übernimmt seinen Wettbewerber Sedeo +++ HealthyCloud übernimmt Clare&me. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

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Gen Z ist die einsamste Generation aller Zeiten – diese App soll das ändern


Gen Z ist die einsamste Generation aller Zeiten – diese App soll das ändern

Gründerin Lili Vogelsang bringt mit Fredie nun ihre zweites Startup auf den Markt. Sentou besteht weiter – hierfür sucht die Gründerin eine neue CEO.
Lina Retzlaff

Lili Vogelsang ist 32 und hat in ihrer bisherigen Karriere mindestes drei Pivots hingelegt. Wobei: Im Grunde wollte und will die Unternehmerin immer dasselbe: nervige Probleme lösen. Probleme, die nicht so existenziell sind wie Essen, Wohnen, Bildung – aber für Betroffene eben blöd. Und vor allen Dingen: Die Probleme sind äußerst weit verbreitet.

Zunächst hatte Vogelsang sich gewisser Schamhaar-Issues angenommen. Mit Sentou gründete sie ein D2C-Business, das Pflegelotions unter dem Slogan „Selfcare for down there“ auf den Markt brachte. Rasurbrand in Intimbereich, Pickelchen, Ausschläge, eingewachsene Härchen – dem allen wollte sie Abhilfe schaffen. Dafür hatte Vogelsang eine vielversprechende Karriere in der Strategieberatung an den Nagel gehängt.

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Und dafür fing sie sich von Mentorinnen und Investoren immer wieder wohlgemeinte Kritik ein. Sie sei doch eine Gründerin mit so viel Potential. „Intimlotion – Lili, willst du nicht was anderes machen?“

Nein, wollte sie nicht, Sentuo war eben ihr Baby, aber dann ist ein neues Business aus Versehen entstanden. Vogelsang beschäftigte sich dem Thema, wie man effektiv netzwerkt und schrieb ein Buch darüber, „Soul Talk: Die Kunst des guten Fragens“.

Und daraus wiederum entwickelte sich das Nächste: Jetzt will Lili Vogelsang denjenigen der GenZ helfen, die sich schwertun neue Freunde zu finden. Mit einer App, die so etwas sei wie „Duolingo für Social Skills.“

Die Angst von der Gruppe ausgeschlossen zu werden, ist so tief in uns, weil das früher deinen Tod bedeutet hat. Wer nicht Teil der Gruppe war, den hat der Säbelzahntiger gefressen

Lili Vogelsang, Gründerin Fredie

Wieder hockt Vogelsang in einem Berliner Café und erzählt. So, wie sie in der Vergangenheit in ähnlichem Setting Gründerszene von ihren Unternehmen erzählt hat: ruhig, aber voller Energie, für das, was sie tut. Voller Wärme, aber dennoch aus der nüchternen Sicht einer Unternehmerin. Es ist schwer, kein Fan von Lili zu werden, wenn man ihr zuhört.

Gründerin – und Influencerin

So ist das auch Tausenden auf TikTok ergangen. Als „Lilicurious“ hat Vogelsang da knapp 130.000 Follower, ihre Videos sind fast sieben Millionen mal angeschaut worden und auf der Straße wird Vogelsang oft erkannt: „Ach, deine Videos schaue ich so gern“, sagen die Leute dann. Und: „Das ist immer wie mit einer Freundin zu reden.“ 

Freundin. Das ist das Stichwort. Neben alle dem, was Vogelsang in den vergangenen Jahren beruflich gemacht und gelernt hat, eines ist sie immer schon: eine guter Freundin für ihren Kreis von Menschen. Sie scheint so etwas wie ein Naturtalent darin zu sein, schon bei einem unserer vorherigen Treffen hat sie viel von den bedeutenden Freundschaft in ihrem Leben erzählt und es scheint ihr dabei ne schwer gefallen zu sein, diese aufzubauen und zu erhalten.

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Auch in ihren TikToks erwähnt sie ihren Frendeskreis – und findet dann solche traurigen Kommentare darunter: „Wie hast du das gemacht, diese Freunde zu finden? Ich fühle mich so allein!“ „Je öfter ich über Freundschaft sprach, desto mehr solche Nachrichten habe ich bekommen“, erzählt Vogelsang.

Die einsamster Generation aller Zeiten 

Was die Unternehmerin beobachtet, ist ein inzwischen schon recht gut erforschtes Phänomen: Die GenZ kann Freundschaft nicht. Sie ist die einsamste Generation aller Zeiten. Fast die Hälfte der Befragten einer Untersuchung der Bertelsmannstiftung, 45 Prozent, gab im Frühling 2025 an, sich sehr oder zumindest „moderat einsam“ zu fühlen.



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