Künstliche Intelligenz
Souveräne Verwaltung: Preisverleihung für offene Behördensoftware
Der Open-Source-Wettbewerb für Behörden und öffentliche Institutionen ist entschieden. Im März 2025 hatte die Open Source Business Alliance – Bundesverband für digitale Souveränität e. V. (OSBA) zu dem Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ aufgerufen. Unter der Schirmherrschaft von Digitalminister Dr. Karsten Wildberger wurden quelloffene Projekte aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen gesucht.
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Die letzte Entscheidungsrunde und die Preisverleihung fanden am 2. Oktober im Rahmen der Smart Country Convention (SCCON) in Berlin statt. Gewinner gab es in den Kategorien „Fachverfahren“, „Interne Verwaltungsanwendungen“ und „Transformation“, außerdem verlieh die OSBA Sonderpreise für den Bereich „Strategie und Leadership“ sowie für das Ergebnis eines Community-Votings. Insgesamt beteiligten sich 42 Projekte an dem Wettbewerb, von kommunalen IT-Systemen bis hin zu bundesweiten Digitalisierungsvorhaben.
Zugang zum Recht
Den Preis für Fachverfahren erhielt das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz mit dem Projekt „Zugang zum Recht„. Die Anwendung bietet digitale Justizdienste, das Vorzeigeverfahren ist zurzeit die digitale Klage für Fluggastrechte. Nach einem Vorabcheck, der ermittelt, ob man Anspruch auf eine Ausgleichszahlung hat, ist es über das Justizportal „Mein Justizpostfach“ möglich, direkt eine digitale Klage ohne Anwalt einzureichen.
Dazu kommt eine zweite Komponente, die digitale Rechtsantragsstelle. Auf der Seite „Onlinedienste der Justiz“ lassen sich hier schon übersichtliche Hilfestellungen beziehen, beispielsweise für die Inanspruchnahme einer Beratungshilfe samt Antragserstellung. Jährlich ließen sich so rund 790.000 Euro an Beratungshilfekosten einsparen.