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Statusbericht: Fortschritte bei der Energiewende – doch Reiche will drosseln


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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat am Montag den lange erwarteten „Monitoringbericht“ zur Energiewende veröffentlicht. Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI) und die Berliner Beratungsfirma BET Consulting sehen darin in vielen Bereichen Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Zugleich bestünden aber erhebliche Herausforderungen und Zielverfehlungen, die weitere Maßnahmen erforderten.

Der Ausbau von Photovoltaik liegt laut dem Bericht auf Kurs, um die gesetzlichen Ziele für 2030 in Höhe von 215 Gigawatt (GW) zu erreichen. Auch bei Wind an Land gibt es positive Signale bei den Genehmigungen. Das Ziel von 80 Prozent erneuerbarer Energie am Bruttostromverbrauch halten die Autoren ebenfalls für realistisch.

„In den Szenarien, die von einer Erreichung der Klimaziele ausgehen, wird ein starker Anstieg des Strombedarfs projiziert“, heißt es weiter. Diese Entwicklung hänge aber wesentlich von politischen Entscheidungen ab. Die Szenarien bewegen sich in einer Spannbreite von 600 bis 700 TWh. Nahezu alle untersuchten Studien betrachteten die Elektrifizierung von Gebäuden und Verkehr als die wesentliche Option zum Mindern des CO2-Ausstoßes.

Auch der Ausbau des landseitigen Übertragungsnetzes kommt dem Bericht zufolge deutlich voran, um die notwendigen Transportkapazitäten zu schaffen. Die Aufnahme der neu im Netzentwicklungsplan 2037/2045 bestätigten Maßnahmen in das Bundesbedarfsplangesetz stehe indes noch aus. Eine ausbleibende Novelle könne zu einem „Fadenriss“ bei den Genehmigungen führen. Schwierigkeiten bei Beschaffung und Bau gewönnen zudem mit der fortschreitenden Erlaubnis vieler Projekte an Bedeutung.

Die Markteinführung intelligenter Messsysteme (Smart Meter) hat seit 2023 an Dynamik gewonnen, halten die Autoren fest. Dies sei eine entscheidende Basis, um Effizienz- und Flexibilitätspotenziale im Netzbetrieb zu heben. Der „systemische Nutzen“ müsse aber noch stärker ausgeschöpft werden. Ausreichend zertifizierte Smart-Meter-Gateways und Produktionskapazitäten dafür seien jedenfalls vorhanden. Lange hinkte Deutschland hier hinterher.

Als problematisch werten die Experten etwa, dass eine zu langsame Entwicklung bei der Strom- und Wasserstoffnachfrage das Erreichen der Klimaziele in Gefahr bringen. Die Ausbauziele und insbesondere für Wind auf See (Offshore) bis 2030 würden voraussichtlich verfehlt, was netzbedingte Verzögerungen und Lieferkettenprobleme zur Ursache habe. Das Offshore-Ziel von 30 GW wird laut Schätzungen erst 2032 erreicht.

Der Netzausbau dürfte aufgrund angespannter Lieferketten und Preissteigerungen teurer werden, geben die Autoren zu bedenken. Digitalisierung und effizienter Betrieb böten aber Potenziale zur Kostensenkung.

Der Wasserstoff-Hochlauf gilt als zentrales Element der Energiewende, kommt aber nur schleppend in Gang. Die Bereitstellungskosten für diesen „Champagner der Energiewende“ sind deutlich höher als die aktuelle Zahlungsbereitschaft, was die Marktnachfrage bremst. Das 10 GW-Ziel für heimische Wasserstofferzeugung bis 2030 scheine kaum erreichbar.

Die künftige Versorgungssicherheit sei zweifelhaft, ist dem Report zu entnehmen. Ein Ausbau gesicherter Leistung etwa über Gaskraftwerke und die Erhöhung von Flexibilitäten könnten ratsam sein, um den Versorgungsstandard aufrechtzuerhalten. Viele Studien berücksichtigten nicht ausreichend die Kosteneffizienz oder die mikro- und makroökonomischen Rahmenbedingungen. Eine umfassende Beurteilung energiepolitischer Maßnahmen sei nur durch einen ganzheitlichen Ansatz möglich, der alle systemischen Abhängigkeiten einbeziehe.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sieht die Energiewende „an einem Scheideweg“. Sie fordert eine „ehrlichere Bedarfsermittlung und Planungsrealismus“. Anstatt auf Subventionen und starre Vorgaben zu setzen, solle ein technologieoffener Kapazitätsmarkt die Versorgungssicherheit gewährleisten und die Einheit der Energiemärkte erhalten bleiben.

Konkret plant Reiche, die fixe Einspeisevergütung für neue Solaranlagen abzuschaffen. Der Zubau von Ökostromanlagen und Speichern soll dem BMWE zufolge „besser räumlich gesteuert werden“.

Als zentrale Herausforderung bezeichnet die Ministerin den gleichzeitigen und synchronen Ausbau von Netzen, Erneuerbaren und dezentralen Flexibilitäten. Ziel sei es, die Anlagen markt- und systemdienlich zu fördern und so die Effizienz des Gesamtsystems zu steigern. Reiche plädiert für einen pragmatischen Hochlauf neuer Technologien. Das beinhalte die Beschleunigung der Digitalisierung sowie die Förderung von Forschung und Innovation.

Besondere Bedeutung komme dabei dem Wasserstoff-Hochlauf sowie dem Etablieren umstrittener Verfahren zum Abscheiden und Speichern von CO2 zu. Die Politik müsse Fehlinvestitionen und Überregulierung vermeiden, um die Bezahlbarkeit und wirtschaftliche Tragfähigkeit der Energiewende für alle sicherzustellen.

Die Schlussfolgerungen Reiches stoßen auf viel Kritik. Wie schnell sich eine klimaneutrale Industrieproduktion, Elektrolyseure, Wärmepumpen oder E-Autos etablieren könnten, hänge maßgeblich auch von der Politik ab, betonte Julia Bläsius, Direktorin der Denkfabrik Agora Energiewende. Den Erneuerbaren-Ausbau auf Basis einer niedrigeren Stromverbrauchsprognose zu bremsen, hält Bläsius für kurzsichtig und kostspielig. Ein solches Vorgehen sende auch das falsche Signal an die heimische Wirtschaft.

„Mit den Schlüssen, die Frau Reiche aus dem Energiewende-Monitoring zieht, bürdet sie unserer Energieversorgung eine schwere Hypothek auf“, moniert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die Ministerin schwöre „weiter auf die verkürzten Vorschläge der Gaslobby“. Faktisch drohe eine Ausbau-Bremse für die Erneuerbaren. Auch die Solarwirtschaft warnt vor Förder-Einschnitten.


(vbr)



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Jetzt bewerben: IT-Stipendium Wintersemester 2025/2026


Die heise-Magazine c’t, iX sowie heise online bieten in Kooperation mit dem Karrierenetzwerk e-fellows.net wieder Stipendien für das Wintersemester 2025/2026 an. Angehende Informatiker werden mit 600 Euro unterstützt. Obendrauf gibt es ein Jahresabonnement von heise+, eine Einladung zum heise-Schnuppertag, die Teilnahmemöglichkeit an einem Kurs der heise academy sowie Tickets für die IT-Sicherheitsmesse secIT 2026. Alle Interessierten können sich bis zum 16. November 2025 auf der Website von e-fellows.net bewerben.

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Volker Zota, Chefredakteur von heise medien, sieht darin eine wichtige Zukunftsinvestition: „Die digitale Transformation braucht kluge Köpfe mit technischem Verständnis und Innovationsgeist. Wir sehen es als unsere Aufgabe, talentierte Nachwuchskräfte auf ihrem Weg in die IT-Branche zu begleiten und ihnen wertvolle Praxiseinblicke zu ermöglichen.“

e-fellows.net, das größte deutschsprachige Karrierenetzwerk mit eigenem Stipendienprogramm, schreibt zum wiederholten Mal die IT-Stipendien aus. Zu den Förderern zählen neben heise unter anderem Bosch, CHECK24 und zeb consulting.

Die Bewerbung für ein IT-Stipendium ist einfach: Man bewirbt sich online bei e-fellows.net und ergänzt ein kurzes Motivationsschreiben sowie seinen Lebenslauf.


(fre)



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4. Staffel „The Witcher“: Geralt von Australien


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Streiten kann man über vieles. Muss man aber vielleicht auch nicht. Andrzej Sapkowski, Autor der Geralt-Saga, klang zuletzt eher resigniert. Sein literarisches Original stehe für sich, und jede Adaption auch.

Das stimmt nicht nur prinzipiell für Adaptionen, es stimmt auch besonders in Bezug auf sein Werk. Sapkowskis Kurzgeschichten und Romane erzählen keine einfache, lineare Geschichte. Sie ergeben eher eine Quellensammlung. Sapkowski adaptiert in seinen Büchern Wesen und Motive aus anderen Märchen und Fabeln, deutet sie um und parodiert sie. Er lässt in den Geschichten mit Geralt einen brutalen, vulgären Antihelden auf eine Welt los, die nichts Besseres verdient hat. Die Kurzgeschichten und der Roman-Fünfteiler mit parallelen Handlungssträngen, wechselnden, unzuverlässigen Erzählstimmen und mehreren Tonwechseln ergeben kein Drehbuch.

Dass andere kreativ mit dieser Vorlage spielen, liegt nahe. Kreative Freiheiten erlauben sich denn auch die Computerspiel-Adaptionen seiner Werke. Und auch die märchenhaft erfolgreiche Netflix-Serie sortierte die zerpflückte Geschichte von Geralt, seiner Ziehtochter Ciri und seiner geliebten Magierin Yennefer neu.

Die TV-Serie unternahm einen mutigen Anlauf und startete launig. Nach einer etwas chaotischen, aber starken ersten Staffel verhedderte sich der neu gewebte Plot dann in dem Versuch, die komplexe Geschichte um intrigante Zauberer, Ränke schmiedende Spione, wortkarge Widerstandskämpfer und die versprengte Familie halbwegs linear zu erzählen. Einige stritten über jede kreative Umdeutung, der Rest der Welt schaute anfangs gut unterhalten zu. Doch spätestens, als Ciri in Staffel 3 halluzinierend durch die Wüste irrte, dösten auch treue Fans auf dem Sofa ein. Den endgültigen Bruch brachte dann der Hauptdarsteller: Henry Cavill schmiss aus ungeklärten Gründen hin.

An die Stelle des Briten Cavill tritt nun der Australier Liam Hemsworth. Die Häme ließ nicht lange auf sich warten. Wer vergessen hatte, dass auch „Superman“-Darsteller Henry Cavill einst mit nichts als einer weißen Langhaar-Perücke gegen ungläubiges Gelächter hatte anspielen müssen, der konnte nun wieder kichern, als Hemsworth sich in ersten Trailern mit Monstern prügelte und dabei irgendwie kräftiger, weniger hintergründig wirkte.


Cast von The Witcher Staffel 4

Cast von The Witcher Staffel 4

Gruppenbild mit Makeup: Staffel 4 erzählt die Entstehungsgeschichte von Geralts Hansa.

(Bild: Netflix)

Wer aber nicht gerade vom Serien-Marathon aller bisherigen Teile kommt und einen nahtlosen Übergang in die vierte Staffel erwartet, der erlebt einen relativ nahtlosen Wechsel. Die Geralt-Geschichten werden auch im Original von verschiedenen Erzählstimmen vorgetragen. Mit einem Verweis auf diesen Rahmen gelingt ein recht schmerzloser Sprung zum neuen Hauptdarsteller, und Hemsworth trägt eine der besten Perücken am Set. Er wirft sich mit Verve in seinen Charakter, spielt ihn etwas weniger verschlossen. Das ist durchaus vom Quellenmaterial gedeckt. Es ist aber auch nicht so wichtig.

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Laurence Fishburne als Regis mit Perücke auf Pferd

Laurence Fishburne als Regis mit Perücke auf Pferd

Leider sitzt die Regis-Perücke bei Laurence Fishburne nicht immer.

(Bild: Netflix)

Denn Probleme mit Perücken hat die Serie eher anderswo. Dass in einer Prestige-Produktion wie dieser Laurence Fishburne als Barbier-Chirurg Regis mit einem mäßig sitzenden „Kotelettenhelm“ auftreten muss, wirkt rätselhaft. Auch schlechtes Make-up ruiniert in einigen Szenen die Stimmung, da kann Vilgefortz-Darsteller Mahesh Jadu noch so diabolisch dreinschauen. Bei Hemsworth dagegen sitzen die Haare. Tiefen Schmerz kann er nicht so wunderbar leidend spielen wie einst Henry Cavill, aber dafür bringt er Geralts handfesten Charme etwas lebendiger rüber.

Im Dickicht der neu montierten Motive verirrt sich die vierte Staffel von „The Witcher“ gelegentlich leider trotzdem: Etwa, wenn mal wieder eine Galerie beliebig kostümierter Nebendarsteller auftritt. Geralt reist in der vierten Staffel wie einst im Roman „Feuertaufe“ mit einem wachsenden Ensemble durch ein vom Krieg zerstörtes Land. Derweil kommt Geralts Ziehtochter Ciri bei einer Räuberbande unter und Yennefer führt – anders als in der Literaturvorlage – die Loge der Zauberinnen gegen Vilgefortz an. Das bedeutet viel Bildschirmzeit für viele Nebenrollen.


Freya Allan als Ciri in "The Witcher" Staffel 4.

Freya Allan als Ciri in "The Witcher" Staffel 4.

Freya Allan überzeugt als moralisch ambivalente, getriebene Ciri.

(Bild: Netflix)

Die Freiheiten im Umgang mit dem Quellenmaterial sind dabei weniger das Problem als die schiere Flut eher sparsam charakterisierter Rollen in bunten Kostümen. Ciris Rattenbande und die Hexen bleiben dünne Klischees mit jeweils ein paar plakativen Eigenschaften. Bestimmte Schlüsselszenen sind durchaus rührend oder packend, dazu wirken Schwertkämpfe abwechslungsreich, hart und gut choreografiert. Doch schon die bedeutungsschwer gemeinte Aufnahme Ciris im Kreis der Rattenbande ist eine merkwürdig hölzerne, blutleere Szene wie aus einem beliebigen Fernsehspiel. Sie klingt auch im englischen Original nicht viel besser als auf Deutsch. Yennefers Aufstieg zur Führungsfigur wirkt derweil nicht so recht überzeugend. Und wenn Zauberer kämpfen, wirken die Nahaufnahmen auf verkrampfte Hände und Harry-Potter-Spezialeffekte ermüdend.

Doch bei allen Längen: Wer sich nicht über verpasste Chancen ärgert, sieht unterm Strich eine harte, humorvolle Fantasy-Serie. Den Hauptcharakteren sieht man ihre Spielfreude an, Perücke hin oder her. Nicht nur Staffel 4, sondern auch Staffel 5 von „The Witcher“ ist bereits gedreht worden, und die Serie entwickelt sich zielstrebig auf Höhepunkte zu, die man bei allen kreativen Freiheiten aus den Büchern wieder erkennt. Wichtige Mit- und Gegenspieler Geralts treten auf und werden wirklich mit Leben gefüllt. Zoltan ist witzig, Regis unheimlich und Leo ein unappetitliches Scheusal.

Am Ende steht kein Meisterwerk und auch kein zwingender Hit. Es bleibt bei der Kritik, dass sich die Geschichte stärker auf ihren Hauptcharakter konzentrieren und näher ans Original hätte rücken können. Aber als lustvoll dreckige Fantasy mit ein paar Längen und vielen kurzweiligen Actionszenen funktioniert Staffel 4 von „The Witcher“ durchaus.

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(afl)



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FAQ zu iOS 26 und iPadOS 26: So lösen Sie Probleme mit Apples neuen Systemen


Apple hat seinen Betriebssystemen nicht nur einen neuen Liquid-Glass-Anstrich verpasst, sondern an Unterbau und Bedienung geschraubt – da läuft noch längst nicht alles rund. Wir haben die größten Fragen und Antworten zusammengestellt, um Probleme, Bugs und Widrigkeiten in iOS 26 und iPadOS 26 anzugehen.

Seit der Installation von iOS 26 sehen Apps auf meinem Homescreen komisch aus, leicht unscharf und manchmal sogar krumm. Woran könnte das liegen?

Apple hat für iOS/iPadOS 26 nicht nur die Icons der hauseigenen Apps erheblich überarbeitet, sondern technisch einiges geändert: Durch zusätzliche transparente Schichten erhalten die Icons den Liquid-Glass-Look und sollen zudem dreidimensionaler wirken. Zugleich reagiert das Betriebssystem auf Bewegungen des iPhones oder iPads und passt daraufhin die Lichteffekte an den Rändern von Apps und Widgets an. All das scheint dazu zu führen, dass die neuen Icons auf manche Augen unscharf wirken – und bei Bewegung teilweise sogar schief.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „FAQ zu iOS 26 und iPadOS 26: So lösen Sie Probleme mit Apples neuen Systemen“.
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