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Stellenstreichungen: Telefónica plant massiven Personalabbau


Spaniens größter Telekommunikationsanbieter Telefónica will im Rahmen eines umfassenden Plans zur Kostensenkung mindestens 5.040 Stellen abbauen. Das teilte die Gewerkschaft UGT (Unión General de Trabajadoras y Trabajadores) am Montag mit.

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Nach Angaben von UGT führt Telefónica „organisatorische, technische und produktionstechnische Gründe“ für die Stellenkürzungen an. Diese betreffen knapp zwei Fünftel der Gesamtbelegschaft der drei Hauptunternehmen von Telefónica in Spanien. Demnach verteilt sich der Stellenabbau auf 3.649 Entlassungen bei Telefónica España (40 % der Belegschaft), 1.124 bei Telefónica Móviles (31 %) und weitere 267 bei Telefónica Soluciones (23 %). Der Personalabbau erstrecke sich auch auf die vier anderen Unternehmen der Gruppe in Spanien, so die Gewerkschaft weiter. Die Verhandlungen über die Kürzungspläne bei der Muttergesellschaft Telefónica S.A., sowie Telefónica Global Solutions, Telefónica Innovación Digital und Movistar+ sind für den heutigen Dienstag vorgesehen.

UGT fordert, „dass alle Maßnahmen als rein freiwilliger Prozess auf der Grundlage von Vorruhestandsregelungen durchgeführt werden“. Spaniens Arbeitsminister Carlos Cuerpo erklärte, dass die Regierung großen Wert darauf lege, dass die Entlassungen bei Telefónica unter Beteiligung der Gewerkschaften erfolgen und die Bedingungen gegenüber den früheren Stellenstreichungen im Unternehmen verbessert werden. „Es ist wichtig, dass der Prozess gemeinsam mit den Gewerkschaften vorangetrieben wird, die die Vorschläge analysieren werden, um die Bedingungen gegenüber den letzten Entlassungen zu verbessern“, sagte Cuerpo gegenüber dem spanischen Radiosender Cadena SER. Im Jahr 2023 strich Telefónica in Spanien 3.421 Stellen. Laut einem Sprecher beschäftigt der Konzern etwa 25.000 Mitarbeitende in Spanien und etwa 80.000 Mitarbeitende weltweit.

In den vergangenen drei Monaten war Telefónica der zweitschlechteste Performer im Stoxx Europe 600-Telekommunikationsindex mit einem Kursverlust von 21 Prozent. Der Vergleichsindex verzeichnete im selben Zeitraum einen Rückgang von etwa sieben Prozent. In diesem Monat stellte der Vorstandsvorsitzende von Telefónica, Marc Murtra, Pläne zur Senkung der Betriebskosten vor. Gleichzeitig senkte der spanische Konzern nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg seine Prognose für den freien Cashflow in diesem Jahr von etwa 2,6 Milliarden Euro auf etwa 1,9 Milliarden Euro und halbierte die Dividende. Die Prognosen schlossen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitenden aus.


(akn)



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