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Strategisch statt statisch: So geht smarte Budgetplanung im Social Media Marketing


Gastbeitrag von Björn Wenzel

Social Media hat sich in vielen Unternehmen von einem Nebenkanal zu einem festen Bestandteil strategischer Kommunikation entwickelt. Damit steigen nicht nur die Budgets, sondern auch die Anforderungen an deren Planung. Wer heute Maßnahmen im Social-Media- und Influencer-Marketing finanziell steuern will, bewegt sich in einem Umfeld mit vielen Abhängigkeiten, begrenzter Planbarkeit und unterschiedlichen Plattformlogiken.

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Social Media im Wandel: Mehr Kanäle, mehr Verantwortung, mehr Planung

In vielen Unternehmen sind in den letzten Jahren die Budgets für Social Media gestiegen, Kampagnenziele sind differenzierter geworden und der Anspruch an messbare Ergebnisse wächst. Gleichzeitig hat sich das Plattformumfeld weiterentwickelt. Neben Meta und Google gewinnen TikTok, Twitch und Amazon an Bedeutung, jeweils mit eigenen Formaten, Funktionen und Zielgruppenlogiken.

Diese Vielfalt verändert die operative Planung. Kampagnen müssen kanalübergreifend aufgesetzt und inhaltlich wie finanziell unterschiedlich ausgesteuert werden. Während früher ein einheitlicher Rahmen oft ausreichte, braucht es heute angepasste Strategien für jede Plattform. Planung wird dadurch anspruchsvoller, aber auch deutlich relevanter für den Markenerfolg.

Klassische Budgetlogiken, sprich lineare Planung, pauschale Verteilung, Fokus auf Followerzahlen, greifen hier nicht mehr. Stattdessen ist eine modulare, datengetriebene und plattformspezifische Steuerung gefragt.

Warum klassische Budgetlogiken nicht mehr greifen

Früher ließen sich Social-Budgets oft grob nach Kanälen oder Kampagnenart verteilen: organisch oder paid. Heute reicht das nicht mehr. Die Mechanik der Plattformen hat sich verändert, und damit auch die Anforderungen an die Planung. Ein grundlegender Wandel betrifft die Frage, wie Reichweiten entstehen und wie sie sich realistisch planen lassen. In Zeiten der Social-Graph-basierten Algorithmen lag der Fokus noch stärker auf Follower-Netzwerken, während es heute vor allem Inhalte selbst sind, die über den sogenannten Content Graph Sichtbarkeit erzeugen. Diese Umstellung verändert, was planbar ist und was nicht.

Ob Inhalte funktionieren, lässt sich nur schwer vorhersagen. Manche Beiträge erzielen enorme Reichweiten, andere bleiben trotz ähnlicher Voraussetzungen nahezu unbeachtet. Deshalb reicht es nicht mehr aus, auf organische Effekte zu hoffen. Paid sollte von Beginn an als Teil der Strategie gedacht werden, um ausbleibende Effekte auffangen zu können.

Gleichzeitig ist es riskant, Budgets allein nach dem günstigsten Cost-per-View auszurichten. Ein View ist nämlich nicht überall gleich viel wert: Auf TikTok zählt vor allem schnelle, virale Reichweite bei einem sehr jungen Publikum. YouTube Shorts bietet etwas mehr Nachhaltigkeit durch Suchfunktion und breitere Zielgruppen. Auf Twitch wiederum steht die Live-Interaktion im Fokus. Views sind hier eher mit mehr Aufmerksamkeit, Engagement und Community-Bindung verbunden. Diese Unterschiede sollten bei Budgetverteilung und Zielmessung unbedingt berücksichtigt werden.

Dazu sollten Social-Media-Manager:innen am besten modular denken: Welche Plattform zahlt auf welches Ziel ein? Welche Formate erfordern besondere Aufwände? Und wo braucht es Reserven, um flexibel auf plötzliche Reichweitenverluste reagieren zu können? Wer hier im Vorfeld sauber plant, gewinnt Handlungsspielraum für die Umsetzung.

Influencer-Budgets: Der Teufel steckt im Detail

Ein besonders sensibles Thema in der Budgetplanung ist der Einsatz von Creator:innen. Hier gibt es viele versteckte Kosten, die gerne übersehen werden. Das reicht von der Klärung von Nutzungsrechten, Lizenzen für Musik bis hin zur Schaltung von Paid Ads mit Influencer-Content. Auch steuerliche Aspekte wie die Künstlersozialkasse (KSK) gehören unbedingt mit in die Kalkulation.

Dazu kommt der organisatorische Aufwand: Günstig wirkende UGC-Influencer entpuppen sich in der Praxis oft als ressourcenintensiv; beispielsweise durch hohen Abstimmungsbedarf, fehlende Prozesse oder mangelnde Content-Qualität. In vielen Fällen sind externe Dienstleister wirtschaftlicher, wenn man alle Aufwände realistisch einrechnet. Auch Tools, Community-Management und Reporting schlagen zu Buche und sollten von Anfang an berücksichtigt werden.

Zahlen, bitte: Warum gute Planung datengetrieben sein muss

Um die Kontrolle über Budgets und Planung zu behalten, braucht es Daten. Regelmäßige Benchmarks helfen, realistische Erwartungen zu entwickeln und Entwicklungen besser einzuordnen. Wer weiß, wie sich KPIs über verschiedene Plattformen hinweg verändern, kann auch schneller reagieren, wenn sich Reichweiten verschieben oder Algorithmen angepasst werden.

Vor diesem Hintergrund sollten Social-Media-Manager:innen auch an Reserven denken. Nicht alles ist planbar, aber man kann sich vorbereiten. Budgetpuffer ermöglichen es, Reichweitenverluste kurzfristig durch Paid zu kompensieren oder neue Maßnahmen anzustoßen, ohne das Gesamtbudget zu gefährden.

Kommunikation gehört zur Budgetplanung dazu

Um vorausschauend zu planen, ist Kommunikation essentiell – intern wie extern. Viele Probleme in der Umsetzung entstehen nicht durch falsche Zahlen, sondern durch fehlende Abstimmung. Es reicht nicht nur aus, Budgets sauber aufsetzen; vielmehr müssen die Beteiligten transparent und regelmäßig über Erwartungen, Ziele und Zuständigkeiten sprechen – von Projektteams über Creator:innen bis hin zu Kund:innen oder internen Stakeholdern.

Klare Absprachen, transparente Budgets und ein gemeinsames Erwartungsmanagement bilden die Grundlage für funktionierende Prozesse. Gerade in einem dynamischen Umfeld ist es entscheidend, Planung eng mit Strategie, Umsetzung und Kommunikation zu verbinden. So lässt sich Social-Media- und Influencer-Marketing gezielt steuern und fundiert bewerten.

Fazit: Was gute Budgetplanung heute ausmacht

Moderne Budgetplanung im Social-Media- und Influencer-Marketing bedeutet vor allem, sich von alten Routinen zu lösen. Wer weiterhin mit starren Jahresbudgets, universellen KPIs und reinem Fokus auf organisches Wachstum plant, läuft Gefahr, an der Plattformrealität vorbei zu arbeiten. Stattdessen braucht es ein strategisches Verständnis für die Unterschiede zwischen Kanälen, Formaten und Zielgruppen.

Wer von Beginn an Paid-Maßnahmen mitdenkt, Budgets flexibel hält und plattformspezifisch plant, schafft die Grundlage für erfolgreiche Kampagnen. Entscheidend sind verlässliche Daten, klare Kommunikation im Team und die Bereitschaft, gewohnte Muster zu hinterfragen. Je klarer die Ziele und je besser die Planung, desto mehr Wirkung lässt sich mit dem eingesetzten Budget tatsächlich erzielen – auch in einem dynamischen Umfeld.

Hinweis: Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation.



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Feed und Fudder Podcast 56 – Meta stoppt politische Werbung in der EU


Meta stoppt politische Werbung in der EU. Ab Oktober wird es politischen Akteuren nicht mehr möglich sein, Werbung auf den Meta-Plattformen wie Facebook und Instagram zu schalten. Diese Entscheidung sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Wir sprechen im Feed und Fudder Podcast darüber, welche Auswirkungen dieser Schritt auf Social Media Manager*innen und Verantwortliche im Social Media Marketing hat, und beleuchten die Hintergründe der EU-Regelung TTPA. 

Neben den juristischen Konsequenzen wirft Metas Entscheidung auch eine grundsätzliche Frage auf: Sind soziale Medien lediglich privatwirtschaftlich geführte Unternehmen – oder haben sie sich längst zu digitalen öffentlichen Räumen entwickelt? Denn eines steht fest: Social Media ist das prägende Kommunikationsmedium unserer Zeit. Politische Ereignisse werden heute zuerst auf Plattformen wie Instagram, X oder TikTok gepostet, kommentiert und geteilt – oft lange bevor sie in klassischen Nachrichten auftauchen.

Welche Bedeutung haben die sozialen Medien inzwischen für Öffentlichkeit und demokratische Teilhabe, denn von Metas Werbestopp sind auch NGOs betroffen, die sich für politische und gesellschaftliche Themen einsetzen wollen? Social Media und Politik: ein Spannungsfeld, über das wir reden müssen. Gerade als Social Media Manager*innen, die durch ihre Arbeit letztlich mitentscheiden, was wir in unseren Feeds überhaupt zu sehen bekommen.

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Mehr zum Thema:

Facebook Feature-Update: Meta stoppt politische Werbung in der EU

Feed und Fudder Podcast 36 – Politik und Gartenbau

Feed und Fudder Podcast 42 – Weltpolitik auf kleinem Screen




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TikTok Shop – die relevanteste E-Commerce-Innovation der letzten zehn Jahre


Einmal Star und zurück – so wirkte es, als Anfang des Jahres ein Riesenhype um TikTok Shop ausbrach, der kurz nach dem Start direkt wieder abebbte. Können sich Social Media Manager:innen und E-Commerce-Pros also einfach wieder dem Alltag zuwenden?

Gastautor Daniel Zemitzsch von Front Row erklärt, wie TikTok Shop funktioniert – und warum der Kanal für Marken heute relevanter ist als fast jedes andere neue E-Commerce-Angebot.

Social Commerce – der Trend, der endlich da ist

Jetzt aber wirklich! Seit vielen Jahren wird der Durchbruch von Social Commerce oder Social Shopping vorhergesagt – um kurz danach dann wieder für beendet erklärt zu werden. Unserer Wahrnehmung nach ist er dabei im Stillen längst passiert. Wenn TikToks durch die Decke gehen, klettern schon heute die Verkaufszahlen bei Amazon. Nur bekommen es viele Unternehmen nicht mit, weil Marketing und Vertrieb in Silos arbeiten. 

Verpasse keine Neuigkeit und Feature-Updates mehr zu TikTok. Ganz bequem mit dem AllSocial Newsletter direkt in dein Postfach!

Die Social Media Manager:innen freuen sich über den viralen Clip – und die E-Commerce-Abteilung über den Zusatzumsatz (egal, was der Grund ist). Es ist Zeit, die Silos einzureißen. Social Media Manager sollten (auch) in Verkäufen denken, Vertriebler (auch) in Viralität. TikTok Shop ist dazu der beste Startpunkt.

TikTok Shop skaliert Influencer-Marketing

Der erste große Pluspunkt von TikTok Shop liegt meines Erachtens darin, dass es einen entscheidenden Teil von Social Shopping skalierbar macht. Bisher basierte Social Shopping meist auf klassischem Influencer-Marketing: Agenturen vernetzen Marken mit Creatoren, es werden Verträge ausgehandelt, Skripte abgestimmt. 

Der Haken: Das Modell ist extrem personalintensiv – bevor das erste Produkt verkauft ist, sind mit Agenturhonorar, Marketingmitarbeitern, Rechtsabteilung etc. längst immense Kosten entstanden. TikTok Shop ändert das – mit dem Creator Marketplace: Marken stellen Kampagnen ein, Creator können sich bewerben, erkennen die Konditionen an, produzieren Content und erhalten eine Provision pro verkauftem Produkt. So wird Influencer-Marketing plötzlich skalierbar.

Weiteres Highlight: Die Abbruchkante wurde eliminiert.

Der zweite Pluspunkt ist, das eine TikTok Shop eine wichtige Verkaufshürde entfernt: Der klassische Bruch im Social Shopping passiert beim Wechsel vom inspirierenden Video zum Shop der Marke. Anderes Design, erforderlicher Log-in und Ladezeiten – an keiner Stelle brechen mehr Menschen den Kauf ab.

Die drei Features zur Einbindung des TikTok Shops auf der Plattform. In Live-Streams, in TikTok Videos und als Store Seite auf dem Channel.
Die Features für Live-Shopping auf TikTok. Quelle: TikTok Newsroom.

TikTok Shop löst genau dieses Problem – der gesamte Check-out passiert direkt in der App. Das Ergebnis ist eine konsistente Customer Experience. Bald womöglich auch mit TikTok-eigener Logistik. Damit wird TikTok gewissermaßen ein E-Commerce-Unternehmen wie Otto.de oder Zalando – nur mit Social Network statt Suchschlitz aus Ausgangspunkt des Kunden.D

Livestreams – nicht zu früh „freuen“

Wenn Experten den Start von TikTok Shop kritisieren, dann häufig anhand des Liveshopping-Features. AboutYou etwa – so berichtete Tarek Müller im OMR-Podcast – testete es und stoppte es kurz darauf wegen mäßiger Umsätze. Meines Erachtens ist diese Reaktion aber verfrüht. Das Format ist in Deutschland schlicht wenig gelernt. 

Kann sein, dass die Deutschen für die Adaption von Live-Shopping so lang brauchen wie Bäckereien bei elektronischen Zahlungsmitteln. Es kann aber auch anders kommen: YouTube und Twitch wachsen, Amazon Live ist im Anflug, und MediaMarkt, Douglas oder Hugendubel experimentieren längst mit eigenen Livestreams. Liveshopping ist noch kein Hype – aber ein möglicher wichtiger Teil des E-Commerce der Zukunft. 

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist

Dass Social Shopping schon Realität ist, Influencer Marketing endlich skalierbar werden muss, die Abbruchkante weg ist und Livestreams so sicher kommen wie der nächste Superhit von Taylor Swift, sind gute Gründe jetzt zu starten. Mindestens genauso wichtig ist aber, dass man JETZT noch Early-Adopter-Erfahrung sammeln kann. 

Denn Marken, die jetzt starten, profitieren von günstiger Reichweite, hoher Aufmerksamkeit und dem Momentum des Kanals. Und sie haben das Interesse der TikTok Führung im Rücken, die das Ding unbedingt zum Fliegen bringen will. Für Euch heißt das: Jetzt für TikTok Shop anmelden, im (wirklich leicht zu bedienenden) Backend die Infos hinterlegen und zügig losstarten. 

So geht die Serie weiter: In den nächsten Teilen dieser Serie erfahrt ihr, wie man einen TikTok Shop aufsetzt, erfolgreich Traffic generiert, die richtigen Teamstrukturen etabliert – und was Marken konkret lernen können, am Beispiel eines unsere Kunden.

Hinweis: Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation.



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Noch Last-Minute-Tickets verfügbar! #ASMC BER25



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Über 20 Speaker*innen auf drei Bühnen mit ganz viel Networking. Auch kurzfristig buchbar.



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