Connect with us

Künstliche Intelligenz

Streeck zu Mediensucht bei Jugendlichen: „Die Dosis macht das Gift“


Während in Dänemark ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 15 Jahren geplant wird und Australien einen ähnlichen Weg einschlug, wird auch in Deutschland die Debatte darum, wie und ob Kinder Medien und auch Social Media nutzen, immer lauter. Die Fronten sind dabei verhärtet: Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) fordert eine stärkere Regulierung durch Alterskontrollen, wie die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) sprechen sich hingegen gegen pauschale Verbote aus und pochen auf das Recht auf digitale Teilhabe.

Weiterlesen nach der Anzeige


Foto von Prof. Hendrik Streeck

Foto von Prof. Hendrik Streeck

Prof. Hendrik Streeck ist Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung.

(Bild: David Peters)

Um in dieser Debatte zu vermitteln, hat die Politik nun die Expertenkommission „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“ ins Leben gerufen. Sie soll Handlungsmöglichkeiten prüfen, „notwendige Schritte für einen effektiven Kinder- und Jugendmedienschutz“ erarbeiten und die gesundheitlichen Auswirkungen von übermäßigem Medienkonsum untersuchen. Über die Ziele der Kommission und warum pauschale Verbote nicht helfen, haben wir mit dem Drogen- und Suchtbeauftragten der Bundesregierung, Prof. Hendrik Streeck, gesprochen. Er wird die Arbeit der Kommission beobachten.

Wenn wir über exzessive Mediennutzung bei Jugendlichen sprechen – welche Folgen beobachten Sie derzeit? Und was hat sich im Vergleich zu vor 20 Jahren verändert?

Zunächst einmal: Digitale Medien sind nicht per se schlecht, im Gegenteil. Sie können sehr hilfreich sein und erleichtern uns in vielen Bereichen das Leben, das kann auch für Jugendliche gelten. Aber gerade seit der Corona-Pandemie sehen wir einen massiven Anstieg des Medienkonsums bei Kindern und Jugendlichen. Während des Lockdowns war es oft die einzige Möglichkeit, sozialen Kontakt zu halten. Doch das vielfach erhöhte Nutzungsniveau hat sich nach der Pandemie nicht wieder eingependelt. Heute gilt bereits jedes vierte Kind – also rund 1,3 Millionen Kinder in Deutschland – durch „riskante Mediennutzung“ als gefährdet.

Das bedeutet konkret: Viele verbringen täglich mehrere Stunden in sozialen Netzwerken, beim Gaming oder Streaming. Am Wochenende sind es schnell vier Stunden und mehr – ohne dass schulische oder familiäre Zeit, Sport oder kreative Hobbys dagegenhalten. Die Folgen sind vielfältig: Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, aber auch eine stärkere Anfälligkeit für depressive Symptome. Hinzu kommt der Einfluss der Inhalte: Jugendliche werden mit ungesunden Körperbildern, extremistischen Botschaften oder Gewaltverherrlichung konfrontiert. Parallel steigt das Risiko, weitere Süchte zu entwickeln – etwa Kaufsucht, Glücksspielsucht oder problematischer Pornokonsum. Sprechen Sie mal mit Eltern, wie stark die Geräte den Alltag und den Umgang damit in der Erziehung dominieren – da kann es uns nicht egal sein, was hier passiert.

Lässt sich das mit klassischen Abhängigkeiten vergleichen, etwa mit Alkohol- oder Nikotinsucht?

Es gibt Parallelen, aber auch Unterschiede. Bei Substanzsüchten wirkt eine Droge im Körper, die biologische Abhängigkeit erzeugt. Bei der Mediensucht handelt es sich um eine sogenannte Verhaltenssucht. Es ist also das Verhalten selbst – etwa das ständige Scrollen, Spielen oder „Daddeln“ –, das süchtig macht. Wir orientieren uns hier am Diagnoseschlüssel ICD-11. Typisch ist dabei, dass Betroffene andere Lebensbereiche zunehmend vernachlässigen: Hausaufgaben werden nicht mehr erledigt, Hobbys aufgegeben und Familienmahlzeiten ignoriert. Manche Kinder schauen selbst beim Abendessen kaum noch vom Handy auf, was auch als „Phubbing“ bezeichnet wird. Diese Muster können langfristig zu psychischen Erkrankungen führen. Dass die Technologien dieses Potenzial haben, können wir alle an uns selbst erkennen – für Kinder und Jugendliche gilt hier umso mehr Obacht.

Was kann man tun, um diese Entwicklung zu stoppen?

Weiterlesen nach der Anzeige

Prävention ist der entscheidende Punkt. Wichtig ist: Die Dosis macht das Gift. Digitale Medien sind kein Teufelszeug, aber sie müssen in eine gesunde Lebensbalance eingebettet sein. Das heißt, Eltern sollten klare Regeln aufstellen, gemeinsam mit den Kindern Nutzungszeiten vereinbaren und diese auch durchhalten. Technische Lösungen – etwa Jugendschutzfilter oder Apps, die bestimmte Programme begrenzen – können hilfreich sein.

Allerdings sind Kinder technisch oft sehr findig und finden Schlupflöcher …

Das sind sie und das ist auch gut so, weil Kinder durch Neugier und Probieren die Welt entdecken und lernen. Umso wichtiger ist es, sie auch in der digitalen Welt von Schritt eins an zu schützen. Zumal sich die Technologien und ihre Wirkmacht einfach schneller entwickelt haben, als etwa Gesellschaft, Recht oder Pädagogik reagieren können. Daher geht es zuallererst um die Stärkung von Medienkompetenz und nachgelagert im letzten Schritt um Verbote. Kinder und Jugendliche sollen verstehen, wie digitale Welten funktionieren, welche Risiken bestehen und wie Algorithmen sie bewusst länger fesseln wollen. Eltern, Lehrer und Medienpädagogen müssen hier Hand in Hand arbeiten. In meinen Augen haben Eltern außerdem die Fürsorgepflicht, ihre Kinder vor Inhalten zu schützen, die für ihr Alter schlicht nicht geeignet sind.

Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Medienpädagogik in Schulen muss gestärkt werden. Und die Politik ist gefordert, indem sie Jugendschutz konsequent ins Netz überträgt. Wir müssen klären, welche Verantwortlichkeiten bei der Politik liegen – auch auf europäischer Ebene. Bislang gibt es klare Altersbeschränkungen im Kino oder bei der Werbung – online gelten diese Regeln nicht konsequent. Kinder wissen oft genau, wie sie Einschränkungen umgehen können, und stoßen so auf Inhalte, die sie massiv überfordern können.

Welche Rolle spielen Anbieter und Plattformen selbst?

Die kurze Antwort lautet: Beide tragen Verantwortung. Es ist eine der zentralen Fragen, mit denen wir uns beschäftigen.

In der Regel maximieren Plattformen Verweildauer und Aufmerksamkeit – denn das steigert ihren Umsatz. Sie nutzen „Dark Patterns“ – also manipulative Designs, die ständig neue Reize liefern, individuell zugeschnitten durch künstliche Intelligenz. Das kann spielerisch wirken, hat aber teils Sucht fördernden Charakter. Viele Apps kombinieren Mechanismen aus Glücksspiel und Belohnungssystemen – das macht es so schwer, sie loszulassen. Deshalb halte ich es für wichtig, dass auch Anbieter stärker in die Pflicht genommen werden. Idealerweise nicht nur durch freiwillige Selbstkontrolle, sondern durch klare europäische Standards.

Also sind Sie nicht für ein „Social-Media-Verbot“?

Wer ein pauschales Verbot fordert, macht es sich zu einfach. Meine Position ist differenzierter. Es geht nicht darum, Social Media zu verbieten, sondern einen verantwortungsvollen Rahmen zu schaffen. Wir müssen die Risiken ernst nehmen und gleichzeitig ein gesundes Maß an digitaler Teilhabe ermöglichen. Verbote sind für mich, wenn es um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen geht, immer nur die letzten aller Möglichkeiten.

Gibt es Länder, die bereits Vorbilder in der Regulierung sind?

Das Thema brennt den Menschen in vielen Ländern unter den Nägeln, und das finde ich richtig. Einen goldenen Weg, der wissenschaftlich evidenzbasiert ist, gibt es bisher nicht. Auch Australien und andere Staaten, in denen etwa ein TikTok-Verbot diskutiert wurde, sind wieder zurückgerudert. Solche pauschalen Lösungen greifen zu kurz. Schon die Definition, was „Social Media“ ist, ist kompliziert – zählt etwa eine Kommentarspalte unter einem Online-Artikel bereits dazu? Wir müssen tragfähige und praktikable europäische Lösungen entwickeln. Eine wichtige Grundlage dafür ist der Digital Services Act (DSA), der klare Pflichten für Plattformen und den Schutz der Nutzer vorsieht. Ergänzend sorgt der Data Act für bessere Transparenz und Kontrolle über die Datennutzung, was dazu beitragen kann, Algorithmen nachvollziehbar und überprüfbar zu machen.

Was erhoffen Sie sich letztlich von der neuen Expertenkommission?

Ich hoffe, dass wir am Ende ein System haben werden, das auf zwei Säulen basiert. Auf der einen Seite brauchen wir einen Schutz von Kindern und Jugendlichen – ein Schutz vor Sucht fördernder künstlicher Intelligenz, die gezielt in eine Abhängigkeit hineintreiben, ebenso wie vor problematischen Inhalten. Auf der anderen Seite dürfen digitale Teilhabe und informationelle Selbstbestimmung nicht beschnitten werden. Kinder und Jugendliche sollen ja lernen, wie das funktioniert, und einen gesunden Umgang entwickeln.

Glauben Sie, dass es gelingen kann, einen gesunden Ausgleich zu schaffen?

Ja, das glaube ich. Aber nur, wenn wir das nicht länger laufen lassen. Wir müssen hinschauen, wo Gefahren lauern, und Eltern, wie sie Kinder befähigen, um kritisch mit Medien umzugehen. Es ist nicht leicht, weil digitale Angebote immer dominanter werden. Aber wenn wir jetzt klare Regeln, pädagogische Begleitung und verbindliche Standards schaffen, können wir Jugendlichen helfen, Medien sinnvoll zu nutzen – ohne in eine Abhängigkeit hineinzurutschen.

Kinder haben gemäß Artikel 17 der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht auf Teilhabe an Medien – diese sind nun mal digital. Und diese Teilhabe muss auch in der Debatte gelten. Wir müssen die jungen Menschen in die politische Konsultation einbinden und voneinander lernen. Ich habe ansonsten Bedenken, dass Boomer der Gen Alpha Aspekte des Internets erklären, mit denen Sie selbst nicht viel zu tun haben.


(mack)



Source link

Künstliche Intelligenz

Taiwan sperrt populäre chinesische Lifestyle-App RedNote nach Betrugsvorwürfen


Taiwan hat die in dem Land sehr beliebte chinesische App RedNote für vorläufig ein Jahr gesperrt. Die Behörden werfen den Betreibern der Lifestyle-App vor, zu wenig gegen Betrugsversuche zu unternehmen, nachdem seit Anfang letzten Jahres bislang 1706 Betrugsfälle in Taiwan gezählt wurden, die auf RedNote zurückgeführt werden. Zudem haben die chinesischen RedNote-Betreiber auf keine Anfragen reagiert und auch keine der geforderten Maßnahmen zum Datenschutz der Nutzer und zur Betrugsprävention umgesetzt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Die App RedNote heißt eigentlich Xiaohongshu, was wörtlich übersetzt „kleines rotes Buch“ bedeutet. Das dürfte eine Anspielung auf die Mao-Bibel sein – ein kleines rotes Buch, das während der Kulturrevolution und auch in Deutschland der 1968er verbreitet war. Nachdem lange Zeit nicht klar war, ob TikTok in den USA gesperrt wird, haben sich Anfang 2025 viele Creatoren von TikTok verabschiedet und sind zu RedNote gewechselt. Denn auch diese App bietet kurze Videos, Bilder sowie Textbeiträge (Notes). RedNote fokussiert sich auf Lifestyle, Mode, Reisen, Essen und Schönheitstipps – einschließlich Shopping-Empfehlungen.

Das macht RedNote auch in Taiwan zu einer beliebten Online-Plattform. Xiaohongshu zählt in dem Land rund 3 Millionen Nutzer. Bei einer Gesamtbevölkerung von insgesamt 23,3 Millionen ist das ein erheblicher Anteil von fast 13 Prozent aller in Taiwan lebenden Menschen. TikTok respektive die chinesische Version Douyin ist allerdings noch beliebter. Nach einer Studie des taiwanischen Digitalministeriums hat mehr als ein Fünftel der taiwanischen Erwachsenen diese Plattform im Jahr 2024 genutzt, schreibt Taiwanpolitics.org. Regierungsbeamte dürfen TikTok und Douyin allerdings nicht auf ihren dienstlichen Smartphones installieren.

Ende letzter Woche erklärte die taiwanische Kriminalpolizei, dass RedNote im Vorjahr in 950 Betrugsfällen in Taiwan verwickelt war, wodurch taiwanische Nutzer laut Taiwan News insgesamt 132,9 Millionen Taiwan-Dollar verloren haben (umgerechnet rund 3,65 Millionen Euro). Von Januar bis November dieses Jahres haben die Behörden 756 Betrugsfälle auf RedNote gezählt, wodurch ein Schaden von 114,77 Millionen Taiwan-Dollar entstanden ist (3,15 Millionen Euro). Das würde einen ungebrochenen Trend dieser App zeigen.

Da RedNote keine ausländischen Vertretungen besitzt und der Betreiber (Xingin Information Technology Co, Ltd.) ausschließlich in China sitzt, hätten die Geschädigten keine Möglichkeiten, an Entschädigungen zu kommen. Taiwanische Behörden haben die RedNote-Betreiber im Oktober aufgefordert, die App an taiwanisches Recht anzupassen, berichtet Bloomberg. Allerdings haben sie keine Antwort erhalten. Auch auf Anfragen von Medien wie BBC hat das Unternehmen bislang nicht reagiert.

Deshalb hat das taiwanische Innenministerium das TWNIC (Taiwan Network Information Center) angewiesen, hunderte IP-Adressen zu sperren, die auf RedNote zurückzuführen sind. Nutzer würden entweder lange Wartezeiten erdulden müssen oder eine Fehlermeldung bekommen, dass der Inhalt nicht geladen werden kann. Allerdings ist Xiaohongshu auch in Taiwan derzeit immer noch erreichbar, wie ein ein Selbstversuch zeigte. Offenbar ist die Sperre weniger streng als angenommen oder es sind noch nicht alle Nutzer betroffen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Taiwans Oppositionspartei, die eher China-freundliche KMT, kritisierte die RedNote-Sperre und fragte die Regierung, warum nur Xiaohongshu betroffen ist und keine andere Plattform wie Facebook, Instagram, TikTok oder Threads. Schließlich kommt es auch dort immer wieder zu Betrugsfällen. Die taiwanische Kriminalpolizei erklärte laut Focus Taiwan am Wochenende, dass alle Plattformen gleich behandelt werden. So wurde Meta Platforms allein in diesem Jahr dreimal bestraft, etwa für nicht offen gelegte Werbung und Versäumnisse bei der Entfernung von Scam-Versuchen. Das Bußgeld hat insgesamt 18,5 Millionen Taiwan-Dollar betragen (knapp 508.000 Euro).

Lesen Sie auch

Zudem würden die anderen Social-Media-Plattformen auch den taiwanischen Gesetzen folgen und haben im Gegensatz zu Xiaohongshu einen rechtlichen Vertreter in Taiwan. Diese können sich daher um Streitigkeiten kümmern und Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung umsetzen, etwa die obligatorische Identitätsprüfung. Das macht die Plattformen vollumfänglich rechenschaftspflichtig. RedNote ist dagegen nicht greifbar. Zudem ist Xiaohongshu bei einer Sicherheitsprüfung des nationalen Sicherheitsbüros von fünf chinesischen Apps im Juli durchgefallen. RedNote würde demnach exzessiv persönliche Daten sammeln und von den Nutzern eingeräumte Erlaubnisse missbrauchen. Das wirft auch Sicherheitsfragen auf, so die taiwanischen Behörden.


(fds)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Kindle Scribe Colorsoft: Amazon liefert Tablet ab 10. Dezember in den USA aus


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Amazon veröffentlicht seine neuen Kindle Scribe-Modelle am 10. Dezember – allerdings erstmal nur in den USA. Dies bestätigte ein Sprecher Amazons auf Anfrage von heise online. Bei der Ankündigung Ende September ließ das Unternehmen zunächst offen, wann sein erstes Stift-Tablet Kindle Scribe Colorsoft und die neuen Scribe-Versionen erscheinen. Lediglich beim neuen Kindle Scribe ohne Frontlicht ist Geduld gefragt. Die günstigste Version soll erst im Jahr 2026 erscheinen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Für Deutschland und Österreich gibt es indessen noch keinen Auslieferungstermin. Interessierte können sich sich nach Angaben des Unternehmens aber auf den jeweiligen Produktseiten anmelden und erhalten eine Benachrichtigung, sobald diese vorbestellt werden können.

Der Kindle Scribe Colorsoft soll mehrere Wochen mit einer Akkuladung durchhalten. Das Tablet kostet 649,99 Euro. Im Lieferumfang ist auch der Eingabestift. Bei der Vorstellung hob Amazon hervor, dass das Gerät auf übliche Ablenkungen durch Apps oder Benachrichtigungen verzichtet. Dadurch sollen sich Nutzer besser fokussieren können.

Technisch kommen laut Hersteller Lichtleiter mit Nitrid-LEDs und ein Farbfilter zum Einsatz. Dadurch sollen die Farben optimiert dargestellt werden, ohne dass Details verwaschen aussehen. Hinzu kommt eine neue Rendering-Engine. Auch sie soll die Farbdarstellung verbessern und Geräteeingaben flüssiger und natürlicher wirken lassen.

Der Kindle Scribe hat einen neuen Quad-Core-Chip bekommen, der 40 Prozent schneller sein soll. Das Gerät ist 5,4 mm dick und 400 Gramm schwer. Die Benutzung des Scribe mit 11-Zoll-Display ohne Spiegeleffekt soll sich wie das Schreiben auf Papier anfühlen. Der Kindle Scribe kostet mit Frontlicht 519,99 Euro und ohne 449,99 Euro.

Weiterlesen nach der Anzeige

Die neuen Scribe-Modelle bieten erweiterte Produktivitätsfunktionen: Nutzer können Dokumente über Google Drive und Microsoft OneDrive importieren und annotierte PDFs exportieren. Notizen lassen sich auch zu OneNote übertragen. KI-Features ermöglichen die Suche in Notizbüchern in natürlicher Sprache sowie einfache Zusammenfassungen. Zum Schreiben stehen zehn Stiftfarben und fünf Textmarkerfarben zur Verfügung, ein neues Schattierungstool erlaubt fließende Übergänge.


(mki)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Unter 100 Gramm: Neuer Chip ermöglicht besonders leichte VR-Brillen


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Ehemalige Apple- und Meta-Ingenieure haben einen Koprozessor vorgestellt, der die Sensordatenverarbeitung für Passthrough, räumliches Tracking sowie Blick- und Gestenerfassung mit niedriger Latenz und geringem Energieverbrauch übernimmt. Damit ließe sich der Hauptprozessor in einen kabelgebundenen Taschencomputer verlagern, berichtet UploadVR. Wird auch der Akku ausgelagert, ermögliche dies Mixed-Reality-Brillen, die deutlich kompakter und leichter sind. Leichter sogar als die bislang kleinste VR-Brille der Welt.

Weiterlesen nach der Anzeige

Zur Demonstration des Konzepts präsentierte das chinesische Start-up GravityXR die Mixed-Reality-Brille M1, ein Referenzdesign, das unter 100 Gramm wiegt und Drittherstellern als Blaupause dienen soll. Zum Vergleich: Meta Quest 3 hat sämtliche Komponenten integriert und bringt über 500 Gramm auf die Waage, während Apple Vision Pro jenseits der 600 Gramm wiegt und über eine externe Batterie betrieben wird. Das M1-Referenzdesign verfügt über zwei 2,5K-OLED-Mikrodisplays und Pancake-Linsen mit einem Sichtfeld von 90 Grad. Hinzu kommen vier Trackingkameras sowie zwei Passthrough-Kameras.

Der Koprozessor G-X100 unterstützt bis zu zwei 4K-Displays mit 120 Hertz, zwei Farb-Passthrough-Kameras mit bis zu 16 Megapixeln, Reverse Passthrough (das gleiche Displayprinzip, das Apples EyeSight zugrunde liegt) sowie Blick- und Gestenerfassung. Das gelingt mit einem Energieverbrauch ab 3 Watt, der eine passive Kühlung ohne schweren Kühlkörper oder Lüfter ermöglicht. Die Sensordaten verarbeitet der Chip mit einer Latenz von 9 Millisekunden. Der bisherige Rekordhalter, Apple Vision Pro, kommt auf 12 Millisekunden.

Am G-X100-Chip wirkten frühere Apple-Ingenieure mit, die bereits den auf Sensordatenverarbeitung spezialisierten R1-Chip der Apple Vision Pro entwickelt haben. Bei der Präsentation des G-X100 wurden noch keine Produkte auf Basis des neuen Chips angekündigt, doch das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Gerade, wenn ultraleichte Split-Designs mit Taschencomputer zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Nachdem herkömmliche Standalone-Headsets nicht den erwünschten Durchbruch gebracht haben, versuchen sich die Hersteller demnächst an neuen Formfaktoren. Berichten zufolge plant Meta für nächstes Jahr eine besonders leichte Mixed-Reality-Brille mit kabelgebundenem Taschencomputer. Auch Konkurrent Pico arbeitet an einem leichtgewichtigen Gerät, das schon in der ersten Jahreshälfte erscheinen könnte, und hat dafür einen Koprozessor entwickelt, der dem G-X100 und Apples R1-Chip ähnelt. Pico-Eigentümer ByteDance zählt zu den Investoren des Start-ups GravityXR.

Das Unternehmen hat neben dem G-X100 auch einen Chip für Smart Glasses vorgestellt, der Fotos mit 16 Megapixel sowie Videoaufnahmen in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde liefert, berichtet die chinesische Webseite VR Tuoluo. Er kann damit, zumindest auf dem Papier, bessere Fotos und Videos schießen als die zweite Generation der Ray-Ban Meta-Brille.

Weiterlesen nach der Anzeige


(tobe)



Source link

Weiterlesen

Beliebt