Apps & Mobile Entwicklung
System-Monitoring: Welche Tools nutzt ihr und habt ihr In-Game-Overlays aktiv?
Diese Woche hat Valve ein neues Ingame-Overlay vorgestellt, das Steams FPS-Anzeige zu einem kleinen Monitoring-Tool ausbaut. Aber nutzt ihr solche Overlay-Werkzeuge eigentlich selbst? Und falls ja, auf Basis welcher Programme und mit welcher Zielsetzung? Und sind die Themen System-Telemetrie und -Logging überhaupt relevant?
Steam kriegt ein richtiges Performance-Overlay
Schon eine ganze Weile gibt es die optional aktivierbare FPS-Anzeige in Steam, womit die Bildrate beim Spielen klein in einer Bildschirmecke angezeigt wird. Valves Gaming-Client wird in puncto In-Game-Monitoring bald aber viel umfangreicher, denn in Steams Beta-Version hat bereits der neue „Overlay Performance Monitor“ Einzug gehalten. Dieser zeigt etwa auch die Auslastung von Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikkarte und Grafikspeicher sowie die FPS mit aktiviertem Upsampling oder mit Frame Generation an. Dann können Spieler genau sehen, wie viele FPS interpoliert werden und ob die jeweilige Technik im Spiel gerade aktiv ist oder nicht.

Valve will den Spielern mit dem neuen Overlay ein Werkzeug in die Hand geben, über das etwaige Flaschenhälse bei der Hardware entlarvt werden können. Läuft etwa die CPU bei 100 Prozent Auslastung und die GPU dreht Däumchen, könnte das den Impuls zu einem Prozessor-Upgrade geben. Andersherum ist kann Update-Bedarf bei der Grafikkarte erkannt werden, wenn die 10 Jahre alten 8 GB VRAM mal wieder überlaufen.
Was hält die Community auf ComputerBase von Valves Plänen? Ist ein ausgebautes Performance-Overlay eine gute Sache oder habt ihr an derlei Features kein Interesse?
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Ja, auf jeden Fall; das ist eine tolle Ergänzung und ich werde das mit Sicherheit nutzen.
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Na ja, ich werd das mal ausprobieren, aber bin aktuell schon mit dem Status quo zufrieden.
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Nein, ich brauch auch die FPS-Anzeige schon nicht. Am neuen Overlay hab‘ ich kein Interesse.
Nutzt ihr Overlays in Spielen?
Eine potenzielle Vorfreude korreliert mutmaßlich mit eurem bisherigen Nutzungsverhalten externer Werkzeuge mit integrierten Overlays. Nutzt ihr solche Tools? Diese Frage ist dabei nicht allein auf Telemetrie und Leistungsmetriken bezogen; auch Overlays zu Sprachchats, lokalen Umgebungsdaten oder mit ganz anderem Kontext sind gemeint. Gerne dürft ihr in den Kommentaren berichten.
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Ja, immer.
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Ja, aber nur in bestimmten Spielen.
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Na ja, nur wenn ich auf Fehlersuche bin oder etwas ausprobieren möchte.
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Nein, nie.
Welche Overlays habt ihr zu welchem Zweck aktiviert?
Und falls ja, welche Art Overlay habt ihr aktiviert? Gemeint sind in diesem Fall auch Overlays, die in den Spielen selbst aktiviert werden können; es muss sich also nicht um externe Werkzeuge handeln.
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FPS-Anzeige
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Erweiterte Leistungsanzeige mit etwa FPS, Frametimes und Statistiken
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Auslastungsanzeige zum Grafikspeicher (VRAM) oder Arbeitsspeicher (RAM)
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System-Telemetrie: Takt von CPU oder GPU
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System-Telemetrie: Temperatur von CPU, GPU, VRAM etc.
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System-Telemetrie: Energieverbrauch einzelner Komponenten
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Netzwerk-Statistiken, bspw. Ping/Latenz
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Voicechat-Overlay eines externen Chatprogramms, bspw. Discord
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Eine andere Art Overlay, näheres dazu in meinem Kommentar im Forum
Und zu welchem Zweck?
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In erster Linie einfach nur, weil ich es kann.
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Um Grafikeinstellungen zu optimieren.
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Aus tatsächlichem Interesse am Verhalten meines Systems.
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Um manuell Eingreifen zu können, wenn eine Komponente bspw. zu heiß wird.
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Zur Orientierung, wer gerade spricht.
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Aus anderen Gründen, siehe meinen Kommentar im Forum.
Monitoring-Tools und System-Telemetrie
Freilich muss die Überwachung der System-Telemetrie nicht zwangsläufig mit einem Overlay einhergehen. Welche entsprechenden Werkzeuge für das Monitoring von CPU, GPU, weiteren Komponenten oder ganz anderen Szenarien habt ihr in Verwendung?
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AIDA64
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AMD Adrenalin Software
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Asus GPU Tweak
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Core Temp
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CPUID CPU-Z
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EVGA Precision
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Fan Control
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Gainward ExperTool II
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Game Bar
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Gigabyte Aorus Engine
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GPU-Z
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HWiNFO
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HWMonitor
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Intel Arc Control
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Intel Power Gadget
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MSI Afterburner
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Nvidia-App
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NZXT CAM
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Open Hardware Monitor
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Palit ThunderMaster
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RivaTuner Statistics Server
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Sapphire TriXX
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Steam Overlay
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Zotac FireStorm
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ein anderes, siehe meinen Kommentar im Forum
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keines
Wer nicht in Echtzeit informiert werden will, sondern sich im Nachhinein mit einem Protokoll zufrieden gibt, kann die gesammelte Telemetrie auch aufzeichnen. Macht ihr von dieser Möglichkeit regelmäßig Gebrauch?
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Ja, per Autostart, also immer.
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Ja, regelmäßig – aber nur, wenn ich es manuell gestartet habe.
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Hin und wieder, wenn mich etwas konkret interessiert.
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Nein, nie.
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.
Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.
Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht
Motivation und Datennutzung
Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.
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Dreame L10s Ultra für 399 €: Starker Saugroboter zum Tiefpreis
Möchtet Ihr Euch einen neuen Saugroboter anschaffen, sind sicherlich einige Dreame-Modelle auf Eurer Wunschliste. Muss es zudem nicht immer das neueste Premium-Modell sein, könnt Ihr bei Cyberport jetzt ein echtes Schnäppchen ergattern. Der Online-Shop bietet den Dreame L10s Ultra jetzt zum absoluten Tiefpreis an.
Seitdem wir einen Hund haben, komme ich mir vor, wie im wilden Westen: Haarbüschel, die durch die Wohnung rollen, als wäre ich in einem alten Film von Clint Eastwood. Ständig den Akkusauger auf Anschlag zu haben ist da zwar hilfreich, auf Dauer aber auch zeitraubend und nervig. Deswegen soll ein neuer Saugroboter her. Doch gerade für meine Zwecke muss es nicht unbedingt das neueste Premium-Modell für 1.300 Euro oder mehr sein. Zum Glück bietet Cyberport gerade mit dem Dreame L10s Ultra einen guten Saug- und Wischroboter für weniger als 400 Euro* an.
Dreame L10s Ultra: Die Funktionen im Kurz-Check
Der Robosauger von Dreame ist bereits seit 2022 erhältlich und erfreut sich noch immer großer Beliebtheit. Grund dafür ist nicht nur seine leichte Handhabung, die geniale App oder die ausgezeichnete Wischleistung. Auch seine Saugkraft von 5.300 Pa konnten uns im Test zum Dreame L10s Ultra vor einigen Jahren absolut überzeugen. Während andere Modelle bereits 12.000 Pa oder mehr nutzen, ist die Leistung des günstigen Saugroboters mehr als ausreichend, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen.

Die Navigation wird von zwei Lasern, einer RBG-Kamera und einer KI übernommen, um möglichst effiziente Routen zu erstellen und Hindernisse gekonnt zu umfahren. Auch eine passende Absaugstation ist enthalten, die Euch eine Menge Arbeit abnimmt, indem sie Tanks für sauberes und schmutziges Wasser, sowie einen 0,35-Liter-Staubbeutel beinhaltet. Der Wischvorgang wird zudem von zwei rotierenden Pads übernommen, wodurch Ihr keine Sorgen haben müsst, dass lediglich ein „nasser Lappen“ hinterhergezogen wird. Laut Hersteller soll die Akkuleistung zusätzlich für bis zu 2,5 Stunden Arbeitszeit ausreichen.
Saugroboter unter 400 Euro: Lohnt sich das?
Der Dreame L10s Ultra hält sich wacker an die ausgeschriebene UVP in Höhe von 678,90 Euro. Cyberport senkt hier jedoch den Preis auf gerade einmal 399 Euro. Nächstbester Händler ist übrigens ebenfalls Cyberport und einem Preis von 449 Euro. Wieso gibt es hier also Unterschiede? Die günstigere Version enthält noch eine Mitgliedschaft zu NordVPN. Ähnlich wie bei den McAfee-Angeboten von MediaMarkt, erhaltet Ihr hier also einen Bundle-Preis, der unter dem Einzelpreis für das Gerät liegt. Zusätzlich müsst Ihr noch mit 6,99 Euro für den Versand bei Cyberport rechnen.
Nächstbester Händler im Netz ist „Mironet“. Allerdings werden hier schon 550,61 Euro fällig. Auch der Preisverlauf zeigt, dass der Dreame (zur Marktübersicht) durch das Angebot einen regelrechten Preissturz erlebt. Den bisherigen Bestpreis über 435 Euro unterbietet Cyberport ebenfalls deutlich. Seid Ihr also auf der Suche nach einem zuverlässigen Saug- und Wischroboter (Bestenliste) mit ausreichend Leistung und Laufzeit, erhaltet Ihr mit dem Dreame L10s Ultra für 399 Euro* einen echten Preis-Leistungs-Tipp.
Dreame L10s Ultra Gen 2 ebenfalls im Angebot
Noch ein Hinweis am Ende: Es handelt sich hier um die erste Generation des Saugroboters. Möchtet Ihr Euch die neuere Variante schnappen, bietet Amazon mit 455 Euro für den Dreame L10s Ultra Gen 2* aktuell den besten Preis. Der größte Unterschied liegt hier in der höheren Saugkraft und dem ausfahrbaren Seitenbürste des neueren Modells. Allerdings handelt es sich nicht um den historischen Tiefpreis, dieser lag mit rund 431 Euro noch einmal etwas tiefer.
Was haltet Ihr von dem Deal? Ist der Dreame-Sauger für diesen Preis interessant für Euch oder ist Euch das noch zu teuer? Lasst es uns wissen!
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Mysteriöse Hinweise auf neues Gerät: Apple Fans spekulieren
Seit einiger Zeit gibt es Gerüchte, dass Apple an einem neuen Gadget für das Smart Home arbeitet. Konkret soll es sich um ein Gerät handeln, das iPad und HomePod vereint. Also ein großes Display mit integriertem Lautsprecher, wie ihr es vielleicht von Amazons Echo Show kennt. Während einige Berichte davon sprachen, dass das sogenannte HomePad möglicherweise schon im Frühjahr 2025 vorgestellt werden könnte, war das offensichtlich nicht der Fall. Nicht zuletzt die Verzögerungen rund um Apple Intelligence und den damit verbesserten Assistenten Siri sollen für die Verspätung gesorgt haben. Das bedeutet aber nicht, dass die Idee gänzlich vom Tisch ist.
Apple HomePad und homeOS: Hinweise in iOS entdeckt
Der erste Hinweis, dass Apple weiterhin aktiv am HomePad und dem dazugehörigen Betriebssystem arbeitet, ist die Beta von iOS 18.6. Die Kollegen von 9to5Mac entdeckten eine neue Grafik in den Tiefen der Software mit dem Namen „apple-logo-1088@2x~home.png“. Das home-Anhängsel weist darauf hin, dass das Apfel-Logo nur dann geladen werden soll, wenn es sich um die bislang nur intern verfügbare homeOS-Plattform handelt.
Der Dateiname gibt aber auch Hinweise auf die Hardware an sich. So gibt es beispielsweise auch eine Grafik mit dem Namen „apple-logo-2532“, die für die Nutzung auf dem iPhone 13 und 14 gemacht ist. Deren Displays besitzen eine Auflösung von 2.532 x 1.170 Pixeln. Die neue Datei weist nun darauf hin, dass das HomePad ein Display mit einer Auflösung von 2.176 Pixeln, 1.088 x 2, in der Breite haben wird. Das ist vergleichbar mit einem iPad mini, das mit 2.266 x 1.488 Pixeln auf 8,3 Zoll auflöst. Zuvor gab es bereits Gerüchte, dass Apple die Software intern auf genau diesen Modellen testet.
Es ist also naheliegend, dass das HomePad auch ein Display mit rund 7 oder 8 Zoll haben wird. Apple könnte die Pixeldichte im Vergleich reduzieren, da du ein Smart-Home-Display in der Regel aus einer größeren Entfernung betrachtest als ein Tablet. Durch eine reduzierte Pixeldichte könnte der iPhone-Hersteller außerdem den Preis reduzieren.
WWDC-Video gibt Tipps für Snippets
Aktuell macht des Weiteren ein Video aus der aktuellen WWDC die Runde, mit dem Apple sich an die eigene Entwicklergemeinde richtet. Darin beschreibt das Unternehmen die sogenannten „interaktiven Snippets“. Hierbei handelt es sich um Widgets, die dir einfache Aufgaben innerhalb von Siri, Spotlight und Kurzbefehlen darstellen und erlauben.
Sie sollen Euch dabei helfen, zum Beispiel einen schnellen Überblick über euren Kalender zu erhalten. Entwickler können es Euch aber auch erlauben, bestimmte Dinge in wenigen Schritten zu erledigen. Als Beispiel zeigt man die Bestellung eines Kaffees oder das Öffnen und Schließen der Garage.

Das klingt hilfreich für iPhone und iPad. In der Präsentation des Videos geht der Mitarbeiter jedoch einen Schritt weiter. So rät Apple unter anderem dazu, dass Entwickler die Höhe von 340 Pixeln nicht überschreiten, um ein Scrollen zu verhindern. Außerdem sollen Entwickler eine große Schriftart wählen und auf die Informationsdichte achten.
Den Grund dafür nennt Apple ebenfalls: die Snippets sollen auch aus der Ferne gut lesbar sein. Das ist ein weiterer Hinweis dafür, dass diese Snippets nicht auf bekannte Hardware wie iPad oder iPhone limitiert sein werden. All diese Vorbereitungen können dabei helfen, dass schon bei der Vorstellung des „HomePads“ passende Software für das neue Gerät vorhanden ist. Entwickler haben damit Zeit, sich vorzubereiten.
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Ein zu „problematisches“ Spiel für Nintendo?
Laut dem südkoreanischen PlayForum hat Shift Up, der Entwickler von Stellar Blade, vor kurzem ein offizielles Devkit für die Switch 2 erhalten und arbeitet an einer Portierung für die Nintendo-Konsole. So weit, so gut. Stellar Blade erschien am 26. April 2024 exklusiv für die PS5, bevor es am 10. Juni für PC veröffentlicht wurde. Beide Male war das Spiel ein großer Erfolg bei den Kritikern. Aber wo liegt das Problem?
Stellar Blade ist ein Action-Adventure, in dem Ihr die Rolle von Eve übernehmt, einer jungen Frau, die eigentlich eine Supersoldatin ist. Sie ist kybernetisch verstärkt und soll die letzten Bastionen der Menschen auf einer Erde verteidigen, die gerade von einer Monsterinvasion verwüstet wurde. Das Spiel ist aus der Third-Person-Perspektive und Ihr wechselt zwischen Erkundungs- und Kampfphasen.
Wo ist das Problem?
Nun, Eve ist konventionell sehr schön. Sowohl das Spieldesign als auch das Gameplay und die Filmsequenzen sind darauf ausgelegt, Eves körperliche Perfektion zu unterstreichen. Die Anzüge sind sehr eng geschnitten, die Kamerawinkel sind voyeuristisch und die Figur ist an Po und Brust besonders betont. Wenn man Stellar Blade gedanklich neben die Launch-Spiele der Switch 2 wie Mario Kart World oder Donkey Kong: Bananza stellt, ist der Kontrast verwirrend.
Ist Stellar Blade wirklich ein sexistisches Spiel?
Die Darstellung der Figur Eve in Stellar Blade ist sexistisch. Der Entwickler hat sich öffentlich zu dieser Entscheidung bekannt und erklärt, dass sich das Spiel an ein erwachsenes Publikum richtet. Er hat auch versucht zu rechtfertigen, dass er Eves Hinterteil so viel Aufmerksamkeit geschenkt hat, weil es der Körperteil der Figur ist, dem die Spieler am meisten ausgesetzt sind. Stellar Blade ist ein Third-Person-Spiel. In der dritten Person ist die Kamera hinter der Spielfigur positioniert. Und was befindet sich hinten dran an einer Person? Natürlich der Hintern!
Das ist zweifellos eine sehr wackelige Logik. Vor allem, da Eve fast zu einer Puppe degradiert wird, die man anzieht und deren einzige Funktion es ist, schön anzusehen zu sein. Die vielen Outfits und „Rüstungen“, mit denen Eve ausgestattet werden kann, scheinen eher für einen BDSM-Dungeon im Keller eines abgelegenen Landhauses geeignet zu sein als für ein futuristisches, dystopisches Schlachtfeld.
Und dabei sind die vielen Situationen, in denen die Kamera auf die Brüste und/oder den Hintern von Eve oder anderen weiblichen Charakteren zoomt, noch gar nicht berücksichtigt. Schau mal, was ich gerade gefunden habe! Ein Video, das zeigt, wie Eve eine Leiter hinaufsteigt, aufgenommen in 4K auf einem PC mit einer Intel i9-14900k CPU und einer Nvidia RTX 5070 Ti Grafikkarte.
Der Zweck dieses Videos ist es natürlich nicht, zu zeigen, wie gut Eves Hintern von unten betrachtet animiert ist, wenn sie klettert. Aber nein, sonst würden nicht all diese technischen Daten im Titel des Videos stehen, also bitte! Im Ernst: Stellar Blade wirkt manchmal wie ein Fanservice für Perverse.
Stellar Blade bleibt ein Spiel, ein gutes Spiel sogar
Ich persönlich verstehe die Sexismusvorwürfe, die Stellar Blade gemacht werden. Aber ich finde das Spiel nicht so problematisch wie einige seiner Kritiker. Das gilt umso mehr, als der Rest des Spiels ziemlich gut ist.
Meiner Meinung nach muss Eves Charakter nicht repräsentativ sein. Ihr Aussehen IST unrealistisch. Aber das Spiel versucht nie, die Spielerinnen und Spieler vom Gegenteil zu überzeugen. Ich finde, das Spiel hat eine sehr schrille und ungeschickte Art, sich bewusst zu machen, was es tut und wen es anspricht.
Die Entwickler haben eine Animation hinzugefügt, die mit einem Outfit im DLC des Spiels zusammenhängt. Wenn der Spieler oder die Spielerin versucht, Eve unter die Röcke zu schauen, wird man von ihr mit einem Tritt ins Gesicht zurückgewiesen. Diese Animation ist eine Anspielung auf ein anderes Spiel, Nier: Automata, das damals mehr oder weniger die gleiche Kritik einstecken musste, aber dazu weiter unten mehr. Sie zeigt aber vor allem, dass die Entwickler wussten, dass ihre Spieler das Spiel entsprechend ausprobieren würden. Aus diesem Grund finde ich den – nachgewiesenen – Sexismus in Stellar Blade weniger gefährlich, weil er nicht subversiv ist.
Ein weiteres Argument ist, dass Eve eine Supersoldatin ist, sie ist im wahrsten Sinne des Wortes übermenschlich. Man kann sich nicht an ihrem konventionell perfekten Körperbau stören, genauso wenig wie man einem Captain America vorwerfen kann, dass er keinen Bauch oder kein Doppelkinn hat. Dieser Kult um das perfekte, fast mythologische Aussehen ist ein Thema, das sich in vielen Videospielen und anderen fiktionalen Werken wiederfindet. Die Comics von Marvel oder DC sind eine der bemerkenswertesten neueren Inkarnationen.
Die Repräsentativität und Normierung des Aussehens von Charakteren hat auch in Videospielen einen Platz. Aber auch hier bin ich der Meinung, dass dies nicht immer und nicht in allen Videospielen der Fall ist. In einem Spiel wie Stellar Blade ist es angesichts der Geschichte und des Kontextes, in dem es spielt, nicht skandalös, eine Superfrau zu verkörpern. Im Gegenteil: Eine Frau mittleren Alters in Jeans und Sneakers mit einem eher unscheinbaren Aussehen könnte mich vielleicht sogar aus dem Spiel werfen und die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit in Frage stellen. Vor allem, da Eves Modell auf einer echten Frau basiert, einem südkoreanischen Model namens Shin Jae-eun.
Aber vielleicht könnte man dieses Argument umdrehen, indem man bedenkt, dass die sexistische Darstellung von Eve viele Spieler/innen aus dem Spiel geholt haben könnte. Ein Spiel, das wie gesagt übrigens ziemlich gut ist. Die Welt von Stellar Blade ist cool, die Grafiken sind schön, der Soundtrack ist sehr nett, das Gameplay ist hektisch und abwechslungsreich dank der Möglichkeit, die Kampfstile zu variieren.
Nintendo hat nicht nur ein familienfreundliches Publikum.
Ich bin also wirklich dabei, Euch mit einer Scheindebatte über ein Spiel zu beschäftigen, das bereits im letzten Jahr erschienen ist. Aber der Ausgangspunkt dieses Artikels war die Frage, ob Stellar Blade für die Nintendo Switch 2 erscheinen sollte oder nicht. Der Hauptgrund für diese Frage ist, dass Nintendo allgemein als familienfreundlich gilt.
In Wirklichkeit hat Nintendo aber einen beträchtlichen Anteil an Erwachsenen unter seinen Fans. Ich rede hier nicht von den Erwachsenen ohne Fehler oder Laster, wie man sie aus der Werbung kennt. Nein, ich spreche von Leuten, die Tag und Nacht Smash Bros. trainieren, ohne zu duschen. Von Leuten, die es genießen, Kinder bei Mario Kart zum Weinen zu bringen, weil sie es seit 20 Jahren spielen und alle Abkürzungen kennen. Und Leute, die eben auch Spiele mit Gewalt- und Nacktszenen spielen.
Diese Zielgruppe wird sich mit der Nintendo Switch 2 noch vergrößern, da sie viel mehr Spiele von Drittanbietern spielen kann als das Vorgängermodell. Spiele von Drittanbietern wie Nier: Automata, das 2022 für die Switch erscheinen soll. Nier: Automata lässt dich wie Stellar Blade in die Rolle einer Frau (eines Androiden) schlüpfen, die darum kämpft, die von Monstern überrannte Erde zu retten. Und wie Stellar Blade bietet auch Nier: Automata eine mehr als deutliche Darstellung weiblicher Charaktere.

Der voyeuristische Aspekt ist hier weniger auffällig als in Stellar Blade. Aber er hatte mich persönlich trotzdem angesprochen, als ich das Spiel gespielt habe. Auf jeden Fall zeigt es, dass diese Art von Spielen auf einer Nintendo-Konsole existieren kann. Und was noch wichtiger ist, diese Art von Spielen wird auch bei Nintendo ihre Zielgruppe finden.
Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach, dass Stellar Blade, Nier: Automata und sogar die Lara Croft-Spiele (um ein Beispiel aus dem Mainstream zu nennen) auch ohne die Sexualisierung ihrer Protagonisten hätten existieren und erfolgreich sein können. Das gilt jedoch nicht für alle Spiele mit hypersexualisierten weiblichen Charakteren. Es gibt sehr schlechte Spiele, deren einziges „Interesse“, oder besser gesagt, deren einziges Verkaufsargument, diese Sexualisierung der Figur(en) ist.
Es stimmt, dass es schöner ist, einen konventionell schönen Charakter zu betrachten. Aber es ist auch schade, dass dies zum Hauptanziehungspunkt des Spiels gemacht wird, wenn der Rest auch viele andere Qualitäten hat.
Was denkt Ihr darüber, dass Stellar Blade für die Nintendo Switch 2 erscheinen soll? Findet Ihr diese Art von Spiel problematisch?
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