Künstliche Intelligenz
Testing Unleashed: Coding oder nur Prompting? Software Engineering 2034
Richard Seidl hat in dieser Folge seines englischsprachigen Podcasts „Testing Unleashed“ Kevlin Henney zu Gast und spricht mit ihm über die Zukunft der Softwareentwicklung. Sie erörtern kritische Fragen zur Rolle der künstlichen Intelligenz bei der Programmierung und zur möglichen Entwicklung der Softwareentwicklung bis 2034.
Kevlin Henney meint, dass sich die Technologie zwar weiterentwickelt, viele grundlegende Aspekte der Programmierung jedoch stabil bleiben werden. In der Diskussion wird auch die Bedeutung von emotionaler Intelligenz und zwischenmenschlichen Fähigkeiten hervorgehoben und die Behauptung aufgestellt, dass das Verständnis für Menschen in einer KI-gesteuerten Landschaft zunehmend die technische Expertise übertrumpfen könnte.
„The world runs on software; that is not going anywhere.“ – Kevlin Henney
Dieser Podcast betrachtet alles, was auf Softwarequalität einzahlt: von Agilität, KI, Testautomatisierung bis hin zu Architektur- oder Code-Reviews und Prozessoptimierungen. Alles mit dem Ziel, bessere Software zu entwickeln und die Teams zu stärken. Frei nach dem Podcast-Motto: Better Teams. Better Software. Better World.
Richard Seidl spricht dabei mit internationalen Gästen über modernes Software Engineering und wie Testing und Qualität im Alltag gelebt werden können.
Die aktuelle Ausgabe ist auch auf Richard Seidls Blog verfügbar: „Coding oder nur Prompting? Software Engineering 2034 – Kevlin Henney“ und steht auf YouTube bereit.
(mdo)
Künstliche Intelligenz
Steam bekommt ein neues Overlay für Performance-Messungen
Steam bekommt bessere Tools zur Performance-Messung: Ein neues Overlay, das aktuell im Beta-Client von Steam ausprobiert werden kann, zeigt unter anderem GPU- und CPU-Auslastung sowie einen Frametime-Graphen, um Spieleperformance aussagekräftiger messen zu können.
Bislang konnte man sich auf Steam lediglich die fps (frames per second) anzeigen lassen. Das reicht bestenfalls zur groben Orientierung – für aussagekräftigere Metriken musste man auf externe Tools wie den Rivatuner Statistics Server oder die Werkzeuge der Grafikkartenhersteller umsatteln.
Mehr als fps
fps ist ein Durchschnittswert, der über einen Zeitraum die durchschnittlich dargestellten Bilder pro Sekunde darstellt. Mehr ist besser – aber der Durchschnittswert macht keine Angaben über teils massive Schwankungen, die die wahrgenommene Performance massiv beeinträchtigen können. Das neue Steam-Overlay zeigt daher nicht nur fps, sondern in zwei separaten, mit kleinen Pfeilen gekennzeichneten Werten auch die größten Ausschläge nach unten und nach oben an. In einem kleinen Frametime-Graph sieht man zudem auf einen Blick, wie sich die Bildrate entwickelt und ob es zu störenden Stotterern kommt. Steam stellt Ruckler standardmäßig sogar in Rot dar, um bei der Interpretation zu helfen.
Der neue Performance-Monitor von Steam in voller Ausführlichkeit.
(Bild: Valve)
Wer Frame Generation per DLSS oder FSR benutzt, sieht neben der hochskalierten Bildrate auch die Ausgangsbildrate. Das ist nett für den schnellen Überblick, man könnte die neue Bildrate aber auch schlicht im Kopf halbieren, um zuverlässig auf die zugrundeliegende Framerate zu kommen. Schließlich kann man sich über das Steam-Tool Hardware-Temperaturen und Auslastung von CPU und GPU anzeigen lassen. Sogar die RAM- und VRAM-Belegung kann das Steam-Tool anzeigen.
So aktiviert man den Performance Monitor
Um den neuen Performance-Monitor in Steam zu aktivieren, muss man zuerst in den Beta-Client wechseln. Das geht schnell und unkompliziert: Man klickt links oben auf Steam und wechselt zu den Einstellungen. Im Tab Oberfläche wählt man „Client-Beta-Teilnahme“ aus und klickt auf „Steam-Beta-Update“. Nach dem Neustart des Clients wechselt man im Einstellungsmenü zu „Im Spiel“ und klickt sich durch die verschiedenen Einstellungen des Performance-Monitors. Dort kann man zwischen vier verschiedenen Ausführlichkeitsstufen wählen – vom bloßen fps-Counter bis zum vollen Programm.
Auch während des Spielens kann man den Performance-Monitor einstellen. Dafür öffnet man mit Shift- und Tab das Overlay, in dem man die gleichen Optionen wie im Hauptmenü einstellen kann. Eine Interpretationshilfe für die neuen Performance-Metriken zeigt Valve auf einer Support-Seite.
(dahe)
Künstliche Intelligenz
Top 10: Bestes Smartphone bis 400 Euro im Test – viel Handy für wenig Geld
Nothing Phone 3a
Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
- ausgezeichnetes Design und hochwertige Verarbeitung
- Triple-Kamera mit Teleobjektiv
- lange Akkulaufzeit
- helles OLED-Display
- coole Glyph-Leuchten
- Kamera mit Schwächen bei schlechten Lichtverhältnissen
- begrenzte Grafikleistung für anspruchsvolle Spiele
- kein kabelloses Laden
- KI-Taste ungünstig platziert
- nur spritzwassergeschützt
Nothing Phone 3a im Test
Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Seit dem ersten Modell sorgt Nothing mit seinem eigenständigen Design für Aufmerksamkeit. Statt auf High-End-Hardware zu setzen, konzentriert sich das Unternehmen auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Ausstattung und Preis. Die „a“-Serie stellt dabei traditionell die günstigere Variante innerhalb der Modellpalette dar – mit kleinen Abstrichen bei der Hardware.
Trotzdem macht das Nothing Phone 3a im Vergleich zum Vorgänger Nothing Phone 2a (Testbericht) einen deutlichen Schritt nach vorn. Besonders bemerkenswert: Es bringt erstmals in dieser Preisklasse ein Teleobjektiv mit – eine Seltenheit im Mittelklasse-Segment. Zwar handelt es sich nicht um eine Periskop-Telelinse wie beim Nothing Phone 3a Pro (Testbericht), doch die Ausstattung kann sich dennoch sehen lassen. Was das stylishe und preislich attraktive Gerät im Alltag leistet, zeigt unser Test.
Design
Beim Nothing Phone 3a bleibt der Hersteller seiner markanten Formsprache treu – inklusive transparenter Rückseite und der charakteristischen LED-Streifen. Das sogenannte Glyph-Interface ist nahezu identisch mit dem des 3a Pro: Drei geschwungene Lichtstreifen reagieren auf Anrufe, Benachrichtigungen oder Musik und lassen sich etwa als Countdown-Anzeige für den Glyph-Timer nutzen. Das funktioniert zuverlässig – vorausgesetzt, das Smartphone liegt mit der Rückseite nach oben auf dem Tisch.
Im Unterschied zum größeren 3a Pro setzt Nothing beim Kameraelement auf ein schlankeres Design: Statt eines zentralen, runden Moduls sind die drei Kameralinsen nebeneinander in einer Linie angeordnet. Die Anordnung erinnert nicht nur an klassische Science-Fiction-Ästhetik, sondern im Detail auch an die „Augenpartie“ des Roboters Bender aus Futurama. Technisch ist das unauffälliger, optisch bleibt es dennoch eigenständig. Als Farben gibt es Weiß und Schwarz.
Mit Abmessungen von 163,5 × 77,5 × 8,4 mm fällt das Nothing Phone 3a nahezu genauso groß wie das Pro-Modell aus. Auch das Gewicht ist mit 201 g nur minimal geringer. In der Hand wirkt das Gerät wuchtig, aber hochwertig. Eine einhändige Bedienung ist – wie bei vielen aktuellen Smartphones dieser Größe – nur eingeschränkt möglich.
Bei den Materialien setzt Nothing auf einen lackierten Metallrahmen und eine Rückseite aus Panda Glass. Nothing setzt beim Display-Glas ebenfalls auf das günstigere Panda Glass statt Gorilla Glass. Im Alltagstest zeigte sich kein Unterschied, offiziell gilt es aber als etwas weniger widerstandsfähig. Die transparente Oberfläche gibt den Blick auf ein gestyltes Innenleben frei, das an Platinen im Retro-Look erinnert – ein Markenzeichen der Reihe. Die Verarbeitung überzeugt: Spaltmaße sind gleichmäßig, das Gerät wirkt stabil und durchdacht konstruiert.
Wasserdicht ist es aber nicht. Es bietet nur eine Schutzklasse nach IP64, damit ist es staubdicht sowie gegen Spritzwasser geschützt. Ins Wasser tauchen sollte man es also nicht. In dieser Preisklasse ist ein vollständiger Wasserschutz bisher nicht garantiert – aber immer häufiger zu finden.
Links sitzen die Wippe zur Regelung der Lautstärke, rechts der Power-Button. Die zusätzliche Taste unterhalb des Einschaltknopfs ist vorhanden – sie aktiviert den sogenannten Essential Space mit KI-Funktionen. Im Alltag bleibt die Kritik jedoch dieselbe wie beim 3a Pro: Die Position ist ungünstig gewählt, da die Taste leicht versehentlich gedrückt wird. Eine klarere Abgrenzung zur Power-Taste wäre schön gewesen.
Display
Das Nothing Phone 3a verfügt über ein 6,77 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2392 × 1084 Pixeln. Die Pixeldichte liegt bei 388 PPI und sorgt für eine ausreichend scharfe Darstellung. Inhalte erscheinen klar und detailliert, einzelne Pixel sind aus normalem Betrachtungsabstand nicht zu erkennen. Das Panel ist gleichmäßig gerahmt, die Frontlinse sitzt in einer kleinen Punch-Hole-Notch.
Typisch für AMOLED bietet das Panel hohe Kontraste, tiefes Schwarz und stabile Blickwinkel. Die Bildwiederholrate liegt bei maximal 120 Hertz – ein Vorteil beim Scrollen, bei Animationen und bei Spielen mit hoher Framerate. Zudem unterstützt das Display HDR10+, was für erweiterte Dynamik bei kompatiblen Inhalten sorgt. Die maximale Helligkeit ist ziemlich hell und liegt bei knapp über 1200 Nits. Damit ist es im Freien nahezu immer ablesbar – sofern nicht die pralle Sonne direkt aufs Display scheint. Laut Hersteller sollen im HDR-Modus bis zu 3000 Nits im HDR-Modus möglich sein.
Kamera
Das Nothing Phone 3a ist mit einer Triple-Kamera ausgestattet. Die Hauptkamera bietet 50 Megapixel, eine f/1.88-Blende, Phasenvergleichs-Autofokus und optische Bildstabilisierung (OIS). Ergänzt wird sie durch ein 50-Megapixel-Teleobjektiv mit zweifachem optischem Zoom sowie eine 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Im Unterschied zur Periskop-Telelinse des 3a Pro fällt der optische Zoom dabei geringer aus. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 32 Megapixeln sowie eine f/2.2-Blende.
Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Hauptkamera ansprechende Bilder mit klarer Schärfe bis in die Randbereiche. Die automatische Belichtung funktioniert zuverlässig, die Farben werden überwiegend realitätsnah wiedergegeben.
Schwächen zeigt die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen: Bereits in der Dämmerung ist ein erstes Bildrauschen erkennbar, das bei Dunkelheit deutlich zunimmt. Der Detailgrad sinkt dann spürbar. Der Nachtmodus greift unterschiedlich stark ein – bei Haupt- und Telekamera eher dezent, beim Ultraweitwinkel hingegen deutlich stärker, was teilweise zu einem unnatürlichen Look führt.
Das Teleobjektiv mit zweifachem Zoom liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse ohne Verluste bei zweifacher Vergrößerung, auch bei vierfachem Hybrid-Zoom sehen Motive noch sehr detailliert aus. Bei höherem Zoom wirken Motive dann sehr pixelig. Bei wenig Licht lässt die Bildqualität aber nach. Die Ultraweitwinkelkamera bleibt hinter der Hauptoptik zurück, eignet sich aber für übersichtliche Motive bei guten Lichtbedingungen.
Die Frontkamera produziert detailreiche Selfies mit realistischen Farben und ist für Videotelefonie und soziale Medien gut geeignet, solange ausreichend Licht vorhanden ist. Insgesamt bietet das Kamerasystem des Nothing Phone 3a eine solide Leistung, vorwiegend bei Tageslicht. In schwierigen Lichtsituationen zeigt es jedoch typische Schwächen der Mittelklasse.
Nothing Phone 3a – Originalaufnahmen
Ausstattung
Beim Nothing Phone 3a kommt der Snapdragon 7s Gen 3 zum Einsatz – erstmals verzichtet der Hersteller auch in der günstigeren Modellvariante auf Mediatek-Chips. Stattdessen setzt man auf Qualcomm-Technik, was insbesondere bei KI-Funktionen spürbare Vorteile bringt.
In der Praxis liefert das Phone 3a eine vergleichbare Performance wie das Pro-Modell: Die Oberfläche reagiert schnell, Apps starten flott, und alltägliches Multitasking meistert das Gerät ohne Murren. Bei PCmark Work 3.0 erzielt das Phone 3a rund 11.000 Punkte – das ist ordentlich, aber einige Konkurrenten sind hier deutlich stärker aufgestellt.
Grafisch intensive Anwendungen bringen die GPU jedoch an ihre Grenzen: Im 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Gerät etwa 1000 Punkte, bei Wild Life regulär sind es rund 4000. Für Casual Games und populäre Titel reicht das – wer aber visuell anspruchsvolle Spiele zocken will, muss sich mit reduzierter Grafik zufriedengeben.
Die restliche Ausstattung bietet 128 GB oder 256 GB interner Speicher (nicht erweiterbar), 12 GB RAM, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC sowie 5G-Dual-SIM und präzise Ortung über Multiband-GNSS. USB-C 2.0 bietet nur eine langsame Datenübertragung, ist in der Preisklasse aber Standard.
Die Sprachqualität und Lautsprecherleistung bewegen sich auf solidem Niveau, wobei der Klang im Hochtonbereich etwas zurückhaltend wirkt. Der Fingerabdrucksensor im Display sitzt etwas ungünstig weit unten, funktioniert aber meist zuverlässig. Alternativ ist eine weniger sichere 2D-Gesichtserkennung über die Frontkamera möglich.
Software
Das Nothing Phone 3a wird mit Android 15 und der hauseigenen Oberfläche Nothing OS 3.1 ausgeliefert. Optisch bleibt das System minimalistisch und setzt auf klare Linien, monochrome Icons und eine reduzierte Ästhetik, die gut zur Hardware passt. Wem das zu steril wirkt, der kann auf ein klassischeres App-Design umschalten. Praktisch: Einige Widgets lassen sich direkt auf dem Sperrbildschirm platzieren. Bloatware fehlt, stattdessen liefert Nothing eigene Apps für Galerie, Kamera und Zubehör mit.
Sicherheits-Updates garantiert Nothing für sechs Jahre, Android-Upgrades sind für mindestens drei Jahre angekündigt – im Vergleich zur Konkurrenz ist das ordentlich, wenn auch nicht so überragend wie bei Samsung. Zum Testzeitpunkt im April stammte der Patch noch aus Februar, hier bedarf es eines baldigen Updates.
Neu an Bord ist der sogenannte Essential Space – eine KI-Funktion, die exklusiv auf dem Phone 3a sowie 3a Pro läuft, da nur diese Modelle über die zusätzliche Essential-Taste unterhalb des Powerbuttons verfügen. Ein Klick erstellt Screenshots mit Notizen, ein langer Druck startet Sprachaufnahmen, und ein Doppelklick öffnet den zentralen KI-Hub. Hier sammelt das System automatisch Inhalte, fasst sie zusammen und generiert Erinnerungen oder Vorschläge – vorausgesetzt, man ist mit dem Internet verbunden. Die Daten bleiben laut Nothing auf EU-Servern, konkret in Paris.
Auch die App-Verwaltung wurde um KI-Funktionen ergänzt, darunter eine „smarte App-Schublade“, die Anwendungen automatisch gruppiert. In der Praxis zeigt sich die Sortierung aber ungenau, und eine manuelle Korrektur ist nicht vorgesehen. Der praktische Nutzen ist damit begrenzt.
Akku
Das Nothing Phone 3a überzeugt mit starker Ausdauer: Im Battery Test von PCmark erreichte es knapp 16 Stunden – ein Spitzenwert in dieser Preisklasse. Im Alltag hält der 5000-mAh-Akku problemlos einen intensiven Nutzungstag durch, bei moderater Verwendung sind auch zwei Tage ohne Nachladen realistisch. Noch beeindruckender sind die Laufzeiten beim Video-Streaming, hier hält das Gerät bis zu 20 Stunden durch.
Aufgeladen wird der mit bis zu 50 Watt. In 30 Minuten sind etwa 70 Prozent erreicht, eine vollständige Ladung dauert rund eine Stunde – vorausgesetzt, man nutzt ein Power-Delivery-Ladegerät, das separat erworben werden muss. Kabelloses Laden wird weiter nicht unterstützt.
Preis
Die UVP für das Nothing Phone 3a startet bei 329 Euro, mit größerem Speicher sind 379 Euro fällig. Das ist eine Ansage. Die Straßenpreise sind derzeit bisher nicht spürbar gesunken, los geht es bei 328 Euro mit 128 GB oder 376 Euro bei 256 GB.
Fazit
Das Nothing Phone 3a überzeugt als starkes Mittelklasse-Smartphone. Es sticht besonders durch das markante Design, das Teleobjektiv und die lange Akkulaufzeit hervor. Mit einem fairen Preis unter 400 Euro bietet es eine gute Ausstattung, die in dieser Preisklasse kaum zu finden ist, das gilt insbesondere für das Teleobjektiv.
Die Kamera zeigt bei schwachem Licht kleine Schwächen, auch die Performance könnte in anspruchsvolleren Anwendungen etwas besser sein. Dennoch ist das Gerät insgesamt eine hervorragende Wahl für alle, die ein gut designtes und leistungsstarkes Smartphone suchen, ohne dabei ein Vermögen auszugeben. Wer auf die Periskop-Telelinse des Pro-Modells verzichten kann, erhält hier ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Künstliche Intelligenz
Ecovacs T50 Omni im Test: Saugroboter mit solider Leistung zum attraktiven Preis
Der Ecovacs T50 Omni bietet eine komplette Reinigungsstation zum erschwinglichen Preis von 600 Euro. Wir haben den flachen Saugroboter mit seinen ausfahrbaren Wischmopps auf Herz und Nieren geprüft.
Saugroboter mit vollständigen Reinigungsstationen kosten oft weit über 1.000 Euro. Mit dem T50 Omni bietet Ecovacs nun eine günstigere Alternative für preisbewusste Käufer an. Für aktuell 600 Euro bei Händlern wie Coolblue oder Otto erhält man einen kompletten Saug- und Wischroboter mit der namensgebenden Omni-Station, die viele Funktionen der teureren Modelle bietet. Der T50 Omni positioniert sich damit klar in der Mittelklasse und verspricht trotz des niedrigeren Preises eine gute Grundausstattung.
Im Vergleich zu High-End-Modellen müssen Käufer jedoch einige Kompromisse eingehen. Die Trocknungsfunktion arbeitet beispielsweise nur mit 45 Grad statt der über 60 Grad bei Premium-Geräten. Auch das Warmwasser zur Moppreinigung erreicht mit maximal 70 Grad nicht die über 80 Grad der Topmodelle. Doch sind diese Abstriche bei diesem Preis wirklich problematisch? Unser Test zeigt, was der flache Saugroboter mit seinen 15.000 Pa Saugkraft und den ausfahrbaren Wischmopps im Alltag tatsächlich leistet.
Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs T50 Omni?
Der Ecovacs T50 Omni präsentiert sich in einem flachen Design mit nur 81 mm Höhe, was ihm ermöglicht, auch unter niedrigere Möbel zu gelangen. Anders als bei den Premium-Modellen von Ecovacs verzichtet der T50 Omni auf einen hervorstehenden Lidar-Turm – stattdessen ist der Sensor unter der Kamera an der Vorderseite platziert. Diese Konstruktion ermöglicht zwar das flache Design, hat aber den Nachteil, dass sich der Roboter für einen Rundumblick physisch drehen muss, wie auch die Top-Modelle von Ecovacs.
Den T50 Omni gibt es in Schwarz sowie in Weiß. Er wirkt auf den ersten Blick ordentlich verarbeitet, bei genauerer Betrachtung fallen jedoch Unterschiede zu den teureren Modellen auf. Der Kunststoff wirkt etwas dünner und weniger verwindungssteif, die Oberflächen sind zweckmäßig, aber weniger hochwertig gearbeitet.
Die Omni-Station ähnelt im Aufbau der des Ecovacs X8 Pro Omni, wirkt jedoch weniger robust. Besonders die Arretierung der Deckel für die Schmutz- und Frischwassertanks zeigt Schwächen. Im Test lösten sich die Deckel mehrfach, wenn sie nicht exakt geschlossen wurden – ein Manko, das beim Entnehmen der gefüllten Tanks zu unschönen Überraschungen führen kann. Die Maße der Station betragen 353 x 533 x 477 mm. Im Inneren befinden sich die beiden Tanks mit einem Fassungsvermögen von 4 Litern für Frisch- und 3 Litern für Schmutzwasser sowie der 4-Liter-Staubbehälter.
Der Roboter selbst ist mit 353 mm Durchmesser durchschnittlich groß.
Ecovacs T50 Omni – Bilderstrecke
Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs T50 Omni betriebsbereit?
Die Einrichtung des Ecovacs T50 Omni folgt dem bewährten Schema aller Ecovacs-Saugroboter. Nach dem Auspacken und Aufstellen der Station muss zunächst der Deckel auf der Oberseite des Roboters abgenommen werden, um den darunter liegenden QR-Code zu scannen. Dieser befindet sich beim T50 Omni rechts neben dem Staubbehälter.
Für die Inbetriebnahme wird die Ecovacs Home App benötigt, die kostenlos im Appstore oder Google Play Store verfügbar ist. Nach dem Scannen des QR-Codes aktiviert man den Ein-/Aus-Schalter am Roboter und wartet auf den Aktivierungston. Anschließend führt die App durch den weiteren Einrichtungsprozess, bei dem das 2,4-GHz-WLAN, die Sprache, die Zeitzone und ein Name für den Roboter festgelegt werden.
In unserem Test erhielten wir direkt nach der Einrichtung ein Firmware-Update von Version 1.79.2 auf 1.110.0, das laut Hersteller bekannte Probleme beheben und die Benutzererfahrung verbessern soll. Der Update-Prozess verlief problemlos und nahm etwa 15 Minuten in Anspruch.
Nach Abschluss der Grundeinrichtung startet der T50 Omni mit der Kartierung der Wohnung. Je nach Größe kann dieser Vorgang einige Zeit dauern. Die entstandene Karte lässt sich anschließend in der App bearbeiten, Räume benennen und Bereiche festlegen. Das funktioniert wie bei allen anderen Ecovacs-Saugrobotern intuitiv und problemlos.
Die App bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten für Reinigungspläne, Saugstärke, Wassermengen beim Wischen und die Definition von Sperrzonen. Zudem kann der T50 Omni per Sprachbefehl über Amazon Alexa, Google Assistant oder den integrierten YIKO-Assistenten gesteuert werden. Der Roboter spricht mit den Ecovacs-typischen Formulierungen entweder mit weiblicher oder männlicher Stimme. Dabei fallen die staksigen Floskeln auf aber auch die enorme Gesprächigkeit des T50 Omni. So erzählt er wieder vom „leichten Geräusch“ der Mopp-Trocknung und, dass das so gewollt sei.
Ecovacs T50 Omni – Einrichtung
Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs T50 Omni Hindernisse?
Bei der Navigation zeigt der Ecovacs T50 Omni deutliche Unterschiede zu den Premium-Modellen des Herstellers. Zwar verfügt er über eine Kombination aus Lasersensor für die Kartierung und einer Kamera für die Hinderniserkennung, doch die Präzision lässt zu wünschen übrig.
Im Test hatte der Roboter Schwierigkeiten, Hindernisse zuverlässig zu erkennen. Bei einem präparierten Kabel-Wirrwarr fuhr er sich prompt fest, anstatt es zu umfahren. Auch im Umgang mit Möbeln zeigte er sich wenig sensibel: Kam er nicht unter einem Küchentisch heraus, schob er einfach die Stühle mit sich. Bei Teppichen, die er nicht ohne Weiteres befahren konnte, versuchte er es zunächst mit auf der Stelle durchdrehenden Rädern, setzte dann zurück und schoss mit hoher Geschwindigkeit nach vorne – wobei er alles mitriss, was im Weg stand.
Dieses „robuste“ Verhalten unterscheidet sich deutlich von der vorsichtigeren Fahrweise teurerer Modelle und kann in empfindlich eingerichteten Wohnungen problematisch sein. Die grundlegende Navigation funktioniert jedoch: Der T50 Omni fährt systematisch seine Bahnen und erstellt zuverlässige Karten der Wohnung. Erkennt er einen Teppich, hebt er die Wischmopps bis zu einer Höhe von 9 mm an, was nasse Teppiche verhindert.
Die Navigationsausstattung umfasst neben dem Lasersensor und der Kamera auch Absturz-, Infrarot-, Schmutz- und Wandlaufsensoren. In der App lassen sich zudem Zonen und Sperrzonen definieren, um bestimmte Bereiche gezielt zu reinigen oder auszusparen.
Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Ecovacs T50 Omni?
Die Reinigungsleistung des Ecovacs T50 Omni zeigt Licht und Schatten. Mit einer angegebenen Saugleistung von 15.000 Pa positioniert er sich auf dem Papier im oberen Mittelfeld. In der Praxis kann er jedoch nicht vollständig überzeugen.
Bei der Saugleistung sammelte der T50 Omni in unserem Test nur etwa 65 Prozent der ausgebrachten Testkörner ein – deutlich weniger als Premium-Modelle. Besonders auffällig war die hohe Lautstärke: Bereits im zweitniedrigsten Modus „Standard“ erreicht der Roboter 60 dB(A), begleitet von deutlichen Vibrationsgeräuschen und einem Dröhnen der Saugeinheit. In den höheren Saugstufen steigt die Lautstärke auf über 70 dB(A) an und ist selbst durch geschlossene Türen in anderen Räumen noch wahrnehmbar. Auffällig war, dass der T50 Omni für unseren Testraum von 63 m² deutlich länger benötigte, als andere Modelle – knapp 94 Minuten standen für eine Komplett-Reinigung am Ende auf der Uhr.
Ecovacs T50 Omni – App & Reinigung
Die Wischfunktion mit den beiden ausfahrbaren Wischmopps zeigt im Vergleich zu den Wischwalzen der teureren Ecovacs-Modelle wie dem X9 Pro Omni (Testbericht), X8 Pro Omni (Testbericht) oder T80 Omni (Testbericht) klare Defizite. Testflecken wie Mehl oder Ketchup wurden oft nur verschmiert, statt wirklich vom Boden aufgenommen zu werden. Für eine Grundreinigung reicht die Leistung jedoch aus: Der Boden wird sichtbar feucht, und leichtere Verschmutzungen kann der T50 Omni problemlos beseitigen.
Der interne Wassertank fasst zwar nur 55 ml, wird aber bei Bedarf automatisch an der Station nachgefüllt. Der Staubbehälter des Roboters hat ein Fassungsvermögen von 260 ml und wird nach Abschluss der Reinigung automatisch in den Staubbeutel der Station entleert. Die Omni-Station bietet neben der automatischen Entleerung des Staubbehälters auch die Reinigung der Wischmopps mit Warmwasser (bis 70 Grad) und anschließender Trocknung mit Heißluft (45 Grad). Diese Temperaturen liegen damit unter denen der Premium-Modelle.
Auf Teppichen konnte der T50 Omni ebenfalls nicht vollständig überzeugen. Selbst nach einem zweiten Reinigungsdurchlauf verblieben Reste von Testschmutz im Teppich.
Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs T50 Omni?
Der Ecovacs T50 Omni ist mit einem 5,2 Ah Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der laut Herstellerangaben eine Betriebsdauer von bis zu 3 Stunden ermöglichen soll. In unserem Test konnte der Roboter diese Angabe weitgehend bestätigen, wobei die tatsächliche Laufzeit je nach gewähltem Reinigungsmodus und Bodenbelag variiert.
Bei einer Kombination aus Saugen und Wischen in mittlerer Intensität schaffte der T50 Omni etwa 120 Quadratmeter, bevor er zur Station zurückkehrte. Bei reinem Saugen mit hoher Saugkraft verkürzte sich die Laufzeit entsprechend. Positiv zu vermerken ist, dass der Roboter bei niedrigem Akkustand selbstständig zur Station zurückkehrt, sich auflädt und anschließend die Reinigung an der unterbrochenen Stelle fortsetzt.
Die Ladezeit beträgt laut Herstellerangaben 4,5 Stunden für eine vollständige Aufladung. Für den Alltag ist die Akkulaufzeit des T50 Omni vollkommen ausreichend, um auch größere Wohnungen in einem Durchgang zu reinigen.
Preis: Was kostet der Ecovacs T50 Omni?
Der Ecovacs T50 Omni ist zum Zeitpunkt unseres Tests in Schwarz für etwa 600 Euro bei Händlern wie Coolblue oder Otto erhältlich. Die weiße Ausführung, die wir als Testgerät bekommen haben, kostet mit 799 Euro wesentlich mehr.
Neben dem getesteten T50 Omni gibt es auch noch den T50 Pro Omni und den T50 Max Pro Omni mit jeweils unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen und Preisen, wobei wir die Nomenklatur etwas verwirrend finden. Die beiden anderen Saugroboter werden wir ebenfalls zeitnah testen.
Fazit
Der Ecovacs T50 Omni bietet für seinen Preis von 600 Euro ein ordentliches Gesamtpaket. Mit seiner kompletten Omni-Station, die automatische Entleerung, Moppreinigung und -trocknung umfasst, hebt er sich von günstigeren Einstiegsmodellen ab. Die flache Bauweise und die ausfahrbaren Wischmopps sind praktische Features, die auch schwer erreichbare Stellen zugänglich machen.
Im Vergleich zu Premium-Modellen müssen Käufer jedoch Abstriche bei der Reinigungs- und Navigationsleistung hinnehmen. Die Hinderniserkennung arbeitet nicht zuverlässig, und sowohl die Saug- als auch die Wischleistung bleiben hinter den teureren Geräten zurück. Besonders die hohe Lautstärke kann im Alltag störend sein.
Die Verarbeitung ist zweckmäßig, aber nicht hochwertig. Für den Preis sind diese Kompromisse jedoch nachvollziehbar. Insgesamt ist der Ecovacs T50 Omni damit eine solide Wahl und macht vieles gut, hat aber eben seine dem Preis geschuldeten Defizite.
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