Online Marketing & SEO
Threads bekommt neuen CEO mit KI-Expertise
Hayes war unter anderem in leitenden Produktrollen bei Facebook und Instagram tätig, entwickelte die erste Version von Threads mit und verantwortete zuletzt Metas Bereich für generative KI-Produkte. Mit der Übergabe an Hayes wird Threads erstmals eigenständig geführt – ein Schritt, der deutlich über eine organisatorische Umstrukturierung hinausgeht.
Der Führungswechsel markiert eine klare Abgrenzung von Instagram und verdeutlicht, dass Meta Threads nicht länger als Sidekick, sondern als eigenständige Plattform positionieren will. In einem internen Memo, das Axios vorliegt, erklärt Mosseri die Entscheidung mit dem gewachsenen Reifegrad der App:
Given Threads’ maturity, we think we need a dedicated app lead who can focus all of their time on helping Threads move forward.
Threads holt in Riesenschritten zu X auf
Hayes übernimmt die Führung von Threads zu einem Moment, in dem die Plattform spürbar an Dynamik gewinnt. Laut Similarweb zählt das Netzwerk inzwischen rund 120 Millionen täglich aktive Nutzer:innen weltweit und verkleinert damit den Abstand zu X; die Plattform hat derzeit etwa 137 Millionen täglich aktive User. Auch das langfristige Wachstum spricht eine deutliche Sprache: Bis Mai 2025 verzeichnete Threads rund 350 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen – ein Plus von etwa 30 Millionen gegenüber dem Vorquartal. Damit zählt die App zu den wachstumsstärksten Social-Plattformen der vergangenen zwölf Monate. Nicht nur bei den Nutzer:innenzahlen, auch in den App Download Charts und bei der durchschnittlichen Verweildauer setzt sich Threads zunehmend durch und liegt in einigen Rankings bereits vor X. Ein genauerer Blick auf diese Entwicklungen lohnt sich, etwa in unserem Artikel zum Facebook-Login bei Threads.
Threads will mehr User
– Meta testet Facebook-Login für den X-Klon
Eine neue Führung mit KI-Fokus und klarer Produktvision
Connor Hayes bringt nicht nur tiefes Produktverständnis mit, sondern auch strategische Erfahrung im Bereich Künstliche Intelligenz. In seiner bisherigen Rolle war er für generative KI-Produkte bei Meta verantwortlich – ein Bereich, der wahrschreinlich auch für Threads zunehmend relevant wird. Die Plattform könnte sich unter seiner Führung zu einer Art Testumgebung für neue Technologien innerhalb der Meta-Familie entwickeln. Auch auf Produktebene geht Threads derzeit wichtige Schritte in Richtung Eigenständigkeit. Der Roll-out von Direct Messages auf Threads ist ein zentraler Baustein dieser Entwicklung. Damit erfüllt Threads nicht nur einen der laut Adam Mosseri „meistgeäußerten Wünsche“ der Community – der Dienst schafft zugleich ein wichtiges Fundament für engere Nutzer:innenbindung und eigenständige Dynamiken innerhalb des Netzwerks.
Endlich da:
So sehen die DMs auf Threads aus – und dieses Highlight Feature ist auch neu

Threads wird zum eigenständigen Player – für Marken und Creator ein Momentum
Mit der Ernennung von Connor Hayes sendet Meta ein deutliches Signal: Threads ist keine Nebenrolle mehr im Social-Kosmos des Konzerns. Die Plattform bekommt eine eigene Führung, eine strategische Richtung und klare Produktambitionen. Für Marken, Creator und Social-Strateg:innen ist daher jetzt ein guter Zeitpunkt, sich intensiver mit Threads auseinanderzusetzen.
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HORIZONT DIGITAL MARKETING DAYS: So sieht die digitale Agenda der Marketing-Chefinnen aus
P&G-Marketingstrategin Kristina Bulle: „Wir brauchen einheitliche, datenschutzkonforme ID-Lösungen zur klaren Adressierbarkeit von realen Personen.“
Onlinewerbung effizienter machen, Komplexität reduzieren, neue Technologien und Kanäle ausprobieren – das digitale Marketing stellt Deutschlands CMOs immer wieder vor neue Herausforderungen. Was steht zurzeit auf der Agenda? Darüber diskutieren bei den HORIZONT Digital Marketing Days Kristina Bulle (Procter & Gamble), Sabine Zantis (Ex-Deichmann) und Dorit Posdorf (DocMorris).
Kristina Bulle hat kürzlich in einem HORIZONT-Interview eine Initiative angekündigt, die lange überfällig ist. Ihr Anliegen: Die Reichweiten im offenen Netz sollen für Werbungtreibende einfacher und transparenter nutzbar werden, um die Abängigkeit von „Walled Gardens“ und Social Media zu verringern. Dafür fehle bislang das Instrumentarium. „Ganz konkret: Wie oft eine Kampagne die Menschen erreicht – zehnfach, einmal oder gar nicht –, ist unklar“, so die DACH-Marketingchefin von Procter & Gamble. Skalierung und Erfolgskontrolle gestalten sich schwierig, weil die Vermarkter mit sehr unterschiedlichen technischen Lösungen vor allem fürs Targeting arbeiten.
Die HORIZONT-Marketingfrau des Jahres 2021 verfügt über die notwendige Autorität, das Thema voranzutreiben. Sie stieg 2006 bei Procter & Gamble als Brand Manager der Marke Ellen Betrix in Deutschland ein. Nach anschließenden drei Jahren als Marketing Director für Max Factor in Japan übernahm sie das globale Beauty-Geschäft von Braun. Danach verantwortete sie als Brand Director das weltweite Shopper Marketing von P&G mit einem Großkunden. Seit 2015 leitet Kristina Bulle als Vice President Brand Building das Marketing für die DACH-Region.
Hat Deichmann zur „Love Brand“ in sozialen Medien gemacht: Sabine Zantis
Sabine Zantis zählt ebenfalls zu den profiliertesten Frauen im deutschen Marketing – mit einer besonderen Vorliebe für wirkungsvolle Social-Media-Kampagnen. Sie startete ihre Karriere bei IP Deutschland und McCann und arbeitete ab 2009 als Mediaexpertin für Henkel. 2018 wechelte sie zu Aldi Nord, wo sie als Geschäftsführerin Marketing & Kommunikation fungierte. 2021 heuerte sie als Chief Marketing Officer bei Deichmann an. Hier hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass der Schuhhändler zu einer „Love Brand“ in den sozialen Medien geworden ist. Dabei geht sie auch unkonventionelle Wege: So veranstaltete Deichmann im Februar das „Beat the Brand“-Battle, bei dem Mitarbeitende von Deichmann in diversen Challenges gegen Teams anderer Marken wie Condor, Kleinanzeigen, Aldi Süd, Glückspilz und Oreo antraten. Die Livestreams auf Instagram, Twitch, Youtube und TikTok verfolgten rund 25.000 Zuschauer.
Dorit Posdorf, CMO DocMorris, stellt das Marketing auf die neue Verbindung zum E-Rezept ein
Einen weiteren Aspekt bringt Dorit Posdorf in die Diskussion ein: die weitere Digitalisierung der Geschäftsmodelle. Posdorf steuert als CMO der DocMorris-Gruppe seit März 2024 die Markenführung von DocMorris und den Apothekenmarken Medpex und Apotal. Sie sammelte die ersten Erfahrungen bei Roland Berger, bevor sie 2014 als Head of Consumer Insights & Analytics zu C&A wechelte. Es folgten Stationen bei Outfittery und Seven-One Entertainment, bevor sie 2022 als Chief Commercial Officer beim Online-Beautyhändler Flaconi anheuerte.
Bei DocMorris begleitet sie nun ein ganz besonderes Projekt: Das Unternehmen hat sein Angebot mit dem neuen E-Rezept verzahnt und verbindet damit große Pläne im Medikamentenvertrieb. Dabei soll der Weg vom E-Rezept zur DocMorris-Bestellung so kurz und einfach wie möglich sein. „Unsere Kernherausforderung dabei ist, die App und den volldigitalen Lösungsweg fürs E-Rezept zum Teil der Marke zu machen“, erklärte Posdorf im Februar in einem HORIZONT-Interview. „Traditionell wurden wir als eine transaktionale Online-Apotheke wahrgenommen, in der man sein Nasenspray oder auch vielleicht mal Beauty- und Personal-Care-Produkt kauft. Nun kommt der E-Rezept-Service dazu. Dazu muss unsere Markenkommunikation eine Mischung aus Aufklärung, Innovation und Umdenken vermitteln.“
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Vom Branding zur Conversion: Warum Social Media mehr kann als Reichweite
Max Orgeldinger, Geschäftsführer TLGG
Social Media bringt nur Reichweite, heißt es immer. Aus Sicht von Max Orgeldinger ist das eine fatale Fehleinschätzung. In seinem Gastbeitrag erklärt der Geschäftsführer von TLGG, wie soziale Medien für Vertragsabschlüsse und Neukundengeschäft genutzt werden können.
Social Media gilt seit langem als Bühne für Reichweite und Markenbekanntheit. Wer mit gutem Content auffällt, gewinnt in der Regel. Doc
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