Connect with us

Datenschutz & Sicherheit

Thunderbird: HTML-Mails können Zugangsdaten verraten, Update verfügbar


Die Mozilla-Entwickler haben das Mailprogramm Thunderbird in aktualisierten Fassungen veröffentlicht. Sie schließen eine Sicherheitslücke beim Verarbeiten von HTML-E-Mails, durch die Angreifer unter anderem unbefugt an Zugangsdaten gelangen können.

Die Mozilla-Stiftung hat zwei Sicherheitsmitteilungen dazu veröffentlicht, eine für Thunderbird 129.0.2 und eine für Thunderbird 128.11.1. Angreifer können die Sicherheitslücke durch den Einsatz von sorgsam präparierten „mailbox:///“-Links missbrauchen. Diese Links können laut Schwachstellenbeschreibung automatisch unaufgefordert zum Herunterladen von PDF-Dateien auf den Desktop oder in das User-Verzeichnis von Thunderbird-Nutzerinnen und -Nutzern führen, ohne ein Rückfrage zu erzeugen. Und das sogar dann, wenn Auto-Speichern nicht aktiviert ist.

Dadurch könnten Angreifer die Festplatte mit Müll-Daten verstopfen, schreiben die Entwickler, etwa durch die Nutzung von „/dev/urandom“ unter Linux. Wenn bösartige Akteure sorgsam präparierte E-Mails mit derartig aufbereiteten SMB-Links an potenzielle Opfer schicken, kann die Anzeige der Mail im HTML-Modus zur Übermittlung von Windows-Zugangsdaten führen.

Die Mozilla-Programmierer schränken ein, dass Nutzerinteraktion nötig sei, um PDF-Dateien durch die Lücke herunterzuladen. Jedoch könne optische Verschleierung den Download-Auslöser verstecken. Das einfache Anzeigen von HTML-E-Mails reicht bereits aus, um externe Inhalte herunterzuladen.

Die Schwachstelle hat den CVE-Eintrag CVE-2025-5986 erhalten, die Enisa führt sie unter der Nummer EUVD-2025-18099. Mit einem CVSS-Wert von 6.5 gelangt sie zur Risikoeinstufung „mittel„. Die Mozilla-Entwickler schätzen die Schwachstelle hingegen als Risiko „hoch“ ein.

Wer Thunderbird einsetzt, sollte im Versionsdialog prüfen, ob die Version bereits auf den fehlerbereinigten Ständen 128.11.1, 139.0.2 oder jeweils neueren steht. Das stößt gegebenenfalls den Update-Prozess an. Linux-Distributionen verteilen das Update hingegen über ihre jeweils eigene Software-Verwaltung, weshalb Linux-User diese starten und nach Aktualisierungen suchen lassen sollten.

Vor zwei Wochen hatte Mozilla ebenfalls Updates für Thunderbird veröffentlicht. Sie haben eine als kritische Bedrohung eingestufte Sicherheitslücke geschlossen.


(dmk)



Source link

Weiterlesen
Kommentar schreiben

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutz & Sicherheit

Die Woche, in der sich die Überwachungspläne bei uns stapelten


Fraktal, generiert mit MandelBrowser von Tomasz Śmigielski

Liebe Leser*innen,

in Berlin ist zwar die Ferienzeit angebrochen. Sommerliche Ruhe will aber nicht so recht einkehren. Denn auf unseren Schreibtischen stapeln sich die neuen Gesetzesentwürfe der Bundesregierung. Und die haben’s in sich.

Beispiele gefällig?

  • Staatstrojaner: Künftig soll die Bundespolizei zur „Gefahrenabwehr“ Personen präventiv hacken und überwachen dürfen, auch wenn „noch kein Tatverdacht begründet ist“.
  • Biometrische Überwachung: Bundeskriminalamt, Bundespolizei und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sollen Personen anhand biometrischer Daten im Internet suchen dürfen. Auch Gesichter-Suchmaschinen wie Clearview AI oder PimEyes können sie dann nutzen.
  • Palantir: Bundeskriminalamt und Bundespolizei sollen Datenbestände zusammenführen und automatisiert analysieren dürfen. Das riecht gewaltig nach Palantir – was das Innenministerium in dieser Woche bestätigt hat.

Auch in vielen Bundesländern wird über Palantir diskutiert. In Baden-Württemberg sind die Grünen soeben umgekippt. Keine gewagte Prognose: Andere werden ihre Vorsätze auch noch über Bord werfen.

Die gute Nachricht: In allen drei Bundesländern, die Palantir einsetzen – Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen -, sind jeweils Verfassungsbeschwerden gegen die Polizeigesetze anhängig. Und auch die Überwachungspläne der Bundesregierung verstoßen ziemlich sicher gegen Grundgesetz und EU-Recht. Wir bleiben dran.

Habt ein erholsames Wochenende!

Daniel


2025-07-14
1074.12
88


– für digitale Freiheitsrechte!



Euro für digitale Freiheitsrechte!

 



Source link

Weiterlesen

Datenschutz & Sicherheit

Bauarbeiten und wie das Bargeld auf Reisen geht


Drei Menschen machen ein Selfie am Tisch
Martin, Sebastian und Chris im Studio. CC-BY-NC-SA 4.0 netzpolitik.org


Diese Recherche hat für enorm viel Aufsehen gesorgt: Über Monate hinweg hat sich Martin damit beschäftigt, wie Polizeibehörden, Banken und Unternehmen unser Bargeld verfolgen und was sie über die Geldströme wissen. Die Ergebnisse überraschten auch uns, denn sie räumen mit gängigen Vorstellungen über das vermeintlich anonyme Zahlungsmittel auf. Die Aufregung um diese Recherche rührt vielleicht auch daher, dass Behörden nicht gerne darüber sprechen, wie sie Bargeld tracken. Martin selbst spricht von einer der zähsten Recherchen seines Arbeitslebens.

Außerdem erfahrt ihr, wie wir solche Beiträge auf Sendung-mit-der-Maus-Niveau bringen und warum man aus technischen Gründen besser Münzen als Scheine rauben sollte. Wir sprechen darüber, wie wir trotz schlechter Nachrichten zuversichtlich bleiben und warum wir weitere Wände im Büro einziehen. Viel Spaß beim Zuhören!

Und falls wir es in dieser Podcast-Folge noch nicht oft genug erwähnt haben sollten: Wir freuen uns über Feedback, zum Beispiel per Mail an podcast@netzpolitik.org oder in den Ergänzungen auf unserer Website.


In dieser Folge: Martin Schwarzbeck, Sebastian Meineck und Chris Köver.
Produktion: Serafin Dinges.
Titelmusik: Trummerschlunk.


Hier ist die MP3 zum Download. Wie gewohnt gibt es den Podcast auch im offenen ogg-Format. Ein maschinell erstelltes Transkript gibt es im txt-Format.


Unseren Podcast könnt ihr auf vielen Wegen hören. Der einfachste: in dem Player hier auf der Seite auf Play drücken. Ihr findet uns aber ebenso bei Apple Podcasts, Spotify und Deezer oder mit dem Podcatcher eures Vertrauens, die URL lautet dann netzpolitik.org/podcast.


Wir freuen uns auch über Kritik, Lob, Ideen und Fragen entweder hier in den Kommentaren oder per E-Mail an podcast@netzpolitik.org.

Links und Infos

Blattkritik

Thema des Monats



Source link

Weiterlesen

Datenschutz & Sicherheit

Sicherheitsupdates: IBM Db2 über verschiedene Wege angreifbar


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Aufgrund von mehreren Softwareschwachstellen können Angreifer IBM Db2 attackieren und Instanzen im schlimmsten Fall vollständig kompromittieren. Um dem vorzubeugen, sollten Admins die abgesicherten Versionen installieren.

Am gefährlichsten gilt eine Sicherheitslücke (CVE-2025-33092 „hoch„), durch die Schadcode schlüpfen kann. Die Basis für solche Attacken ist ein von Angreifern ausgelöster Speicherfehler. Wie ein solcher Angriff konkret ablaufen könnten, ist bislang unklar. Davon sind einer Warnmeldung zufolge die Client- und Server-Editionen von Db2 bedroht. Das betrifft die Db2-Versionen 11.5.0 bis einschließlich 11.5.9 und 12.1.0 bis einschließlich 12.1.2.

Um Systeme gegen die geschilderte Attacke zu rüsten, müssen Admins in der Warnmeldung verlinkte Special Builds installieren.

Eine weitere Schwachstelle (CVE-2025-24970) ist mit dem Bedrohungsgrad „hoch“ eingestuft. Sie betrifft das Application Framework Netty. An dieser Stelle können Angreifer Abstürze provozieren. Auch hier soll ein Special Build Abhilfe schaffen.

Die verbleibenden Schwachstellen sind mit dem Bedrohungsgrad „mittel“ versehen. An diesen Stellen können Angreifer meist ohne Authentifizierung DoS-Zustände erzeugen, was Abstürze nach sich zieht. Die dagegen gerüsteten Versionen finden Admins in den verlinkten Warnmeldungen (nach Bedrohungsgrad absteigend sortiert):


(des)



Source link

Weiterlesen

Beliebt