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TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings


Während ein internes Bewertungssystem Mitarbeitenden offenbar immer stärkeren Effizienzdruck auferlegt, bringt TikTok ein neues Nachhaltigkeits-Feature für Advertiser an den Start. Der Zeitpunkt? Brisant.

TikTok steht derzeit sowohl wegen kontinuierlicher Plattform-Updates als auch aufgrund eines internen Leaks im Fokus der Öffentlichkeit. Einerseits kommuniziert die ByteDance-Tochter neue Nachhaltigkeitsziele für ihre Werbeformate. Andererseits sorgt ein internes Dokument für Kritik an der Bewertungskultur gegenüber Mitarbeitenden.

Gleichzeitig ist TikToks Zukunft in den USA weiterhin ungewiss. Ein politisches Hin und Her führt zu einem zunehmend unsicheren Umfeld für User, Creator und Advertiser. Die App war ab dem 19. Januar 2025 sogar für fast einen Monat offiziell nicht mehr in den App Stores verfügbar – bis US-Präsident Donald Trump die Durchsetzung des Verbots mehrfach per Executive Order aufschob, zuletzt bis zum 19. Juni 2025. Kürzlich hat Trump angedeutet, die Frist ein weiteres Mal verlängern zu wollen – damit stellt er sicher, dass TikTok zumindest vorerst in den US App Stores bleiben darf. Eine endgültige Lösung hingegen scheint erneut in weiter Ferne zu sein. Auch in der EU sieht sich TikTok mit Schwierigkeiten konfrontiert: Die Europäische Kommission wirft der Plattform mangelnde Transparenz bei Werbung vor.


TikTok Boom oder Sperre?
So steht es um die Zukunft der App


TikTok testet den Green Turn: CO₂-Bilanz als neue Ad-Metrik

Mit einem neuen Feature zur Emissionsmessung von Werbekampagnen bringt TikTok eine grüne Kennzahl in die Mediaplanung: Gemeinsam mit dem Analyseunternehmen Scope3 können Werbekund:innen ab sofort den CO₂-Fußabdruck ihrer Kampagnen tracken – heruntergebrochen auf den gCO₂epm-Wert, also Gramm CO₂ pro tausend Impressionen.

Laut TikTok liegt das Ziel in mehr Transparenz, Vergleichbarkeit und Reduktionsmöglichkeiten für Brands. Die ersten Cases mit Indeed und giffgaff zeigen: Werbekampagnen auf TikTok können bis zu 36 Prozent unter dem Branchendurchschnitt liegen – zumindest, wenn man TikToks Benchmark folgt.

Grafik zur Emissionsmessung bei TikTok Ads mit Scope3. Darstellung des Prozesses, Pilotkampagnen von Indeed und giffgaff.
TikTok und Scope3: Nachhaltigkeit messbar machen, © TikTok

Brian O’Kelley, CEO von Scope3, unterstreicht die Relevanz der Initiative:

You can’t reduce what you don’t measure, and you can’t build trust without transparency.

Sein Zitat ist ein deutliches Signal an die Branche – und an die Wettbewerber:innen. Während andere Plattformen Nachhaltigkeit meist auf kommunikative Maßnahmen beschränken, geht TikTok einen Schritt weiter und macht den Klima-Impact zum Performance-Ziel.

Scope3, Climeworks, Norwegen: So sieht TikToks Green Stack aus

TikTok will nicht nur die CO₂-Emissionen von Ads sichtbar machen, sondern selbst nachhaltiger wirtschaften. Bis 2030 sollen 90 Prozent der operativen Emissionen reduziert, die restlichen zehn Prozent durch Technologien wie Direct Air Capture, Biochar und Aufforstung ausgeglichen werden. Partner:in dabei: das Schweizer Climate-Tech-Unternehmen Climeworks. Erste Pilotprojekte laufen – etwa in einem neuen Rechenzentrum in Norwegen, das vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben wird.

Laut TikTok konnten die betrieblichen Emissionen bereits gesenkt werden. Gleichzeitig arbeitet die Plattform daran, Nachhaltigkeit nicht nur technisch, sondern auch kulturell zu verankern: Mit Creator-Education-Programmen und Fact Checking rund um Klima-Content will TikTok Awareness schaffen – und Verantwortung übernehmen.

Die Abbildung veranschaulicht TikToks Initiativen für Klimakompetenz, Creator Education und Plattformverantwortung im Umgang mit Umwelt- und Fakteninhalten.
TikToks Klimastrategie: Creator Education und Fact Checking, © TikTok

Ein zentraler Baustein ist die CO₂-Transparenz für Advertiser. Der Social-Media-Experte Matt Navarra zeigt auf Threads: TikTok liefert für jede Kampagne konkrete CO₂-Werte. Werbetreibende sollen so ihre Entscheidungen datenbasiert treffen – und ihre digitale Werbewirkung künftig auch klimapositiv denken.

Interner Leak: TikToks Bewertungskultur sorgt für Kritik

Während die Plattform sich öffentlich nachhaltiger aufstellt, sorgt intern ein geleaktes Dokument für Unruhe: Wie Business Insider berichtet, arbeitet TikTok mit einem strikten Performance-Rating-System, bei dem nur ein kleiner Teil der Mitarbeitenden die höchsten Bewertungen erhalten darf. Wer wiederholt als Low Performer gilt, riskiert eine Abmahnung – oder mehr.

Offiziell lehnt TikTok eine „forced distribution“ ab, der Druck auf Führungskräfte, die Ratings entlang vorgegebener Quoten zu vergeben, bleibt laut dem Bericht dennoch bestehen. Bewertet wird nicht nur Produktivität, sondern auch kulturelle Passung und Peer Feedback. Der interne Anspruch: Effizienz steigern, Verzerrungen vermeiden – die Realität: wachsender Druck.

Matt Navarra kommentiert dieses Vorgehen kritisch auf Threads. Er sieht darin ein Zeichen für TikToks steigenden internen Effizienzdruck – vor allem angesichts der globalen Unsicherheiten rund um die Plattform.

Zwischen Werbung und Wertewandel: Was Advertiser jetzt wissen sollten

Für Marken, die TikTok als Kanal nutzen, markiert die neue CO₂-Metrik einen Paradigmenwechsel. Statt nur auf Klicks und Views zu setzen, werden jetzt auch ökologische Kennzahlen zur Werbewirkung herangezogen. Mit dem Ad Assistant lassen sich Kampagnen bereits datenbasiert optimieren – künftig auch emissionsarm.

Doch Fragen bleiben: Wie belastbar sind die erhobenen Emissionswerte? Und wie lassen sie sich in branchenweite Standards überführen? TikTok sucht erkennbar nach einem verantwortungsvollen Umgang mit Wirkung und Reichweite – sei es durch Nachhaltigkeits-Features oder durch Content-Regulierung wie Keyword-Filter und die Sperrung problematischer Hashtags wie #Skinnytok.


TikTok Update:
Keyword-Filter, Artist Insights und #SkinnyTok gesperrt

TikTok auf Smartphone vor buntem Hintergrund mit Streifen
© TikTok via Canva

Gleichzeitig bleibt die Plattform politisch unter Druck. Die unklare Zukunft in den USA und regulatorische Kritik aus der EU zeigen: Wer heute in TikTok als Werbekanal investiert, bewegt sich im Spannungsfeld aus Innovation, gesellschaftlicher Verantwortung – und geopolitischer Ungewissheit.





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Online-Werbung: Amazon stellt neuen KI-Werbefilm-Generator vor


Der Video-Generator von Amazon kann jetzt Clips erstellen, die einen Verbraucher zeigen, der eine Uhr am Handgelenk trägt, anstatt die Uhr einfach auf einem Tisch zu präsentieren.

Amazon hat seinen KI-Werbefilm-Generator um einige Funktionen erweitert und allen US-amerikanischen Handelskunden kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Tool, das im vergangenen Jahr als Beta-Version online gegangen war, erstellt nun Konzernangaben zufolge binnen fünf Minuten fotorealistische Videoclips, teilweise sogar mit nur einem Klick. Was es kann und wie es funktioniert.

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Generative KI: KI-Influencer sind vielleicht die Zukunft, aber sie sind auch in Zukunft kein Schnäppchen


Viele Branchenkenner sehen KI-Influencer als prägenden Trend für das Influencer Marketing der Zukunft. Aber wie das Beispiel der KI-Influencerin von XXXLutz zeigt, übersehen sie dabei, welche entscheidende Rolle der Content der Influencer für den Erfolg spielt.

Lucy ist jung, hübsch und hat eine ganze Menge über Wohnungseinrichtungen und gelungenes Interior Design zu erzählen. Für einen Ka

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WhatsApp bekommt KI-Bildfunktion von ChatGPT


Wer den Kontakt +1-800-242-8478 (1-800-ChatGPT) speichert und mit dem eigenen ChatGPT-Konto verknüpft, kann sofort loslegen: Einfach prompten, Bild erhalten.

Zuvor war die Bildgenerierung nur in den offiziellen Web- und Mobile-Anwendungen von ChatGPT möglich. Nun öffnet OpenAI die Funktion auch im Messenger – und setzt damit einen weiteren Schritt hin zu niedrigschwelliger, multimodaler KI-Nutzung.


ChatGPT schon mit 500 Millionen Usern pro Woche
– Umsatz und GPT-4o Image Gen Usage wachsen enorm


So funktioniert die KI-Bildgenerierung über WhatsApp

Der Zugang ist bewusst einfach gehalten:

  1. Nummer speichern: 1-800-ChatGPT (+1-800-242-8478) im Smartphone abspeichern.
  2. Chat starten: Eine Nachricht wie „Hi“ reicht, um den Dialog zu öffnen.
  3. Account verknüpfen: Nutzer:innen werden per Link aufgefordert, ihr OpenAI-Konto zu verbinden.
  4. Prompt senden: Sobald die Verknüpfung steht, kann jede Bildidee direkt getextet werden – zum Beispiel: „Hund mit Partyhut in einer Küche im 90er-Stil“.

Die Bildgenerierung erfolgt über das DALL-E-Modell, das Teil des multimodalen Systems GPT-4o ist. Laut OpenAI zählt das Feature inzwischen zu den am häufigsten genutzten Funktionen von ChatGPT.

GPT-4o Image Generation jetzt auch für Free User

OpenAI hatte die visuelle Bildfunktion bereits im Frühjahr 2025 für Free User angekündigt. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der freie Zugang zunächst eingeschränkt – ist aber seit kurzem auch für alle ohne Bezahlabo nutzbar. Nutzer:innen mit ChatGPT Plus können das Modell jedoch deutlich häufiger verwenden.

In unserer Analyse zur GPT-4o Image Generation zeigen wir, was das Modell technisch leistet – aber auch, wo es problematisch wird. So erzeugt die KI oft realistische Porträts berühmter Persönlichkeiten oder übernimmt populäre visuelle Stile. Das weckt Fragen nach Urheber:innenrecht, Stilkopien und der Herkunft der Trainingsdaten.


ChatGPT:
GPT-4o Image Generation jetzt auch kostenlos nutzbar

Katze hält ein Bild der Queen (Elizabeth II.), Büro verschwommen im Hintergrund
KI-generiertes Bild, © OpenAI via Canva

Urheberrecht? Ungeklärt. Transparenz? Fehlanzeige.

Während die kreative Anwendungsmöglichkeiten vielfältig sind, stößt die Funktion auch auf Kritik. Denn: Die Bildgenerierung erfolgt ohne verpflichtende Kennzeichnung und ohne transparente Attribution. OpenAI erlaubt in seinen Nutzungsbedingungen die kommerzielle Nutzung der generierten Inhalte – unabhängig davon, ob die Darstellung an bekannte Persönlichkeiten oder geschützte Stilrichtungen erinnert.

Gerade Designer:innen und Urheberrechtsvertreter:innen sehen hierin eine Gefahr für kreative Integrität und einen möglichen Missbrauch – etwa zur Verbreitung von Falschinformationen oder unlauterer Konkurrenz zu künstlerischen Werken. Wie wir in unserem bereits verlinkten Hintergrundbericht auf OnlineMarketing.de erläutern, könnten viele der erzeugten Bilder auf Trainingsdaten basieren, deren Herkunft und Lizenzstatus bislang nicht transparent gemacht wurden.

Warum die Integration für Marken relevant ist

Trotz rechtlicher Unschärfen bietet die WhatsApp-Integration klare operative Vorteile: Marken können schneller erste Visuals erstellen – für Kampagnenideen, Moodboards oder Social Media Posts. Besonders in kreativen Schnellprozessen oder in frühen Entwicklungsphasen, etwa bei einem Minimum Viable Product (MVP), also einer minimal funktionsfähigen Testversion, spart das wertvolle Zeit und Ressourcen. Auch in dialogbasierten Use Cases – zum Beispiel in Community-Kommunikation oder Chatbots – kann die Bildfunktion neue Impulse setzen.

Zudem erweitert sich der WhatsApp-Funktionsraum: Erst kürzlich führte Meta neue Optionen wie Promoted Channels, Werbung und Kanalabos ein – ein deutlicher Schritt Richtung Plattformmonetarisierung.


Werbung auf WhatsApp?
Das steckt hinter Metas Monetarisierungsoffensive

Grafik zeigt die neuen WhatsApp-Funktionen im Updates Tab: beworbene Kanäle im Explore-Bereich, ein Abomodell für exklusive Inhalte und Werbung im Statusformat mit Call-to-Action.
© Meta

Bild-KI in WhatsApp: Schnell gemacht, gezielt eingesetzt

Mit dem WhatsApp Roll-out der Bildgenerierung bringt OpenAI ein leistungsfähiges Tool in den global meistgenutzten Messenger. Für Unternehmen und Creator entstehen daraus praktische Einsatzmöglichkeiten – vorausgesetzt, sie gehen sensibel mit den rechtlichen Graubereichen und Fragen zur Urheber:innenschaft um.

Wer testen will, wie weit generative KI im Alltag bereits ist, muss nur eine Nachricht senden.





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