Künstliche Intelligenz
Top 10: Das beste günstige Smartphones bis 300 Euro im Test – Honor siegt
Samsung Galaxy A36 5G
Das Samsung Galaxy A36 ist ein Smartphone für den schmalen Geldbeutel, überrascht aber mit guter Ausstattung. Wie sich das Handy im Alltag schlägt, zeigt der Test.
- tolles OLED-Display
- gute Kamera bei Tag
- lange Akkulaufzeit
- wasserdicht nach IP67
- für 6 Jahre Updates
- schwache Fotos bei Dunkelheit
- keine Telelinse
- mäßige Weitwinkel- und Makrolinse
- kein microSD-Slot
Samsung Galaxy A36 5G im Test
Das Samsung Galaxy A36 ist ein Smartphone für den schmalen Geldbeutel, überrascht aber mit guter Ausstattung. Wie sich das Handy im Alltag schlägt, zeigt der Test.
Wer auf Prestige aus ist, wählt die S-Klasse von Samsung – doch für die großen Verkaufszahlen sorgt die A-Serie. Das Galaxy A36 positioniert sich dabei genau zwischen dem Galaxy A56 (Testbericht) und dem besonders günstigen Galaxy A26. Es richtet sich an Nutzer mit einfachen Ansprüchen, die in erster Linie Inhalte konsumieren oder Apps nutzen wollen. Wer durch Social Media scrollt, Videos streamt oder gelegentlich Fotos macht, bekommt hier ein solides Gesamtpaket – mit einem klaren Fokus auf Alltagstauglichkeit.
Auf einen Metallrahmen wie beim A56 muss man zwar verzichten, dafür überzeugt das A36 mit hochwertigem Display, zuverlässiger Performance und edlem Design. Wie viel Smartphone man für knapp 300 Euro bekommt und wo Samsung den Rotstift angesetzt hat, zeigt unser Testbericht.
Design
Beim Galaxy A36 folgt Samsung dem aktuellen Design der A-Serie. Besonders auffällig sind die drei Kameralinsen, die in ein schwarzes, ovales Modul eingebettet sind – ein klarer Bruch zu den drei einzelnen Kameraringen früherer Modelle und ein Schritt hin zu einem eigenständigen Look.
Optisch ist der Unterschied zum Metallrahmen des Galaxy A56. Der Rahmen besteht allerdings aus Kunststoff statt aus Metall, was sich haptisch bemerkbar macht. Man erkennt den Unterschied nur, weil die typischen Antennenlinien fehlen. Die Rückseite besteht aus Glas und wirkt hochwertig, ist allerdings rutschig und anfällig für Fingerabdrücke. Eine Schutzhülle empfiehlt sich dennoch, um das Gerät im Alltag vor Stürzen und Kratzern zu bewahren.
Mit Abmessungen von 162,9 × 78,2 × 7,4 mm und einem Gewicht von 195 g liegt das A36 gut in der Hand, ist aber zu groß für eine einhändige Bedienung. Die seitlich angebrachten Tasten bieten einen klaren Druckpunkt. Die Verarbeitung ist tadellos. Das Galaxy A36 ist ebenfalls nach IP67 zertifiziert und damit gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen in Wasser geschützt – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
Display
Das Galaxy A36 übernimmt nahezu unverändert das Display des A56. Die AMOLED-Anzeige misst 6,7 Zoll in der Diagonale und bietet eine Auflösung von 2340 × 1080 Pixeln, was zu einer hohen Pixeldichte von 385 PPI führt. Inhalte werden gestochen scharf dargestellt.
Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 und 120 Hz an, was für flüssige Animationen und geschmeidiges Scrollen sorgt. Auch HDR10+ wird unterstützt. Wie bei Samsung üblich überzeugt das Panel mit hohen Kontrasten, tiefem Schwarz und einer natürlichen Farbdarstellung. Die maximale Helligkeit wurde im Vergleich zum Vorgänger erhöht: Im HDR-Modus sind laut Hersteller bis zu 1900 Nits möglich. In der Praxis bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
Kamera
Das Kamerasystem des Galaxy A36 orientiert sich weitgehend am A56. Die Hauptkamera bietet wie beim größeren Modell eine Auflösung von 50 Megapixeln bei einer Blende von f/1.8. Zudem ist die Kamera optisch stabilisiert (OIS). Sie liefert bei Tageslicht detailreiche, scharfe Bilder mit natürlicher Farbwiedergabe und gutem Dynamikumfang. Sie kann gefühlt nicht ganz mit dem Galaxy A56 mithalten, ist dennoch überzeugend für die Preisklasse. Auch zweifacher Digitalzoom ist noch brauchbar, eine Telelinse fehlt jedoch – wie in dieser Preisklasse üblich.
Videos mit der Hauptkamera lassen sich in 4K bei 30 FPS oder in Full-HD mit bis zu 60 FPS aufnehmen. Die elektronische Bildstabilisierung arbeitet zuverlässig, die Farben werden natürlich wiedergegeben, und die Schärfe stimmt. Für Alltagsaufnahmen reicht das Setup aus, ambitionierte Ansprüche erfüllt es nicht.
Ein kleiner Rückschritt zeigt sich bei der Ultraweitwinkelkamera: Statt 12 Megapixel wie im A56 kommt hier ein 8-Megapixel-Sensor mit f/2.2 zum Einsatz. Das macht sich in der Bildqualität bemerkbar. Farben weichen sichtbar von denen der Hauptkamera ab, Details wirken verwaschen und die Ränder sind oft unscharf – besonders bei komplexeren Motiven.
Das Makroobjektiv mit 5 Megapixeln (f/2.4) bleibt gleich. Für gelegentliche Nahaufnahmen reicht es aus, liefert aber keine besondere Bildschärfe. Die Auflösung ist zu gering, um echte Detailtiefe zu erzeugen. Eigentlich könnte man auch darauf verzichten.
Bei Nachtaufnahmen stößt das Galaxy A36 gegenüber dem A56 allerdings an seine Grenzen. Die Hauptkamera erzeugt beim Aufhellen deutliches Bildrauschen. Feinere Strukturen gehen verloren, insgesamt wirken Nachtaufnahmen etwas matschig und zu dunkel. Die Ultraweitwinkelkamera ist bei Dunkelheit kaum sinnvoll nutzbar.
Die Frontkamera löst 12 Megapixel (f/2.2) auf und bietet eine gute Bildqualität für Selfies und Videoanrufe. Bei Tageslicht wirken die Aufnahmen scharf, mit ordentlicher Farbwiedergabe und brauchbarem Bokeh im Porträtmodus. Videos sind in Full-HD bei 30 FPS möglich.
Samsung Galaxy A36 – Originalaufnahmen
Ausstattung
Im Galaxy A36 kommt der Snapdragon 6 Gen 3 von Qualcomm zum Einsatz – ein Achtkern-Prozessor mit vier leistungsstärkeren Kryo-Gold-Kernen (Cortex-A78, 2,4 GHz) und vier stromsparenden Kryo-Silver-Kernen (Cortex-A55, 1,8 GHz). Unterstützt wird das SoC von einer Adreno-710-GPU. Gegenüber dem Galaxy A35 fällt der Leistungszuwachs gering aus, und auch im direkten Vergleich mit dem Galaxy A56 ist das A36 schwächer aufgestellt.
In den Benchmarks erreicht das Galaxy A36 bei PCmark Work rund 13.500 Punkte. Bei grafikintensiven Tests wie 3Dmark Wild Life erzielt es 3500 Punkte, im Wild Life Extreme sind es 900 Punkte. Damit liegt die GPU-Leistung etwa ein Drittel unterhalb des A56. Für alltägliche Aufgaben, Social Media, Streaming und gelegentliches Gaming reicht die Leistung dennoch aus. Anspruchsvollere 3D-Spiele geraten allerdings an ihre Grenzen.
Das A36 wird mit 8 GB RAM ausgeliefert, wahlweise mit 128 oder 256 GB internem Speicher. Eine Speichererweiterung via microSD-Karte ist nicht mehr vorgesehen – der Schacht bietet nur Platz für zwei Nano-SIMs. Support für Dual-SIM ist auch via eSIM möglich. Wer viele Fotos, Videos oder Apps speichert, sollte daher direkt zur größeren Variante greifen.
Zur Konnektivität sind beim Galaxy A36 etwa Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC und 5G an Bord. Der USB-C-Anschluss arbeitet allerdings nur nach dem 2.0-Standard, was maximale Datenübertragungsraten von 480 Mbit/s bedeutet – für diese Preisklasse noch üblich, aber beim Übertragen größerer Datenmengen spürbar langsamer.
Die Standortbestimmung funktioniert zuverlässig, auch wenn die Genauigkeit im Vergleich zu höherklassigen Geräten etwas geringer ausfallen kann. Die Sprachqualität beim Telefonieren ist ordentlich, die Stereolautsprecher liefern einen soliden Klang, wirken allerdings etwas flach. Der Fingerabdrucksensor ist direkt im Display verbaut und reagiert zuverlässig auf Eingaben.
Software
Auf dem Galaxy A36 läuft ab Werk Android 15 mit One UI 7.0, Samsungs hauseigener Bedienoberfläche. Wer bereits ein Galaxy-Gerät genutzt hat, wird sich sofort zurechtfinden. Nutzer anderer Hersteller – etwa von Google Pixel oder Xiaomi – müssen sich zunächst an die umfangreichen Menüs und vorinstallierten Apps gewöhnen. Samsung installiert wie gewohnt eine Reihe eigener Anwendungen sowie einige Drittanbieter-Apps vor.
Im Gegensatz zur Galaxy-S-Serie und dem A56 bietet das Galaxy A36 nicht das vollständige Galaxy-AI-Paket. Einige ausgewählte Funktionen sind dennoch enthalten – Samsung nennt sie „Awesome Intelligence“. Dazu zählen etwa der Objektradierer für Fotos, Circle to Search oder Musikerkennung für Songs in der Umgebung. KI-gestützte Übersetzungsfunktionen oder Live-Transkription fehlen hingegen.
Positiv: Samsung garantiert auch für das Galaxy A36 sechs Jahre lang Sicherheitsupdates und Android-Upgrades – ein in dieser Preisklasse außergewöhnlich langer Zeitraum. Theoretisch wird das Gerät also bis 2031 mit neuen Funktionen und Patches versorgt. Zum Testzeitpunkt Anfang April lief das Gerät allerdings noch mit dem Sicherheitspatch vom Januar 2025 – ein Update steht also bald an.
Akku
Der 5000-mAh-Akku des Galaxy A36 liefert eine ziemlich gute Laufzeit. Im PCmark Battery Test erreicht das Gerät etwa 13 Stunden – damit liegt es knapp hinter dem Galaxy A56, übertritt aber den Vorgänger. Verantwortlich dafür dürfte vor der Snapdragon 6 Gen 3 sein, der im Vergleich zum Exynos-Chip weniger effizient zu sein scheint.
Im Alltag kommt man gut durch den Tag, bei zurückhaltender Nutzung sind auch zwei Tage ohne Netzteil denkbar. Wer jedoch viel streamt oder spielt, benötigt zwischendurch ein Ladegerät (Bestenlisten).
Auch das A36 unterstützt nun schnelleres Laden mit bis zu 45 Watt – ein Fortschritt gegenüber dem Galaxy A35. In rund einer Stunde ist der Akku vollständig geladen. Drahtloses Laden bleibt wie bei allen Modellen der A-Serie aber nicht möglich.
Preis
Das Samsung Galaxy A36 gibt es mit 128 GB oder 256 GB Speicher, jeweils mit 8 GB RAM. Zur Auswahl stehen vier Farben: Awesome Black, Awesome White, Awesome Lavender und Awesome Lime.
Zum Marktstart lag die UVP bei 379 Euro für das Modell mit 128 GB Speicher sowie 449 Euro für 256 GB Speicher. Inzwischen ist das Galaxy A36 aber deutlich günstiger. Die 128-GB-Version startet aktuell bei etwa 240 Euro, die 256-GB-Variante kostet 278 Euro. Damit bietet das A36 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis in der Mittelklasse.
Fazit
Das Samsung Galaxy A36 punktet mit einem hellen AMOLED-Display, guter Alltagsleistung, IP67-Zertifizierung und langfristigen Software-Updates – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Auch die Verarbeitung wirkt hochwertig, trotz Kunststoffrahmen. Praktisch sind Features wie Wi-Fi 6, NFC und das schnellere Laden mit 45 Watt.
Abstriche gibt es bei der Ultraweitwinkelkamera sowie bei Nachtaufnahmen. Die Leistung ist zudem schwächer als beim A56 – gerade im Grafikbereich merkt man das. Das A36 eignet sich besonders für Nutzerinnen und Nutzer, die ein preiswertes Smartphone für den Alltag suchen: zum Surfen, Streamen, Messaging und gelegentlichen Fotos. Wer auf einen Metallrahmen und stärkeren Prozessor verzichten kann, bekommt mit dem Galaxy A36 einen preiswerten und guten Kompromiss.
Künstliche Intelligenz
KI-Update kompakt: Googles KI, Strommangel, Desinformation, Quellenangaben
EU-Kommission prüft Googles KI-Praktiken wegen Wettbewerbsverstoß
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Die Europäische Kommission hat ein Verfahren gegen Google eingeleitet. Der Vorwurf: Google nutzt Inhalte von Verlagen und Webseitenbetreibern für KI-Übersichten und den KI-Modus, ohne angemessene Kompensation zu zahlen. Nutzer erhalten Antworten direkt in der Suchmaschine und müssen nicht mehr auf die ursprünglichen Webseiten klicken. Den Betreibern entgehen dadurch Werbeeinnahmen.
Die Kommission kritisiert zudem, dass Google keine technische Möglichkeit bietet, Inhalte nur vor KI-Nutzung zu schützen. Wer entsprechende Crawler ausschließen will, verschwindet komplett aus der Google-Suche. Auch Youtube-Videos nutzt Google automatisch für das Training seiner KI-Modelle, während anderen Unternehmen dies verboten ist. Google steht damit vor einem weiteren Verfahren, nachdem das Unternehmen zuletzt knapp 3 Milliarden Euro Strafe zahlen musste, weil es seine Anzeigentechnologie bevorzugt hatte.

Trump erlaubt Nvidia Chipverkauf nach China gegen 25 Prozent Abgabe
Nvidia darf bald KI-Beschleuniger vom Typ H200 nach China liefern, allerdings nur an ausgewählte Abnehmer. US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass Nvidia 25 Prozent des Umsatzes als Strafsteuer zahlen muss. Ähnliche Regelungen sollen für Intel, AMD und andere US-Unternehmen gelten.
Trump hatte das Vertriebsverbot bisher mit Bedenken zur nationalen Sicherheit begründet. Wie eine Umsatzbeteiligung von 25 Prozent diese Bedenken ausräumen soll, bleibt unklar. Die meisten Chips werden ohnehin nicht in den USA produziert. Nvidias Chips kommen von TSMC aus Taiwan.
Verfassungsschutz fordert europäische Alternativen zu Palantir
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Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Sinan Selen, warnt vor übermäßiger Abhängigkeit von US-Software wie Palantir. Beim Symposium des Verfassungsschutzes in Berlin betonte er, Europa müsse Alternativen bieten. Politik solle bei der Auswahl von Software drei Faktoren berücksichtigen: Sicherheitsbeitrag, Performance und geostrategische Richtigkeit.
Mehrere Bundesländer hatten sich zuletzt für Palantirs System als Analysesoftware für die Polizei entschieden. Selen hält das für problematisch und verweist auf europäische Anbieter. Deutschland und Europa hätten Industrien und Firmen, die solche Systeme entwickeln können. Diese müsse man stärker unterstützen und berücksichtigen.
US-Stromnetz bremst KI-Ausbau der Tech-Konzerne
Die großen KI-Konzerne investieren Hunderte Milliarden Dollar in neue Rechenzentren, stoßen aber an die Grenzen des amerikanischen Stromnetzes. Eine Analyse der Financial Times zeigt: Bis 2028 werden etwa 44 Gigawatt zusätzliche Leistung für neue Rechenzentren benötigt. Das Netz kann im gleichen Zeitraum nur 25 Gigawatt bereitstellen. Die Lücke von 19 Gigawatt entspricht 40 Prozent des Bedarfs.
Amazon, Google, Meta und Microsoft haben zusammen mehr als 400 Milliarden Dollar für Rechenzentren eingeplant. Das Problem liegt in der veralteten Infrastruktur. Viele Strommasten und Transformatoren stammen aus den 1960er und 1970er Jahren. Die Wartezeit von der Beantragung eines Netzanschlusses bis zum Betrieb überschreitet acht Jahre. Um Verzögerungen zu umgehen, setzen die Konzerne auf eigene Kraftwerke.
Transformer-Pionier Vaswani stellt kompaktes Coding-Modell vor
Essential AI hat ein neues Open-Source-Modell für Programmieraufgaben vorgestellt. Rnj-1 übertrifft in Coding-Benchmarks deutlich größere Konkurrenten, obwohl es mit acht Milliarden Parametern zu den kompakteren Modellen zählt. Vorgestellt wurde das System von Ashish Vaswani, Mitgründer von Essential AI und Co-Autor des einflussreichen Forschungspapiers „Attention is all you need“, das die Transformer-Architektur einführte.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Essential AI im verbesserten Vortraining. Das Unternehmen setzte auf einen speziellen Optimierungsalgorithmus namens „Muon“ der die benötigten Rechenressourcen deutlich reduziert. Andere Methoden wie Verstärkungslernen nach dem Training spielten eine untergeordnete Rolle.

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Chinesische KI-Firmen organisieren Datenarbeit in Kenia über WhatsApp
Während US-Konzerne für ihre Arbeitspraktiken in Kenia unter Beobachtung stehen, bauen chinesische KI-Firmen im Stillen ein Netzwerk aus Billigarbeitskräften auf. Das berichtet das Technologie-Magazin „Rest of World“. Anders als US-Konzerne, die meist formelle Outsourcing-Partner nutzen, setzen chinesische Akteure auf undurchsichtige Netzwerke. Die Arbeit wird über WhatsApp-Gruppen organisiert, die Bezahlung erfolgt über mobile Zahlungsdienste.
Formale Arbeitsverträge oder Sozialleistungen existieren laut den befragten Arbeitern nicht. Oft kennen die Angestellten nicht einmal den Namen des Auftraggebers. Im regulären Betrieb müssen die größtenteils jungen Menschen bis zu 26.000 Videoclips pro Tag klassifizieren. Für Schichten von bis zu zwölf Stunden erhalten sie teilweise nur etwa fünf Dollar. Die extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit von 67 Prozent in Kenia zwingt viele dazu, diese Bedingungen zu akzeptieren. Professorin Payal Arora von der Universität Utrecht warnt, dass diese Schatten-Lieferketten die Rechenschaftspflicht massiv erschweren.
Europäer vertrauen wieder stärker klassischen Medien wegen KI-Desinformation
KI macht es wesentlich einfacher, manipulierende Medien zu erstellen. Die Menschen in Europa reagieren darauf und vertrauen verstärkt den klassischen Medien. Das ergab eine Studie des Vodafone Instituts, der Denkfabrik des Telekommunikationsdienstleisters. Europäer sorgen sich, dass durch KI-generierte Fake News und Deepfakes Demokratien in Gefahr sind.
Sie wenden sich wieder mehr klassischen Medien wie Nachrichten im Fernsehen und Radio zu. Das gilt besonders für die ältere Bevölkerung, aber auch Jüngere vertrauen verstärkt auf traditionelle Quellen. Jüngere Europäer beziehen ihre Nachrichten allerdings mehrheitlich über Social Media und sind sich bewusst, dass dort Inhalten nicht immer vertraut werden kann. Die Befragten stufen ihre eigene Medienkompetenz als weniger wirksam ein als einen Dreiklang aus prüfenden Institutionen, klassischen Medien, KI-Detektoren und staatlichen Einrichtungen.
Rotes Kreuz warnt vor erfundenen Archivverweisen durch KI
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat darauf hingewiesen, dass KI-Systeme inkorrekte oder komplett falsche Archivverweise generieren können. Wenn ein Dokument nicht auffindbar sei, bedeute das nicht, dass das Rote Kreuz Informationen zurückhalte, versichert die Organisation. KI-Systeme recherchierten nicht, verifizierten keine Quellen und überprüften keine Informationen.
Die Inhalte würden nur auf Basis statistischer Muster generiert, weshalb sie Katalognummern, Beschreibungen von Dokumenten oder Verweise zu Plattformen erfänden. Zuverlässige Informationen finde man nur in offiziellen Katalogen oder direkt in Bibliotheken. Bibliothekare hatten bereits vor mehreren Wochen gegenüber dem US-Magazin 404 von viel Verwirrung und einem merklichen Vertrauensverlust berichtet. Die falschen Verweise bedeuten viel unnötige Mehrarbeit, da jedes Mal erst recherchiert werden muss, bevor klar wird, dass ein Titel nicht existiert.
Doctolib kooperiert mit Deutschem Forschungszentrum für KI
Doctolib, ein Anbieter für Online-Terminservices, will seine KI-Systeme künftig in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz weiterentwickeln. Als Ziel nennt Doctolib die Weiterentwicklung von Methoden zur sicheren und datenschutzkonformen Verarbeitung medizinischer Informationen in KI-Systemen. Das DFKI wird mehrsprachige Datensätze in Deutsch, Französisch und Englisch bereitstellen.
Die Betonung von Datenschutz und Sicherheit scheint auch eine Reaktion auf anhaltende Datenschutzkritik zu sein. Experten bemängeln seit Langem, die Verarbeitung sensibler Gesundheitsdaten durch Doctolib sei zu umfangreich und nicht transparent genug. Seit 2019 finden sich regelmäßig Beschwerden zu dem Unternehmen in den Tätigkeitsberichten der Berliner Datenschutzbeauftragten.

(igr)
Künstliche Intelligenz
EU begrüßt nahtloseren Datenumzug zwischen iPhone und Android
Apple und Google wollen den Datenumzug zwischen ihren Plattformen iOS und Android vereinfachen, mehr Datenformate unterstützen und den Transfer kabellos ermöglichen. Die EU heißt diesen Schritt willkommen und sagt: Der Digital Markets Act zeigt Wirkung.
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Vorteile für Nutzer und Entwickler
Die EU-Kommission hat 9to5Mac eine Stellungnahme zukommen lassen. In dieser sagt ein Sprecher der Kommission zu Apples und Googles Kooperation in diesem Bereich, es sei ein „Beispiel dafür, wie das Gesetz über digitale Märkte (DMA) Nutzern und Entwicklern Vorteile bringt“.
Weiter sagt die EU, dass diese Lösung es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, Daten beim Einrichten eines neuen Geräts einfach vom iPhone auf Android und umgekehrt zu übertragen. Dem Beitrag zufolge soll der Transfer „viele Arten von Daten“ unterstützen – darunter Kontakte, Kalenderereignisse, Nachrichten, Fotos, Dokumente, WLAN-Netzwerke, Passwörter und auch Daten aus Apps von Drittanbietern. Im Unterschied zu den bisherigen Lösungen soll der optimierte Weg auch drahtlos ablaufen.
Auch eSIM-Transfer ein DMA-Produkt
Laut der EU folge der nahtlosere plattformübergreifende Datentransfer auf die Einführung der eSIM-Übertragung durch Apple und Google im vergangenen Oktober. Derzeit wird diese Lösung jedoch erst von wenigen Netzbetreibern unterstützt, allerdings auch von einigen außerhalb der EU.
Beide Lösungen seien das direkte Ergebnis der DMA, die von bestimmten Diensten – einschließlich iOS und Android – „eine effektive Datenportabilität verlangt“, heißt es in der Stellungnahme der EU weiter. Apple habe seine Arbeit an diesem Projekt in seinen DMA-Konformitätsberichten vom März 2024 und März 2025 zusammengefasst. Ferner seien die Lösungen durch umfangreiche technische Arbeit und Zusammenarbeit zwischen Apple und Google als auch durch intensive Gespräche mit der Kommission in den vergangenen zwei Jahren möglich, so der EU-Sprecher.
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Im Unterschied zu zahlreichen Funktionen, die Apple ausschließlich seinen Kundinnen und Kunden in der EU anbietet, wie etwa alternative Marktplätze, soll der nahtlose Datenumzug zwischen den Plattformen weltweit bereitgestellt werden. Für Apple dürfte die Lösung auch ein Gewinn sein, um neue Kunden von Googles Android herüberzulocken. Dies könnte selbstredend auch andersherum passieren, sodass Google bei Apple wildert. Für Konsumenten bedeutet die neue Lösung, nicht mehr zwingend in einer der beiden Plattformwelten gefangen zu sein.
Apple muss sein iOS und iPadOS künftig übrigens noch weiter öffnen, sodass etwa Kopfhörer und Smartwatches nahtloser mit den Betriebssystemen funktionieren. Diese Vorgaben sagen dem Konzern überhaupt nicht zu und er wollte das verhindern. Der iPhone-Bauer als auch Google sind überdies keine großen Fans des Digital Markets Acts: Apple möchte das Gesetz am liebsten abschaffen, Google wünscht sich einen Reset, da es in der aktuellen Form erheblichen Kollateralschaden anrichte.
(afl)
Künstliche Intelligenz
ESP32-C6-Devkit mit LiPo-Versorgung | heise online
Der bulgarische Hersteller Olimex hat mit dem ESP32-C6-Devkit-Lipo ein neues ESP32-Eva-Board entwickelt, das auf dem ESP32-C6-MINI-1-N4 Modul von Espressif basiert. Das Board kombiniert einen 32-Bit-RISC-V-Prozessor mit 160 MHz, Smart-Home-Funkstandards und eine integrierte LiPo-Stromversorgung (Lithium-Polymer) auf kompakten 45 × 25 Millimetern. Ausgestattet ist das Board mit 4 MByte Flash und 512 KByte RAM.
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Der ESP32-C6 unterstützt 2,4-GHz-Wi-Fi 6 sowie Bluetooth 5, Zigbee, Thread und Matter. Damit richtet sich das Board klar an Maker, die sich mit modernen Smart-Home-, IoT- oder Mesh-Netzwerken beschäftigen. Gerade die Kombination aus Wi-Fi 6 und den typischen IoT-Funkprotokollen ist für Experimente mit Sensor-Knoten oder Matter-fähigen Geräten interessant.0
Programmierseitig bodenständig
Am Board sind zwei USB-C-Buchsen verbaut. Eine übernimmt Stromversorgung und Debug-UART mit automatischer Umschaltung in den Boot-Modus, die zweite ist für JTAG-Debugging vorgesehen. Damit lassen sich auch Debug-Sessions starten, ohne auf externe Adapter angewiesen zu sein.
Zur weiteren Ausstattung gehören ein UEXT-Steckverbinder für Erweiterungsmodule, ein zusätzlicher Extension-Connector, ein Boot-Taster sowie mehrere Status-LEDs. Für mobile Projekte interessant ist die integrierte LiPo-UPS-Schaltung samt Ladefunktion und Step-Up-Wandler. Das Board kann damit wahlweise über USB oder direkt aus einem LiPo-Akku betrieben werden und schaltet automatisch um. Für batteriebetriebene Funkknoten, tragbare Messgeräte oder Testaufbauten auf der Fensterbank bedeutet das: keine Kabel!
Programmierseitig bleibt Olimex bodenständig. Der ESP32-C6 lässt sich sowohl mit dem Espressif-IDF als auch über die Arduino-Umgebung entwickeln. Für Maker bedeutet das niedrige Einstiegshürden, aber auch die Möglichkeit, bei Bedarf tiefer in das native SDK einzusteigen.
Das ESP32-C6-Devkit-Lipo ist für 8,95 Euro (+ Mehrwertsteuer) im Olimex-Shop erhältlich. Dort sind auch die Schaltbilder und Gerber-Dateien verlinkt.
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Wer eine Übersicht über alle ESP-Boards nach dem perfekten Chip für das nächste Projekt durchstöbern will, der findet in unserem ESP32-Hardware-Kompass alle wichtigen Infos.
(das)
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