Künstliche Intelligenz
Top 10: Das beste USB-C-Ladegerät ab 65 Watt – Testsieger mit 100 Watt für 22 €
Starke Netzteile, die Smartphones, aber auch Tablets, Laptops und Macbooks per USB-C laden, bekommt man schon für unter 20 Euro. Wir zeigen die besten Ladegeräte ab 65 Watt.
Heutzutage liegt sehr vielen Smartphones kein Ladegerät mehr bei. Bei Laptops ist das bisher nicht so, doch die Zahl der Steckernetzteile mit proprietärem Stecker geht erfreulicherweise zurück: Viele neue Geräte lassen sich per USB-C mit Power Delivery (PD) laden. Damit braucht man nur noch ein Netzteil für alles. Welches das Richtige ist, zeigt diese Bestenliste.
Für die Versorgung eines Laptops müssen die Netzteile dann schon mehr Leistung haben. Mindestens 65 Watt sind hier erforderlich. Hier kommen USB-C-Ladegeräte mit über 65 Watt in Spiel, die durch den einheitlichen Anschluss sowohl zum Laden des Notebooks als auch des Handys geeignet sind. Klar ist aber: Da manche Hersteller auf einen eigenen Schnellladestandard setzen, laden diese Geräte nicht zwingend mit ihrer theoretisch maximalen Geschwindigkeit.
Wir haben mehr als 30 Modelle getestet und zeigen die zehn besten Ladegeräte. Im Gegensatz zu unserer Bestenliste über USB-Ladegeräte mit mehreren Anschlüssen geht es uns in diesem Artikel vor allem um die maximal mögliche Leistung. Zwar kommen hier auch Netzteile mit mehreren Anschlüssen vor, wir testen aber hier nur den Anschluss mit der größten Leistung. Wir zeigen, was welches Ladegerät kann und unter welchen Bedingungen welche Ladegeschwindigkeit drin ist.
Welches ist das beste Ladegerät?
Testsieger ist der Novoo RG100. Maßgabe für die Bewertung ist in diesem Vergleich nicht nur die beste technische Ausstattung allein, sondern auch der Preis von 22 Euro (Rabatt-Coupons anwählen). Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet ebenfalls ein Netzteil von Novoo – das Novoo NCEU67D GaN 67W Ladegerät für 16 Euro.
Am günstigsten ist das Toocki 67W GaN USB-C-Ladegerät mit einem Kaufpreis von 13 Euro.
Alternative Lademöglichkeiten
Wer nur nach einem günstigen, nicht allzu schnellen Ladegerät sucht, braucht nicht zwingend 65 Watt. Schon für 8 Euro gibt es dort den Testsieger von Ikea. Dieses und weitere Smartphone-Ladegeräte testen wir in unserer Top 10: Das beste Ladegerät fürs Handy.
Statt auf kabelgebundene Lademöglichkeiten zu setzen, kann man auch einen kabellosen Lader verwenden. Hier ist der Qi-Standard die Technologie der Begierde. Passende Ladepads zeigen wir in der Top 10: Die besten kabellosen Ladegeräte mit Qi und Magsafe kosten ab 10 Euro. Wichtig zu wissen ist, dass kabellose Ladetechniken immer einen höheren Verlust haben, da mehr Energie in Wärme umgewandelt wird.
Nachfolgend zeigen wir noch beliebte kabelgebundene und kabellose Ladegeräte über unseren Preisvergleich:
Schnellladetechniken
Um Geräte schneller laden zu können, kommen verschiedene Schnellladetechniken zum Einsatz. Am weitesten verbreitet sind hierbei Qualcomm Quick Charge (QC) und Power Delivery (PD). Ersteres kommt primär bei Android-Smartphones (Themenwelt) zum Einsatz, Power Delivery vorrangig bei Laptops (Themenwelt) und Apple-Geräten.
Diese Standards sorgen dafür, dass sich Netzteil und Gerät auf eine bestimmte Kombination aus Spannung und Strom verständigen. Hierbei wird der Zustand von Gerät und Netzteil berücksichtigt und sich auf die bestmögliche von beiden unterstützte Ladeleistung geeinigt. Üblich ist, dass das Netzteil hierzu verschiedene Kombinationen anbietet und das Endgerät sich die nächste passende heraussucht.
Testverfahren
Zum Überprüfen der Leistung nutzen wir im Test das Messgerät F-nirsi FNB58, das uns Banggood zur Verfügung gestellt hat, und stecken dieses zwischen Smartphone und Stecker. Es gibt Werte, wie Watt (Leistung), Volt (Spannung) und Ampere (Strom) an und zeigt außerdem den Ladestandard an, auf den sich Endgerät und Netzteil verständigt haben. Die Energiezufuhr zum Betrieb des Messgeräts erfolgt über das angeschlossene USB-C-Kabel. Da der Strombedarf jedoch sehr gering ist, ignorieren wir ihn in unserer Messung. Eine Dokumentation gibt es nicht.
Zusätzlich nutzen wir ein haushaltsübliches AC-Strommessgerät, um den Wirkungsgrad und damit die Effizienz der einzelnen Netzteile zu sehen. Von beiden Messgeräten entnehmen wir gemittelte Verbrauchswerte in Watt. Der Vergleichbarkeit halber verwenden wir immer den USB-C-Port zur Leistungsermittlung, auch wenn Netzteile mehrere Ports haben. Uns geht es hier um die maximale und die erbrachte Ladeleistung, nicht die Anzahl der Ports. Die kann meist nur über USB-Typ-C abgerufen werden. Viele Anschlüsse zu haben, ist zwar ein nettes Extra, aber nicht Thema dieses Artikels. Einen Fokus auf das Laden mit mehr als einem Anschluss setzt die Top 10: USB-Ladegeräte mit mehreren Anschlüssen. Im vorliegenden Beitrag kommen zwar auch Netzteile mit mehreren Anschlüssen vor, wir testen aber hier nur den Anschluss mit der größten Leistung.
Alle ausgewählten Ladegeräte in diesem Vergleich setzen auf die GaN-Technologie, wobei das vormals verwendete Silizium gegen Galliumnitrid ausgetauscht wurde. Das sorgt für handlichere Geräte, die auch noch effizienter arbeiten sollen.
Produktname | Herstellerangabe | Anker Powerbank | Anker PowerHouse 535 | MacBook Pro (2018) | Dell Inspiron 7425 | Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ | Honor Magic 5 Pro | Wirkungsgrad |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Baseus 65W GaN 6 | 65 W | 61,92 W | 52,93 W | / | / | / | / | 90,80 % |
Baseus 65W USB C Netzteil 3-Port PD | 65 W | 61,65 W | 53,9 W | / | / | / | / | 88,71% |
Arzopa GaN Fast Charger 65W | 65W | 61,44 W | 53,5 W | / | / | / | / | 90,49 % |
Ugreen Nexode 65W | 65 W | 59,71 W | 54,76 W | / | 61,89 W | / | / | 91,58% |
Toocki 67W GaN USB C Ladegerät | 67 W | 61,8 W | 54,6 W | o. Ergebnis | 61,74 W | 28,03 W | 20,42 W | 91,83% |
Novoo RG67 | 67 W | 65,9 W | 53,4 W | / | 63 W | / | / | 92,40% |
Baseus GaN2 Pro Quick Charger 100W | 100 W | 75,5 W | 53,7 W | 80,13 W | 61,33 W | 7,21 W | 20,68 W | 92,64% |
Anker Nano II 65W | 65 W | 59,2 W | 54,1 W | 27,91 W | 61,36 W | 7,04 W | 19,08 W | 92,32% |
Baseus GaN3 Pro Desktop Charger 100W | 100 W | 58,4 W | 52 W | / | 62,13 W | / | / | 94,48% |
Ugreen Nexode 100W | 100 W | 92,24 W | 54,8 W | / | 62,34 W | / | / | 91,15% |
Xiaomi Mi 65W Fast Charger | 65 W | 60 W | 54,66 W | 45,7 W | 62,03 W | 6,84 W | 9,65 W | 92,40% |
Baseus Powercombo 65W | 65 W | 58,2 W | 51,3 W | / | 62,52 W | / | / | 89,16% |
Für den Effizienztest haben wir die Powerbank 737 von Anker genutzt, ansonsten setzen wir einen Laptop und die Anker Powerhouse 535 ein. Diese können jeweils mit 65 Watt oder mehr laden. Alle Geräte wurden bei einem Akkustand zwischen 30 und 70 Prozent getestet. Aus technischen Gründen haben wir das Macbook abgelöst und zur Vergleichbarkeit alle vom letzten Mal übernommenen Ladegeräte erneut am Dell-Laptop getestet. Zuvor hatten mehrere Geräte nicht mit unserem Macbook Pro 2018 funktioniert, womit wir hier keine Werte hatten oder das Macbook nicht aufgeladen wurde. Mit dem Notebook von Dell gab es aber keine Probleme. Betroffen ist davon nur das Toocki-Netzteil. Alle anderen Fälle, in denen wir gar nicht laden konnten, haben wir aus der Bestenliste entfernt. Generell weisen wir jeweils darauf hin, sofern es Besonderheiten oder Auffälligkeiten beim Betrieb gab.
Negative Testerfahrung
Auf der Suche nach einem Ladegerät mit besonders vielen Anschlüssen sind wir auf das Axfee USB-C-Ladegerät mit 268 Watt gestoßen. Dieses verrichtete auch für das letzte halbe Jahr zuverlässig seinen Dienst beim Laden unseres iPads sowie anderer Verbraucher, wie Steam Deck oder Kopfhörer. Doch als wir es für eine potenzielle Empfehlung in dieser Bestenliste unserem Leistungstest unterziehen, passiert das Unerwartete: Nachdem wir zunächst an der Anker-Powerbank problemfrei volle 100 Watt bekommen, schließen wir drei weitere Verbraucher an, um die Leistungsverteilung zu prüfen. Nach wenigen Sekunden mit vier Verbrauchern – wobei die Powerbank auf unter 60 Watt gedrosselt wird – gibt es einen großen Knall. Das war es also mit unserem Ladegerät, das nun einfach durchgebrannt ist. Insofern können wir vom günstigen Lader nur stark abraten, es handelt sich um ein echtes Sicherheitsrisiko, das wir mit diesem Test aufdecken.
Smartphones
Bei Smartphones ist anzumerken, dass die Geräte teils auf eine spezifische Spannung setzen, welche nur das Herstellerladegerät unterstützt. Das gilt aber nicht nur dafür, sondern auch bei manchen Laptops, Macbooks oder Tablets. Eigentlich ist Power Delivery (PD) ein einheitlicher Ladestandard, der mittlerweile auch recht verbreitet ist. USB PPS (Programmable Power Supply) ist hierbei eine Erweiterung dieses Standards. PPS erlaubt es, die Spannung flexibel festzulegen. Für weitere Informationen über Power Delivery empfehlen wir den ix-Beitrag: Passt irgendwie.
Geht ein Hersteller bei PPS seinen eigenen Weg, kann man Ladegeräte, die nicht dieselbe Spannung anbieten, nicht mit der hohen Geschwindigkeit nutzen. Diese fallen dann auf die nächst niedrigere Spannung zurück, die Ladegerät und Endgerät unterstützen. Das ist gerade dann ärgerlich, wenn man grundsätzlich schnell laden könnte, aber Kabel und Ladegerät nicht zum Standard des Endgeräts passen. Hier muss man also auf die Leistungsdaten im Detail schauen oder bei den Herstellerladegeräten bleiben.
Bei vergangenen Tests hat sich das bei unseren Versuchs-Smartphones Honor Magic 5 Pro und Xiaomi Redmi Note 12 Pro+, die beide über 60 Watt laden können, als großes Problem herausgestellt. Keines der getesteten Ladegeräte hat die beiden Handys auch nur ansatzweise mit ihrer maximal möglichen Ladeleistung versorgt. Die Werte betrugen unter 10 Watt und wichen bis auf einzelne Ausreißer kaum mehr als 3 Watt voneinander ab, was Laden zur Geduldsprobe macht.
Der Unterschied zwischen den Ladegeräten ist bei Smartphones im Zweifel also kaum vorhanden. Zudem reagieren Smartphones mit Schnellladefunktion auf jedes Ladegerät anders, je nach unterstützter Spannung, weshalb sich aus solchen Tests kein hilfreiches und generell anwendbares Ergebnis ziehen lässt. Daher sehen wir in Zukunft davon ab, Smartphones mit Schnellladefunktion in die Tests einzubeziehen, da dies ein zusätzlicher Mehraufwand ohne großen Nutzen und Mehrwert ist.
Fazit
Ab einer Leistung von 65 Watt oder mehr wird es auf dem Markt der Ladegeräte spannend – praktisch, wenn sie gleich mehrere Anschlüsse bieten. Wie man beim 10 Euro erhältlichen Toocki 67W GaN USB-C Ladegerät sieht, müssen die Lader nicht mal teuer sein. Beste Beispiele dafür sind auch der Anker Nano II 65W und das Novoo NCEU67D GaN 67W Ladegerät. Eine Überraschung ist auch das Netzteil vom bisher unbekannten Hersteller Arzopa, das weitestgehend überzeugt.
Vor allem aber kann man ab 65 Watt Ladegeräte kaufen, mit denen man all seine Geräte mit USB-C aufladen kann – für stromhungrige Laptops und das Smartphone gleichzeitig, denn die Hersteller von Notebooks lösen proprietäre AC-Adapter sukzessiv ab. Alle Netzteile, die wir messen konnten, erreichten mit mindestens einem Endgerät die beworbene Leistung.
Allerdings sind Smartphones hier inzwischen eine Ausnahme, denn ihre Schnellladetechnologie funktioniert meistens nur mit den herstellereigenen Ladegeräten. Keines der Ladegeräte im Test konnte das Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ und das Honor Magic 5 Pro nur im Ansatz mit deren Maximalgeschwindigkeit laden. Daher haben wir alle neuen Ladegeräte auch nicht mehr mit Smartphones getestet, da die Ladeleistung viel zu individuell vom jeweiligen Endgerät abhängt. Setzt dieses auf eine zu spezifische Ladespannung und Ladetechnik, bleiben hier weiterhin nur die Herstellerladegeräte.
Künstliche Intelligenz
Google Earth erlaubt Blick in die Vergangenheit mit alten Street-View-Aufnahmen
Google Earth wurde vor 20 Jahren eingeführt und passend zum Jubiläum lässt Google die Nutzer einen Blick in die Vergangenheit werfen. Nachdem historische Street-View-Aufnahmen bereits in Google Maps verfügbar sind, sind diese jetzt auch in Google Earth integriert. Laut Datenkonzern lassen sich damit Entwicklungen etwa in Städten auch aus anderer Perspektive bildlich verfolgen.
In einem Rückblick auf die Jahre seit der Einführung von Google Earth schreibt Google im eigenen Blog, dass Google Earth 2005 allein in der ersten Woche nach Verfügbarkeit 100 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Auf aktuelle Nutzerdaten geht der Konzern nicht ein, aber behauptet, dass Anwender im Vorjahr mehr als 2 Milliarden Mal nach Orten in Google Earth gesucht haben.
Google Earth zur Vergangenheitsbewältigung
Das können sie jetzt auch in der Vergangenheit, nachdem Google Earth jetzt auch alte Street-View-Bilder enthält. Google Maps erlaubt dies bereits seit einiger Zeit, was letztes Jahr zu einem Trend in sozialen Netzwerken führte. So haben Nutzer mithilfe von Google Maps Aufnahmen verstorbener Verwandten gefunden und diese etwa bei TikTok veröffentlicht, wie TechCrunch schreibt. Das lässt Google Earth nun ebenfalls zu.
Google Earth wird aber auch professionell genutzt, wie Google betont. Zuvor hat etwa ein Meeresbiologe von seinem Schreibtisch ein bis dato unbekanntes Korallenriff und ein Wissenschaftler aus seinem Labor in London einen versteckten Regenwald in Mosambik entdeckt. Letzteres führte zu einer Expedition, bei der Dutzende neue Pflanzen und Tierarten gefunden wurden. Ersthelfer in den USA haben Google Earth auch nach Wirbelstürmen genutzt, um Rettungseinsätze zu unterstützen und die Auswirkungen von Naturkatastrophen zu verstehen.
KI auch bei Google Earth
Google gibt auch Tipps zur Nutzung von Google Earth. So sollen sich mit dem Dienst weitläufige Ansammlungen von Baumkronen finden, die gerade in der heißen Sommerzeit häufig gesuchten Schatten spenden. Künstliche Intelligenz (KI) darf ebenfalls nicht fehlen. Der Konzern hat Gemini bereits letztes Jahr in Google Earth integriert, um etwa Städteplanern nützliche Erkenntnisse zu liefern, etwa die Standorte von Ladestationen für Elektroautos.
In den nächsten Wochen soll diese KI-Unterstützung ausgeweitet werden. Google kündigt ein Design-Tool mit generativer KI für Google Earth an, das professionellen Nutzern neue Möglichkeiten zur Planung und zum Entwerfen geben soll. Als Beispiel nennt der Konzern Städtebauplanung, bei der Gebäude für ihre Eignung für Solarmodule abgeschätzt werden können.
Siehe auch:
(fds)
Künstliche Intelligenz
Bosch Performance Line PX: Neuer Motor für Trekking-E-Bikes
Nach dem neuen Rennantrieb für E-Mountainbikes widmet sich Bosch nun den Trekkingrädern. Die sollen mit dem neuen Performance Line PX, den die Schwaben auf der Eurobike in Frankfurt in diesen Tagen vorstellen, komfortabler fahren als bisher.
Die maximale Power des Performance Line PX ist mit 700 Watt, 90 Nm und bis zu 340 Prozent Aufschlag auf die eigene Muskelkraft hoch ausgefallen, bis vor Kurzem leistete selbst der für Mountainbikes gedachte CX weniger. Allerdings liegt das voreingestellte maximale Drehmoment mit 85 Nm etwas niedriger, auch die Leistung ist zunächst auf (immer noch starke) 600 Watt und 340 Prozent Aufschlag eingestellt. Wer mehr braucht, regelt das in den Einstellungen der Fahrmodi über die Bosch-App individuell. Der Hersteller gibt allerdings zu bedenken, dass höhere Performance-Werte sich negativ auf die Reichweite und den Verschleiß auswirken.
Bosch will die Sensorik des Performance Line PX im Vergleich mit dem Vorgänger verbessert haben. Das soll den Fahrkomfort vor allem beim Anfahren erhöhen. Hier liefert das System einen Extra-Push, damit man schnell wieder ins flüssige Treten kommt. Ähnlich wie bei den aktuellen MTB-Antrieben von Bosch gibt es auch für den Trekkingbereich eine Berganfahrhilfe. Besonders mit viel Gepäck auf dem Rad kann diese praktisch sein. Die bekannte Schiebehilfe bleibt weiterhin an Bord.
ABS und automatische Schaltung
Die Sensoren messen zudem die Neigung und Geschwindigkeit des E-Bikes, diese Daten verwendet das PX-System für das ABS. Dies regelt die Vorderradbremse und soll vor allem bei plötzlich auftretenden Hindernissen mehr Sicherheit bringen. Die Performance Line PX ist in Verbindung mit Bosch eBike ABS mit den Bremsen von Magura, TRP und Shimano verfügbar.
Die Reichweite hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt vom Fahrgewicht und der jeweiligen Akkuausstattung des eigenen Rades. Für Radreisen liegt die Empfehlung nah, sich einen Fahrmodus mit geringerer Unterstützung einzurichten, mit dem man stromsparend flache Stücke bewältigt, während man nur für besonders steile Abschnitte die maximale Unterstützung abruft.
ABS-Sensor am Vorderrad
(Bild: Bosch)
Der Performance Line PX als Gesamtsystem unterstützt auch die automatische Schaltung eShift. Hier stellt man die gewünschte Trittfrequenz über die App ein, das Rad wechselt die Gänge dann selbstständig. Neu an Bord bei der eShift-Unterstützung ist Shimano, darüber hinaus funktioniert das System mit Schaltungen von Enviolo und TRP. & ABS
Die ersten Räder mit dem Bosch Performance Line PX dürften noch in diesem Jahr zu kaufen sein.
(sht)
Künstliche Intelligenz
Open-Source-Hardware: Offener Bausatz für Redox-Flow-Batterien
In einer Welt, die dringend nachhaltige Energiespeicherlösungen sucht, dominieren Lithium-Ionen-Batterien den Markt. Sie sind kompakt, leistungsfähig und ökologisch problematisch. Denn der Abbau von Lithium ist umweltschädlich, die Reparatur der Zellen kaum möglich und nach wenigen Jahren wird aus Hightech gefährlicher Sondermüll. Doch es gibt eine Alternative: FLOW-Batterien. Sie könnten in Zukunft nicht nur nachhaltiger, sondern auch von nahezu jedem halbwegs begabten Bastler gebaut werden.
Redox-Flow-Batterien (RFBs) gelten als vielversprechende Lösung für die langfristige Energiespeicherung. Ihr Funktionsprinzip unterscheidet sich grundlegend von klassischen Batterien: Anstatt Energie in Festkörperzellen zu speichern, verwenden RFBs zwei flüssige Elektrolyte, die in separaten Tanks aufbewahrt und während des Betriebs durch eine elektrochemische Zelle gepumpt werden. In dieser Zelle findet ein Redoxprozess statt, bei dem elektrische Energie gespeichert oder abgegeben wird. Die Trennung von Energie- und Leistungskomponenten ermöglicht es, die Kapazität durch die Tankgröße und die Leistung durch die Zellfläche unabhängig voneinander zu skalieren. Zusätzlich sind sie aufgrund ihrer Modularität potenziell wartbar, reparierbar und sogar transformierbar, lassen sich also an veränderte Umstände anpassen.
Doch obwohl die Technik prinzipiell gut geeignet wäre, um große Mengen Energie über längere Zeiträume zu speichern – also genau das, was ein Stromnetz mit hohem Anteil an Wind- und Solarenergie benötigt –, ist sie bisher kaum im Alltag angekommen. Das hat viele Gründe: hohe Materialkosten, komplizierte Systemtechnik und die Größe der Systeme. Diverse Prototypen sind in der Praxis oft an technischen Detailproblemen gescheitert. Das dabei entstandene Erfahrungswissen würden die Firmen dahinter dann mit in die Insolvenz nehmen, kritisieren der Nanotechnologiespezialist Dr. Daniel Fernandez und Kirk Smith, Doktor der Elektrochemietechnik.
Um das zu ändern, haben sie das Flow Battery Research Collective (FBRC) gegründet, ein Open-Source-Hardware-Projekt, das den Zugang zu RFBs demokratisieren will. „Unser Ziel ist, die Infrastruktur für den Betrieb von FLOW-Batterien zu öffnen“, sagen die Gründer. Ihr Projekt will zeigen, dass sie RFBs auch mit einfachen Mitteln erforschen und nachbauen können – fernab akademischer Großlabore oder industrieller Pilotanlagen.
Forschungslücken: Was RFBs heute noch bremst
Obwohl die Technik seit den 1960er-Jahren bekannt ist, bestehen noch einige Herausforderungen. Die treten vor allem auf, wenn die Systeme skaliert, also vergrößert werden. Die Batterie aus Rohrleitungen, Tanks und Pumpen muss über lange Zeit sehr dicht sein, die Materialien chemisch resistent und die Flüssigkeiten dürfen nicht austreten, denn es handelt sich um potenziell giftige Chemikalien. Am Ende seien es Klemptnerprobleme, die technisch aber sehr herausfordernd sind, so die Gründer von FBRC. Daneben gebe es andere Herausforderungen. Beispielsweise dürfe das Elektrolyt nicht rückwärts laufen, das erzeuge Kurzschlüsse. Die meisten Patente im Bereich RFBs würden dieses Problem adressieren.
Ein weiteres Problem sind die Elektrolyte. Chemiker arbeiten an ihrer Stabilität und Verfügbarkeit. In der Praxis sind Vanadium-Redox-Flow-Batterien (VRFBs) am weitesten verbreitet, doch Vanadium ist teuer und sein Preis volatil. Alternative Materialien wie organische Moleküle oder Eisen-Chrom-Systeme versprechen Kostensenkungen, leiden aber unter Problemen wie geringer Löslichkeit, Instabilität oder Nebenreaktionen, etwa der Wasserstoffentwicklung. Nichtwässrige Systeme bieten höhere Zellspannungen, bringen jedoch neue Risiken wie Entflammbarkeit und hohe Viskosität mit sich.
Zusätzlich fehlen belastbare Daten zur Langzeitnutzung. Viele Unternehmen „starten mit großen Versprechen und gehen pleite, bevor man weiß, woran sie gescheitert sind“, kritisiert das FBRC. So gehe wertvolles Wissen verloren, weil die proprietäre Forschung nicht veröffentlicht wird. Dabei wäre gerade der offene Austausch essenziell, um Fortschritte zu erzielen – etwa durch geteilte Testergebnisse zu Materialkombinationen oder Fehlerquellen in der Systemarchitektur.
Warum Open Source Hardware helfen kann
Ein zentrales Hindernis bei der Weiterentwicklung von RFBs ist, dass die technische Infrastruktur dahinter schwer zugänglich ist. Das will das FBRC ändern. Seit 2023 entwickeln Fernandez und Smith ein Open-Source-Kit, das alle Komponenten enthält, um eine einfache FLOW-Batterie aufzubauen. Dabei legen sie besonderen Wert auf „leicht verfügbare Materialien, auch außerhalb westlicher Länder“. So nutzen sie etwa Fotopapier als Separator – eine kostengünstige Lösung mit langer Tradition, wenn auch nicht maximal effizient.
Diese Herangehensweise eröffnet neue Perspektiven: „FLOW-Batterien geben Power to the User, weil sie wartbar, reparierbar und tranformierbar sind. Sie sollten daher auch als Open-Source-Lösung existieren.“ So sollen nicht nur finanziell gut ausgestattete Firmen oder akademische Forschungseinheiten Zugang zu dieser Technologie haben, sondern auch engagierte Tüftlerinnen, Schüler, Lehrende und unabhängige Forschende.
Damit RFBs ihr Potenzial als Schlüsseltechnologie für nachhaltige Energiesysteme entfalten können, braucht es mehr Interationszyklen und einen offenen Austausch über Gelingensbedingungen. Eine offene Plattform, auf der Experimente, Designs und Daten frei verfügbar sind, könnte die Entwicklung massiv beschleunigen.
Das FBRC soll zeigen, dass dies kein fernes Ideal ist, sondern konkrete Praxis, so die Verantwortlichen. Bis Ende 2025 planen sie, ein größeres System im Kilowattbereich zu entwickeln – immer mit dem Ziel, anderen den Einstieg zu erleichtern. „Prinzipiell können alle kommen, und daraus ein kommerzielles Produkt machen. Das würden wir gut finden.“
Wenn Redox-Flow-Batterien eines Tages im Baumarkt stehen sollen, braucht es mehr Projekte wie dieses – offen, dokumentiert, kooperativ. Nicht nur für die Forschung, sondern für ein gerechteres, nachhaltiges Energiesystem der Zukunft.
(ll)
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